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Roland Fakler

Showing posts from: August 2025

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Jesuszitate 2

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Jesuszitate – kritisch gelesen

Einleitung

Jesus hat Aramäisch gesprochen, seine Worte wurden mindestens eine Generation lang nur mündlich überliefert und bestimmt nicht ohne Fehler. Die ersten schriftlichen Zeugnisse entstanden etwa ab 70 n. Chr. auf Griechisch (Markusevangelium). Was wir heute in der Bibel lesen, sind Übersetzungen, Übertragungen und Kopien mit zahlreichen Varianten, bewussten Einschüben und kirchlichen Bearbeitungen.

Es wäre also naiv zu glauben, wir könnten Jesu Worte wortwörtlich und unverfälscht auf Deutsch lesen.


Gleichheit – aber nur für Gläubige

Galater 3:28 „Hier ist nicht Sklave noch Freier, nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt eins in Christus Jesus.“

Oft als Gleichheitsbekenntnis zitiert – aber es gilt nur für Christen, Nichtchristen sind ausgeschlossen.

Fundament des Glaubens

1. Korinther 15:14 „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.“

Liebe & Gehorsam

Johannes 15:10-14 „Wenn ihr meine Gebote haltet, liebe ich euch, so wie mein Vater mich liebt, wenn ich seine Gebote halte… Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“

Drohungen & Verdammnis

Markus 16:16 „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“

Johannes 15:6 „Wenn jemand nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt; man sammelt sie, wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen.“

Matthäus 25:46 „Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben.“

Gewaltfantasien & Flüche

Lukas 19:27 „Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erwürgt sie vor mir.“

Lukas 10:15 „Und du, Kapernaum, … du wirst in die Hölle hinunter gestoßen werden.“

Wenige Auserwählte

Matthäus 7:13-14 „Gehet ein durch die enge Pforte… Der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt, und viele sind darauf. Aber der Weg, der zum Leben führt, ist schmal, und wenige finden ihn.“

Johannes 3:36 „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, … über dem bleibt der Zorn Gottes.“

Anspruch auf göttliche Macht

Johannes 14:6 „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

Matthäus 28:18 „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“

Philipper 2:9-11 „…dass in dem Namen Jesus sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“

Familie & Besitz aufgeben

Lukas 14:26 „So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“

Markus 10:21 „Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben.“

Kein Frieden – sondern Spaltung

Matthäus 10:34-36 „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht geko

Menschenbilder

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Christliches und griechisches Menschenbild im Vergleich

Das Menschenbild Europas ist von zwei großen Traditionen geprägt: dem christlichen Menschenbild und dem griechischen Menschenbild. Der folgende Beitrag stellt zentrale Leitideen prägnant gegenüber.

Das christliche Menschenbild

In dieser Darstellung gilt der Mensch als von Gott abhängig. Maßgeblich sind die Heiligen Schriften, die als Wahrheit verstanden werden und Gottes Willen offenbaren.

Wesentliche Merkmale

  • Der Mensch ist sündig, seit Adam und Eva nach Erkenntnis strebten.
  • Das Leben dient als Vorbereitung auf das ewige Leben im Jenseits.
  • Glaube und Gehorsam gelten als vorrangig gegenüber Wissen und Forschen.
  • Der Mensch ist auf die Gnade Gottes angewiesen.
  • Herrschaft und Ordnung werden als göttlich legitimiert verstanden.
  • Unterordnung unter Religionsregeln und kirchliche Obrigkeit.

Kurzfassung: Der Mensch erscheint als Untertan des allmächtigen Gottes, dessen Heil von Glauben, Gehorsam und Gnade abhängt.

Das griechische Menschenbild

Das griechische Denken rückt Vernunft, Philosophie und Wissenschaft in den Mittelpunkt. Es vertraut auf die Fähigkeiten des Menschen, die Welt zu erkennen.

Wesentliche Merkmale

  • Ziel ist das Glück im Diesseits, nicht im Jenseits.
  • Der Mensch ist ein forschendes, erkennendes Individuum und „Maß aller Dinge“.
  • Bildung, Humanität und das rechte Maß (mesótes) sind Leitwerte.
  • Erfüllung in der Polis als politischer Gemeinschaft.
  • Herrschaft beruht auf der Zustimmung der Regierten, nicht auf göttlicher Legitimation.

Kurzfassung: Der Schwerpunkt liegt auf Freiheit, Vernunft und Selbstverantwortung des Menschen im Diesseits.

Vergleich: Christliches vs. griechisches Menschenbild

Aspekt Christliches Menschenbild Griechisches Menschenbild
Grundprinzip Abhängigkeit von Gott Autonomie und Vernunft
Ziel Ewiges Leben im Jenseits Glück und Erfüllung im Diesseits
Einstellung zu Wissen Glaube und Gehorsam vorrangig Forschen, Erkennen, Bildung
Stellung des Menschen Sünder, angewiesen auf Gnade „Maß aller Dinge“, selbstbestimmt
Politik Herrschaft göttlich legitimiert Herrschaft durch Zustimmung der Bürger
Lebenssinn Gehorsam und Unterwerfung Humanität und Selbstverwirklichung

Fazit

Das christliche Menschenbild betont Abhängigkeit, Schuld und Jenseitsorientierung; das griechische Menschenbild setzt auf Vernunft, Freiheit und das gelingende Leben im Diesseits. Beide Traditionen haben die europäische Kultur in Spannung und wechselseitiger Beeinflussung geprägt.

Schlagwörter: christliches Menschenbild, griechisches Menschenbild, Philosophie, Theologie, Antike

Religionsunterricht

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Die negativen Seiten des Religionsunterrichts

Einleitung

Religionsunterricht ist in vielen Ländern fester Bestandteil der schulischen Erziehung. Doch die Frage stellt sich: Fördert er wirklich Aufklärung, kritisches Denken und ein modernes Weltbild? Oder führt er vielmehr zu Spaltung, Indoktrination und einer falschen Sicht auf die Realität? Dieser Artikel beleuchtet die kritischen Seiten des Religionsunterrichts und zeigt auf, warum ein flächendeckender Ethikunterricht die bessere Alternative wäre.


Indoktrination statt Aufklärung

Kinder sind besonders empfänglich für Autorität. Wenn ihnen mit staatlicher Legitimation religiöse Dogmen vermittelt werden, nehmen sie diese zunächst als unumstößliche Wahrheiten an.

  • Orientalische Märchen als Fakten: Geschichten von Wundern, Propheten oder Göttern werden nicht als Mythen, sondern als Realität präsentiert.

  • Logisches Denken wird unterdrückt: Wer widersprüchliche “Wahrheiten” gleichzeitig lernen soll, verliert den Sinn für kritisches Prüfen.

  • Frühe Prägung: Die Loslösung von religiösen Dogmen im Erwachsenenalter fällt schwer und kann jahrzehntelange Arbeit erfordern.


Spaltung durch Konfessionen

Anstatt Kinder zu verbinden, führt konfessioneller Unterricht zu Abgrenzung:

  • Juden lehren, dass Gott keinen Sohn habe.

  • Christen lehren, dass Jesus Gottes Sohn sei.

  • Muslime lehren, dass Jesus nur Prophet war, Mohammed aber der letzte Gesandte Gottes.

Solche Widersprüche sind nicht nur unlogisch – sie zementieren auch eine kulturelle und gesellschaftliche Trennung. Das Ergebnis: Kinder wachsen in rivalisierenden Denksystemen auf. Z.B. Schöpfungsgeschichte versus Evolutionslehre.


Antidemokratische Werte

Viele religiöse Inhalte stehen im Konflikt mit den Grundwerten einer Demokratie:

  • Minderwertigkeit der Frau

  • Abwertung von „Ungläubigen“

  • Einschränkung von Meinungs- und Weltanschauungsfreiheit

  • Drohungen mit Hölle und Verdammnis

Ein Staat, der solche Inhalte fördert, sägt an den Grundpfeilern von Freiheit,  Menschenrechten und Demokratie.


Zermatschung der Gehirne

Wer Kindern beibringt, dass Menschen über Wasser gehen, Tote auferstehen oder Dämonen existieren, schwächt ihr Unterscheidungsvermögen zwischen Realität und Fantasie.
Das Resultat:

  • Anfälligkeit für Verschwörungstheorien

  • Leichtgläubigkeit gegenüber Esoterik, Sekten und Fake News

  • Verlust rationaler Maßstäbe


Religion als kulturelle Katastrophe

Staatlich finanzierter Religionsunterricht bedeutet, dass tausende ausgebildete Pädagogen Märchen als Wahrheiten lehren – statt Kindern beizubringen, kritisch und selbständig zu denken. Das ist nicht nur Verschwendung von Ressourcen, sondern auch eine Gefahr für eine aufgeklärte Gesellschaft.


Die Alternative: Ethikunterricht

Statt Religion braucht es ein verbindendes Fach Ethik ab der ersten Klasse.
Darin sollten Kinder lernen:

  • Kritisches Denken

  • Menschenrechte und Demokratie

  • Toleranz und gemeinsames Miteinander

  • Rationalität statt Dogmen

Nur so können sie zu mündigen Bürgern werden, die Verantwortung übernehmen und sich nicht blind Autoritäten unterwerfen.


Fazit

Konfessioneller Religionsunterricht ist kein Beitrag zu Bildung und Aufklärung, sondern ein Hindernis. Er spaltet, indoktriniert, verhindert kritisches Denken und festigt lediglich die Herrschaft undemokratischer Religionsgemeinschaften..

Die Lösung liegt auf der Hand:
👉 Information statt Indoktrination. Ethik statt Religion. Aufklärung statt Dogma.

Nur so kann eine freie Gesellschaft entstehen, die auf Vernunft, Menschenrechten und Demokratie basiert.

Evolution

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Bibel – Evolutionstheorie

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      Bibel - Evolutionstheorie

Was steht in der Bibel und was sagt die moderne Evolutionstheorie dazu?

 

Thema Bibel (Genesis 1–2, wörtlich) Evolutionstheorie (Naturwissenschaft)

 

Entstehung der Welt Gott erschafft Himmel und Erde in 6 Tagen. Universum entstand durch Urknall (~13,8 Mrd. Jahre), Erde vor ~4,5 Mrd. Jahren.

 

Zeitspanne Alles in 6 Tagen, Ruhe am 7. Tag.

Das widerspricht den geologischen und archäologischen Funden.

Entwicklung über Milliarden Jahre.

 

Reihenfolge 1. Licht, 2. Himmel, 3. Land & Pflanzen, 4. Sonne/Mond/Sterne, 5. Vögel & Fische, 6. Landtiere & Mensch.

Ohne Sonne / Sterne gibt es kein Licht

Zuerst Sterne & Galaxien, dann Planeten, später einfache Zellen → Vielzeller → Pflanzen → Tiere → Mensch.

 

Entstehung der Pflanzen Pflanzen entstehen vor Sonne, Mond und Sternen.

Keine Pflanzen ohne Sonne Photosynthese

Pflanzen konnten sich erst entwickeln, nachdem die Sonne existierte.

 

Entstehung der Tiere Alle Arten werden einzeln erschaffen.

Ale Lebewesen sind genetisch miteinander verwandt, weil sie einen Ursprung haben.

Arten entwickeln sich durch Mutation, Selektion und Anpassung.

 

Mensch Adam aus Erde geformt, Eva aus Adams Rippe; Mensch ist von Beginn an eigenständige Schöpfung. Mensch entstand aus gemeinsamen Vorfahren mit anderen Primaten; Homo sapiens existiert seit ca. 300.000 Jahren.

 

Bedeutung des Menschen Mensch als „Ebenbild Gottes“, Herrscher über die Schöpfung. Mensch ist biologisch ein Tier unter vielen, ohne höhere naturwissenschaftliche Sonderstellung.
 
Fazit
 
Die Unterschiede sind unübersehbar:
 
Genesis (wörtlich) beschreibt eine schnelle Schöpfung durch Gottes direkten Eingriff.
 
Evolutionstheorie erklärt die Welt als Ergebnis eines langen, natürlichen Entwicklungsprozesses.
 
Wer die Bibel wortwörtlich liest, sieht hier einen klaren Widerspruch.

Das Universum kümmert sich nicht um uns, weder im Guten noch im Bösen. Es spult einfach seine Naturgesetze ab. Wenn wir dabei durch evolutionäre Anpassung zufällig überleben, weil wir fit sind für die Umwelt, haben wir Glück gehabt, wenn wir durch eine Naturkatastrophe untergehen, haben wir Pech gehabt. Es kräht kein Hahn mehr nach uns, weil es den dann wohl auch nicht mehr gibt.

Wir wissen nicht genau, wie das Leben entstanden ist. Tatsache ist aber, dass es entstanden ist. Und für die vielfältige Entwicklung des Lebens gibt es eine gute, jedenfalls keine bessere Erklärung als die Evolution. Es muss irgendwelche Gesetzmäßigkeiten von vorherein geben, nach denen es sich entwickelt hat, aber sie einem höheren Wesen zuzuschreiben, würde das Problem nur verlagern. Wie ist denn dieses höhere Wesen entstanden? Hat das ein noch intelligenteres Wesen geschaffen? Dann stellt sich die Frage, ob es sehr intelligent ist, eine Welt zu schaffen, in der es vor allem um Fressen und Gefressen werden geht, eine Welt, in der es sehr viel Leiden gibt, eine Natur, die kein Erbarmen kennt mit allen Geschöpfen, die einen Menschen mit schwerwiegenden Mängeln hervorgebracht hat. Mehrmals wurden durch Katastrophen fast alle Lebewesen ausgelöscht.

Hätte ein weiser und unfehlbarer Gott das Leben erschaffen, dann hätte er sich alle Fehlkonstruktionen, und damit den Menschen erspart.

Illuminaten

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Illuminaten: Vom Geheimbund zu Mythos 

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      Illuminaten

Die Illuminaten faszinieren bis heute – als Symbol für Macht, Geheimnisse und Verschwörungen. Doch die Wahrheit ist viel spannender: Ursprünglich war der Orden ein kleiner Geheimbund im Bayern des 18. Jahrhunderts. Heute ist er ein weltweites Popkultur-Phänomen und das Herz vieler Mythen.

Hier erfährst du, wie die Illuminaten wirklich entstanden sind – und wie aus ihnen eine Legende wurde.


Historischer Ursprung

1776 – Ingolstadt, Bayern Der Orden der Illuminaten wird von Adam Weishaupt gegründet. Ziel: Aufklärung, Vernunft, Trennung von Kirche und Staat.

Er richtete sich vor allem gegen die absolute Herrschaft von König, Kirche und Adel.

1785 – Das Verbot Schon nach wenigen Jahren wird der Orden durch den bayerischen Kurfürsten Karl Theodor verboten. Offiziell existieren die Illuminaten nicht mehr.


Vom Fakt zur Verschwörung

1790er – Französische Revolution Autoren wie Abbé Barruel behaupten, die Illuminaten hätten die Revolution geplant. Damit beginnt die Legende vom „Geheimbund, der die Welt steuert“.

1800–1850 – Sündenbock-Ära Illuminaten werden mit Freimaurern und anderen Geheimbünden vermischt. Jede politische Veränderung wird ihnen zugeschrieben.


Die Moderne: Vom Orden zur „Neuen Weltordnung“

1890er–1920er Illuminaten werden in antisemitischen Schriften wie den „Protokollen der Weisen von Zion“ mit einer angeblichen Weltverschwörung verknüpft.

1970er–1980er Popkultur entdeckt das Thema: Romane, Comics und Esoterik-Bücher wie Illuminatus! machen den Mythos salonfähig.


Internet, Popkultur & Memes

1990er–2000er Der Begriff „Neue Weltordnung“ wird populär. Hollywood-Filme und Musikvideos greifen Illuminati-Symbole auf.

Heute Von Lady Gaga bis zu Internet-Memes – die Illuminaten sind zu einem Pop-Phänomen geworden. Mal ernst genommen, mal ironisch gefeiert.


Fazit

Die echten Illuminaten waren ein kleiner Geheimbund mit aufklärerischen Zielen. Die modernen Illuminati-Verschwörungen sind dagegen ein Mix aus Fantasie, Politik und Popkultur.

Drohbotschaften

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Vom Trost zur Drohung!

Markus 16,16 – Vom offenen Glaubensvers zum Machtinstrument

Der Vers „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer nicht glaubt, wird verdammt“ (Markus 16,16) ist vielen Christen vertraut. Auf den ersten Blick klingt er wie ein einfacher Hinweis auf den Glauben und die Taufe. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass seine Geschichte viel komplexer ist – und dass die Kirche den Vers über Jahrhunderte hinweg als Machtinstrument genutzt hat.

Es geht hier darum, die Frage zu klären: Wer war schuldig an den Verfolgungen durch die kath. Kirche, Jesus oder die Kirche, die seinen angeblichen Worte verfälscht und verschärft hat?


1. Das ursprüngliche Markus-Evangelium

Das Markus-Evangelium endet in seiner ältesten Form abrupt:

„Sie fliehen und sagen niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.“ (Markus 16,8)

  • Keine formalisierte Heilsbedingung
  • Kein Hinweis auf Strafe oder Verdammnis
  • Fokus auf Begegnung, Überraschung und Vertrauen

Forscher rekonstruieren, dass ein wahrscheinlicher ursprünglicher Schluss so geklungen haben könnte:

„Und sie berichteten den Jüngern, was geschehen war. Jesus begegnete ihnen und stärkte ihren Glauben. Er versprach, bei ihnen zu sein. Sie freuten sich und lobten Gott.“

Hier stehen Trost und Ermutigung, nicht Drohung, im Vordergrund.


2. Der lange Schluss und die theologische Nachrüstung

Im späteren Manuskript erscheint der sogenannte lange Markus-Schluss (Markus 16,9–20), in dem der Vers 16 auftaucht.

  • Jesus erscheint mehreren Jüngern, tadelt Unglauben
  • Glaube plus Taufe wird als Bedingung für das Heil festgelegt
  • Drohung: Wer nicht glaubt, wird verdammt
  • Zusätzliche Wundertaten als Beleg für göttliche Macht

Der lange Schluss ist eine Zusammenstellung aus anderen Evangelien, wahrscheinlich im 2. Jahrhundert eingefügt, um Markus ein „rundes“ und lehrreiches Ende zu geben.


3. Markus 16,16 als Machtinstrument im Mittelalter

Ab dem Mittelalter wurde der Vers gezielt eingesetzt, um Kirchenmacht zu festigen:

Frühmittelalter (ca. 500–1000)

  • Bei der Christianisierung Europas legitimierte der Vers Zwangstaufen.
  • Beispiele: Karl der Große ordnete die Taufe von Heiden in eroberten Gebieten an.

Hochmittelalter (ca. 1000–1300)

  • Dogmenfestigung: Die Kirche formulierte verbindlich, dass die Taufe heilsnotwendig sei.
  • Der Vers wurde in Predigten gegen Ketzer wie Katharer oder Waldenser genutzt.

Spätmittelalter (ca. 1300–1500)

  • Kreuzzugsprediger setzten den Vers als Drohung ein: Wer sich nicht taufen ließ, sei verloren.
  • Übersetzungen in Volkssprachen zementierten die Botschaft direkt in der Bevölkerung.

Fazit: Aus einem offenen Glaubensvers wurde ein druckvolles Instrument zur Machtsicherung der Kirche.


4. Dreifacher Vergleich – Vom offenen Ende zur institutionellen Drohung

Original Markus 16,8 Rekonstruktion des ursprünglichen Schlusses Langer Markus-Schluss (16,9–20)
Frauen fliehen aus Angst Begegnung, Freude, Lob Gottes Jesus erscheint, Glaube + Taufe = Rettung, Drohung für Ungläubige
Tonfall: offen, spannend Tonfall: ermutigend, hoffnungsvoll Tonfall: autoritativ, missionsorientiert
Machtpotenzial: gering Machtpotenzial: gering Machtpotenzial: hoch

5. Fazit

Markus 16,16 zeigt, wie ein ursprünglich ermutigender Text in der Geschichte der Kirche zu einem Werkzeug der Kontrolle und Machtausübung wurde. Der Vers wurde theologisch, rechtlich und politisch instrumentalisiert, um Glauben, Taufe und Gehorsam zu erzwingen – eine drastische Wendung vom Trost zur Drohung.

Leider wurden Jesus noch andere Stellen zugeschrieben, in denen er mehrfach mit dem ewigen Feuer und der Hölle droht. Sie könnten seine Anhänger zur Intoleranz gegen Ungläubige ermutigt haben.

Original Jesu-Drohungen Nachträglich verstärkte Drohungen
Matthäus 10,28: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, sondern vor dem, der die Seele ins Verderben stürzt.“ Moralische Warnung; eher original Markus 16,16: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer nicht glaubt, wird verdammt.“ Später hinzugefügt, Mittelalter oft als Drohformel verwendet
Lukas 16,19–31: Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus; Höllenqual Original, symbolische Warnung Matthäus 25,31–46: Endgericht, ewige Strafe für Ungerechte Originaltext, aber theologisch für Kontrolle zugespitzt
Johannes 3,18: „Wer glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet.“ Original, eher auf Glaube als Umkehr ausgerichtet Späte Predigten & Dogmen: Drohungen direkt an Gläubige gekoppelt mit Taufe und Gehorsam Mittelalterliche kirchliche Zuspitzung
Matthäus 23,33: „Ihr Schlangen, ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr dem Gericht der Hölle entgehen?“ Original, rhetorische Warnung an Pharisäer Markus 16,16 & Kreuzzugspredigten: Drohformeln zur Durchsetzung der Taufe Später, politisch und kirchlich instrumentalisiert

Siehe Jesuszitate

Erbsünde

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Erbsünde entlarvt: Die Wahrheit hinter dem ältesten Dogma der Kirche

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      Erbsünde

Meta-Description (max. 160 Zeichen):
Erbsünde – Ursprung, Geschichte und Kritik. Von Paulus bis Augustinus: So entstand das mächtigste Dogma der Kirche und warum es heute umstritten ist.

Schlagwörter: Erbsünde, Paulus, Augustinus, Sündenfall, Adam und Eva, Christentum, katholische Kirche, Kirchengeschichte, Theologie, Religionskritik


Einleitung

Die Erbsündenlehre ist eines der zentralen Dogmen der katholischen Kirche – und gleichzeitig eines der umstrittensten. Sie besagt: Jeder Mensch wird mit einer Schuld geboren, die auf den Ungehorsam von Adam und Eva zurückgeht. Erst Jesu Tod am Kreuz sollte diese Schuld tilgen. Doch woher stammt diese Vorstellung, und wie glaubwürdig ist sie heute noch?


Biblischer Ursprung – und seine Grenzen

Im Alten Testament findet sich keine Erbsündenlehre. Die Geschichte von Adam und Eva (Genesis 3) erklärt lediglich, wie Leid und Tod in die Welt kamen. Für das Judentum ist dies keine vererbbare Schuld.
Erst Paulus deutete den Sündenfall im Römerbrief so, dass Adams Schuld auf alle Menschen übergegangen sei – ein Grundstein für das spätere Dogma, mit dem die Kirche sich ihr Existenzrecht sicherte.


Augustinus – Der Architekt der Erbsünde

Der Kirchenvater Augustinus von Hippo (354–430) entwickelte diese Idee weiter und verband sie mit seiner eigenen Biografie. In seinen Bekenntnissen schildert er offen seine Kämpfe mit sexueller Begierde. Für ihn war diese Lust das sichtbare Zeichen einer inneren Verdorbenheit, die seit Adam in allen Menschen steckt.
Er glaubte, diese „Erbschuld“ werde bei der Zeugung weitergegeben. Seine Sicht setzte sich im 5. Jahrhundert durch und wurde 1546 auf dem Trienter Konzil festgeschrieben.


Moderne Kritik an der Erbsündenlehre

Aus heutiger Sicht sprechen viele Gründe gegen die Erbsündenidee:

  • Schuld ist nicht erblich – weder biologisch noch geistig lässt sie sich vererben.

  • Keine Tilgung durch Unschuldige – Leiden oder Tod eines Unschuldigen beseitigen keine fremde Schuld.

  • Mythologischer Ursprung – Adam und Eva sind keine historischen Figuren, sondern Teil einer symbolischen Erzählung.

  • Evolution statt Strafe – Die „Fehlerhaftigkeit“ des Menschen erklärt sich durch natürliche Entwicklung, nicht durch göttliche Sanktion. Der Mensch ist das Produkt einer jahrmillionen langen Evolution aus dem Tierreich.


Natur statt göttliches Urteil

Die Natur unterscheidet nicht zwischen „gut“ und „böse“. Sie erschafft Lebewesen mit Überlebens- und Fortpflanzungsdrang – nicht mit moralischer Perfektion. Moral ist eine menschliche Errungenschaft, kein genetisch vererbter Makel.


Fazit

Die Erbsündenlehre ist weniger ein göttliches Geheimnis als eine historische Konstruktion. Sie entstand aus einer Mischung biblischer Auslegung, antiker Weltbilder und persönlicher Überzeugungen ihrer Urheber.

Sie ist, wie die Bibel, ein Relikt vergangener Zeiten. Sie hat sehr viel Furcht und Unheil verursacht. Man denke an die Ängste, die Eltern durchmachten, weil ihre Kinder starben bevor sie getauft waren…dann waren sie für immer verloren für das Paradies.

Rosenberg

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Rosenberg – Der Mythos des 20. Jahrhunderts

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      Rosenberg

Alfred Rosenbergs 1893-1946 „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ (1930) war eine zentrale ideologische Schrift des Nationalsozialismus – allerdings so verschwurbelt und pseudowissenschaftlich geschrieben, dass selbst Hitler sie „schwer lesbar“ fand.

Kerninhalte und Zielsetzung:

  • Rassentheorie als Weltdeutung: Rosenberg behauptet, dass die „nordisch-arische Rasse“ Trägerin aller Kultur, Kunst und Zivilisation sei, und dass der Niedergang Europas auf „Rassenmischung“ zurückgehe.
  • Antisemitismus: Juden werden als „zersetzendes Element“ dargestellt, angeblich verantwortlich für Liberalismus, Marxismus, Demokratie und „verfallene“ Kunst.
  • Ablehnung des Christentums in seiner traditionellen Form: Er verwarf das „paulinische“ Christentum als jüdisch geprägt und forderte eine „germanisierte Religion“ – eine Art rassisch geprägten Glauben, der germanisch-heidnische Elemente mit einer entstellten Christusfigur verbindet.
  • „Mythos“ als neue Ersatzreligion: Der Titel bezieht sich auf die Idee, dass das 20. Jahrhundert eine neue, auf Blut, Boden und Rasse gegründete Weltanschauung („Mythos“) brauche, anstelle universaler Religionen.
  • Geschichts- und Kulturdeutung: Weltgeschichte wird als Rassenkampf interpretiert, wobei er Kunst, Architektur, Philosophie und Politik nach rassischen Kriterien bewertet.

Bedeutung:

  • Das Buch lieferte keinen praktischen politischen Plan, sondern eine ideologische Untermauerung für den Nationalsozialismus.
  • Es wurde millionenfach verbreitet (teils als Geschenk an Ehepaare bei NS-Trauungen), diente aber mehr der symbolischen Selbstdarstellung der Bewegung als einer realen Lektüregrundlage.
  • Wegen seiner Angriffe auf das Christentum und seiner religiösen Ersatzlehre wurde es nicht nur von der katholischen Kirche, sondern auch von evangelischen Theologen kritisiert.
  • Die katholische Kirche – konkreter: der Vatikan hat Alfred Rosenbergs antisemitisch-nationalsozialistische Schrift “Der Mythus des 20. Jahrhunderts” mit dem kirchlichen Bann belegt: Sie wurde 1934 vom “Heiligen Offizium” auf den Index librorum prohibitorum (verbotene Bücher) gesetzt, also offiziell verboten .
  • Diese Indizierung war eine klare Ablehnung der Ideologie Rosenbergs durch die Institution Kirche. Darüber hinaus gab es auf kirchlicher Seite eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk. Im Erzbistum Köln entstand die Aufsatzreihe Studien zum Mythus des XX. Jahrhunderts. 
  •  
  • Zusammengefasst:
  • Erscheinungsjahr: 1930
  • Februar 1934 – offizielles Verbot des Mythus durch die kath. Kirche.
  • Herbst 1934 – Veröffentlichung oppositioneller theologischer Aufsätze in der Reihe Studien zum Mythus des XX. Jahrhunderts.

Gegenüberstellung

Rosenbergs Hauptthese 1930Kirchliche Gegenposition 1934Meine Position 2025

Geschichte ist ein Kampf der Rassen; die nordische Rasse ist Kulturträger.

Geschichte wird durch geistig-sittliche Kräfte geprägt; alle Menschen sind im Ebenbild Gottes geschaffen.

Die Geschichte kennt im Grunde zwei Klassen von Räubern: Die „kleinen“ Räuber, die über die Grenze jagten, Dörfer plünderten, Frauen verschleppten und sich mit der Beute aus dem Staub machten – ein Handwerk, in dem sich etwa Hunnen, Sachsen, Ungarn, Wikinger oder Mongolen auszeichneten. Und dann die „großen“ Räuber, die dasselbe taten, nur mit einem höheren Anspruch: Sie behielten die eroberten Gebiete gleich ganz und tauften sie stolz als Teil ihres eigenen Reiches – so unter anderem die Perser, Griechen, Römer, Araber, Franken, Engländer, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italiener, Deutschen, Russen, USA.

Hochkulturen entstehen aus „nordischem Blut“.     

Kulturen sind das Ergebnis vieler Völker und geistiger Zusammenarbeit.

Als die ersten Hochkulturen und Städte in Sumer, Ägypten, Indien, China und später in Griechenland und Rom blühten, gab es entweder noch keine Germanen oder sie lebten in primitiven Kulturen ohne Literatur und Geschichte, in bescheidenen Hütten und in dörflichen Siedlungen.

Christentum wurde durch Paulus „verjudet“ und verfälscht.          

Paulus’ Lehre ist Teil der göttlichen Offenbarung und untrennbar vom wahren Christentum.

Das Christentum wurde von Paulus tatsächlich stark verfälscht, so, dass es sich als Staatschristentum im Römischen Reich geeignet hat. Die Staatsbürger sollten der Obrigkeit blinden Gehorsam leisten, Jesus hingegen war ein Rebell gegen die Obrigkeit. Paulus hat die “Erbsünde” erfunden, um aus dem tragischen Tod Jesu eine freiwillige Leistung zu machen.

Jesus war „arisch“, nicht jüdisch.

Historisch und theologisch falsch: Jesus ist jüdischer Abstammung.

Jesus war ein Jude, wenn er überhaupt gelebt hat.

Judentum ist kulturzersetzend.

Antisemitismus widerspricht dem Liebesgebot; Israel ist Träger der Offenbarung.

Die aufgeklärten Juden haben einen großartigen Beitrag zur europäischen, demokratischen Kultur geleistet. Haskala 18.-19. Jh. Spinoza, Mendelson, Marx, Heine, Freud…

Demokratie, Liberalismus, Moderne Kunst sind „entartet“.

Politische Formen und Kunst sind keine Rassenfrage; Vielfalt ist legitim.

Demokratie und Menschenrechte sind die Basis für eine friedliche und gerechte Welt. Über Kunst lässt sich streiten. Vielfalt ist etwas Positives. Es gibt keine entartete Kunst, es gibt nur schlechte Kunst.

Kirche soll durch „germanische Religion“ ersetzt werden. 

Offenbarung ist göttlich und universal; „Blutglaube“ ist Götzendienst.

Kirche und Staat sollten getrennt werden. Glauben ist Privatsache.

Blut und Boden sind der höchste Wert.        

Heimatliebe ist gut, aber Gott ist der höchste Wert.

Heimatliebe ist gut. Völkerverständigung ist besser.

Erziehung muss rassisch ausgerichtet sein.  

Erziehung soll auf Wahrheit, Tugend und Gnade zielen; alle Menschen sind gleich vor Gott.

Erziehung sollte mündige und gebildete Staatsbürger hervorbringen

Der „neue Mythos“ ersetzt Religion.

Evangelium gilt für alle und kann durch keine Ideologie ersetzt werden.

Der säkulare Humanismus ist die Lösung für eine friedliche und gerechte Welt.

Dogmen

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Katholische Dogmen

Dogmen wurden dazu geschaffen, die Herrschaft der katholischen Kirche über ein unmündiges Volk zu sichern, wozu auch die Einheit des Glaubens sehr wichtig war. In der kath. Kirche durfte es keinen Zweifel an Dogmen geben. Eher wurde der Zweifelnde verbrannt als dass man Zweifel am Dogma zugelassen hat. Dabei ist doch alles nur von Menschen erdacht.

Die kath. Kirche hat wohl geglaubt, sie könne mit ihren Dogmen “Wahrheiten” schaffen und Naturgesetze ändern. Welche Anmaßung! 

Die wichtigsten Dogmen der katholischen Kirche

Diese Übersicht fasst die zentralen Dogmen der katholischen Kirche thematisch geordnet zusammen:

1. Dogmen über Gott

  • Es gibt nur einen Gott, ewig, allmächtig, allwissend.
  • Dreifaltigkeit: Vater, Sohn, Heiliger Geist – drei Personen, ein Gott.
  • Gott ist der Schöpfer von allem Sichtbaren und Unsichtbaren.

2. Dogmen über Jesus Christus

  • Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch.
  • Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria.
  • Gestorben am Kreuz zur Erlösung der Menschheit.
  • Auferstanden, aufgefahren in den Himmel, wird wiederkommen zum Gericht.

3. Dogmen über Maria

  • Gottesgebärerin (Theotokos).
  • Immerwährende Jungfrau (vor, während und nach der Geburt).
  • Unbefleckte Empfängnis (Maria wurde ohne Erbsünde empfangen).
  • Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel (Mariä Himmelfahrt).

4. Dogmen über die Kirche

  • Die Kirche ist eine, heilig, katholisch und apostolisch.
  • Der Papst ist unfehlbar, wenn er „ex cathedra“ in Glaubensfragen spricht.
  • Außerhalb der Kirche kein Heil (heute differenziert verstanden).

5. Dogmen über die Sakramente

  • Es gibt 7 Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Priesterweihe, Ehe.
  • In der Eucharistie ist Christus real gegenwärtig (Transsubstantiation).
  • Die Taufe ist notwendig zur Erlösung.

6. Dogmen über die Erbsünde und Gnade

  • Alle Menschen erben die Erbsünde von Adam, außer Jesus und Maria.
  • Die Erbsünde wird durch die Taufe getilgt.
  • Gnade ist notwendig zum Heil, sie ist Geschenk Gottes, nicht verdient.
  • Der Mensch muss mit der Gnade frei mitwirken (Kooperation).

7. Dogmen über das Jenseits

  • Auferstehung der Toten.
  • Letztes Gericht.
  • Himmel, Hölle und Fegefeuer existieren.
  • Die Seligen schauen Gott von Angesicht zu Angesicht.

 

Dogma und vermutliche Wahrheit

431 Ökumenisches Konzil von Ephesus: Maria ist Gottesgebärerin –

Wahrheit: Maria hat einen menschlichen Knaben geboren

451 Ökumenisches Konzil von Chalcedon:  Christologie, Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch, unvermischt und ungeschieden.

Jesus ist als Mensch geboren und Mensch geblieben, wenn er überhaupt gelebt hat

1215 Transsubstantiation:  Während der Messe werden Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt.

Brot und Wein können nicht durch Segnung in Leib und Blut Christi verwandelt werden.

1854 unbefleckte Empfängnis Mariens

Kein Mensch war jemals durch eine Erbsünde befleckt, auch Maria nicht

1.Vatikanum 1870 Päpstliche Unfehlbarkeit 

Kein Mensch ist unfehlbar, auch kein Papst Papst

Pius XII.: 1.November 1950 Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel

Es gibt weder Himmel noch Hölle.

Ich halte es für unverantwortlich, Kinder bewusst mit einem falschen Weltbild zu indoktrinieren.

Es hat der kath. Kirche nie genügt, ein guter Mensch zu sein, nein, man musste auch noch all ihre unvernünftigen Dogmen glauben (leibliche Auferstehung, Existenz des Teufels, Himmelfahrt, Erbsünde, Gottessohnschaft Jesu….) Um erlöst und nicht verdammt zu werden und das verträgt sich nicht mit meinem Verstand und meinem Wissen. Außerdem war diese Kirche stets ein Feind von Demokratie, Frauen-, und Menschenrechten und der Wissenschaft.

Zusammenfassung

Aus meinem Buch: Falsches Denken > Falsches Handeln

 

Wann Dogma Vermutliche Wahrheit
325 Ökumenisches Konzil von Nicäa Dreieinigkeit: Die Gottheit besteht aus Vater, Sohn und Heiligem Geist Weder ein dreifacher noch ein einfacher Gott ist erkennbar
381 Ökumenisches Konzil von Konstantinopel Glaubensbekenntnis von Nicäa-Konstantinopel:

Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater (und dem Sohn) hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine, heilige, christliche/katholische und apostolische Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

Ein Gott ist nicht nachweisbar. Die Welt und die Erde sind vermutlich in einer Explosion = Urknall vor etwa 15 Milliarden Jahren entstanden. Das Leben hat sich in einem langen evolutionären Prozess von niederen zu höher organisierten Lebewesen entwickelt. Jesus war ein Mensch, ein Reformator des jüdischen Glaubens. Wie alle Menschen ist er vermutlich auf natürliche Weise von Mann und Frau, Vater und Mutter gezeugt worden. Ein Mensch allein kann durch seinen Tod die Welt nicht erlösen, da müssen sehr viele mithelfen, jeder mit seinen Fähigkeiten, jeder an seinem Platz. Wie Menschen gezeugt und geboren werden, lernt man im Biologieunterricht. Tatsächlich wurde er vermutlich unter Pontius Pilatus gekreuzigt. Er hat viel gelitten und ist vermutlich in einem Felsengrab beerdigt worden. Wenn er tot war, ist er es immer noch, wenn nicht, dann hat er nur wenige Jahre weitergelebt. Wer einmal tot ist, kann nie mehr wiederkommen. Ein ewiges Gericht nach dem Tod ist eher unwahrscheinlich; diese Idee stammt aus der ägyptischen Kultur; einen Herrscher über mir brauche ich nicht, weil ich weiterhin in einer Demokratie leben will. Was soll ein Heiliger Geist sein? Es gibt keine Geister! Ich will keinen Herrn über mir, weil ich ein freier Mensch sein will und selbständig denken kann.  Wer soll das glauben?
431 Ökumenisches Konzil von Ephesus Maria ist Gottesgebärerin Maria hat einen menschlichen Knaben geboren
451 Ökumenisches Konzil von Chalcedon Christologie: Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch, unvermischt und ungeschieden. Jesus ist als Mensch geboren und Mensch geblieben, wenn er überhaupt gelebt hat
1215 Transsubstantiation: Während der Messe werden Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt. Brot und Wein können nicht durch Segnung in Leib und Blut Christi verwandelt werden.
1854 Unbefleckte Empfängnis Mariens Kein Mensch war jemals durch eine Erbsünde befleckt, auch Maria nicht
I. Vatikanum 1870 Päpstliche Unfehlbarkeit Kein Mensch ist unfehlbar, auch kein Papst
Papst Pius XII., 1. November 1950 Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel Es gibt weder Himmel noch Hölle.

Siehe: Ketzer