Wie Deutschland christlich wurde
- Wie Deutschland christlich wurde
313 garantierte der römische Kaiser Konstantin den Christen freie Religionsausübung (Mailänder Religionsedikt). 333 droht ein Gesetz die Verbrennung aller Häretiker an. Kaiser Theodosius I. hat 380 im Römischen Reich das katholische Staatschristentum eingeführt. Weitere Edikte der Kaiser Gratian und Justinian zielten darauf ab, alle andern Kulte auszurotten. Damals standen die Römer südlich der Donau und westlich des Rheins. Der Frankenkönig Chlowig I. ist aus reinem Machtkalkül vom arianischen Christentum zum katholischen Glauben übergetreten. Seine Untergebenen folgten ihm. Nachdem er die heidnischen Alemannen unterworfen hatte, wurde auf der Synode von Orleans 511 der katholische Glaube zum alleingültigen im Frankenreich erklärt. Irische Mönche konnten nun gefahrlos missionieren. Ein letzter Aufstand der Alemannen wurde 746 niedergeschlagen, der alemannische Adel ermordet und durch christliche Franken ersetzt (Blutgericht von Cannstadt). Sachsen, Bayern und Friesen hat Karl der Gr. unterworfen und im 9. Jh. christianisiert. Nach dreißigjährigen Widerstand kriecht der sächsische Anführer Widukind schließlich zu Kreuze und läßt sich taufen. Bonifatius versuchte es mit Predigt in Bayern, Hessen und Thüringen, wurde aber von den Friesen für die frohe Botschaft, die er ihnen bringen wollte, erschlagen. Otto I. eroberte weitere Gebiete im Osten. Im Nordosten hämmerte der Deutsche Orden im 13. Jh. den Wenden und Pruzzen die Friedensbotschaft ins Gehirn, obwohl sie sich heftig dagegen wehrten.