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Roland Fakler

Zarathustrismus

Einfluss des Zarathustrismus auf das Judentum   Religionen sind keine Offenbarungen eines Gottes, sondern menschliche Schöpfungen, die sich in einem jahrtausendelangen Prozess beeinflusst haben. Hier soll der Einfluss der persischen Religion Zarathustras auf das Judentum gezeigt werden. Das Judentum wiederum hat das Christentum und den Islam geprägt.
Thema Zarathustrismus Judentum (nach dem babylonischen Exil)
1. Dualismus von Gut und Böse Ahura Mazda (Gott des Lichts) vs. Angra Mainyu (Geist des Bösen). Der Kosmos ist ein Kampf zwischen beiden. Erst später stärkerer Gegensatz zwischen Gott und Satan; das Böse wird als eigene Macht wahrgenommen.
2. Engel und Dämonen Himmlische Helfer (Amesha Spentas, Yazatas) und böse Geister (Daevas). Nach dem Exil: klare Engelshierarchie (z. B. Gabriel, Michael) und Dämonenfiguren.
3. Jüngstes Gericht & Auferstehung Am Ende der Welt Gericht über Gute und Böse; Auferstehung der Toten in einer erneuerten Welt. Erstmals im Buch Daniel: Auferstehung und Weltgericht am Ende der Zeiten.
4. Messias- bzw. Erlösungsgedanke Erwartung eines endzeitlichen Erlösers (*Saoshyant*), der das Böse besiegt. Messiaserwartung entwickelt sich: ein Gesalbter Gottes, der Erlösung und Gerechtigkeit bringt.
5. Himmel, Hölle & persönliches Gericht Nach dem Tod: Seele überquert die Chinvat-Brücke; Gerechte ins Paradies, Sünder in die Hölle. Vorher nur „Scheol“ (Schattenreich). Später: Himmel, Hölle und individuelles Gericht.
6. Kosmischer Endkampf Weltgeschichte als Kampf zwischen Licht und Finsternis; Sieg des Guten am Ende. Apokalyptische Texte (Daniel, Henoch) zeigen ähnliche Endzeitkämpfe zwischen Gott und dem Bösen.