Erbsünde
Kritik an den Grundlagen des paulinischen Christentums
Alles sehr unvernünftig!
Sind wir mit einer Erbschuld belastet, weil ein mythologisches, legendäres Paar, Adam und Eva, einst im Paradiesgarten, gegen den Willen Gottes, nach Erkenntnis gestrebt hat oder ungehorsam war?
Erstens würde ich dieses Streben als ein lobenswertes, verständliches, keineswegs verwerfliches Streben bewerten; Zweitens: Wenn die Bibel das nun mal als Sünde einstuft, bleibt die Frage: Kann Schuld über zig Generationen vererbt werden?
Das ist nicht vernünftiges, sondern jüdisches Denken. In der Bibel kann die Schuld der Väter auf den Sohn vererbt werden. Nach unserer heutigen Rechtsauffassung, die ich teile, kann man nur durch eigenes, selbstverantwortliches Handeln schuldig werden. Niemand ist schuldig, weil seine Vater oder seine Mutter ein Verbrechen begangen hat.
Können wir, angenommen wir hätten eine Erbschuld, dadurch von dieser befreit werden, dass der Sohn Gottes oder ein unschuldiger Mensch für uns elendig am Kreuz stirbt?
– Das ist wieder sehr unvernünftiges, jüdisches, sogar bronzezeitliches Denken. Schuld kann nicht durch ein Blutopfer getilgt werden. Man kann sich nicht von Schuld befreien, indem man einem Sündenbock alle Schuld auflädt und ihn mit dieser Last in die Wüste schickt. Gemäß meiner Vernunft funktioniert das nicht! Wenn überhaupt, können wir Schuld nur dadurch abmildern, dass wir uns bei den Opfern entschuldigen, dass wir bereuen und dass wir uns um Wiedergutmachung bemühen.
Die Idee, dass alle Menschen eine Erbsünde haben und dass diese durch den Sühnetod Jesu getilgt werden musste, um die Menschheit zu erlösen, stammt von Paulus. Auch Augustinus hat dieser Idee in der katholischen Kirche zum Dogma verholfen. Dagegen gab es Stimmen wie Pelagius, der dafür als Ketzer verdammt wurde. Die dümmsten Ideen hat die katholische Kirche gegen alle Vernunft durchgesetzt.
“Das Dogma der Erbsünde wurde im Rahmen der christlichen Theologie schrittweise entwickelt und schließlich auf dem Konzil von Karthago im Jahr 418 unter der Leitung von Augustinus von Hippo dogmatisch festgelegt. Es wurde in Reaktion auf die Lehren des Pelagius formuliert, der bestritt, dass der Mensch durch die Sünde Adams belastet sei.” ChatGPT
Durch die Taufe glaubte man die Erbsünde wegwaschen zu können.