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Roland Fakler

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Todesstrafe in der Bibel

Todesstrafe in der Bibel

Für religiöse Juden gibt es 613 mehr oder weniger seltsame Gesetze, die sie zu befolgen hätten, um ihrem Gott zu gefallen. Einschließlich der 10 Gebote, die wir kennen. Die Bibel fordert für die banalsten „Vergehen“ die Todesstrafe, z.B. für Holzholen am Sabbat, Homosexualität, störrische Söhne, Ehebruch, uneheliche Kinder usw…da muss doch jeder vernünftig und humanistisch gebildete Mensch mal zu dem Schluss kommen: Dieser von Menschen in der Bronzezeit erfundene Gott darf uns heute nicht mehr seine (von unwissenden Menschen erfundenen) Gesetze diktieren! Diese falschen Werte haben die Geschichte des Abendlandes stark geprägt – im negativen Sinne. Die Lehre aus diesem Beitrag war für mich: Leistet niemals einem ungerechten Gott blinden Gehorsam, egal ob er nun Adonai oder Adolf heißt!

War denn nicht gerade die Bibel das Maß, an dem die Menschen geglaubt haben, Recht zu sprechen, weil es göttliches Gebot ist? Alle religiösen Menschen glauben, dass die Bibel oder der Koran der Maßstab für ihr Leben und ihre Urteile sein sollten. Das war eben oft sehr verhängnisvoll, denn die Bibel kennt die Todesstrafe für die banalsten „Vergehen“. Vom Koran ganz zu schweigen.

Was ich mit dieser Liste sagen wollte: Diese schrecklichen Gesetze können nicht von einem weisen und gütigen Gott stammen, sondern sie wurden vor tausenden Jahren im Nahen Osten von Menschen erfunden, also in einer anderen Zeit und in einer anderen Kultur, deswegen können diese Gesetze uns höchstens noch zum Schmunzeln bringen, – mehr können sie für uns nicht bedeuten. Wir haben durch Überlegung und Erfahrung zu einer humaneren Gesetzgebung gefunden, gegen den Widerstand der Kirchen, die immer diese unmenschlichen Gesetze für göttliche Gesetze gehalten haben …und es vielleicht immer noch tun.

Irgendwann muss da doch das eigene Gehirn rebellieren und sagen: Das kann nicht sein und das darf nicht sein!

 Gott verhängt für die banalsten „Vergehen“ die Todesstrafe: Meist im Alten Testament, aber auch im Neuen siehe Unten

Todesstrafe in der Bibel

Wenigstens haben wir jetzt Klarheit darüber, wer rechtmäßig die Todesstrafe verdient: Die Bibel gebietet zu töten:

Im Alten Testament

– alle Ehebrecher (Lev 20:10)

– alle Onanisten (1 Mos 38:8-10)

– alle Zauberinnen (Ex 22:18)

– alle falschen Propheten (Zech 13:3; Lev 20:27)

– alle Sünder (Ezek 18:4)

– alle Neugierigen (1 Sam 6:19-20)

– alle Nicht- Hebräer und ihr Vieh (Dt 20:16-17) – alle Unbeschnittenen 1 Mose 17:14

– Söhne von Sündern (Isaiah 14:21)

– alle Ungläubigen (2 Chron 15:12-13)

– jeden der Gott flucht (Lev 24:16)

– jedes Kind, das Eltern schlägt (Ex 21:15)

– Kinder, die ihren Eltern nicht gehorchen (Dt 21:20)

– alle, die Vater und Mutter fluchen (Lev 20:9)

– alle, die am Sabbat arbeiten (Ex 31:15)

– Fremde die sich einem Tempel? nähern (Num 1:48-51)

– alle männlichen Feinde nach einer gewonnenen Schlacht (Dt 20:13)

– jede Braut, die keine Jungfrau mehr ist (Dt 22:21)

– diejenigen, die den falschen Gott anbeten (Num 25:1-9; Dt 13:13-16)

– jeden der jemanden tötet. (Lev 24:17)

– jeder, der Blut isst 3 Mose 7.27

– wer Geschlechtsverkehr während der Menstruation hat 3 Mose:20:18

– wer das Passafest unterlässt 4 Mose:9.13

Auch im Neuen Testament:

– alle Homosexuellen (Lev 20:13; Röm 1:21-32)

– ungehorsame Kinder (Ex 21:17; Mk 7:10)

– uneheliche Kinder (Off. 2:23)

Im Neuen Testament wird die Todesstrafe für freche Knaben, uneheliche Kinder und Homosexuelle gefordert. Was soll das für ein Kompass sein? Ein Kompass der uns in die Wüste führt…in eine ethische Wüste, wie vor 2000 Jahren.

Ausführlich:

Die Bibel gebietet zu töten: alle Ehebrecher (Lev 20:10) 10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide, Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat. alle Zauberinnen (Ex 22:18) 18 Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.

alle Weissager / falschen Propheten (Zech 13:3; Lev 20:27) 3 daß es also gehen soll: wenn jemand weiter weissagt, sollen sein Vater und seine Mutter, die ihn gezeugt haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du redest Falsches im Namen des HERRN; und werden also Vater und Mutter, die ihn gezeugt haben, ihn zerstechen, wenn er weissagt.

27 Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben. Man soll sie steinigen; ihr Blut sei auf ihnen. – alle Homosexuellen Männer( Lev 20:13;) 13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen. alle Homosexuellen Frauen und Männer

Röm 1:21-32

26 Darum hat sie auch Gott dahingegeben in schändliche Lüste: denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen; 27 desgleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen.

28 Und gleichwie sie nicht geachtet haben, daß sie Gott erkenneten, hat sie Gott auch dahingegeben in verkehrten Sinn, zu tun, was nicht taugt, 29 voll alles Ungerechten, Hurerei, Schalkheit, Geizes, Bosheit, voll Neides, Mordes, Haders, List, giftig, Ohrenbläser, 30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam, 31 Unvernünftige, Treulose, Lieblose, unversöhnlich, unbarmherzig.

32 Sie wissen Gottes Gerechtigkeit, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, und tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.

alle Sünder (Ezek 18:4) 4 Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündigt, die soll sterben. alle Neugierigen (1 Sam 6:19-20) 19 Und etliche zu Beth-Semes wurden geschlagen, darum daß sie die Lade des HERRN angesehen hatten. Und er schlug des Volks siebzig Mann (fünfzigtausendund siebzig). Da trug das Volk Leid, daß der HERR so eine große Schlacht im Volk getan hatte. alle Nicht- Hebräer (Dt 20:16-17) 16 Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, 17 sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat,

Söhne von Sündern (Isaiah 14:21) 21 Richtet zu, daß man seine Kinder schlachte um ihrer Väter Missetat willen, daß sie nicht aufkommen noch das Land erben noch den Erdboden voll Städte machen.

alle Ungläubigen (2 Chron 15:12-13) 12 Und sie traten in den Bund, daß sie suchten den HERRN, ihrer Väter Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele; 13 und wer nicht würde den HERRN, den Gott Israels, suchen, sollte sterben, klein oder groß, Mann oder Weib.

jeden der Gott flucht (Lev 24:16) 16 Welcher des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Wie der Fremdling, so soll auch der Einheimische sein; wenn er den Namen lästert, so soll er sterben.

jedes Kind, das ein Elternteil schlägt (Ex 21:15) 15 Wer Vater und Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.

Kinder, die ihren Eltern nicht gehorchen (Dt 21:20) 20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unsrer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und ein Trunkenbold. 21 So sollen ihn steinigen alle Leute der Stadt, daß er sterbe, und sollst also das Böse von dir tun, daß es ganz Israel höre und sich fürchte.

alle die am Sabbath arbeiten (Ex 31:15) 15 Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tag ist Sabbat, die heilige Ruhe des HERRN. Wer eine Arbeit tut am Sabbattag, der soll des Todes sterben.

ungehorsame Kinder (Ex 21:17 Mk 7:10) 17 Wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.

Fremde die sich Bundeslade? nähern (Num 1:48-51) 51 Und wenn man reisen soll, so sollen die Leviten die Wohnung abnehmen. Wenn aber das Heer zu lagern ist, sollen sie die Wohnung aufschlagen. Und wo ein Fremder sich dazu macht, der soll sterben. alle männlichen Feinde nach einer gewonnenen Schlacht (Dt 20:13) 13 Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit des Schwertes Schärfe schlagen.

alle die Vater und Mutter fluchen (Lev 20:9) 9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder seiner Mutter geflucht hat.

jede Braut, die keine Jungfrau mehr ist (Dt 22:21) 20 Ist’s aber Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau gefunden, 21 so soll man sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tode steinigen, darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters Hause gehurt hat; und sollst das Böse von dir tun.

diejenigen, die den falschen Gott anbeten (Num 25:1-9; Dt 13:13-16) 25 Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hob an zu huren mit der Moabiter Töchtern, welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da ergrimmte des HERRN Zorn über Israel, und er sprach zu Mose: nimm alle Obersten des Volks und hänge sie dem HERRN auf an der Sonne, auf daß der grimmige Zorn des HERRN von Israel gewandt werde. Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erwürge ein jeglicher seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben. Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianitin vor den Augen Mose’s und der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, die da weinten vor der Tür der Hütte des Stifts. Da das sah Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, stand er auf aus der Gemeinde und nahm einen Spieß in seine Hand und ging dem israelitischen Mann nach hinein in die Kammer und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörte die Plage auf von den Kindern Israel. Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend.

jeden der jemanden tötet. (Lev 24:17) 17 Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben.

uneheliche Kinder Off. 2:23 21Und ich habe ihr Zeit gegeben, dass sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße. 22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke, 23 und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Off. 2:23

Alle Zitate sind aus der Lutherbibel 1545

 

Who should be killed in the bible? 
In the Old Testament

– all adulterers (Lev 20:10)

– all masturbaters (Genesis 38:8-10)

– all sorceresses (Ex 22:18)

– all false prophets (Zech 13:3; Lev 20:27)

– all sinners (Ezek 18:4)

– all curious people (1 Sam 6:19-20)

– all non-Hebrews and their livestock (Deut 20:16-17)
 
– all uncircumcised Genesis 17:14

– Sons of sinners (Isaiah 14:21)

– all unbelievers (2 Chron 15:12-13)

– anyone who curses God (Lev 24:16)

– every child who beats parents (Ex 21:15)

– Children who disobey their parents (Deut 21:20)

– all who curse father and mother (Lev 20:9)

– all who work on the Sabbath (Ex 31:15)

– Strangers approaching a temple? approach (Numbers 1:48-51)

– all male enemies after a battle has been won (Dt 20:13)

– every bride who is no longer a virgin (Deut 22:21)

– those who worship the false god (Num 25:1-9; Dt 13:13-16)

– anyone who kills someone. (Lev 24:17)

– anyone who eats blood Leviticus 7.27

– whoever has sexual intercourse during menstruation Leviticus:20:18

– whoever omits the Passover Festival Numbers:9.13

Also in the New Testament:

– all homosexuals (Lev 20:13; Rom 1:21-32)

– disobedient children (Ex 21:17; Mk 7:10)

– illegitimate children Rev 2:23

 

Ägyptologie

Wie viel von der ägyptischen Kultur steckt im Christentum?

Am Samstag, den 30. November 2019, luden die Humanisten Tübingen zu einer Führung durch die ägyptologische Sammlung in das Schlossmuseum ein. Ein gutes Dutzend interessierter Zuhörer folgte lauschend und fragend der Museumsführerin Frau Dunja Al-kayid, die in den eineinhalb Stunden fesselnder Führung zahllose Fragen kompetent und geduldig beantwortete. Gezielt wollten wir wissen: „Wie viel von der ägyptischen Kultur steckt im Christentum?“ Wer schon eine Statue der Göttin Isis mit dem Horusknaben auf dem Schoß gesehen hat, kann den Verdacht nicht loswerden, dass es da eine Verbindung zur Darstellung Marias mit dem Jesusknaben geben könnte. Dabei gibt es für Eingeweihte klare Unterscheidungsmerkmale der Isis: die Kopfbedeckung und ihr Gewandknoten. Es gibt noch andere erstaunliche Parallelen, die das Christentum und die ägyptische Kultur miteinander verbinden. Schließlich sollen, laut Bibel, die Juden lange in ägyptischer Gefangenschaft verbracht und von dort nach Palästina ausgewandert sein. Sie könnten also von dieser älteren Kultur, die etwa ab 3000 v.u.Z. (vor unserer Zeitrechnung) beginnt, einiges mitgenommen haben. Aus dem Judentum hat sich das Christentum entwickelt und Jesus war, wie viele seiner ersten Anhänger, Jude.

An fünf Stationen, beginnend mit der Zeit um 2500 v.u.Z., bis in die hellenistisch-römische Zeit, konnten wir die Entwicklung der ägyptischen Glaubensvorstellungen anhand zahlloser echter und nachgebildeter Prachtstücke, wie Särgen, Miniaturen, Schriften usw.  verfolgen. Die Sammlung in Tübingen ist üppig und sehenswert. Unsere erste Station führte uns in die echte Grabkammer eines Staatsbeamten mit vielen, gut erhaltenen Wandmalereien und Hieroglyphen. In dieser Frühphase haben Götterdarstellungen noch gar keine Rolle gespielt, vielmehr nimmt die Mutter des Beamten, erkennbar an ihrer Größe eine herausragende Stellung ein, auch seine Frau ist gleich groß dargestellt. „Wir können heute fast alles lesen“, erwiderte Frau Al-kayid auf die zweifelnde Frage eines Zuhörers.

 
Frau Al-kayid Führung in der Grabkammer Isis mit Horusknabe

Die Entwicklung des Gottes Horus ist sehr vielfältig und kompliziert. Dies ist eben das Ergebnis, wenn Gläubige jahrhundertelang, über das Wesen nicht-existierender Geister fantasieren, sei es nun, um die Welt zu erklären, sei es um sich gut zu fühlen oder um Herrschaft zu legitimieren. Vor allem darum dürfte es den Pharaonen und ihrer Priesterschaft, die eng miteinander zusammenarbeiteten, gegangen sein.

Schon früh wurde der Gott Horus mit dem Pharao gleichgesetzt. Der Pharao war damit der göttlich legitimierte, absolute Herrscher. Auch die Herrschaft der Priester wurde in diese hierarchische Ordnung eingebaut. Man darf vermuten, dass das Bild, das im Alten Testament vom jüdischen Gott Jahwe gezeichnet wird, diesen allmächtigen Pharaonen nachgebildet wurde.

Das Volk durfte nur einen Teil der Tempel betreten. Andere Teile waren ausschließlich der Priesterschaft vorbehalten. Das Volk war zwar durch seine Arbeit am Bau der Pyramiden und bei Opferritualen in die Gemeinschaft eingebunden, aber sicher mit geringeren Rechten. Der Pharao sollte durch den Bau der Pyramiden und die Mumifizierung unsterblich gemacht werden, damit er Fürsprache für jeden einzelnen seines Volkes bei den Göttern einlegen konnte. So hatte auch jeder Freie die Möglichkeit, unsterblich zu werden. Allerdings wurden die Herzen der Menschen nach ihrem Tod erst einmal gewogen. Die „guten Herzen“ wurden mit der Unsterblichkeit belohnt, die schlechten wurden von einem Krokodil gefressen und endgültig ausgelöscht. Die Ägypter vermuteten den Geist, das „Wesen“, der Menschen im Herzen, nicht im Gehirn. Die Normen für das „richtige“ Verhalten waren in einem „Totenbuch“ mit vielen ethisch wertvollen Regeln festgelegt.

Schlussfolgernd stellte Frau Al-kayid fest: Es gibt keine direkten Linien von der ägyptischen Kultur zum Christentum, aber es gibt natürlich Parallelen. Es gibt keinen Hinweis, dass Horus in der Mythologie zwölf Jünger gehabt hat oder dass er gekreuzigt wurde, aber es gibt die Gottessohnschaft in der ägyptischen Kultur und die jungfräuliche Geburt. Es gibt die Wunderheilungen des Gottessohnes Horus, es gibt das jenseitige Gericht, das gemäß dem irdischen Verhalten über ewiges Leben oder endgültige Auslöschung entscheidet.

Ich glaube, die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein großer Gewinn. Dank an Frau Al-kayid für die kompetente Führung. Text und Fotos Roland Fakler

Mögliche Einflüsse der ägyptischen Religion auf das Christentum

  • Konzept der Dreifaltigkeit:
    • Die ägyptische Religion kannte die Vorstellung von göttlichen Triaden, wie zum Beispiel die Triade von Osiris, Isis und Horus. Diese Vorstellung einer göttlichen Dreieinheit könnte das christliche Konzept der Heiligen Dreifaltigkeit beeinflusst haben.
    • Monotheismus
    • Der Pharao Echnathon versuchte um 1337 v.u.Z. die Vielgötterei abzuschaffen und nur noch die Verehrung des einen Gottes Aton zuzulassen. Wobei er selbst sich  als Sohn des Aton an die Spitze des Staates stellte.
  • Göttliche Geburt:
    • Die Geburt von Horus, dem Sohn der Isis, wird manchmal als Parallele zur Geburt Jesu Christi angesehen. Beide Geschichten beinhalten eine göttliche Geburt und eine schützende Mutterfigur.
  • Tod und Auferstehung:
    • Osiris, der ägyptische Gott des Jenseits, der stirbt und wiederaufersteht, weist Parallelen zur christlichen Vorstellung von Jesus Christus auf, der gekreuzigt wird und am dritten Tag aufersteht. Dieser Mythos könnte das christliche Konzept der Auferstehung beeinflusst haben.
  • Rituale und Symbole:
    • Einige christliche Rituale und Symbole könnten ihre Wurzeln in ägyptischen Praktiken haben. Zum Beispiel gibt es Ähnlichkeiten zwischen der christlichen Taufe und ägyptischen Reinigungsritualen.
  • Das Leben nach dem Tod:
    • Die ägyptische Religion hatte eine detaillierte Vorstellung vom Leben nach dem Tod, die auch in das Christentum eingeflossen sein könnte. Die Idee eines Jenseits, in dem das Verhalten im Leben belohnt oder bestraft wird, ist in beiden Religionen zentral.
  • Monastische Traditionen:
    • Die ägyptische Wüste war ein Zentrum der frühchristlichen Klostergemeinschaften. Diese Gemeinschaften könnten von ägyptischen asketischen Praktiken beeinflusst worden sein.
  • Ikonographie und Kunst:
    • Einige frühe christliche Darstellungen von Maria und dem Jesuskind ähneln ägyptischen Darstellungen von Isis und Horus. Diese Ikonographie könnte teilweise aus der ägyptischen Kunsttradition übernommen worden sein.
  • Theologische Konzepte:
    • Konzepte wie das des „Logos“ (Wort Gottes), das im Johannesevangelium eine wichtige Rolle spielt, könnten durch hellenistische Interpretationen ägyptischer religiöser Ideen beeinflusst worden sein.

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Kirchenvolk

Keine Zugeständnisse an das Kirchenvolk

Obwohl die Mehrheit der deutschen Bischöfe, außer Kardinal Woelki, Fortschritte in Richtung Frauenpriesterschaft, Mitsprache der Laien und Zölibat befürwortet, blockt die römische Kurie, wie eh und je, alle Bestrebungen in Richtung Demokratie ab.

 

 

Bernhard von Clairvaux

Geistlicher Schuft

Wer war der Heilige Bernhard? Der Zisterzienser gründete zu Lebzeiten über 150 Klöster – auch in Tübingens kleinstem Teilort Bebenhausen hinterließ seine Lehre Spuren („Ein honigfließender Gelehrter“, 20. August, Regionale Kultur).
Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 26.8.2019

Dem Lobgesang auf den „honigfließenden Gelehrten“ möchte ich noch ein paar wichtige Informationen hinzufügen.

Im Gegensatz zu anderen Gelehrten seiner Zeit, wie Abaelard, vertrat Bernhard die Werte des finstersten Mittelalters: Absolute Herrschaft des Papstes; Verdammung der Vernunft; hierarchische, von Gott gewollte Ordnung; blinden Gehorsam der Gläubigen gegenüber der Obrigkeit; Verachtung der Frau.

Sein rhetorisches Talent setzt er zur Verfolgung der falschgläubigen Muslime, Heiden, Juden, Ketzer ein, die für ihn keine Menschen sind. Er legt die geistigen Grundlagen für die militante Verfolgung Andersdenkender in den kommenden Jahrhunderten. Als „Kreuzzüge“ gelten seit Bernhard nicht nur die Feldzüge gegen die Muslime, sondern auch gegen Heiden, Ketzer, Katharer, Waldenser, später gegen die Hussiten, Hugenotten, Wiedertäufer usw. Seine Kriegspredigten werden Vorbild bis zu den Feldpredigten im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Er verspricht den Kämpfern „Lohn auf Erden und im Himmel“ und „Vergebung aller Sünden“. Als das Höchste gilt ihm „das Sterben für den Herrn“ bei der „vollständigen Bekehrung oder Ausrottung der Heiden“.  Er war wesentlich daran beteiligt, aus der Religion des Friedens und der Pazifisten eine Religion des Krieges und der Verfolgung zu machen.

1174 wurde er heilig gesprochen und gilt seit 1830 als bedeutender Kirchenlehrer. Kann er für uns ein verehrungswürdiges Vorbild sein? Für Friedrich Schiller war er ein „weltkluger, geistlicher Schuft“.


Ergänzung:

Zu Weihnachten 1146 erreichte Bernhard in Speyer, dass sich der deutsche König Konrad III. sowie dessen welfischer Gegenspieler Welf VI. zur Teilnahme am 2. Kreuzzug bereiterklärten. In seiner „Lobrede auf die Tempelritter“ verdammt er das weltliche Rittertum als verderblich und plädiert für Mönche als Krieger, für die Verbindung von Mönchtum und Rittertum (Tempelritter). Nur Krieger im Namen des Christentums seien ehrenwerte Krieger.

Mit seinen Predigten entfachte er in ganz Europa einen Sturm der Begeisterung für die Kreuzzüge.  Er warb für sie im nördlichen Frankreich, in Flandern und in der Rheingegend. Er sah das ritterliche Ideal der Kreuzzüge, das Sterben für den Herrn, als höchsten Verdienst. Entschieden trat er für die in der Kirche umstrittenen „bewaffneten Mönche“, die Tempelritter, ein. In seinem Brief an diesen Ritterorden gibt er eine theologische Rechtfertigung religiös motivierter Waffenhandlungen und warnt sie gleichzeitig vor Ausschweifungen und Lastern im Kriegsdienst. Das Scheitern dieses Kreuzzuges, die Niederlage der Kreuzfahrer, wurde ihm angelastet. Bernhard war auch ein wortgewandter Ketzerverfolger und riet zu deren physischer Vernichtung. 

Bernhard von Clairvaux, der Verrückte Gottes, der unerbittliche Zensor und wachsame Hüter der Wahrheiten des Glaubens, erregt sich über Gelehrte, wie Abaelard. Bernhard erreicht die Verurteilung Abaelards. Diese Gelehrten, die die Erschaffung des Menschen nicht »durch Gott, sondern durch die Natur« erklären wollen, sind gefährlich, versichert er. ER erreicht auch das Verbot seiner Schriften sowie die Exkommunikation aller Anhänger und Verteidiger seiner »Irrlehre«; erreicht die Verurteilung Gilberts von Poitiers durch das Konzil von Reims; und er stachelt in Aquitanien und Languedoc gegen die Katharer auf. Er bekämpft Arnold von Brescia, der darauf exkommuniziert und nach mehrfacher Flucht und Gefangenschaft Ende Juni 1155 bei Rom hingerichtet wird.

Bernhard misstraut der Vernunft, denn er weiß, dass sie, einmal losgelassen, nicht mehr still steht und nicht eher ruht, bis sie sich überall ausgebreitet und den Glauben aus dem Menschen vertrieben haben wird. Schon jetzt kann er feststellen, dass die wagemutigsten Chartreser nicht zögern, Gott auszuklammern, um die Wissenschaft in aller Freiheit zu vertiefen.

Papst Eugen III., der gegen Mitte des 12. Jahrhunderts zu einem neuen Kreuzzug drängte, versprach den Kämpfern sogar das ewige Leben.

Bernhard von Clairvaux reiste durch die Länder und predigte den »heiligen Krieg«, zu dem er auch Verbrecher aufforderte, denen er Straflosigkeit und Sündenvergebung zusicherte. Kein Gesetz, wußte Bernhard, verbiete dem Christen, das Schwert zu ziehen. Das Evangelium empfehle den Soldaten Mäßigung und Gerechtigkeit, »doch sagt es zu ihnen nicht: werft die Waffen von euch und verzichtet auf Militärdienst. Verboten ist dagegen der ungerechte Krieg und namentlich der Krieg unter Christen.

Nachdem der Kreuzzug eine Katastrophe geworden war – von rund 150 000 Mann kamen nur wenige tausend wieder –, führte der hl. Bernhard das Fiasko auf die Sünden der Christenheit zurück und wälzte die Verantwortung auf den Papst. »Haben etwa wir uns der Verwegenheit und des Leichtsinns schuldig gemacht?« wandte er sich an Eugen III. »Nein, wir sind vertrauensvoll den Weg gegangen, den Ihr vorgezeigt habt«.

Nach dem gescheidterten Kreuzzug im Orient wendet er sich gegen die Wenden = Slawen, die noch Heiden waren.

Der hl. Bernhard von Clairvaux, will die Juden, den »elenden Stamm«, die Abkömmlinge des Teufels und Mörder von Anbeginn, wie er schimpft, nicht getötet, sondern vertrieben sehen. Er löste aber mit seinen Predigten 1146 Judenpogrome aus, nicht unbedingt von im gewollt.

Ergo apostrophiert er ihre mit »Blindheit« geschlagene Synagoge: »Unselige, bereite dich vor; glaube oder danke ab! Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums

Zitate Bernhards:

„Die Fülle der Gewalt über die Kirchen des Erdkreises ist durch einzigartige Vorrechte dem Apostolischen Stuhl verliehen. Wer daher dieser Gewalt widersteht, widersteht den Anordnungen Gottes.“

„Der Kämpfer Christi kann ruhigen Gewissens töten und im Frieden sterben. Stirbt er, so arbeitet er für sich; tötet er, so arbeitet er für Christus. Der Tod der Heiden gereicht zu seinem Ruhm, denn er bedeutet den Ruhm Christi“.

Heilige Schufte – Seckel auf dem Sockel

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Mein politisches Programm

Mein politisches Programm

Siehe auch: Was zu tun wäre!

Totale Energiewende sofort umsetzen: Kein Kohleabbau mehr! Die Verbrennung fossiler Brennstoffe auf Null reduzieren. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Der Krieg mit Russland fordert vorläufig leider pragmatische Kompromisse.

Flugverkehr besteuern; möglichst einschränken; keine Inlandsflüge; keine Privatflüge

Keine Luxusautos bauen. Sie sind unzeitgemäß. Breite Autos brauchen breite Straßen. Bahnverkehr fördern! Radwege ausbauen! Zu fuß gehen hält fit.

Wir sollten unabhängig werden von russischem Gas, chinesischen Medikamenten, saudischem Öl und von den teuren Folgen der Atomenergie, die nicht beherrschbar ist und Jahrtausende lange strahlende Abfälle erzeugt, mit denen wir unser Land oder andere Länder vergiften. Kernkraft solange als Alternative nützen, solange wir sie unbedingt brauchen.

Unabhängikeit von Gas, Öl und ausländischen Medikamenten bedeutet auch Unabhängikeit von totalitären Regimen.

Wir sollten die Ressourcen nutzen, die uns unser Land bietet, nämlich Wind, Wasser, Bio- und Solarenergie…und das Knowhow unserer Ingenieure. Die Klimaerwärmung durch den Menschen ist eine wissenschaftliche Tatsache. Ihr entgegen zu steuern ist höchste Zeit!

Der Kapitalismus kann nicht das letzte Wort der Geschichte sein. Er zerstört nicht nur die Umwelt, sondern unser ganzes Wertesystem. Kapitalgewinn darf nicht die oberste Maxime unseres Handelns sein. Die Lösung ist die soziale Marktwirtschaft. Wirtschaftswachstum darf nicht auf Kosten der Umwelt gegen. Es muss nachhaltig sein.

Humanistische Leitkultur / Trennung von Religion und Staat

Individuelle Weltanschauungsfreiheit Jeder darf glauben, was er will. Er muss sich nur an die geltenden Gesetze halten….die nicht von Gott, sondern von Menschen, d.h. von frei gewählten Abgeordneten, gemacht sind und deswegen auch immer wieder verbessert und an neue Situationen angepasst werden können.

Alle Gesetze wurden von Menschen gemacht, die Gesetze des babylonische Herrschers Hammurabi (um -1700) genauso, wie die Gesetze Jehovas, die Ratschläge Jesu und die Gebote des Korans. Manches davon ist gut,  das meiste sind Binsenweisheiten und vieles davon ist verhängnisvoll. Z.B. die Rechtsstellung von Gläubigen über Ungläubigen, von Männern über Frauen,  Einschränkung der Meinungs-  und Relgionsfreiht. Benachteiligung von Homosexuellen….

Neutralität des Staates Der säkulare, demokratische Staat darf keine Religion oder Weltanschauung begünstigen. Eine Staatsreligion war schon immer eine Katastrophe für die Andersdenkenden.  GG Art 3 Siehe unten Der Staat, sein Rechtssystem und die staatliche Politik garantieren in einer säkularen und multiweltanschaulichen Gesellschaft die Freiheit aller Religionen und Weltanschauungen im Rahmen der Gesetze.

Religiöse Vorschriften finden dort ihre Grenzen, wo sie Menschenrechte verletzen!

Menschenrecht steht über religiösem Recht! Die Unversehrtheit der Person ist wichtiger als die Beschneidung. Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau wichtiger als die Aussagen in Bibel und Koran, die dies bestreiten.

Tierschutz ist wichtiger als religiöses Schächten.

Deutschland ist heute ein semi-säkularer Staat und sollte die Trennung zwischen Religion und Staat klarer vollziehen.

Die katholische Kirche hat ihre Vormachtstellung und ihren Reichtum von Kaisern (Konstantin, Theodosius, Chlodwig, Karl, …) in feudalen, undemokratischen Zeiten mit Gewalt, Täuschung und Betrug durchgesetzt. Die röm. Kaiser haben sie zur allein gültigen Religion gemacht und ihr alle möglichen Privilegien erteilt, wie schrecklich und ungerecht sie auch gewesen sein mag.

Thron und Altar, Kaiser und Kirche, Lutheraner und Calvinisten, waren daran interessiert, das Volk in Unmündigkeit zu halten, um es besser beherrschen zu können.

Neutralitätsgebot

Menschen, die in Vertretung des säkularen Staates arbeiten oder hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, wie Richter, Polizisten, Lehrer, müssen äußerlich neutral auftreten und dürfen während ihrer Arbeit keine religiösen  oder weltanschaulichen Symbole tragen. Sie müssen innerlich vor allem den Werten des Grundgesetzes verpflichtet sein. Neutralitätsgesetz

Religiöse Symbole gehören nicht in öffentliche Gebäude, nicht in die Schule, nicht ins Parlament, nicht ins Gericht…auch nicht in den öffentlichen Raum.

Gleichberechtigung der Religionen und Weltanschauungen

Gemäß dem deutschen Grundgesetz (Art. 3,3) darf niemand aufgrund seiner Religion oder Weltanschauung bevorzugt oder benachteiligt werden. Es sind faire wie gleiche Bedingungen für alle Religionen und weltanschaulichen Orientierungen in Deutschland zu gestalten; Privilegien und Sonderrechte von institutionalisierten Religionen (Kirchen) sind aufzuheben.

Religion und Öffentlichkeit

Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, sowie Individuen, genießen in der zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeit dieselben Rechte und unterliegen denselben Pflichten wie andere Bürgerinnen und Bürger, gesellschaftliche Gruppierungen und Verbände.

Religionsgemeinschaften sollten sich nicht anders als Vereine organisieren und keine Privilegien haben.

Gemeinsamer  Ethikunterricht statt konfessionelle Indoktrination

Ein gemeinsamer Ethikunterricht vom Kindergarten an, der die Werte der freiheitlichen Demokratie und die Menschenrechte lehrt, muss Vorrang haben vor dem konfessionellen Religionsunterricht, der die Kinder in Rechtgläubige und Falschgläubige spaltet. Schule muss ein Ort der Erkenntnis und des freien Lernens sein, nicht ein Ort der Indoktrination und der eingetrichterten Bekenntnisse. Information statt Indoktrination.

Schulen, Hochschulen und Bildungseinrichtungen sollen Angebote bereitstellen, die sich an alle Staatsbürgerinnen und -bürger richten.

Verpflichtende Schulgebete und Gottesdienste darf es nicht geben  – nur freiwillige!

Theologie ist nur dann eine Wissenschaft, wenn sie unabhängig von den Glaubensbekenntnissen und  ohne Zwang der Religionsgemeinschaften die Grundlagen einer Religion erforschen kann.

Theologische Institute betreiben nicht Wissenschaft, sondern Propaganda im Interesse ihrer Geldgeber, im schlimmsten Fall sind das totalitäre Regime, wie der Vatikan, die Türkei, der Iran oder Saudi Arabien.

Gottesbezug  gehört nicht in die Verfassung – Wir beziehen uns auf unsere Vernunft und nicht auf Geister, deren Existenz nicht nachweisbar ist.

Mit dem Gottesbezug in der Verfassung wird die Bevorzugung der Religiösen als die besseren Menschen vor den Säkularen gerechtfertigt. Ein Gott – was immer das sei – ist nicht erkennbar und vermutlich auch nicht existent. Er darf nicht dazu benutzt werden, undemokratische, patriarchalische, hierarchische und menschenrechtsfeindliche Herrschaften zu rechtfertigen.

Eigenfinanzierung der Religionen und Weltanschauungen

Die Staatsleistungen der Länder sollen abgelöst und die Steuervorteile, welche über die Belange der Gemeinnützigkeit und der Kulturförderung hinausgehen, beseitigt werden. Das Kirchensteuermodell ist abzuschaffen und durch ein eigenverantwortliches Beitragssystem zu ersetzen.

Abkehr von Staatskirchenverträgen mit den Religionsgemeinschaften

Vom System der staatlichen Verträge mit den Religionsgemeinschaften ist Abstand zu nehmen. Regelungsbedürftige Fragen im Verhältnis des Staates zu den Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sind – wie im Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Gruppierungen – durch allgemeine Gesetze zu regeln. Das Verhältnis von kath. Kirche und Staat wurde in Deutschland durch das Konkordat von 1933, also unter den Nazis, geregelt. Verträge mit einem Unrechtsstaat können keine Gültigkeit haben. Konkordate aus früheren Jahrhunderten müssen abgelöst werden

 Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen

Obwohl es immer weniger echte Gläubige und Kirchgänger gibt – das belegen  alle Zahlen – erhalten die zwei Großkirchen jedes Jahr mehr Subventionen vom Staat. 2022 waren es etwa 600 Millionen, mit denen unter anderem die Gehälter von Bischöfen und kirchlichen Würdenträgern bezahlt werden. Dabei müssten diese staatlichen Subventionen, die gleichsam Entschädigungen für die Enteignungen der Kirchen von 1803 sind, längst abgelöst werden. In der Weimarer Verfassung wurde diese Ablöseforderung 1919 gestellt und ist auch in das Grundgesetz in §140 eingegangen. Geschehen ist nichts, dank der Hinhaltepolitik der Kirchen.

Es stellt sich ja auch die Frage: Wie kamen die Kirchen zu ihrem Reichtum?

Quellen kirchlichen, vor allem katholischen, Reichtums:

Lügen, Täuschung, Betrug, Raubgold, Urkundenfälschung, Ämterverkauf, Spenden, Stiftungen und Schenkungen auf Grund von Höllendrohungen, Hexen- und Judenverbrennen, Inquisition, Sklaverei; Leibeigenschaft; Prostitution; Reliquienschwindel; Wallfahrten;  Wunderschwindel; Heilungsschwindel;…

Gleiches Arbeitsrecht für alle

Die Kirchen erhalten für den Unterhalt von konfessionellen Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Diakoniestationen etwa 18 Milliarden Euro pro Jahr. Diese werden nämlich nicht etwa von der Kirchensteuer, etwa zusätzlich 10 Milliarden, sondern zu 98% vom Staat und damit auch von Säkularen finanziert. Trotzdem gilt für die 1,2 Millionen Mitarbeiter in Kirchendiensten ein besonderes kirchliches Arbeitsrecht und kirchliche Bevormundung in ihrem Privatleben. Bei der Einstellung ist die Konfession, nicht die Fähigkeiten der Bewerber, entscheidend. Die Kirchen berufen sich da auf den Tendenzschutz.

Neben diesen Leistungen  bezahlt der Staat auch für die Sanierung kirchlicher Gebäude.

Nicht der Staat ist multireligiös, sondern die Gesellschaft. Der Staat muss säkular und neutral sein! Religion ist Privatsache!

Kirchentage

Die beiden Großkirchen erhalten Millionen, um ihre Kirchentage abzuhalten. Es sollte hier das 11. Gebot gelten: Zahle deinen Kirchentag selbst!

Rundfunkräte

Konfessionsfreie werden in den öffentlich rechtlichen Medien nicht gemäß ihrer Zahl 50% repräsentiert. Es gibt keinen einzigen säkularen Vertreter.

Feiertage

Während es viele Feiertage für Christen und inzwischen auch für Muslime gibt, gibt es keinen einzigen für Konfessionsfreie. Z.B. Darwintag, Einsteintag; Evolutionstag;…

Die beste Lösung wäre, wenn dieselben Feiertage von verschiedenen Gruppierungen verschieden gedeutet werden könnten: Weihnachten als Wintersonnenwende, Fest der Liebe, Ostern als Frühlingsfest, Karfreitag als Erinnerung an den Tod und die Vergänglichkeit des Lebens,…

Keine Betreuer bei der Bundeswehr

Während es  evangelische und katholische Pfarrer / Seelsorger bei der Bundeswehr gibt und inzwischen Imame und Rabbiner, gibt es keine Betreuer für Säkulare Humanisten

Blasphemie Paragraph  §166 abschaffen. Um Gotteslästerungen mögen sich die Götter kümmern!

Religion kann sich dezent aber nicht aufdringlich in der Öffentlichkeit zeigen, weil alle das gleiche Recht haben; Keine neuen Gipfelkreuze; Kreuze gehören in sakrale Räume, nicht in öffentliche Gebäude und nicht auf  Berg- Gipfel.

Der Staat sollte dafür sorgen, dass genügend Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Seniorenheime weltanschaulich neutral geführt werden, entsprechend dem Bevölkerungsanteil der Säkularen.

Das gilt auch für die Seelsorge bei der Bundeswehr. Trauer- und Staatsfeiern mit multiweltanschaulichem Personenkreis müssen so gestaltet werden, dass sich alle identifizieren können.

Sterbehilfe: Jeder hat ein Recht auf Humanes Sterben. Sterbehilfe darf kein Geschäft werden Medien: Dem Bevölkerungsanteil angemessene Mitsprache aller Weltanschauungen

Islam – Flüchtlinge

Muslime, die die freiheitlich – demokratische Ordnung anerkennen und sich integrieren wollen, gehören zu Deutschland und diejenigen, die sie bekämpfen, gehören nicht zu Deutschland. Sie haben kein Recht auf Asyl und auf Einbürgerung! Der orthodoxe Islam, der hier die Scharia einführen will und sich dabei auf den Koran als das unveränderliche Wort Gottes beruft, gehört nicht zu Deutschland. Er widerspricht in vieler Beziehung all unseren Werten, die auf der Freiheit und Selbstbestimmung des Individuums gründen und nicht auf elterlichen oder religiös bestimmten Terror. Die Scharia ist in vieler Beziehung verfassungsfeindlich.

Der Islam ist  keine Rasse, sondern in seinen Fundamenten: Koran, Hadithe, Sunna…eine nach Vorherrschaft strebende, frühmittelalterliche, undemokratische, frauen- und menschenrechtsfeindliche Politreligion, die ihrerseits die Menschen in wertvolle Muslime, weniger wertvolle Christen und Juden und verabscheuenswerte Atheisten einteilt und ihnen dementsprechend mehr oder weniger Rechte zugesteht.

Integration wird „zuallererst als Bringschuld“ der Zuwanderer betrachtet. Zuwanderer haben eine Verpflichtung, sich um Integration zu bemühen und Deutsch zu lernen. Forderung zur Eingliederung und Befolgung des Grundgesetzes.

Beobachtung und Bekämpfung des politischen Islams. Wir müssen die freiheitlich-demokratische Ordnung verteidigen, die im Widerspruch zur Scharia steht. Die Scharia gehört nicht zu Deutschland.

Keine Parallelgesellschaften / Parallelgerichte in unserer Mitte, wie Scharia, Friedensrichter,  Hasspredigern… Asylsuchende, die unsere freiheitliche Ordnung bekämpfen, verwirken ihr Recht auf Asyl. „Gefährder“ und Hassprediger müssen so schnell wie möglich abgeschoben werden.

Hassprediger aus Saudi Arabien, Iran, Türkei haben in deutschen Moscheen nichts zu suchen.

Keine Vollverschleierung vor Behörden, in Schulen, im Kindergarten, in Banken; Kein Kopftuch im öffentlichen Dienst;

Kopftuchverbot für minderjährige Mädchen; keine Beschneidung von Buben und Mädchen kein Schächten von Tieren; Keine weiten Tiertransporte; kein Muezzin-Ruf; auch das Glockenläuten muss auf vernünftiges Maß eingeschränkt werden, nicht morgens um 6 Uhr Glockenläuten und Muezzin – Rufe sollten durch Glocken- bzw. Muezzin – Apps ersetzt werden. Der Muezzinruf ist Ausdruck der Intoleranz gegen andere Relgionen, er lautet:

 „Gott ist groß, …Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allah. Ich bezeuge, dass Muhammed Gottes Gesandter ist. Eilt zum Gebet…“

Konsequente Abschiebung von Asylanten, die die freiheitliche Ordnung ablehnen, sie bekämpfen oder hier kriminell werden.

Gegen doppelte Staatsbürgerschaft. Die Wahlen in der Türkei haben gezeigt wie verhängnisvoll die doppelte Staatsbürgerschaft sein kann: Bürger einer Demokratie können die Diktatur in einem anderen Land wählen. Das ist absurd!

Doppelte Staatsbürgerschaft ist ein Privileg und widerspricht daher der Gleichberechtigung aller Bürger.   Die Türkei gehört heute  weder in die Nato noch in die EU.


Innenpolitik:

Energiewende sofort umsetzen: siehe oben

Militär: Berufsarmee, keine Wehrpflicht; Für einen Beruf muss man sich eignen. Es kann auch nicht jeder Metzger oder Pfarrer werden. Deswegen sollten die geeignetsten Leute die Verteidigung übernehmen.

Atomwaffen weg aus Deutschland; Deutschland bleibt in der Nato, beschränkt sich aber hauptsächlich auf Einsätze in Europa; Verteidigung des Natogebietes.

Mehr Mitentscheidung des Volkes in Volksbefragungen; Weniger Abgeordnete; Erweiterte deutsche Geschichtsbetrachtung; Geschichte beginnt um 5000 vor unserer Zeitrechnung oder früher und betrifft die ganze Welt. Aufarbeitung mit Identitätsstiftung; neues deutsches Selbstbewusstsein: Deutschland ist ein guter Staat, die Deutschen haben ihre Vergangenheit besser aufgearbeitet als andere Staaten: USA, Großbritannien, Frankreich, Türkei, Russland…. Die Beschäftigung mit der Geschichte sollte vor allem den Sinn haben, aus ihr zu lernen.

Bezahlfernsehen statt GEZ-Gebühren. Bezahlen soll, wer konsumiert. Steuern: „ergiebige und umsetzbare Vermögenssteuer für Superreiche“ einführen, kleine Einkommen entlasten, sinnlose Ausgaben einsparen, um die Steuerlast zu mindern.

Wirtschaft: Soziale Marktwirtschaft hat sich bewährt Industrielle Massentierhaltung abschaffen; keine weiten Tiertransporte über die Landesgrenzen hinaus Es muss so gewirtschaftet werden, dass weder die Umwelt noch andere Länder geschädigt werden, d.h. nachhaltig.

Der Staat muss umweltschädliches Verhalten verbieten und besteuern.

Einführung einer Bürgerversicherung

Mietpreisbremse verbessern,

Vermeidung neuer Schulden

Mindestlohn;

Außenpolitik: Deutschland ist Teil der EU, der UNO und der Nato und soll auch Verantwortung in diesen Bündnissen übernehmen. Deutsche Interessen müssen berücksichtigt werden.

EU: Je weniger im Verein sind, desto besser funktioniert er. Für stabilen Euro und Europäische Union;

Rüstungsexporte in Krisenregionen z. B. Saudi-Arabien beenden. Waffenlieferungen nur für Natopartner und angegriffene Staaten wie die Ukraine.

Die Türkei gehört nicht in die Nato.

Abrüstungsinitiative – gegen eine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Ausnahme 2022 Ukrainekrieg

Kontrolle der Verbündeten: Kein Mord an Zivilisten von deutschen Boden aus.  Die tödlichen Drohnenflüge der USA von Ramstein müssen von Deutschland kontrolliert werden.

Bürgerkriegsflüchtlingen wird geholfen – zuerst in ihren Ländern, wo man für stabile demokratische Verhältnisse sorgen muss, in denen die Menschenrechte gelten.

Einwandererzahlen möglichst niedrig halten. Wir können und sollten nicht die Überbevölkerung der Welt aufnehmen und dabei unser Land ökologisch, sozial und wirtschaftlich schädigen. Zuviele Menschen mit antiaufklärerischen und hinterwäldlerischen Vorstellungen schaden den säkularen Erungenschaften in diesem Land. Deutschland ist ein dichtbesiedeltes Land und sollte nicht weiter zubetoniert werden. Je dichter die Bevölkerung, desto stärker die Umweltbelastung. Es muss eine gesamteuropäische Lösung und gemeinsame Anstrengungen geben, das Elend in der Welt zu mindern. 

Familienplanung ist das wichtigste Gebot für Länder, die ihre Bevölkerung nicht ernähren können. Dazu kommt der Kampf gegen die Korruption. Weltweit muss durch verantwortungsvolle Familenplanung die Bevölkerungsexplosion gestoppt werden.

Je mehr Menschen es gibt, desto schwieriger wird es, eine gerechte Welt für alle zu schaffen und die Umwelt vor Zerstörung zu bewahren. Im Augenblick  wächst die Weltbevölkerung jährlich um 80 Millionen Menschen. Wo soll das enden?

Völkerverständigung auf der Basis humaner Werte

 


Grundgesetz GG Artikel  (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Art 140 GG – Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.

Weimarer Verfassung:

Art.136  WV (Religionsfreiheit)

(1) Die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten werden durch die Ausübung der Religionsfreiheit weder bedingt noch beschränkt.

(2) Der Genuß bürgerlicher und staatsbürgerlicher Rechte sowie die Zulassung zu öffentlichen Ämtern sind unabhängig von dem religiösen Bekenntnis.

(3) 1Niemand ist verpflichtet, seine religiöse Überzeugung zu offenbaren. 2Die Behörden haben nur soweit das Recht, nach der Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft zu fragen, als davon Rechte und Pflichten abhängen oder eine gesetzlich angeordnete statistische Erhebung dies erfordert.

(4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden.

§§§Art.137   WV (Religionsgesellschaften)

(1) Es besteht keine Staatskirche.

(2)Die Freiheit der Vereinigung zu Religionsgesellschaften wird gewährleistet. Der Zusammenschluß von Religionsgesellschaften innerhalb des Reichsgebiets unterliegt keinen Beschränkungen.

(3) 1Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes. 2Sie verleiht ihre Ämter ohne Mitwirkung des Staates oder der bürgerlichen Gemeinde.

(4) Religionsgesellschaften erwerben die Rechtsfähigkeit nach den allgemeinen Vorschriften des bürgerlichen Rechtes.

(5) 1Die Religionsgesellschaften bleiben Körperschaften des öffentlichen Rechtes, soweit sie solche bisher waren. 2Anderen Religionsgesellschaften sind auf ihren Antrag gleiche Rechte zu gewähren, wenn sie durch ihre Verfassung und die Zahl ihrer Mitglieder die Gewähr der Dauer bieten. 3Schließen sich mehrere derartige öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaften zu einem Verbande zusammen, so ist auch dieser Verband eine öffentlich-rechtliche Körperschaft.

(6) Die Religionsgesellschaften, welche Körperschaften des öffentlichen Rechtes sind, sind berechtigt, auf Grund der bürgerlichen Steuerlisten nach Maßgabe der landesrechtlichen Bestimmungen Steuern zu erheben.

(7) Den Religionsgesellschaften werden die Vereinigungen gleichgestellt, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Weltanschauung zur Aufgabe machen.

(8) Soweit die Durchführung dieser Bestimmungen eine weitere Regelung erfordert, liegt diese der Landesgesetzgebung ob.

§§§Art.138   WV (Staatsleistungen)

(1) Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften werden durch die Landesgesetzgebung abgelöst. Die Grundsätze hierfür stellt das Reich auf.

(2) Das Eigentum und andere Rechte der Religionsgesellschaften und religiösen Vereine an ihren für Kultus-, Unterrichts- und Wohltätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und sonstigen Vermögen werden gewährleistet.

§§§Art.139   WV (Sonn- und Feiertage)

Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.

§§§Art.141   WV (Religiöse Handlungen in öffentlichen Anstalten)

Soweit das Bedürfnis nach Gottesdienst und Seelsorge im Heer, in Krankenhäusern, Strafanstalten oder sonstigen öffentlichen Anstalten besteht, sind die Religionsgesellschaften zur Vornahme religiöser Handlungen zuzulassen, wobei jeder Zwang fernzuhalten ist.

Jesiden

Ethik gemeinsam

 In der Reustener Zehntscheuer ging es um das Schicksal der Jesidinnen („Dem Trauma vor Ort begegnen, 26. Juli).

Leserbrief 09.08.2019 im Schwäbischen Tagblatt

Am Schicksal der Jesiden zeigt sich, wie gefährlich blinder Glaube sein kann und wie wichtig Religionskritik ist. Weil für die Muslime „Melek“ ein verdammungswürdiger Teufel ist und für die Jesiden ein verehrungswürdiger Engel, wurden tausende „Teufelsanbeter“ durch den Islam zu Ungläubigen erklärt, versklavt, verfolgt und vernichtet. Da es Melek so wenig gibt, wie alle anderen Geister, war der Konflikt völlig überflüssig und das Unheil, das er angerichtet hat, Folge unvernünftiger Weltsicht. Die Erkenntnis der wirklichen Welt ist Voraussetzung für vernünftiges Handeln.

 Die Wurzel dieser Verfolgungswut ist im Koran durch die ständige Herabsetzung „Ungläubiger“ angelegt und hat in letzter Konsequenz zu den Gräueltaten des IS geführt. Verfolgung beginnt mit einem Feindbild im Kopf.

Mit der Erkenntnis, dass alle Religionen von Menschen gemacht sind, wäre es nicht zu diesem Konflikt gekommen. Warum finden die Gläubigen nicht selbst zu dieser Einsicht? Weil die herrschenden Scheichs und Religionsführer ihre Gefolgschaft abgrenzen und mit Hilfe der Religion ihre traditionelle, hierarchische und patriarchalische Herrschaft erhalten wollen. Sie sind daran interessiert, das Volk in Unmündigkeit zu halten, verbieten selbständiges Denken, fordern blinden Glauben…und sind sich nicht klar über die schlimmen Folgen.

Die Lehre aus dieser Geschichte wäre: Gemeinsamer Ethikunterricht, der die Schüler verbindet, sollte Vorrang haben, vor konfessioneller Indoktrination, die sie spaltet!


Ergänzung:

Koran Übersetzung von Rudi Paret Sure 33:50 Prophet! Wir haben dir zur Ehe erlaubt: deine (bisherigen) Gattinnen, denen du ihren Lohn (d.h. ihre Morgengabe) gegeben hast; was du (an Sklavinnen) besitzt, (ein Besitz, der) dir von Gott (als Beute) zugewiesen (worden ist);….

Sure 48:20 Gott hat euch versprochen, dass ihr viel Beute machen würdet.

Sure 4:24 Und verboten sind euch die ehrbaren (Ehe)frauen, außer was ihr an Ehefrauen als Sklavinnen besitzt.

Sexsklavinnen gelten unter Schariarecht als legitim, wenn sie im Kampf gegen Ungläubige (Dschihad) erbeutet wurden.

Nicht – Muslime im Koran

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Antiislamischer Rassismus

Die Dosis macht das Gift

Die Debatte um das Kopftuch nach einem Vortrag hält an.
Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt Tübingen 03.08.2019

„Antimuslimischer Rassismus“, öfter „Antiislamischer Rassismus“ ist ein Kampfbegriff, der von islamischen Propagandisten verwendet wird, um Kritik an der menschenrechtsfeindlichen Ideologie des orthodoxen Islams von vornherein abzuwehren. Es soll damit vorgetäuscht werden, als sei die Ablehnung des Islams in Deutschland „rassisch“ begründet, was in Erinnerung an den arischen „Rassenwahn“ auf Empörung stoßen soll. Tatsächlich ist der orthodoxe Islam aber keine Rasse, sondern eine nach Herrschaft strebende Politreligion.

 „Rasse“ ist eine heute ohnehin nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung genetischer und äußerlicher Merkmale von Menschen, die nicht einfach abgelegt werden können. Die Benachteiligung auf Grund solcher Merkmale ist menschenrechtswidrig, während Kritik an menschenrechtsfeindlichen Denkweisen, auch wenn sie religiös begründet sind, absolut notwendig ist.

Islamkritik ist Selbstverteidigung mündiger Bürger gegen eine totalitäre Weltanschauung.

Kritikwürdig am Islam sind z.B. das Streben nach Herrschaft und Vorrechten von männlichen Muslimen in einem Gottesstaat (Kalifat) gemäß den Gesetzen der Scharia; Ablehnung der Demokratie; keine Trennung von Religion und Staat; die Männer stehen über den Frauen; Frauen erben halb soviel wie Männer; ihre Stimme wiegt vor Gericht halb soviel, weil sie, laut Mohammed, dümmer sind; Frauen dürfen geschlagen werden; Frauen werden der Aufsicht des Mannes unterstellt und haben sich an eine entsprechende Kleiderordnung zu halten; Männer dürfen bis zu vier Frauen heiraten; Kinderehen werden mit der Heirat Mohammeds mit der neunjährigen Aisha  gerechtfertigt;  Ehrenmorde damit, dass Frauen der Aufsicht des Mannes unterstellt sind; Genitalverstümmelung; Verbot der Religionskritik und Religionsfreiheit; Mohammed darf nicht kritisiert werden; aus dem Islam darf man nicht austreten; Diskriminierung von Homosexuellen, grausame Strafen (Handabhaken, Auspeitschen, Steinigung)…

Der Islam kann hier nur akzeptiert werden, wenn er sich der freiheitlich – demokratischen Ordnung anpassen und unterordnen kann. Das können aber nur Muslime, die den Islam lockerer nehmen als die Imame sich das wünschen. Die Dosis macht das Gift!


Ergänzung:

Der Vorwurf des Antimuslimischen Rassismus ist vor allem deswegen eine Unverschämtheit, weil es gerade der orthodoxe Islam ist, der Menschen, gemäß ihrem Glauben oder Unglauben in Wertvolle und Wertlose einteilt und ihnen, wie im Rassismus, entsprechend unterschiedliches Recht zugesteht. Christen und Juden (Besitzer des Buches) werden unter der Scharia als Menschen zweiter Klasse geduldet, Atheisten haben keinerlei Rechte.

Wenn Leute den Faschismus ablehnen, weil er menschenrechtsfeindlich ist, ist das dann „antifaschistischer Rassismus?“

Wo der Islam herrscht, gibt es keine Freiheit mehr! Das war im Christentum nicht anders.

Das intolerante, verfolgungswütige Staatschristentum ist aber durch Kritik und Machtverlust humaner geworden.

Deswegen muss auch die Macht des Islams rechtzeitig beschränkt und kontrolliert werden.

Denk- und Verhaltensweisen können durch Kritik verändert werden.

Die Diskriminierung geht vom Islam, bzw. von seinen angeblich „heiligen“ Büchern aus. Im Koran werden die Kafir = Ungläubigen an mindestens 200 Stellen verflucht, beschimpft und beleidigt. Siehe dazu meine Untersuchungen: Nicht – Muslime im Koran Was ist Scharia?

Koran: Fragen und Antworten.

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Feld- und Gipfelkreuze

Feld- und Gipfelkreuze… Anblick tolerieren?

Die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart lobt den mit 2000 Euro dotierten Stiftungspreis für den Erhalt von Wegkreuzen, Bildstöcken und Kapellen und für die Errichtung neuer aus.

(„Für den Erhalt christlicher Wegzeichen“, 5. Juli, Rottenburger Seite).

Leserbrief im Tagblatt am 10.07.2019

Ich gehöre selbst zu den Ehrenamtlichen, die sich für den Erhalt von Kleindenkmalen einsetzen. Sie sind Zeugnisse unserer Geschichte. Sie wurden aber oft als Reviermarkierungen und Zeichen katholischer Herrschaft gesetzt, als diese sich noch für die einzig wahre Religion hielt und die Macht hatte, ihre Herrschaftssymbole an allen Ecken und Enden, vor allem an den Grenzen zu reformierten Gebieten zu errichten.

Andererseits hatte diese Kirche jahrhundertelang keinerlei Skrupel, griechische, römische, germanische und andere Heiligtümer zu verwüsten oder zu überbauen. Die fanatischsten Zerstörer gelten heute als Heilige: Theodosius, Kyrill, Martin, Bonifatius, Karl…

Sie sollte sich nun, da wir in einem weltanschaulich vielfältigen und säkularen Staat leben, in christlicher Demut üben und nicht mehr den ganzen öffentlichen Raum für sich beanspruchen. Dieser Raum gehört Gläubigen und Ungläubigen, die schließlich auch nicht auf allen Gipfeln ihre ,Zeichen‘ errichten dürfen. Wo kämen wir da hin? Dies gilt insbesondere für Kreuze mit blutüberströmten Leichnamen. Das ist nun mal kein schöner Anblick, sondern einfach schrecklich!

In Poltringen wurde vor Jahren ein drei Meter hohes Kreuz mehrmals absichtlich beschädigt, bis es nicht mehr restauriert wurde. Das halte ich für Barbarei. Trotzdem stellt sich die Frage: Gehören solche Kreuze an den Wegesrand? Müssen Menschen verschiedenster Weltanschauung den Anblick Gekreuzigter, die überall in der idyllischen Landschaft herumhängen, tolerieren?

Ergänzung: Die Spur der Zerstörung von Heiligtümern begann mit der Macht der katholischen Kirche unter Konstantin und seinen Nachfolgern, vor allem von Theodosios II. unter dessen Herrschaft die katholische Kirche 380 zur einzig wahren erklärt wurde. Dort wo die Kirche Macht hatte, wurden ab dem 4. Jh. die ägyptischen, griechischen, römischen, germanischen, keltischen Heiligtümer zerstört und mit der Entdeckung Amerikas auch die indianischen, der Maya, Azteken und Inka.

Leichname an Kreuzen wurden von den Römern als Abschreckung gegen Verbrechen aufgestellt. Das Kreuz wurde von den Christen erst im 5. Jh. als ihr „Heilszeichen“ übernommen. Vorher war es der Fisch.

Erstmals von Christen eingeführt: Ostern 115 ; Sonntag 321; Weihnachten 336; 381 zu Gottvater und Sohn kommt der Heilige Geist;  Kreuz 431;

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Säkularer Humanismus

Was ich für säkularen Humanismus halte

säkular = weltlich, diesseitig, nicht kirchlich, nicht religiös, freigeistig

von Roland Fakler

Diesseitigkeit – Menschlichkeit

Unsere Hoffnungen liegen im Diesseits. Die Erde ist unsere Heimat. Wir glauben an den Menschen!

Wir haben nur diese Erde, auf der wir durch eine zufällig wirkende, unpersönliche Schicksalsmacht eine einmalige Chance erhielten, für kurze Zeit ein Leben in Bewusstheit zu führen, Verantwortung zu übernehmen, das Leid zu mindern und das Glück zu mehren. Wir sind mitverantwortlich, für das, was auf diesem Planeten geschieht – sofern dies in unserer Macht liegt. Nur Menschen können Liebe, Wärme und Gerechtigkeit in diese chaotische Welt bringen. Ein Gott – was immer das sei – ist für uns nicht erkennbar. Das Universum verhält sich genau so, wie wenn kein „steuerndes Wesen“ da wäre. Es folgt blind den Naturgesetzen. Wenn die Menschen keine gerechte Welt schaffen, wird es keine geben und wenn sie ihre Umwelt zerstören, rauben sie sich die Lebensgrundlagen.

Vernunft – Wissenschaftlichkeit

Bei der Erkenntnis der Welt vertrauen wir auf unsere Sinne, auf unsere Vernunft und auf die Wissenschaft, die wir nicht für unfehlbar halten. Grundlagenforschung muss der Wahrheit dienen,  angewandte Wissenschaft dem Menschen. Ein realistisches Weltbild ist Voraussetzung für vernünftiges Handeln. Die Welt verhält sich überall nach festen Regeln, die wir Naturgesetze nennen. Es gibt keine Wunder und keine Geister.  Die Evolutionslehre erklärt uns die Entwicklung des Lebens wissenschaftlich.  Die Schöpfungsgeschichten der verschiedenen Religionen sind Mythen, nicht Wahrheit.

Bewahrung der Natur

Wir begreifen uns als lebendigen Teil einer  allumfassenden Natur, die wir im eigenen Interesse bewahren wollen. Auch Tiere haben Rechte und dürfen nicht unnötig gequält werden. Deswegen sind wir gegen das Schächten von Tieren aus religiösen Gründen und gegen Massentierhaltung. Jedes Leben ist einmalig. Es hat einen Anfang und ein Ende und ist deswegen wertvoll. Wir dürfen uns heute nicht mehr an Werten orientieren, die orientalischen Stammesgesellschaften vor 2000 oder 1400 Jahren das Überleben gesichert haben. Wir müssen den Werten zur Geltung verhelfen, die der Menschheit in Zukunft das Überleben sichern, nämlich Demokratie, Menschenrechte, ökologisches Bewusstsein. Wenn wir das ungezügelte Wachstumsstreben des Kapitalismus über die Sorge um eine lebenswerte Umwelt stellen, werden wir untergehen…weil wir zu dumm waren, dies zu erkennen oder zu schwach waren, die richtigen Schlüsse in die Tat umzusetzen.

Einheit von Körper und Geist (Seele)

Säkulare Humanisten glauben nicht an ein Jenseits und nicht an die Unsterblichkeit der Seele. Die Seele ist die Summe aller unserer Empfindungen.  Körper und Seele bilden eine Einheit. Sie wachsen und vergehen zusammen. Nach dem Tod werden wir uns vermutlich fühlen wie vor unserer Geburt – nämlich gar nicht! Das scheint mir ein angenehmer Zustand zu sein, den ich nicht fürchten muss. Wir bemühen uns, das Beste aus diesem einen Leben zu machen, das uns „Mutter Natur“ geschenkt hat. Wir müssen unserem Leben selbst Sinn geben. Als Humanist trete ich auch für eine gesunde und suchtfreie Lebensweise ein.

Vernünftige Ethik

Für Humanisten ist es wichtig, eine „vernünftige“ Ethik zu entwickeln, die sich aus dem Zusammenleben mit anderen in der Gemeinschaft ergibt. Für uns gilt die „Goldene Regel“: „Was du nicht willst, das dir man tu, das füg‘ auch keinem andern zu!“ Oder positiv ausgedrückt: „Alles was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tuet ihnen auch.“ Sie tun das Gute, um sich gut zu fühlen, nicht für einen Lohn im Jenseits. „Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewusst!“ Goethe

Wir verachten grausame Strafen, Folter, Todesstrafe, Sklaverei, fühlen uns verbunden mit allen Menschen und Lebewesen und treten ein für eine gerechte Welt auf der Basis humanistischer Werte.

Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Menschenrechte

Für Humanisten gibt es keine Auserwählten und keine Verdammten, sondern nur Mitmenschen und verwandte Lebewesen. Sie sind tolerant gegenüber allen Toleranten und sie wehren sich gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung in aller Welt. Keine Weltanschauung darf die andere beherrschen wollen. Es gilt Gleichheit aller vor dem Gesetz.

Sie treten ein für eine friedliche, gerechte und lebenswürdige Welt, in der alle Menschen ihr Glück suchen und finden können. Sie versuchen Konflikte gewaltfrei zu lösen. Sie bekennen sich zu den Werten der westlichen Welt, die aus der griechisch-römischen Antike und der Aufklärung  hervorgegangen sind und zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit Gewaltenteilung und unveräußerlichen Menschenrechten. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese Grundordnung ist es wert, verteidigt zu werden!

Trennung von Staat und Religion

Humanisten treten für eine  Trennung von Religion und Staat ein. Die Religion darf nicht den Staat beherrschen wollen. Nur so ist gleichberechtigte Vielfalt möglich. Religion sollte nicht in das Leben von Menschen  eingreifen, die sich davon belästigt fühlen: Kirchengeläut; Muezzinruf; Tanzverbot an Karfreitag; Fastenzwang im Ramadan… Nicht Indoktrination, sondern Information soll den Unterricht in den Schulen bestimmen. Es widerspricht der Idee, selbstdenkende und mündige Bürger heranzubilden, wenn man Kinder von klein auf religiös indoktriniert, mit unvernünftigen Vorschriften reglementiert (Kopftuchzwang) und mit unwiderruflichen Eingriffen stigmatisiert (Beschneidung).

Bringt den Kindern vernünftige Verhaltensregeln bei und lasst sie spielen, denken und fragen – Ethik ab Kindergarten! Schräge Ideen können sie sich später reinziehen.

Toleranz hat seine Grenzen, wenn andere intolerant sind und nach Herrschaft und Dominanz streben.  Weltanschauungsfreiheit kann nur im Rahmen des Grundgesetzes gelten. Religionen haben sich den Gesetzen des Staates unterzuordnen. Nicht blinder Glaube, sondern vernünftige Werte sollen gelehrt werden, die gemeinsamen Werte nämlich, die die Schüler im Leben verbinden und nicht die Glaubenssätze, Märchen, Legenden und Dogmen, die sie in Konfessionen spalten. Deswegen sind wir für säkularen Ethikunterricht ab Klasse 1 und im Kindergarten.

Selbstbestimmung und Toleranz

Für Humanisten ist Selbstbestimmung sehr wichtig. Sie möchten selbst über ihre Weltanschauung, ihre Sexualität und ihren Tod bestimmen können. Das Leben ist nicht einfältig, sondern vielfältig. Deswegen muss man tolerant sein gegenüber der Vielfalt des Lebens (Homosexualität). Wir lehnen die Kindertaufe, die Beschneidung von unmündigen Buben und Mädchen aus religiösen Gründen ab. Es wäre ehrlicher, Gläubige erst im Erwachsenenalter zu taufen oder endgültig in eine Glaubensgemeinschaft aufzunehmen, wenn sie eine reife Entscheidung für oder gegen eine Religion treffen können. Aber genau das ist der Konflikt: Den Kirchen und dem Islam ging es selten um eine ehrliche Entscheidung mündiger Bürger, sondern um die Maximierung ihrer Macht und ihres Reichtums. Aus einer Herde auszubrechen, erfordert Kühnheit, in einer Herde zu bleiben Bequemlichkeit.

Offenheit und Lernfähigkeit

Es ist uns bewusst, dass wir vieles nicht wissen, sondern nur vermuten können. Gerne lassen wir uns von Philosophen und weisen Menschen beraten, bei der Suche nach einem sinnerfüllten Leben auf der Basis humaner Werte. Bildung ist wichtig. Wir müssen zuerst an uns selbst verändern, was wir in der Welt verändert haben wollen. Wir setzen bei der Selbsterkenntnis und bei der Erweiterung unseres Horizonts auf den kritischen Dialog mit Andersdenkenden. Die Freiheit des Denkens und die offene Kritik sind wichtig für jeden Fortschritt.

Kurze Zusammenfassung

Diesseitigkeit Unser diesseitiges Leben ist kostbar, weil es wahrscheinlich kein anderes gibt.
Mensch im Mittelpunkt Wir tun alles für den Menschen und nichts für Gott
Vernunft Wissenschaftliches Weltbild; die Welt läuft nach ewig gültigen Gesetzen ab; es gibt keine Wunder
Demokratie Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Offene Gesellschaft
Rechtstaatlichkeit Die Gesetze werden von freigewählten Abgeordneten gemacht und gelten für alle gleichermaßen
Menschenrechte Meinungsfreiheit – Weltanschauungsfreiheit – Toleranz 

Selbstbestimmung über den eigenen Körper im Leben und im Tod; gegen Beschneidung; für selbstbestimmten Tod;

Vergleich mit den Religionen:

Säkularer Humanismus Religion
Diesseitigkeit im Mittelpunkt – Mensch im Mittelpunkt Jenseitigkeit – Gott im Mittelpunkt
Das richtige Leben findet im Diesseits statt Das Erdenleben muss im Hinblick auf die Unsterblichkeit im Jenseits geführt werden.
Individualität – Bildung Unterordnung unter geistliche Führer
Wir müssen die Welt verändern und machen die Geschichte Ergebung in den angeblichen Willen Gottes
Leitung durch den eigenen Verstand Leitung durch geistliche Führer, heilige Bücher, Propheten
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind maßgebend Heilige Bücher sind maßgebend
Wir können vieles nicht wissen, sondern nur vermuten Die heiligen Bücher sind angeblich unfehlbar Gottes Wort und wissen alles
Es gibt keine Götter, keine Wunder, keine Geister, keinen Himmel, keine Hölle, kein Endgericht, keinen Lohn, keine Strafe und keine Angst davor. Nach dem Tod herrscht ewige Ruhe, wie vor unserer Geburt. Gott wird nach dem Tod die Guten mit dem ewigen Leben im Himmel  belohnen und die Bösen mit ewigen Höllenqualen bestrafen. In Wundern beweist er seine Existenz.
 Neugier – Forschen – Fortschritt Demut – Glauben – Stillstand
Alle Menschen sind Mitmenschen Es gibt Rechtgläubige und Falschgläubige,

Auserwählte und Verdammte.

 

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Siehe auch: Vernünftiges Denken statt Blindem Glaubem – von klein auf!

Lesung: Verfolger

Lesung:

Foto: Andreas Straub

Roland Fakler 2019

Foto: Steffen Mühlhöfer

Live Mitschnitt des Vortrages am 17. Mai 2019 ohne Diskussion

Tagblattartikel von Andreas Straub Bild und Text

In der Reustener Zehntscheuer sprach Roland Fakler über „Verfolger und Verfolgte“ – so der Titel seines Buchs. von Andreas Straub

 Reusten. Es war die erste Lesung in der renovierten Reustener Zehntscheuer. Der Förderverein will sie mit Veranstaltungen beleben. Die 25 Gäste, darunter die frühere SPD-Landtagsabgeordnete Rita Haller-Haid, behielten ihre Jacken an, da es ohne Heizung am Freitag­abend recht kühl war. Der vortra­gende Autor Roland Fakler lebt seit 43 Jahren im Ort. Sein im Selbstverlag veröffentlichtes Buch „Von Verfolgern und Verfolgten“ umfasst 300 Seiten, die er mehrfach überar­beitet hat. Es trägt den unbeschei­denen Untertitel „Lehren aus der Weltgeschichte“. Fakler empfahl, wichtige und deshalb fett gedruck­te Sätze mehrfach zu lesen. Er hat 100 Zitate von bekanntenPersön­lichkeiten eingebaut.

„Ich habe versucht zusammen­zufassen, was man über Geschichte wissen sollte, um alles anders und besser zu machen“, sagte Fakler über das Buch, an dem er sein gan­zes Leben gearbeitet habe. Er las nicht daraus, sondern referierte über die Inhalte. Seit 3000 Jahren gehe es immer wieder um Verfol­gung. Bisweilen werde sie unter­schiedlich begründet, doch es ge­be Parallelen. „Demokratie, Frei­heit und Menschenrechte haben nur Bestand, wenn sie fest im Bewusstsein mündiger Bürger veran­kert sind“, so Fakler. Deshalb wolle er den Geist der Aufklärung ver­breiten. „Häufig werden Befreier später zu Tyrannen“, sagte Fakler. Als Beispiele nannte er Hitler und Lenin. Martin Luther sei beispiels­weise anfangs tolerant gewesen, später zum Antisemiten geworden. „Nicht die Geschichte wiederholt sich, aber Verhaltensweisen.“

Verfolgung beginne oft damit, dass in richtige und falsche Men­schen und Überzeugungen unter­schieden werde. Den Islam in or­thodoxer Form bezeichnete Fakler als „totalitäre Weltanschauung“. Die Scharia passe nicht zum deut­schen Grundgesetz und westli­chen Werten. „Islamkritik ist Selbstverteidigung mündiger Bür­ger“, so Fakler. US-Präsident Do­nald Trump sei ein „Möchtegern-Diktator“, der nur von der Verfas­sung gehindert werde. Mit Sorge beschrieb Fakler Tendenzen in einigen europäischen Ländern, die Pressefreiheit einzuschränken und erstarkende Gruppierungen wie die Reichsbürger. Fakler for­derte, Kirche und Staat strikt zu trennen.


Hier noch einmal mein Schlusswort: RF.

Wir brauchen eine Weltanschauung und Werte, die die Menschheit verbinden, nicht Auserwähltheit für die einen und Verdammung für die anderen.

Ein gemeinsamer Ethikunterricht, der die Werte der freiheitlichen Demokratie und die Menschenrechte lehrt, muss Vorrang haben, vor dem konfessionellen Religionsunterricht, der die Kinder in Rechtgläubige und Falschgläubige spaltet.

Wir brauchen eine Weltanschauung, die der Vernunft und wissenschaftlichen Erkenntnissen standhält und diese Weltanschauung ist der (säkulare) Humanismus der keine Feindbilder aufbaut, sondern allen Menschen Würde und Menschenrechte zugesteht… im Rahmen der freiheitlich – demokratischen Ordnung.