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Roland Fakler

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Ahmadiyya: Einschätzung

Der Messias ist da???

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt Tübingen am 5.11.2020

Bin nicht bereit,

Herrschaft zu akzeptieren, die ihre Legitimität auf nicht-existierende Geister gründet!

Der Gründer der Ahmadiyya-Gemeinde Hadhrat Mirza Ghulam wird „Messias“ genannt („Liebe für Alle, Hass für Keinen“, Reutlinger Blatt, 2. November 2020).

Mit obigen Plakaten werben sie zur Zeit in unserer Gegend Tübingen – Reutlingen Selbsternannte Messiasse – ich kann sie nicht mehr zählen – haben der Welt leider nie den versprochenen Frieden gebracht, sondern endlosen Streit. Streit, allein weil mündige Staatsbürger es als eine Überheblichkeit empfinden müssen, wenn sich jemand für den „Messias“ hält. Welche Belege hatte Mirza Ghulam, der Messias zu sein? Hat er Kriege verhindert? Konnte er Anschläge auf unschuldige Menschen verhindern? Was soll das eigentlich sein? Will er damit sagen, dass wir nun alle aufhören sollten zu denken, dass wir uns seiner absoluten Herrschaft unterwerfen sollten, weil er von Gott gesandt – von welchem Gott eigentlich – uns nun letzte Wahrheiten verkündet? Ich bin nicht bereit, Herrschaft zu akzeptieren, die ihre Legitimität auf nicht-existierende Geister gründet. Oder ging es ihm nicht doch wieder darum, in einer Welt, die schlecht regiert wird und nach Führung verlangt, mit trügerischen Hoffnungen Herrschaft zu gewinnen, für sich und seine Truppe? Alle, die seine anmaßende Herrschaft nicht anerkennen wollen, sind natürlich seine Feinde, für die Messiasse normalerweise Höllenstrafen im Jenseits und Verfolgung im Diesseits vorgesehen haben. Auf Wikipedia kann man lesen: Die Ahmadiyyda- Gemeinde erstrebt „die weltweite Vorherrschaft des Islams unter einem ihrer Kalifen“…Ich bin dagegen, weil ich über mir weder einen Kalifen, noch einen Messias dulde, sondern weiterhin in einer freiheitlichen Demokratie leben möchte. Religionen sind nur friedlich, solange sie keine Macht haben.

Siehe auch: https://www.religionen-im-gespraech.de/hintergrund/eine-vordemokratische-absolutistische-fundamentalistische-organisation

 

Begegnung mit den Ahmadiyya Muslimen von Roland Fakler 2018

 

„Wir sind alle Deutschland“

„Muslime für Deutschland“

Mit diesen Sätzen auf ihrem Flyer wirbt die islamische Ahmadiyya – Gemeinde derzeit deutschlandweit. Das Ordnungsamt Tübingen zeigte Verständnis für ihr Anliegen und hat den zehn sympatischen, jungen Männern mit ihrem Imam in der Tübinger Fußgängerzone die Werbung erlaubt. Um mit dem Iman ins Gespräch zu kommen, mache ich ein freundliches Kompliment: „Ihre Gemeinde gilt unter den Muslimen als liberal!“ „Nein“, enttäuscht er mich: „wir sind nicht liberal, wir nehmen den Koran ernst und wortwörtlich“.

Das darf doch wohl nicht wahr sein, denke ich, und spule Sure 4:89 herunter: „Und wenn sie sich abwenden und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet,“…

Der Begleiter des Imams lacht. Der Imam versucht zu erklären: „Man darf das nicht aus dem Zusammenhang reißen und muss es richtig verstehen, außerdem klingt das arabisch ganz anders“. Offensichtlich hat der renommierte Tübinger Islamwissenschaftler Rudi Paret[1], auf dessen Übersetzung des Korans ich mich in diesem Text berufe, das auch völlig falsch verstanden.

Immerhin der Imam verweist mich mit meinen Fragen auf eine Hotline. Dort rufe ich an und führe mit einem kompetenten Mann ein ausführliches Gespräch.

Ich: „Ich finde es erfreulich, dass sie und ihre Gemeinde sich zu Deutschland bekennen, aber zu welchem Deutschland bekennen sie sich? Was für ein Deutschland wollen sie? Offensichtlich ein islamisches Deutschland!

Zum Glück ist es in Deutschland nach Jahrhunderten blutiger Religionskriege, nach der totalitären Herrschaft der katholischen Kirche, der ‚Könige von Gottes Gnaden‘ und zwei Diktaturen gelungen, einen Rechtsstaat zu schaffen, der uns Frieden und Freiheit sichert. Ich bin kein Christ, der das Christliche Abendland verteidigen will, sondern ein weltlicher Humanist, der die Errungenschaften der Aufklärung durch den Islam in Gefahr sieht. Soweit ich mich aus dem Internet informieren konnte, erstrebt die Ahmadiyyda- Gemeinde „die weltweite Vorherrschaft des Islams unter einem ihrer Kalifen.“[2]

Er beruhigt mich: Das sei eine rein geistige Herrschaft.

Ich: „Herrschaft über andere Menschen ist immer schlecht. Wir wollen vernünftig regiert und nicht beherrscht werden. Die Herrschaft einer totalitären Weltanschauung war immer Ursache für endlose Verfolgungen. Welche Legitimation hätte ein Kalif zu herrschen? Das steht in krassem Gegensatz zu unserer Verfassung. Man kann sich ja vorstellen, was passiert, wenn ein geistiges Oberhaupt, das seine Gefolgschaft auf blinden Gehorsam eingeschworen hat, Befehle aus dem Ausland gibt, womöglich aus einem Land mit einer Diktatur oder einer Theokratie = Gottesherrschaft.

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus und nicht von einem Führer. Wenn unsere Regierung nichts taugt, d.h. wenn sie ungerecht ist, wenn sie Schaden anrichtet, wird sie abgewählt. Wir sind hier nicht länger bereit, Herrschaften zu akzeptieren, die ihre Legitimität auf nicht-existierende Geister gründen.

Es ist eine erfreuliche Sache, wenn Menschen sich um den Abbau von Vorurteilen bemühen. Es ist eine schlechte Sache, wenn sie dabei einer totalitären Weltanschauung zur Macht verhelfen wollen. Mit „totalitär“ meine ich, dass diese Religion glaubt, die einzig wahre zu sein – Sure 3:19 – und dass sie daraus den Anspruch ableitet, die Welt beherrschen zu dürfen – Sure 61:9. – Dagegen habe ich etwas!

Er: Die Ahmadiyya werben nur mit friedlichen Mitteln.

Ich: Muslime waren immer nur solange friedlich, solange sie keine Macht hatten. Das gilt schon für die Zeit Mohammeds in Mekka. In Medina hat er ganz andere Saiten aufgezogen, hat Juden vertrieben, hingerichtet, schließlich Mekka angegriffen und erobert.

Die Herrschaft einer Religion über andere ist auch schlecht, wenn man sie mit friedlichen Mitteln erreichen will. Eine Religion, die herrschen will, kann keine Religionsfreiheit für andere garantieren. Religionsfreiheit kann nur der säkulare Staat garantieren. Religionsfreiheit kann es auch nur im Rahmen unserer Gesetze geben. Religion und Staat müssen getrennt sein. Dieser Staat wurzelt auf den Ideen der Aufklärung, auf Demokratie, Gewaltenteilung und den unveräußerlichen Menschenrechten; vor allem auch auf dem Prinzip der Gleichheit aller Bürger/Innen vor dem Gesetz. Das widerspricht den islamischen Vorstellungen, nach denen der Staat mit der Religion eine Einheit bildet und muslimische Männer höheres Recht haben sollen. Das Grundgesetz, das bewusst von Menschen gemacht ist und den Menschen einen vernünftigen Rahmen für ihr friedliches Zusammenleben geben will, verträgt sich nicht mit der Scharia, die sich aus dem Koran ableitet, dem angeblichen Wort Gottes und der tatsächlichen Dichtung Mohammeds. In diesem Gesetz wird Unmenschlichkeit und Ungleichheit mit dem Glauben an eine göttliche Offenbarung gerechtfertigt.

Die unveräußerlichen und uneingeschränkten Menschenrechte müssen über den Religionen stehen. Es darf nicht umgekehrt die Religion das Maß der gewährten Menschenrechte bestimmen.

Unsere Verfassung entstand aus den Lehren der Weltgeschichte, insbesondere den Lehren aus einer blutigen europäischen Geschichte von Religions- und Glaubenskriegen. Sie hat sich bewährt und hat uns in Mitteleuropa einen langen Frieden in Freiheit gesichert.

Wollen sie nun den Islam über diese Ordnung stellen? Wollen sie, dass hier dieselben Glaubenskriege fortgeführt werden, wie sie in der islamischen Welt stattfinden?

Wollen sie, dass die Menschen auch in diesem Land vor der Diktatur des Islams flüchten müssen. Ich habe gehofft, dass die Ahmadiyya-Gemeinde, wenn sie sich zu Deutschland bekennt, auch zu unserer Verfassung bekennt. Sie selbst wollen aber den Koran ernst und wortwörtlich nehmen. Das ist ein Widerspruch!

„Nein“, sagt er. „Die Ahmadiyya halten sich an die Gesetze des Landes, in dem sie leben.“

Ich: Sie halten sich an diese Gesetze nur, weil sie nicht die Macht haben, hier die Scharia einzuführen. Hätten sie diese Macht, würden sie das Grundgesetz abschaffen.

Er: Nein, das Grundgesetz bliebe erhalten. Die Scharia gilt nur für Muslime.

Ich: In einem Staat muss gleiches Recht für alle gelten, sonst wäre das ein Unrechtsstaat.

Wir sehen doch wie es in islamischen Ländern zugeht: Dort herrschen die Muslime, Mullahs, Imame in einer Theokratie. Es gibt keine Meinungs-, Presse- und Religionsfreiheit; es gilt minderes Recht für Nichtmuslime und Frauen und gar kein Recht für Atheisten. So ist das in Saudi-Arabien, Iran, Pakistan, Afghanistan, Ägypten….

Er: Die haben nicht den „wahren“ Islam!

Ich: Leider lassen sich mit dem Koran eher diese Regime rechtfertigen als die freiheitliche Demokratie. Es gibt im Islam keine demokratische Tradition und keine Aufklärung.

 Auf ihrem Flyer steht das schöne Zitat:  […] Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es als hätte er die ganze Menschheit getötet. Sure 5:32 Dieser Vers ist ein Zitat aus jüdischen Schriften. Der wahre Geist des Korans offenbart sich schon in der nächsten Sure 5:33 „Der Lohn derer, die gegen Gott und seinen Gesandten Krieg führen und im Land eifrig auf Unheil bedacht sind, soll darin bestehen, dass sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen wechselweise Hand und Fuß abgehauen wird, oder dass sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie eine gewaltige Strafe zu erwarten.“[3]

Er: Muslime dürfen sich verteidigen, wenn sie angegriffen werden.

Ich: War denn die ganze Eroberungsgeschichte des Islams ein Verteidigungskrieg? Weiter heißt es auf ihrem Flyer: „Eine goldene Regel, die der Begründer der Ahmadiyya Muslim Jamaat gelehrt hat, lautet, dass wir unter allen Umständen immer Allah, den Propheten sowie den Regierenden unserer eigenen Nation Gehorsam leisten sollen.“

Ich: Es ist für einen mündigen Bürger nicht angebracht, blinden Gehorsam zu leisten, sondern Verantwortung zu übernehmen, mitzudenken und mitzuentscheiden. Deutsche wissen am besten, welches Unheil aus blindem Gehorsam entstehen kann.

Das Grundgesetz garantiert jedem Religionsfreiheit im Rahmen dieses Gesetzes.

Wenn sie den Koran wörtlich befolgen wollen, verträgt sich das aber nicht mit diesem Gesetz. Ihr Ziel ist letztlich die Vorherrschaft des Islams. Das bedeutet das Ende der Religionsfreiheit, der Meinungsfreiheit, der Gleichheit aller vor dem Gesetz. Sie wollen die Diktatur der Scharia unter einem Kalifen. Schon Mohammed wollte herrschen und hat dazu den Koran erfunden. In unserem Interesse liegt es, dies zu verhindern und dem frühzeitig entgegen zu steuern, um die Freiheit dieses Landes und aller seiner Bewohner auch in Zukunft zu sichern.

Der Koran und die Scharia wurden dazu geschaffen, das Leben einer Stammesgesellschaft im 7. Jahrhundert in der Wüste Arabiens zu regeln und Mohammed zu Macht, Reichtum und Frauen zu verhelfen, aber sie können keinen vernünftigen Beitrag zum Zusammenleben in einer freiheitlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts leisten.

Muslime, die sich zur freiheitlich – demokratischen Ordnung bekennen, gehören zu Deutschland. Diejenigen, die in einem Kalifat oder einer Diktatur leben wollen, die ein Kalifat oder eine Diktatur unterstützen, gehören nicht zu Deutschland!

Siehe Teil 2: Widersprüche zwischen Koran und Menschenrechten

Siehe Teil 3: Nicht – Muslime im Koran

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Paret

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Ahmadiyya_Muslim_Jamaat#Vorherrschaft_des_Islam

[3] Alle Koranzitate in diesem Text stammen aus der Übersetzung von Rudi Paret


Dazu habe ich am 16.11.2018 einen Leserbrief im Tagblatt geschrieben:

Gefahren erkennen

 Vor ein paar Wochen hatte ich Gelegenheit, mit Vertretern der Ahmadiyya-Muslime ins Gespräch zu kommen. Das Tübinger Ordnungsamt hat ihnen die freundliche Genehmigung erteilt, in der Fußgängerzone für ihr Anliegen zu werben: „Wir sind alle Deutschland – Muslime für Deutschland“ stand auf ihrem Flyer. Ich hielt sie für liberal. „Nein“, enttäuscht mich der Imam: „wir sind nicht liberal, wir nehmen den Koran ernst und wortwörtlich“. Ich: „Soll das heißen, dass Sie hier die Scharia einführen wollen?“ Ja, sagt er, aber natürlich mit friedlichen Mitteln. Ich: Da hätte ich aber was dagegen, denn die verträgt sich nun mal nicht mit unserer Verfassung. Er: Die Ahmadiyya achten auch die Gesetze dieses Landes. Auf dem Flyer steht noch mehr: Sie achten unter allen Umständen Allah und den Propheten. Wie das zusammenpassen soll, ist mir ein Rätsel. In Wikipedia kann ich dann nachlesen: „Die Ahmadiyya erstreben die weltweite Vorherrschaft des Islams unter einem ihrer Kalifen.“ In Deutschland ist es nach Jahrhunderten blutiger Religionskriege, nach der totalitären Herrschaft der Kirchen, der ‚Könige von Gottes Gnaden‘ und zweier Diktaturen gelungen, einen Rechtsstaat zu schaffen, der uns Frieden und Freiheit sichert.

Weil wir nun so tolerant geworden sind, dass wir Gefahren für diese Freiheit nicht mehr erkennen und nur damit beschäftigt sind, vergangene Schuld aufzuarbeiten, muss uns ein ägyptischer Aufklärer sagen, dass diese Werte heute gefährdet sind. Danke Hamed Abdel-Samad!

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Jugendguides

Jugend-Guides führten zu den Stationen, nationalsozialistischen Terrors in Hailfingen – Tailfingen und Reusten

Mein Leserbrief im heutigen Tagblatt 15.10.2020

Nicht Schüler haben Hitler an die Macht gebracht, sondern die geistigen und politischen Führer. Abgeordnete des Zentrums, unterstützt von Papst und Bischöfen, katholischen und evangelischen, auch Theodor Heus und Reinhold Maier, mit Ausnahme von SPD und KPD, haben für das Ermächtigungsgesetz gestimmt. Philosophen wie Hegel haben die Geschichte als von Gott gelenktes und gewolltes Geschehen dargestellt und damit die Vorarbeit zur Entmündigung des Volkes geleistet, das seit Jahrhunderten dazu erzogen wurde, unvernünftige Dinge zu glauben, blinden Gehorsam zu leisten und sich dem Schicksal zu fügen. Demokratische Erziehung, freies Denken, verantwortungsvolles Handeln waren von Kirche und Staat nicht gewünscht. Synagogen wurden schon ab dem 4. Jh. in ganz Europa zerstört. Der Hass auf die Juden beginnt nicht mit Hitler, sondern mit den Evangelien, den Kirchenvätern, mit Luther. Auch viele Aufklärer, Voltaire, Holbach, Kant, R. Wagner… waren Judenhasser.

Der Rassismus, der die weiße „Rasse“ allen überlegen glaubte, hatte frühe Vorläufer im 19. Jh.: Arthur de Gobineau, Paul de Lagarde, Alfred Rosenberg… Die Eroberung neuen Lebensraums im Osten und die Verachtung der Slawen, war nur eine Fortsetzung der Eroberungen und Christianisierungen durch die Kreuzritter. Sie wurde besonders vom Alldeutschen Verband schon vor 1914 propagiert.

Die Alliierten haben durch den demütigenden Versailler Vertrag wesentlich zum Aufstieg Hitlers beigetragen, denn der Zweite Weltkrieg war nur eine Fortsetzung des Ersten.

Muezzin Ruf

Muezzinruf in Rottenburg – Interreligiöse Beschallung

Tagblatt Tübingen: Am Freitag begann für Muslime der Fastenmonat Ramadan. Erstmals darf der Rottenburger Moscheeverein den Gebetsruf zum abendlichen Fastenbrechen mit einem Lautsprecher übertragen (24. April, Rottenburger Seite).

In Rottenburg soll während des Ramadans der Muezzinruf über Lautsprecher erschallen. Das ist in verschiedenen Städten Deutschlands, z.B. in Köln, schon der Fall. Er ruft: „Gott ist groß … Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Muhammed Gottes Gesandter ist. Eilt zum Gebet … Es gibt keine Gottheit außer Gott.“ Das darf jeder glauben, der will. Ich glaube das nicht und ich will es auch nicht glauben müssen. Müssen es sich säkulare Humanisten gefallen lassen, täglich mit solcher Propaganda belästigt zu werden? Ich halte das für schlimme Körper- und Geistverletzung. Was wäre, wenn eine andere Religion auf die Idee käme, mir jeden Tag über Lautsprecher mitzuteilen, dass “die Erde eine Scheibe ist und von den Heinzelmännchen regiert wird?” Selbst wenn jemand die Wahrheit verkünden würde: „Es gibt keinen Gott und alles andere ist Illusion“, sollte niemand auf solche Weise beschallt werden dürfen.
Nun sagen die Muslime: Das Glockenläuten wird ja auch geduldet. Dazu sage ich: Zweimal falsch ist noch lange nicht richtig! Auch das Glockenläuten sollte eingeschränkt werden. Die Religionen haben nicht das Recht, Andersdenkende gegen ihren Willen zu beschallen. Das ist ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre und in das Recht auf Freiheit von Religion. Siehe unten GG 136:4 Die Lösung des Problems sehe ich in der Muezzin-, beziehungsweise Glocken-App. Heute hat praktisch jeder ein Handy und kann sich den Muezzin sooft anhören wie er will – und die anderen bleiben davon verschont! Das nennt man Rücksicht!
 
Ergänzung:

Während ich im nächtlichen Glockenschlagen und leider zu häufigen Glockengeläut „nur“ eine überflüssige Lärmquelle sehe, die mit Rücksicht auf das Schlaf- und Ruhebedürfnis vieler Menschen reduziert werden könnte, zumindest morgens um 6 Uhr, wenn es nicht doch eine Machtdemonstration sein soll, sehe ich im Muezzinruf eine ernsthaftere Gefahr für den Frieden.

Dieser Ruf, dass es angeblich nur einen Gott und einen wahren Propheten gäbe, offenbart die ganze Intoleranz dieser Religion. In ihm kommt der klare Anspruch auf alleinige Rechtgläubigkeit zum Ausdruck. Der Alleingültigkeitsanspruch einer Weltanschauung (Katholizismus, Faschismus, Kommunismus…)  ist und war der Ausgangspunkt für Intoleranz, Diktatur und Verfolgung. Er hat eine breite Blutspur in der Geschichte hinterlassen. Er beginnt in den gewaschenen Gehirnen von Blind-Gläubigen. Deswegen ist es wichtig, diesen Anspruch zu kritisieren, ihm Grenzen zu setzen, zu widersprechen. Wie gotteslästerlich muss dieser Anspruch z. B. für die Hindus (ohne Lobby) klingen, wenn damit ihre ganze Götterwelt für null und nichtig erklärt wird? Wie höhnisch muss er für säkulare Humanisten, Religionskritiker, Atheisten, Christen, Homosexuelle klingen, die aus islamischen Ländern geflohen sind und hier Schutz suchen, die für die Kritik an diesem Anspruch Gefängnis und Peitschenhiebe erhielten (Badawi)? Dort wo der Islam die Macht hat, gibt es keine Weltanschauungsfreiheit mehr. In 57 islamischen Staaten haben die Menschenrechte im westlichen Sinne keine Gültigkeit. Wehret den Anfängen!

Wer ist daran interessiert, den Muezzin Ruf zuzulassen? Es sind nicht die Muslime, die sich bereits hier integriert haben und es sind bestimmt nicht diejenigen, die vor diesem Ruf geflüchtet sind und nun aufs Neue traumatisiert werden, es sind die von islamischen Ländern gesteuerten Dschihadisten, die die Abtrennung der Muslime von der deutschen Gesellschaft und die Vor- Herrschaft des Islams anstreben. Es sind die Imame, die ihre Herde abgrenzen und dem „Islam zum Sieg verhelfen“ wollen. „Verhelfe uns zum Sieg über die Ungläubigen“ steht in der Al-Nour Moschee in Köln. Das sagt alles!

Mit Allah ist nicht der Christengott und auch nicht Jehova gemeint, siehe Koran Sure 112:3. „Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden“ 5:17 Ungläubig sind diejenigen, die sagen: “Gott ist Christus, der Sohn der Maria”. 3:19 “Als einzig wahre Religion gilt bei Gott der Islam. Wenn aber einer nicht an die Zeichen Gottes glaubt, ist Gott schnell im Abrechnen.“

In diesem Ruf kommt der Herrschafts- und Alleingültigkeitsanspruch des Islams zum Ausdruck, einer Politreligion, die überall dort, wo sie Macht hat, Demokratie, Frauen- und Menschenrechte unterdrückt. Siehe heute im Iran, Saudi-Arabien, Pakistan, Afghanistan… Kopftuchzwang, Zwangsehen, Verfolgung von Homosexuellen, Todesstrafe wegen Abfall vom Glauben, Atheismus und Blasphemie, Benachteiligung Andersdenkender und Frauen, grausame Strafen… Die DITIP Moscheen in Deutschland unterstehen der türkischen Religionsbehörde und damit einem Diktator.

Einer Weltanschauung, die solche Herrschaftsansprüche stellt, muss man Grenzen setzen und darf ihr keinen freien Lauf lassen. Wehret den Anfängen! Jede Religionsgemeinschaft, einschließlich der säkularen Humanisten, hätte gleichermaßen das Recht, von Türmen herab lautstark ihre Botschaft zu verkünden. Der Lärm wäre unerträglich. Rücksichtnahme ist die bessere Lösung.

Herrschaftssysteme, die glauben, den einzig wahren Gott zu vertreten, gab es in Ägypten, im Judentum, im Christentum. Man vergleiche den Sonnengesang des Echnaton ~1334 v.u.Z. Auch seine Herrschaft war totalitär und drückend. „…Wie zahlreich sind doch deine Werke, dem Blick der Menschen verborgen, du einziger Gott, außer dem es keinen anderen gibt!“

Dem (politischen) Islam geht es mit dem Muezzinruf darum, Herrschaft zu demonstrieren und Herrschaft zu erlangen. Der Muezzinruf ist eine Machtdemonstration. Es geht darum, die Menschen einzuschüchtern und ihnen den kritischen Verstand aus dem Hirn zu blasen, sie die Allgegenwart islamischer Herrschaft spüren zu lassen, aus der sie nicht entfliehen sollen.

Im Interesse jedes demokratischen Bürgers muss es aber liegen, die Herrschaft totalitärer Mächte zu beschränken.

Mit der Durchsetzung des Muezzinrufs bezeugen die Muslime oder besser ihre Hintermänner, ihre Missachtung für die StaatsbürgerInnen, die sich zu 75% gegen diesen Ruf ausgesprochen haben.

Der Ruf des Muezzin s ist gegen das GG Artikel 136 (4) Niemand darf zu einer kirchlichen Handlung oder Feierlichkeit oder zur Teilnahme an religiösen Übungen oder zur Benutzung einer religiösen Eidesform gezwungen werden…….. GG

 

Darf der Muezzin Philosophen beim Denken stören?Er ruft Folgendes auf arabisch.  In der deutschen Übersetzung: „Gott ist groß, Gott ist groß [größer als alles und mit nichts vergleichbar]. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Muhammed Gottes Gesandter ist. Eilt zum Gebet, Eilt zum Gebet. Eilt zur Seligkeit, Eilt zur Seligkeit/zum Erfolg. Gott ist groß, Gott ist groß. Es gibt keine Gottheit außer Gott.“

Was wäre, wenn auch Humanisten, eine anerkannte Körperschaft des öffentlichen Rechts, ihre Botschaft stündlich aus einem Turm mit Lautsprecher verbreiten wollten?

Interkulturelle Beschallung

Interkulturelle Beschallung


 

 

Mit Humor

Welches Thema würde sich besser zum Übung von Karikaturen eignen als die Jagd auf Toilettenpapier in der Coroanakrise

Mit Humor werden wir die Krise besser bewältigen!

 

Fortschritte durch Kritik

Fortschritte durch Kritik

von Roland Fakler 2020

Wir brauchen ein realistisches Weltbild, weil die religiöse, mythische Welterklärung uns ins Verhängnis führt. Aus falschem, d.h. unvernünftigem Denken, entsteht auch falsches, verhängnisvolles Handeln.

Es gibt viele Märchen, aber nur eine Wahrheit! Siehe dazu mein Buch: Falsches Denken – Falsches Handeln. Die Geschichte wird von den Menschen gemacht!

Welche Befreiungs- und Humanisierungsprozesse konnten in den letzten Jahrhunderten, durch die Aufklärung, meist gegen den heftigen Widerstand der Herrschenden, erreicht werden?

Legitimation der Herrschaft: Nach Paulus kommt alle Obrigkeit von Gott Röm. 13:1-2 =  Legitimation der Könige von Gottes Gnaden, bis 1918. Seit 1965 bekennt sich die katholische Kirche in Deutschland zur  Demokratie, die evangelische Kirche seit 1986. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus! Das ist die einzig vernünftige Legitimation eines demokratischen Rechtsstaats.

Rassismus: Er ist unter anderem auch biblisch begründet. Noah und Söhne 1Mos 9:25. Seit 1949 offiziell aufgehoben. Gleiche Rechte für alle.

Folter: Sie wurde von Augustinus und einigen Päpsten, z. B. Gregor I., Gregor IX;  Innozenz IV. zur Inquisition befürwortet. 1809 wurde sie in Württemberg abgeschafft.

Hexenverfolgung: biblisch und päpstlich begründet. 1775 letzter Hexenprozess in Deutschland: Fürstbischof von Kempten. Die “Hexe” Anna Schwegelin starb aber im Gefängnis und wurde aus irgendwelchen Gründen nicht verbrannt.

Sklaverei: auch biblisch begründet, von den Kirchenvätern gut geheißen; von Aufklärern, wie Thomas Paine, und  Baptisten und Mennoniten abgelehnt. Schon die Stoiker – alle Menschen sind Brüder – oder Priscillian hatten die Sklaverei abgelehnt. Priscillian wurde 385 in Trier hingerichtet.

1841 wurde die Sklaverei in Württemberg abgeschafft.

Bauernbefreiung: 1525 Bauernkrieg fehlgeschlagen 100000 Tote; Leibeigenschaft bis 1794; Zehntabgabe und Frondienste bis 1848.

Judenemanzipation: 18. und 19. Jh. Juden sollen am Jesu Tod schuldig sein; in ihrer Religion hat er keine Bedeutung.

Vereinsgründung: Seit 1848 erlaubt; Demokraten lehnten das Königtum zu Recht ab und waren „verdächtig“!

Soziale Frage: Erste Christen fanden Zulauf durch Gemeinschaft und Fürsorge für die Schwachen. Ab ~ 400 raffgierige katholische Kirche bis 21. Jh. Gemäß Luther und kath. Kirche sind die hierarchische Ordnung und die Armut gottgewollt. Marx und die Sozialisten wollten eine gerechtere Gesellschaftsordnung auf Erden.

Ordentliche Gerichte werden nach 1848 gegen die Willkürherrschaft von Kirche und Adel eingeführt. 1215 in der Magna Charta wurden dem König Johann Ohneland von England erste Rechte abgetrotzt.

Kirchenkonvente:  1642-1891: Sittengerichte mit Bespitzelung und Bevormundung der Bevölkerung bei „Kirchsäumigkeit”, „Zusammenschlupfen“ unverheirateter Paare, ledigen Müttern, Kehrwoche… Frauen in Hosen.

Menschenrechte: Die kath. Kirche setzte 1864, unter Pius IX., die Menschenrechte auf den Index der gottlosen Schriften = 1557-1965 Index librorum prohibitorum.  Bis heute wurde die Menschenrechtskonvention vom Vatikan nicht unterzeichnet.

Syllabus Errorum = Liste der Irrungen 1864. Die katholische Kirche hielt sich bis zum II. Vatikanischen Konzil 1965 für die einzig wahre Kirche. Austritt war nicht erlaubt. Demokratie, Leugnung Gottes, freie Religionswahl werden verdammt.

Friedhofswesen: seit 1871 in staatlicher Hand. Schauspieler, Gaukler und „Selbstmörder“ wurden davor außerhalb des Kirchhofs begraben. Kirchennähe = Altar- u. Reliquiennähe = hohe Heilserwartung.

Feuerbestattung  in Deutschland ist seit 1878 möglich; seit 1954 für Evangelische, seit 1963 für Katholische erlaubt. Der Leib soll für die Auferstehung erhalten bleiben. Unter Karl dem Großen wurde Einäscherung der Angehörigen “nach Art der Heiden” mit dem Tode bestraft.

Standesämter staatlich seit 1792 in linksrheinischen Gebieten; seit 1876 im gesamten 2. Deutschen Reich 1871-1918. Bismarck – Wilhelm II.

Zivilehe: im 2. Reich ist für den Staat seit 1875 nur die standesamtliche Ehe gültig.

Mischehen zwischen Menschen verschiedener Konfession wurden schon im 4. Jh. von der katholischen Kirche verboten.

Scheidung: 1873 für Nicht- Katholiken möglich; für Katholiken gibt es nur die Eheungültigkeitserklärung. Kirchliche Wiederverheiratung ist „auf katholisch“ nicht möglich. 1998 neues Scheidungsrecht: Zerrüttungs- statt Schuldprinzip.

Kirchenaustritt bei Evangelischen seit 1873 erlaubt, weil Glaubensfreiheit und Religionsfreiheit staatlich garantiert wurde. Das 1. Gebot der Bibel verbietet den Glauben an andere Götter. Im Islam droht bei Austritt (Apostasie), die Todesstrafe. Gemäß Grundgesetz darf jeder soviele Götter und Gartenzwerge anbeten wie er möchte…oder keinen.

Schulaufsicht seit 1872  durch den Staat im Bismarckreich. Seit 1649 Schulpflicht in Württemberg.

Gemeinsame Erziehung: Seit 1919 dürfen Buben und Mädchen gemeinsam unterrichtet werden.

Adel: seit Weimarer Republik, 1919, ist der Adel abgeschafft.

Gleichberechtigung von Mann und Frau: seit 1848 Männer- seit 1919 Frauenwahlrecht. Laut Paulus, Bibel und Kirche sind Frauen den Männern untergeordnet 1Kor.11; 1Mos. 3:16; die Frau ist ein Nebenprodukt aus Rippe des Mannes. An der Erbsünde ist eine Frau (Eva) schuldig, ein Glück, dass uns ein Mann (Jesus) wieder erlöst hat.

Sexualmoral: Seit 1919 gilt Homosexualität nicht mehr als Krankheit oder Verbrechen 3Mos 20:13, wie in der Bibel. Im Alten Testament Lev 20:13 und im Neuen, bei Paulus Röm 1:21-32 werden Homosexuelle mit dem Tode bestraft.

Schwangerschaftsabbruch ist seit 1919 legal möglich, für die kath. Kirche ist sie bis heute Sünde und Mord.

Sexualität wird vom Christentum verteufelt, vor allem von Paulus. Röm. 8:7

Verunglimpfung unehelicher Kinder: bis 2011. Sie wurden im Erbrecht und gesellschaftlich vielfach benachteiligt. Bis 1983 konnten sie keine katholischen Priester werden. In der Bibel werden sie bis zur 10. Generation aus der Gesellschaft ausgeschlossen, 5Mos 23:3,  im NT Off. 2:23, totgeschlagen, beschimpft und entrechtet.

„Dt:23:2: 2 [23:3] Es soll auch kein Hurenkind in die Gemeinde des Herrn kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern soll allewege nicht in die Gemeinde des Herrn kommen.“ Lutherbibel  Und: …21Und ich habe ihr Zeit gegeben, dass sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße. 22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke, 23 und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Off. 2:23

Ohne diese Anregung aus der Bibel käme wohl niemand auf die Idee, uneheliche Kinder tot zu schlagen.

Freie Schulen:  Zwischen 1919 – 1933 gab es keinen Teilnahmezwang an religiösen Ritualen, Schulgebeten, Gottesdiensten. Religion war kein Prüfungsfach mehr. Lebenskundeunterricht / Ethik als Alternative zum Religionsunterricht zwischen 1919 -1933 möglich. Rückschritte durch das Konkordat der kath. Kirche mit dem Faschismus 1933. Religionsunterricht wurde Pflicht; Kirchensteuereinzug durch den Staat. Bis heute ist der Ethikunterricht nur teilweise wieder verwirklicht, in Baden-Württemberg ab Kl. 7

Prügelstrafe wurde 1919 in weltlichen Schulen abgeschafft; 1933 wieder eingeführt; erst 1973 wurde die Prügelstrafe in der BRD abgeschafft, in der DDR schon 1949. In der Bibel (AT), wird sie mehrfach empfohlen. 5 Mose 25:2; Sprüche 13:24

Schutz von Unbeteiligten am Krieg: seit 1864 Genfer Konvention. Das AT fordert den totalen Vernichtungskrieg: Jes. 13:16

Geschäftsfähigkeit der Frau seit 1958 möglich.  Davor Zustimmung des Mannes für Bankkonto und Berufstätigkeit nötig

Todesstrafe: 1949 abgeschafft; im AT wird sie für die banalsten Vergehen verhängt: z.B. störrische Söhne. 5.Mos 21:18-21; Holzholen am Sabbat. 4Mos.15:36

Pressefreiheit: Milton, Locke. 1789 in den USA, 1864 in Württemberg, 1920 in Deutschland keine Zensur. Rückschritte im Faschismus und Kommunismus. Von 1557-1966 verbat der katholische Index 6000 Bücher…z. B. Kant, Voltaire, Locke…

Kuppelparagraph: 1973 Unverheiratete Paare durften nicht zusammenwohnen. Vermieter machten sich strafbar.

Ehebruch: wird in der Bibel mit Steinigung bestraft. In Deutschland ist Ehebruch seit 1969 straffrei, auch Sex vor der Ehe.

Seele: Gemäß kath. Kirche haben Tiere keine Seele. Haben „Indianer“ oder „Frauen“ eine Seele? Dies wurde bis ins 19. Jh. in der kath. Kirche ernsthaft diskutiert. Entsprechend war der Umgang mit Frauen und Tieren.

Tierschutz: Tiere wurden bis ins 18. Jh. wie Sachen behandelt. Sie hatten angeblich keine Seele und waren laut Bibel dem Menschen untertan. In Wirklichkeit, laut Evolutionslehre, sind die Tiere unsere Verwandten.

Evolutionslehre: Entstehung und Entwicklung des Lebens, wurde von der katholischen Kirche erst 1996 anerkannt.

Umweltschutz: Die biblische Anweisung: „Macht euch die Erde untertan und vermehret euch“ ist zerstörerisch. Der Club of Rome warnte schon 1972 vor den Grenzen des Wachstums  und der Überbevölkerung  > Grüne Bewegung 1980~ Auch die Kirchen sind inzwischen auf den fahrenden Zug aufgesprungen.

Freitod:   –  2020 kippte das Bundesverfassungsgericht das Sterbeverhinderungsgesetz, das der Bundestag 2015 mit seiner Mehrheit aber gegen 70% der Bevölkerung beschlossen hatte. Wieder unterlagen die Kirchen nach zähem Widerstand mit ihrer religiösen Position dem weltlichen Fortschritt.

Das angebliche Recht eines nicht- existierenden Geistes, das Leben zu beenden, wird für null und nichtig erklärt. § 217 gibt nun dem mündigen Bürger ein Selbstbestimmungsrecht über seinen Tod. 72% der Bevölkerung begrüßen dies.


Was fehlt? Teufel, Himmel, Hölle, Fegfeuer, Limbus (Ort für verstorbene, aber ungetaufte Kinder)

Mit diesen „mythologischen“ Begriffen wollen Kirchen immer noch realen Einfluss auf diese Welt nehmen.

Exorzismus: Die katholische Kirche bildet immer noch Exorzisten = Teufelsaustreiber aus. Bekanntestes Todesopfer durch Exorzismus ist Anneliese Michel 1976. Für uns gibt es keine Geister!

Hetze gegen Gottlose: In den Gottesdiensten werden immer noch fleißig das Alte und Neue Testament zitiert, in denen, wie im Koran, an etwa 300 Stellen gegen Gottlose gehetzt wird. Siehe dazu meinen Artikel: Gottlose in der Bibel.

Familienplanung: Die kath. Kirche erlaubt bis heute nur natürliche Mittel. Siehe Enzyklikae Carite connunbi 1908 und Humanae Vitae 1968. Außerdem gibt es Evangelikale, die Verhütung ablehnen. Quiverfull – Bewegung. “Quiver” heißt Köcher, den man voll mit Pfeilen (Knaben) füllen sollte.

Überbevölkerung: ist das größte Problem für die Menschheit. Je mehr Menschen es gibt, desto schwieriger wird es, eine gerechte Welt für alle zu schaffen und die Umwelt vor Zerstörung zu bewahren.

Wir brauchen Nachhaltigkeit, nicht zerstörerisches Wachstum!

Trennung von Kirche und Staat ist 1848 gescheitert; seit 1919 offiziell, aber bis heute nicht wirklich durchgesetzt: Kirchenstaat Deutschland. Nur der säkulare Staat kann Gerechtigkeit und Freiheit garantieren!

Gleichstellung säkularer Vereine mit Kirchen gilt seit 1953 nur in der Theorie. Eine Staatskirche hat stets Andersdenkende verfolgt oder zumindest benachteiligt.

Ende der Kirchenprivilegien: Alle Weltanschauungsgemeinschaften, die sich auf dem Boden des Grundgesetzes befinden, sollten gleiche Rechte haben.

Privilegien der Großkirchen: 600 Mill. Staatsleistungen pro Jahr als Entschädigung für Enteignungen von 1803 sind unzeitgemäß. Andere finanzielle Privilegien: bezahlte Kirchentage; Ausbildung der Theologen nur für die Großkirchen und Religionsunterricht nur für privilegierte Weltanschauungen; Kirchensteuereinzug durch den Staat. Betreuer bei der Bundeswehr nur für Großkirchen, Muslime und Juden, nicht für Säkulare. Die Kirchen sind überproportional in Medien vertreten.

Keine Paralleljustiz: Keine muslimischen Friedensrichter. (Kirchenrecht / Schariarecht) Alle Religionsgemeinschaften sollten nur der staatlichen Gerichtsbarkeit unterliegen, die für alle gleichermaßen gelten muss.

Weltanschauliche Neutralität: Öffentliche Gebäude und der öffentliche Raum sollten weltanschaulich neutral sein; keine religiösen Symbole in öffentlichen Gebäuden und auf Berggipfeln, wie z.B. Kreuze. Rechtstaatlichkeit einhalten. Kopftücher, Kreuze, Kippas und andere religiöse Symbole haben in deutschen Gerichtssälen nichts zu suchen.

Feiertagsgesetz: Tanzverbot an stillen Feiertagen abschaffen. Eine Religion darf anderen nicht diktieren, wie sie sich an ihren Feiertagen zu verhalten haben z. B. Karfreitag. Neue, zeitgemäße Feiertage sind erforderlich, die für alle gelten können. Z. B. Tag der Menschenrechte, Evolutionstag, Umwelttag, Sonnwendfeiern, Kirchenfeiertage gelten für Kirchengemeinde.

Kein Gottesbezug in der Verfassung. Das ist eine Missachtung von 50% der Bevölkerung, für die Gott nicht erkennbar ist!

Schaffung sozialer Einrichtungen, mit nicht-religiös gebundener Trägerschaft in ausreichender Anzahl (Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen, Kitas usw.) Obwohl soziale Einrichtungen der Kirchen zu mindestens 90% vom Staat bezahlt werden, besteht die Kirche auf ihrem eigenen Arbeitsrecht.

Sonderarbeitsrecht für Kirchen abschaffen.

Frauen sind immer noch vielfach benachteiligt. Es muss gelten: gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

Verbindener Ethikunterricht mit gemeinsamen Werten, statt spaltendem, konfessionellem Religionsunterricht.

Blasphemieparagraph § 166 abschaffen. Um Beleidigungen sollten sich die Götter selber kümmern.

Beschneidung: im Kindesalter für Juden und Muslime widerspricht dem Recht auf Selbstbestimmung. Körperverletzung.

Schächten für Juden und Muslime widerspricht dem Tierschutzgesetz / Tierrechte; Massentierhaltung abschaffen.

Der politische Islam: Ich sehe darin eine neue Bedrohung unserer Freiheitsrechte. Deshalb muss von ihm ein klares Bekenntnis zur Demokratie gefordert werden. Nicht-Muslime und Muslime sind gleichberechtigt, ebenso Männer und Frauen. Frauen haben das Recht, sich so zu kleiden wie sie wollen und zu heiraten wen sie wollen. Jeder hat das Recht aus dem Islam auszutreten und ihn zu kritisieren. Das Grundgesetz steht über der Scharia, die das verbietet. Die Orientierung von Christentum und Islam an Bibel und Koran, die sie ja für göttlich und unfehlbar halten, birgt in sich immer auch die Gefahr eines Rückfalls in vordemokratische Zeiten.

Weder mit der Bibel noch mit dem Koran lassen sich Demokratie und Menschenrechte begründen… aber mit unserer Vernunft, die die Lehren aus der Geschichte ziehen sollte.

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Hegel

Hegel

Geistige Brandstifter 29.01.2020  Leserbrief  Von Roland Fakler, Ammerbuch Reusten

Zum 250. Geburtstag des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel am 27. August verfasste Manfred Hantke ein kritisches „Übrigens“ („Ausgetanzt – die Marseillaise hörte er in Berlin nicht mehr“, 27. Januar). https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Geistige-Brandstifter-445072.html

 Es ist erfreulich, dass Herr Hantke es in seinem „Übrigens“ vom Montag gewagt hat, die dunklen Seiten des ,heiligen‘ Hegel zu beleuchten. Während die meisten Denker mit zunehmendem Alter der Nachwelt reifere Früchte präsentierten, war es bei Hegel umgekehrt. Während der junge Revoluzzer noch für die freiheitliche Republik schwärmte, bemühte er sich mit zunehmendem Alter, die unbeschränkte Tyrannei seines königlichen Arbeitgebers mit abgedrehten Mythen aus der theologischen Trickkiste zu rechtfertigen.

Die Vordenker der Französischen Revolution, John Locke und Jean Jacques Rousseau, hatten durch ihre Ideen des Gesellschaftsvertrages und der Gewaltenteilung längst die Grundlagen für den freiheitlichen Verfassungsstaat geschaffen, als er sich dazu anstellen ließ, aufmüpfigen Studenten den revolutionären Geist auszutreiben. Der ganze Hof kam zu seinen Vorlesungen, fühlte sich von ihm bestätigt und bezahlte ihn gut für seine rückschrittlichen ,Weisheiten‘. Solche geistigen Brandstifter zu feiern, ist nicht nur unangebracht, sondern gefährlich, weil sie Nachahmer finden werden.

Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund, warum eine Familie das erbliche Recht haben sollte, das Staatsoberhaupt zu stellen und es ist ganz einfach eine Dummheit, einer Regierung unbeschränkte und unkontrollierte Macht zu geben. Eine Regierung ist dann rechtmäßig, wenn sie sich auf die Zustimmung der Regierten stützen kann und sie wird dazu eingesetzt, für Freiheit, Recht und Wohlergehen der Regierten zu sorgen.

Aus meinem Buch: „Von Verfolgern und Verfolgten“

Georg Wilhelm Friedrich *1770 Stuttgart – …1831 Berlin, war ein deutscher Philosoph, der als wichtiger Vertreter des deutschen Idealismus aber auch des Nationalismus gilt.

In seiner Vorlesung über die Philosophie der Geschichte äußert Hegel als preußischer Staatsphilosoph etwa folgende Gedanken: Die Weltgeschichte läuft nach dem stets vernünftigen Plan Gottes ab und zwar in Richtung wachsender Freiheit. Zumindest glaubt er das aus der Entwicklung von den frühen despotischen Hochkulturen in Ägypten, Sumer, Babylon, China, in denen nur der Herrscher frei war, über die freieren Gemeinwesen im antiken Griechenland und Rom, in denen einige frei waren, bis zu den modernen Staaten seiner Zeit, um 1830, ablesen zu können, in denen alle frei sein sollten. Die Heroen der Weltgeschichte sind von Gott dazu erwählt, die Geschichte zu machen, die anderen sind dazu bestimmt, sie zu erleiden. Vor allem militärische Führer wie Cäsar, Alexander und Napoleon… seien solche auserwählten Werkzeuge Gottes.

Natürlich gilt das dann auch für Stalin, Hitler und Mao, die er leider nicht gekannt hat. Vielleicht hätte ihn das nachdenklich gestimmt.

Gott wählt die Führer, die seinen Willen ausführen. Diese stehen außerhalb der bürgerlichen Moral. Da standen sie in der Tat. Kritik ist nicht angebracht. Welcher Sterbliche wollte es wagen den „Geist Gottes“ zu kritisieren, der in den Heroen der Geschichte verkörpert ist? Sie sind Schicksale, jenseits von gut und böse, so wie Stürme und Naturgewalten. Sie dürfen, nach Hegel, nicht moralisch gewertet werden.

Auch einige Völker seien auserwählt, den Plan Gottes zu erfüllen. Das zeige sich daran, dass sie siegten und mächtig waren: Ägypten, Indien, China, Griechenland, Rom und jetzt, gerade jetzt, wo er Staatsphilosoph in Berlin ist, sind es die germanischen Völker, insbesondere Deutschland, die den Lauf der Geschichte bestimmen sollen. Die kriegerische Auseinandersetzung der Staaten ist wichtig und notwendig, um den Willen Gottes zu erkennen und die Geschichte vorwärts zu bringen, denn Gott steht immer auf Seiten der Sieger. Jeder Krieg endet praktisch mit einem Gottesurteil. Perioden der Harmonie und des Friedens sind leere Seiten in der Weltgeschichte und eigentlich nicht wünschenswert. Ein Ende der Gewalt ist erst erreicht, wenn die Geschichte ihr Ziel erreicht hat.

„Der Krieg ist der Vater aller Dinge!“ meint schon Heraklit von Ephesus, *-550 bis -480, griech. Philosoph. Denker holen ihre Gedanken manchmal weit her und können sich nicht vorstellen, was andere damit anrichten. Heraklit dachte sicher nicht an den Krieg mit Giftgas und Granaten, sondern wohl eher an ein Ringen der Naturkräfte.

Nach Hegel ist der Staat alles. Er ist unantastbar, er ist das Ziel, verkörpert die höchste Moral. Er ist eine göttliche Idee, kann also nicht verbrecherisch sein; (so wenig wie die Kirche dies in den Augen der Päpste sein konnte.) Gemäß der idealistischen Theorie von Platon und Aristoteles sollten der Staat und seine Führer die Tugend und das Gute verkörpern. Der einzelne Mensch ist nur Teil dieses Organismus. Er hat sich ihm einzugliedern und die Geschichte, die die Heroen machen, mitzutragen bzw. zu erdulden.

Heißt das: Hitler und der Holocaust waren von Gott gewollt und hätten nicht verhindert werden können? Sollen wir die Geschichte laufen lassen wie sie läuft? Sie ist ja gottgewollt, mit all ihrem Schrecken? „Gott“ wird hier zum Verhängnis, zur Denksperre.

Das sind Gedanken eines Berliner Staatsphilosophen, der sich die Schrecken des 20. Jahrhunderts nicht vorstellen konnte. Hat man von ihm etwas anderes erwartet?

Rassenwahn, Nationalismus, Kolonialismus und Krieg wurden damit vorbereitet und weltanschaulich untermauert. Dem Mächtigen wurden alle Fesseln genommen; all seine Verbrechen wurden im Sinne der Vorsehung gerechtfertigt. Sie waren ja nur Werkzeuge des göttlichen, vernünftigen Weltgeistes und was Gott will, ist wohlgetan.

Angesichts der grauenhaften Geschichte kann man sich da nur die Augen reiben. Es war ihm nicht klar, dass in der Weltgeschichte nicht das Gute und Vernünftige siegt, sondern immer der Brutalste, wenn er die Macht hat. Unterstützt wurde dieses Denken von einer weiteren Idee des 19. Jahrhunderts, dem Sozialdarwinismus, einem missverstandenen Darwinismus: Das stärkere Volk siegt „wohlverdient“, wie in der Natur, über das schwächere.

 Ähnliche Ansichten wie Hegel vertrat der Brite Thomas Carlyle, 1795-1881, in seinem Buch „Über Helden“ mit dem Unterschied, dass er nicht das deutsche Volk, sondern die Briten für das von Gott erwählte Helden- und Gottesvolk hielt. Verständlich, er war ja schließlich Brite.

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TOS Stadtmission

 

Horizont erweitern

Im Nachgang zum Brandanschlag auf ein Fahrzeug der Tübinger evangelikalen TOS-Gemeinde (27. Dezember) entzündete sich eine Leserbriefdiskussion um die Bibelauslegung von Glaubensgemeinschaften. Daran beteiligt: Roland Fakler (10. Januar) und Stefan S. (15. Januar). Zum Tagblattartikel
Leserbrief 17.01.2020
Herr S., sparen Sie sich Ihre Beleidigungen! Sie waren gar nicht gemeint! Wenn Sie die Bibel heute anders auslegen als sie dasteht, ist mir das zwar rätselhaft, aber es ist durchaus erfreulich. Das sagt, dass Sie aus der Kritik der Aufklärung gelernt haben, dass diese Kritik ihre Früchte gebracht hat und dass sie weitergehen muss. Vor allem auch in Bezug auf den Islam. Ich bin der Ansicht: Religionen, die Andersdenkende in die Hölle wünschen, sollte man nicht tolerieren, sondern kritisieren!
Schade, dass Sie nie Papst waren, dann wären die Christen sicher friedlicher gewesen, dann hätten sie sich nicht dauernd an Angriffs- und Ausbeutungskriegen beteiligt, dann hätten sie ihren Meister nicht dauernd falsch verstanden. Es gab natürlich auch friedliche Christen, wie die Baptisten … Dass das Christentum heute friedlicher und humaner geworden ist, liegt ja nur daran, dass die Kirchen nicht mehr die Macht haben, Andersdenkende zu verfolgen. Die Trennung von Religion und Staat ist sehr wichtig. Nur der säkulare Staat kann die Freiheit und Gleichberechtigung aller Menschen und Weltanschauungen garantieren.

Die Intoleranz und Verfolgungswut ist leider ein Markenzeichen aller abrahamitischen Religionen. Sie ist in den ,Heiligen Büchern‘ angelegt.

Wenn Sie ihren Horizont diesbezüglich erweitern wollen, empfehle ich Ihnen die Ausstellung im Stadtmuseum ab 25. Januar bis 9. Februar. Vielleicht ergibt sich dann auch ein Gespräch zwischen uns. Missverständnis ist oft der Anfang allen Streits!

Römer waren weiter

10.01.2020 Leserbrief   Schwäbisches Tagblatt

In der Nacht zum 27. Dezember zündeten Unbekannte einen Ford Transit der TOS-Gemeinde in Tübingen an. Eine „Feministische Autonome Zelle“ übernahm die Verantwortung. Tübinger Kirchengemeinden verurteilten die Tat. Dazu gab es unter anderem auch einen Leserbrief von Martin Beck (8. Januar), der behauptet Evangelikale stehen auf dem Boden des Grundgesetzes.

Evangelikale, für die Bibeltexte absolute Gültigkeit haben, können geistig nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen … was aber keinen Anschlag rechtfertigen kann. Schon die Legitimation der Herrschaft kommt für Paulus von Gott, nach dem Grundgesetz geht sie vom Volke aus. Die Bibel droht Gottlosen mit einem Meer aus Feuer. Die Folter wurde 1809 abgeschafft, auch die Drohung damit ist verboten. Sklaverei wird auch von Jesus nicht kritisiert. Die Sklaverei wurde in Deutschland 1841 abgeschafft. Laut Bibel sollen Zauberinnen getötet werden. Zauberei ist bei uns kein Verbrechen mehr. Ehebruch wird mit Steinigung bestraft, ebenso wie Homosexualität, beides ist laut Grundgesetz nicht mehr strafbar. Überhaupt wird in der Bibel für die banalsten Vergehen die Todesstrafe verhängt. Die Todesstrafe wurde bei uns 1949 abgeschafft. Uneheliche Kinder werden im Alten Testament aus der Gemeinde ausgeschlossen, im Neuen Testament (Off. 2:23) sollen sie getötet werden. Seit 2011 sind sie hier gleichgestellt. Widerspenstige Knaben sollen laut Altem Testament getötet, zumindest gezüchtigt werden. Die Prügelstrafe ist seit 1973 abgeschafft. Frauen sind laut Bibel Menschen zweiter Klasse. Seit 1919 dürfen sie hier wählen, seit 1958 sogar selbstständig Geschäfte abschließen. Gemäß dem 1. Gebot darf man nur einen Gott anbeten, laut Grundgesetz darf man beliebig viele Götter und Gartenzwerge anbeten oder auch keinen. Beleidigung der Religion ist hier immer noch strafbar §166. Die Römer waren da weiter: Die Götter sollten sich selbst um Beleidigungen kümmern.

Hirn abschalten

Ich habe noch einen Leserbrief gut. Diese Chance, die Welt um einen Tick zu verbessern, möchte ich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Das Thema ist schnell gefunden: Der Anschlag auf die TOS-Gemeinde. Ganz klar: So sollte eine Auseinandersetzung nicht stattfinden. Das ist auf jeden Fall verwerflich! Dank TAGBLATT kann man sich in den Leserbriefspalten über (fast) alles beschweren. Wo gibt es schon so ein Bürgerforum, mit so vielen verschiedenen Stimmen? Danke liebes TAGBLATT! Leider musste ich auch Beschwerden hören: Es herrsche Zensur. Man sei nicht zu Wort gekommen. Letztlich gibt es eben auch Grenzen der Toleranz. Das TAGBLATT muss die Leserbriefe verantworten können. Versteh‘ ich! Zurück zur TOS. Das Problem ist: Wenn Leute glauben, sie würden ihre Weisheiten aus heiligen und unfehlbaren Büchern schöpfen, besteht die Gefahr, dass sie ihr Hirn abschalten und nicht mehr lernfähig sind. Das gilt leider nicht nur für die Bibel, sondern auch für den Koran. Wie soll man gegen angeblich göttlich legitimierten Unsinn ankämpfen, gegen den Hass auf Andersgläubige und Homosexuelle?

All die Befreiungs- und Humanisierungsfortschritte, die unsere Gesellschaft heute so lebenswert machen, mussten gegen diese ,heiligen Bücher‘ erkämpft werden: Demokratie, Weltanschauungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung aller Staatsbürger …

Die 2500-jährige Geschichte dieser Befreiungsbewegung des Individuums gegen die herrschenden Mächte kann man ab 25. Januar 2020 im Stadtmuseum verfolgen.

Bronzezeitlich

Schwäbisches Tagblatt

Von der evangelikal-charismatischen TOS-Gemeinde in Tübingen (Tübinger offensive Stadtmission) handelte die 10. Folge der TAGBLATT-Reihe „Woran sie glauben“ („,Geistliche Kampfführung‘ gegen die Aufklärung“, 19. Juni).

Der Bericht über die TOS gewährt einen tiefen Einblick in bronzezeitliches Gedankengut. Sie bieten Gemeinschaft, versprechen Heilung und schließlich Auserwähltheit im Jenseits … dabei ist das das beste irdische Geschäftsmodell.

Zwar wollen die TOS-Leute die Bibel wortwörtlich nehmen, lassen aber einfach weg, was ihnen nicht in den Kram passt. Es kann ihnen ja nicht entgangen sein, dass schon der Bibel-Jesus die Juden als „Kinder des Teufels“ Joh. 8:44 bezeichnet und Paulus das ganze „Judentum als Dreck“ Phil. 3:8.

Zum Glück haben wir diese falschen und verhängnisvollen Denkweisen in einem langen Kampf gegen solche Propheten überwunden und damit: Die Legitimation von Herrschaft durch ein Fantasie-Wesen; erst so konnte hier eine vernünftige Demokratie mit Gewaltenteilung und Menschenrechten entstehen, bei der die Staatsgewalt vom Volk und nicht von Fanty ausgeht. Überwunden sind: Geister- und Teufelsglaube; Prügelpädagogik; Todesstrafe; Folter und grausame Strafen; Sklaverei; Verfolgung Andersdenkender; Minderwertigkeit der Frau; Verunglimpfung unehelicher Kinder; dass Krankheit von Sünde käme, Schuld über Generationen vererbt werden könne, das Blutopfer eines Unschuldigen uns von Schuld erlösen könne; Homosexualität Krankheit und Sünde sei; die Erde 6000 Jahre alt sei … haha!

Die Frohbotschaft lautet: Alle werden gerettet, die sich Jesus oder besser seinen angeblichen Propheten blind unterwerfen, aber wagt ja nicht, euren Verstand zu gebrauchen, sonst droht euch die ewige Verdammnis!


Ergänzung: Die trostlose Situation von Schwachen und Hilfsbedürftigen wird benutzt zur Mehrung von Macht und Money. Hilfe und Gemeinschaft bekommen sie um den Preis der totalen geistigen und finanziellen Unterwerfung.

Dieses entlarvende Youtube – Video bietet ergänzende Information zur TOS und zu evangelikalen Gruppen in Deutschland

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Todesstrafe in der Bibel

Todesstrafe in der Bibel

Für religiöse Juden gibt es 613 mehr oder weniger seltsame Gesetze, die sie zu befolgen hätten, um ihrem Gott zu gefallen. Einschließlich der 10 Gebote, die wir kennen. Die Bibel fordert für die banalsten “Vergehen” die Todesstrafe, z.B. für Holzholen am Sabbat, Homosexualität, störrische Söhne, Söhne von Sündern, Ehebruch, uneheliche Kinder usw…da muss doch jeder vernünftig und humanistisch gebildete Mensch mal zu dem Schluss kommen: Dieser von Menschen in der Bronzezeit erfundene Gott darf uns heute nicht mehr seine (von unwissenden Menschen erfundenen) Gesetze diktieren! Diese falschen Werte haben die Geschichte des Abendlandes stark geprägt – im negativen Sinne. Die Lehre aus diesem Beitrag war für mich: Leistet niemals einem ungerechten Gott blinden Gehorsam, egal ob er nun Adonai oder Adolf heißt!

War denn nicht gerade die Bibel das Maß, an dem die Menschen geglaubt haben, Recht zu sprechen, weil es göttliches Gebot ist? Alle religiösen Menschen glauben, dass die Bibel oder der Koran der Maßstab für ihr Leben und ihre Urteile sein sollten. Das war eben oft sehr verhängnisvoll, denn die Bibel kennt die Todesstrafe für die banalsten “Vergehen”. Ebenso der Koran.

Was ich mit dieser Liste sagen wollte: Diese schrecklichen Gesetze können nicht von einem weisen und gütigen Gott stammen, sondern sie wurden vor tausenden Jahren im Nahen Osten von Menschen erfunden, also in einer anderen Zeit und in einer anderen Kultur, deswegen können diese Gesetze uns höchstens noch zum Schmunzeln bringen, – mehr können sie für uns nicht bedeuten. Wir haben durch Überlegung und Erfahrung zu einer humaneren Gesetzgebung gefunden, gegen den Widerstand der Kirchen, die immer diese unmenschlichen Gesetze für göttliche Gesetze gehalten und gepredigt haben …und es vielleicht immer noch tun.

Irgendwann muss da doch das eigene Gehirn rebellieren und sagen: Das kann nicht sein und das darf nicht sein!

 Todesstrafe in der Bibel

Wenigstens haben wir jetzt Klarheit darüber, wer rechtmäßig die Todesstrafe verdient. Die Bibel gebietet zu töten:

Im Alten Testament

– alle Ehebrecher (Lev 20:10)

– alle Onanisten (1 Mos 38:8-10)

– alle Zauberinnen (Ex 22:18)

– alle falschen Propheten (Zech 13:3; Lev 20:27)

– alle Sünder (Ezek 18:4)

– alle Neugierigen (1 Sam 6:19-20)

– alle Nicht- Hebräer und ihr Vieh (Dt 20:16-17) – alle Unbeschnittenen 1 Mose 17:14

– Söhne von Sündern (Isaiah 14:21)

– alle Ungläubigen (2 Chron 15:12-13)

– jeden der Gott flucht (Lev 24:16)

– jedes Kind, das Eltern schlägt (Ex 21:15)

– Kinder, die ihren Eltern nicht gehorchen (Dt 21:20)

– alle, die Vater und Mutter fluchen (Lev 20:9)

– alle, die am Sabbat arbeiten (Ex 31:15)

– Fremde die sich einem Tempel? nähern (Num 1:48-51)

– alle männlichen Feinde nach einer gewonnenen Schlacht (Dt 20:13)

– jede Braut, die keine Jungfrau mehr ist (Dt 22:21)

– diejenigen, die den falschen Gott anbeten (Num 25:1-9; Dt 13:13-16)

– jeden der jemanden tötet. (Lev 24:17)

– jeder, der Blut isst 3 Mose 7.27

– wer Geschlechtsverkehr während der Menstruation hat 3 Mose:20:18

– wer das Passafest unterlässt 4 Mose:9.13

Auch im Neuen Testament:

– alle Homosexuellen (Lev 20:13; Röm 1:21-32)

– ungehorsame Kinder (Ex 21:17; Mk 7:10)

– uneheliche Kinder (Off. 2:23)

Im Neuen Testament wird die Todesstrafe für freche Knaben, uneheliche Kinder und Homosexuelle gefordert. Was soll das für ein Kompass sein? Ein Kompass der uns in die Wüste führt…in eine ethische Wüste, wie vor 2000 Jahren.

Ausführlich:

Die Bibel gebietet zu töten:

alle Ehebrecher (Lev 20:10) 10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide, Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat.

alle Zauberinnen (Ex 22:18) 18 Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen.

 

alle Weissager / falschen Propheten (Zech 13:3; Lev 20:27) 3 daß es also gehen soll: wenn jemand weiter weissagt, sollen sein Vater und seine Mutter, die ihn gezeugt haben, zu ihm sagen: Du sollst nicht leben, denn du redest Falsches im Namen des HERRN; und werden also Vater und Mutter, die ihn gezeugt haben, ihn zerstechen, wenn er weissagt. 27 Wenn ein Mann oder Weib ein Wahrsager oder Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben. Man soll sie steinigen; ihr Blut sei auf ihnen.

– alle Homosexuellen Männer( Lev 20:13;) 13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen.

alle Homosexuellen Frauen und Männer

Röm 1:21-32

26 Darum hat sie auch Gott dahingegeben in schändliche Lüste: denn ihre Weiber haben verwandelt den natürlichen Brauch in den unnatürlichen; 27 desgleichen auch die Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums (wie es denn sein sollte) an sich selbst empfangen.

28 Und gleichwie sie nicht geachtet haben, daß sie Gott erkenneten, hat sie Gott auch dahingegeben in verkehrten Sinn, zu tun, was nicht taugt, 29 voll alles Ungerechten, Hurerei, Schalkheit, Geizes, Bosheit, voll Neides, Mordes, Haders, List, giftig, Ohrenbläser, 30 Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hoffärtig, ruhmredig, Schädliche, den Eltern ungehorsam, 31 Unvernünftige, Treulose, Lieblose, unversöhnlich, unbarmherzig.

32 Sie wissen Gottes Gerechtigkeit, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, und tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.

 

alle Sünder (Ezek 18:4) 4 Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündigt, die soll sterben.

alle Neugierigen (1 Sam 6:19-20) 19 Und etliche zu Beth-Semes wurden geschlagen, darum daß sie die Lade des HERRN angesehen hatten. Und er schlug des Volks siebzig Mann (fünfzigtausendund siebzig). Da trug das Volk Leid, daß der HERR so eine große Schlacht im Volk getan hatte.

alle Nicht- Hebräer (Dt 20:16-17) 16 Aber in den Städten dieser Völker, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, 17 sondern sollst sie verbannen, nämlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat.

 

Söhne von Sündern (Isaiah 14:21) 21 Richtet zu, daß man seine Kinder schlachte um ihrer Väter Missetat willen, daß sie nicht aufkommen noch das Land erben noch den Erdboden voll Städte machen.

 

alle Ungläubigen (2 Chron 15:12-13) 12 Und sie traten in den Bund, daß sie suchten den HERRN, ihrer Väter Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele; 13 und wer nicht würde den HERRN, den Gott Israels, suchen, sollte sterben, klein oder groß, Mann oder Weib.

 

jeden der Gott flucht (Lev 24:16) 16 Welcher des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Wie der Fremdling, so soll auch der Einheimische sein; wenn er den Namen lästert, so soll er sterben.

 

jedes Kind, das ein Elternteil schlägt (Ex 21:15) 15 Wer Vater und Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.

 

Kinder, die ihren Eltern nicht gehorchen (Dt 21:20) 20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unsrer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und ein Trunkenbold. 21 So sollen ihn steinigen alle Leute der Stadt, daß er sterbe, und sollst also das Böse von dir tun, daß es ganz Israel höre und sich fürchte.

 

alle die am Sabbath arbeiten (Ex 31:15) 15 Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebenten Tag ist Sabbat, die heilige Ruhe des HERRN. Wer eine Arbeit tut am Sabbattag, der soll des Todes sterben.

 

ungehorsame Kinder (Ex 21:17 Mk 7:10) 17 Wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.

 

Fremde die sich Bundeslade? nähern (Num 1:48-51) 51 Und wenn man reisen soll, so sollen die Leviten die Wohnung abnehmen. Wenn aber das Heer zu lagern ist, sollen sie die Wohnung aufschlagen. Und wo ein Fremder sich dazu macht, der soll sterben.

alle männlichen Feinde nach einer gewonnenen Schlacht (Dt 20:13) 13 Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit des Schwertes Schärfe schlagen.

 

alle die Vater und Mutter fluchen (Lev 20:9) 9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder seiner Mutter geflucht hat.

 

jede Braut, die keine Jungfrau mehr ist (Dt 22:21) 20 Ist’s aber Wahrheit, daß die Dirne nicht ist Jungfrau gefunden, 21 so soll man sie heraus vor die Tür ihres Vaters Hauses führen, und die Leute der Stadt sollen sie zu Tode steinigen, darum daß sie eine Torheit in Israel begangen und in ihres Vaters Hause gehurt hat; und sollst das Böse von dir tun.

 

diejenigen, die den falschen Gott anbeten (Num 25:1-9; Dt 13:13-16) 25 Und Israel wohnte in Sittim. Und das Volk hob an zu huren mit der Moabiter Töchtern, welche luden das Volk zum Opfer ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da ergrimmte des HERRN Zorn über Israel, und er sprach zu Mose: nimm alle Obersten des Volks und hänge sie dem HERRN auf an der Sonne, auf daß der grimmige Zorn des HERRN von Israel gewandt werde. Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erwürge ein jeglicher seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben. Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianitin vor den Augen Mose’s und der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, die da weinten vor der Tür der Hütte des Stifts. Da das sah Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, stand er auf aus der Gemeinde und nahm einen Spieß in seine Hand und ging dem israelitischen Mann nach hinein in die Kammer und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörte die Plage auf von den Kindern Israel. Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend.

 

jeden der jemanden tötet. (Lev 24:17) 17 Wer irgend einen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben.

 

uneheliche Kinder Off. 2:23 21Und ich habe ihr Zeit gegeben, dass sie sollte Buße tun für ihre Hurerei; und sie tut nicht Buße. 22 Siehe, ich werfe sie in ein Bett, und die mit ihr die Ehe gebrochen haben, in große Trübsal, wo sie nicht Buße tun für ihre Werke, 23 und ihre Kinder will ich zu Tode schlagen. Off. 2:23

Alle Zitate sind aus der Lutherbibel 1545

 

Who should be killed in the bible? 
In the Old Testament

– all adulterers (Lev 20:10)

– all masturbaters (Genesis 38:8-10)

– all sorceresses (Ex 22:18)

– all false prophets (Zech 13:3; Lev 20:27)

– all sinners (Ezek 18:4)

– all curious people (1 Sam 6:19-20)

– all non-Hebrews and their livestock (Deut 20:16-17)
 
– all uncircumcised Genesis 17:14

– Sons of sinners (Isaiah 14:21)

– all unbelievers (2 Chron 15:12-13)

– anyone who curses God (Lev 24:16)

– every child who beats parents (Ex 21:15)

– Children who disobey their parents (Deut 21:20)

– all who curse father and mother (Lev 20:9)

– all who work on the Sabbath (Ex 31:15)

– Strangers approaching a temple? approach (Numbers 1:48-51)

– all male enemies after a battle has been won (Dt 20:13)

– every bride who is no longer a virgin (Deut 22:21)

– those who worship the false god (Num 25:1-9; Dt 13:13-16)

– anyone who kills someone. (Lev 24:17)

– anyone who eats blood Leviticus 7.27

– whoever has sexual intercourse during menstruation Leviticus:20:18

– whoever omits the Passover Festival Numbers:9.13

Also in the New Testament:

– all homosexuals (Lev 20:13; Rom 1:21-32)

– disobedient children (Ex 21:17; Mk 7:10)

– illegitimate children Rev 2:23

 

Ägyptologie

Wie viel von der ägyptischen Kultur steckt im Christentum?

Am Samstag, den 30. November 2019, luden die Humanisten Tübingen zu einer Führung durch die ägyptologische Sammlung in das Schlossmuseum ein. Ein gutes Dutzend interessierter Zuhörer folgte lauschend und fragend der Museumsführerin Frau Dunja Al-kayid, die in den eineinhalb Stunden fesselnder Führung zahllose Fragen kompetent und geduldig beantwortete. Gezielt wollten wir wissen: „Wie viel von der ägyptischen Kultur steckt im Christentum?“ Wer schon eine Statue der Göttin Isis mit dem Horusknaben auf dem Schoß gesehen hat, kann den Verdacht nicht loswerden, dass es da eine Verbindung zur Darstellung Marias mit dem Jesusknaben geben könnte. Dabei gibt es für Eingeweihte klare Unterscheidungsmerkmale der Isis: die Kopfbedeckung und ihr Gewandknoten. Es gibt noch andere erstaunliche Parallelen, die das Christentum und die ägyptische Kultur miteinander verbinden. Schließlich sollen, laut Bibel, die Juden lange in ägyptischer Gefangenschaft verbracht und von dort nach Palästina ausgewandert sein. Sie könnten also von dieser älteren Kultur, die etwa ab 3000 v.u.Z. (vor unserer Zeitrechnung) beginnt, einiges mitgenommen haben. Aus dem Judentum hat sich das Christentum entwickelt und Jesus war, wie viele seiner ersten Anhänger, Jude.

An fünf Stationen, beginnend mit der Zeit um 2500 v.u.Z., bis in die hellenistisch-römische Zeit, konnten wir die Entwicklung der ägyptischen Glaubensvorstellungen anhand zahlloser echter und nachgebildeter Prachtstücke, wie Särgen, Miniaturen, Schriften usw.  verfolgen. Die Sammlung in Tübingen ist üppig und sehenswert. Unsere erste Station führte uns in die echte Grabkammer eines Staatsbeamten mit vielen, gut erhaltenen Wandmalereien und Hieroglyphen. In dieser Frühphase haben Götterdarstellungen noch gar keine Rolle gespielt, vielmehr nimmt die Mutter des Beamten, erkennbar an ihrer Größe eine herausragende Stellung ein, auch seine Frau ist gleich groß dargestellt. „Wir können heute fast alles lesen“, erwiderte Frau Al-kayid auf die zweifelnde Frage eines Zuhörers.

 
Frau Al-kayid Führung in der Grabkammer Isis mit Horusknabe

Die Entwicklung des Gottes Horus ist sehr vielfältig und kompliziert. Dies ist eben das Ergebnis, wenn Gläubige jahrhundertelang, über das Wesen nicht-existierender Geister fantasieren, sei es nun, um die Welt zu erklären, sei es um sich gut zu fühlen oder um Herrschaft zu legitimieren. Vor allem darum dürfte es den Pharaonen und ihrer Priesterschaft, die eng miteinander zusammenarbeiteten, gegangen sein.

Schon früh wurde der Gott Horus mit dem Pharao gleichgesetzt. Der Pharao war damit der göttlich legitimierte, absolute Herrscher. Auch die Herrschaft der Priester wurde in diese hierarchische Ordnung eingebaut. Man darf vermuten, dass das Bild, das im Alten Testament vom jüdischen Gott Jahwe gezeichnet wird, diesen allmächtigen Pharaonen nachgebildet wurde.

Das Volk durfte nur einen Teil der Tempel betreten. Andere Teile waren ausschließlich der Priesterschaft vorbehalten. Das Volk war zwar durch seine Arbeit am Bau der Pyramiden und bei Opferritualen in die Gemeinschaft eingebunden, aber sicher mit geringeren Rechten. Der Pharao sollte durch den Bau der Pyramiden und die Mumifizierung unsterblich gemacht werden, damit er Fürsprache für jeden einzelnen seines Volkes bei den Göttern einlegen konnte. So hatte auch jeder Freie die Möglichkeit, unsterblich zu werden. Allerdings wurden die Herzen der Menschen nach ihrem Tod erst einmal gewogen. Die „guten Herzen“ wurden mit der Unsterblichkeit belohnt, die schlechten wurden von einem Krokodil gefressen und endgültig ausgelöscht. Die Ägypter vermuteten den Geist, das „Wesen“, der Menschen im Herzen, nicht im Gehirn. Die Normen für das „richtige“ Verhalten waren in einem „Totenbuch“ mit vielen ethisch wertvollen Regeln festgelegt.

Schlussfolgernd stellte Frau Al-kayid fest: Es gibt keine direkten Linien von der ägyptischen Kultur zum Christentum, aber es gibt natürlich Parallelen. Es gibt keinen Hinweis, dass Horus in der Mythologie zwölf Jünger gehabt hat oder dass er gekreuzigt wurde, aber es gibt die Gottessohnschaft in der ägyptischen Kultur und die jungfräuliche Geburt. Es gibt die Wunderheilungen des Gottessohnes Horus, es gibt das jenseitige Gericht, das gemäß dem irdischen Verhalten über ewiges Leben oder endgültige Auslöschung entscheidet.

Ich glaube, die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein großer Gewinn. Dank an Frau Al-kayid für die kompetente Führung. Text und Fotos Roland Fakler

Mögliche Einflüsse der ägyptischen Religion auf das Christentum

  • Konzept der Dreifaltigkeit:
    • Die ägyptische Religion kannte die Vorstellung von göttlichen Triaden, wie zum Beispiel die Triade von Osiris, Isis und Horus. Diese Vorstellung einer göttlichen Dreieinheit könnte das christliche Konzept der Heiligen Dreifaltigkeit beeinflusst haben.
    • Monotheismus
    • Der Pharao Echnathon versuchte um 1337 v.u.Z. die Vielgötterei abzuschaffen und nur noch die Verehrung des einen Gottes Aton zuzulassen. Wobei er selbst sich  als Sohn des Aton an die Spitze des Staates stellte.
  • Göttliche Geburt:
    • Die Geburt von Horus, dem Sohn der Isis, wird manchmal als Parallele zur Geburt Jesu Christi angesehen. Beide Geschichten beinhalten eine göttliche Geburt und eine schützende Mutterfigur.
  • Tod und Auferstehung:
    • Osiris, der ägyptische Gott des Jenseits, der stirbt und wiederaufersteht, weist Parallelen zur christlichen Vorstellung von Jesus Christus auf, der gekreuzigt wird und am dritten Tag aufersteht. Dieser Mythos könnte das christliche Konzept der Auferstehung beeinflusst haben.
  • Rituale und Symbole:
    • Einige christliche Rituale und Symbole könnten ihre Wurzeln in ägyptischen Praktiken haben. Zum Beispiel gibt es Ähnlichkeiten zwischen der christlichen Taufe und ägyptischen Reinigungsritualen.
  • Das Leben nach dem Tod:
    • Die ägyptische Religion hatte eine detaillierte Vorstellung vom Leben nach dem Tod, die auch in das Christentum eingeflossen sein könnte. Die Idee eines Jenseits, in dem das Verhalten im Leben belohnt oder bestraft wird, ist in beiden Religionen zentral.
  • Monastische Traditionen:
    • Die ägyptische Wüste war ein Zentrum der frühchristlichen Klostergemeinschaften. Diese Gemeinschaften könnten von ägyptischen asketischen Praktiken beeinflusst worden sein.
  • Ikonographie und Kunst:
    • Einige frühe christliche Darstellungen von Maria und dem Jesuskind ähneln ägyptischen Darstellungen von Isis und Horus. Diese Ikonographie könnte teilweise aus der ägyptischen Kunsttradition übernommen worden sein.
  • Theologische Konzepte:
    • Konzepte wie das des “Logos” (Wort Gottes), das im Johannesevangelium eine wichtige Rolle spielt, könnten durch hellenistische Interpretationen ägyptischer religiöser Ideen beeinflusst worden sein.

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Obwohl die Mehrheit der deutschen Bischöfe, außer Kardinal Woelki, Fortschritte in Richtung Frauenpriesterschaft, Mitsprache der Laien und Zölibat befürwortet, blockt die römische Kurie, wie eh und je, alle Bestrebungen in Richtung Demokratie ab.