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Roland Fakler

Wer verdient keinen Straßennamen?

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Straßennamen

Wer sollte auf keinen Fall mit einem Straßennamen geehrt werden.

Die Tübinger Stadtverwaltung will elf Straßennamen wegen der Vergangenheit ihrer Namensgeber auf den Prüfstand stellen („Noch kein Urteil, aber ein Hinweis auf nähere Untersuchung“, 9. Januar). Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 16.01.2021

Überall werden „Helden“ gefeiert, die kein Straßenschild verdient hätten. Moses und Elias haben Religionsfreiheit mit Hinrichtungen beantwortet. Alexander der Große hat aus Kummer über den Tod seines Freundes ein unbeteiligtes Dorf überfallen und alle Männer niedergemetzelt. Konstantin der Große hat, wie später Chlodwig I., seine ganze Familie aus dem Weg geräumt. Das war bei verehrten Sultanen die übliche Art, sich unliebsamer Konkurrenten zu entledigen. Auch Mohammed hat 600 Juden in Medina hinrichten lassen.

Mörder-Herzog Ulrich wird mit einem Weg in Entringen geehrt. Der heilige Martin hat an der Spitze von Mönchsbanden eigenhändig die Heiligtümer der Heiden vernichtet. Karl der Große, der Sachsenschlächter, hat mehrere Massaker angerichtet. Einmal waren es 4500 Sachsen. Friedrich der Große hat mitten im Frieden einen Eroberungskrieg um Schlesien angefangen, der tausende Opfer gefordert hat. Luther hat die schlimmsten Hetzschriften gegen Juden und Bauern verfasst.

Napoleon stieg für seine Eroberungen bedenkenlos über Leichenberge. Der Bibelgott und Allah bedrohen heute noch Ungläubige mit Folter und ewigen Höllenstrafen, dafür werden sie verehrt.

 

Hat Josef Ratzinger einen Straßennamen verdient?

Leserbrief im Tagblatt am 13.01.2023 https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Ins-Nirwana-573680.html

Hätte Joseph Ratzinger eine Chance, in Tübingen mit einem Straßennamen geehrt zu werden? Wohl kaum! Als Großinquisitor mit absolutem Wahrheitsanspruch hatte er wenig Verständnis für weltanschauliche Toleranz. Er führte seine Kirche ins Mittelalter zurück, war ein Gegner der Befreiungstheologie, der Gleichstellung von Männern und Frauen, sowie der Homosexuellen. Er verhinderte ein modernes Sterbehilfegesetz. Er hoffierte die erzkonservativen Piusbrüder mit ihrem Holocaustleugner und vertuschte die Missbrauchsfälle. Er war Oberhaupt einer absoluten Monarchie und hatte von daher wenig Verständnis für „demokratischen Firlefanz“. Im Katechismus von 1997, der wesentlich seine Handschrift trägt, droht er mit dem realen Höllenfeuer. Dort wird auch die Sexualmoral der Kirche festgeschrieben: keine künstlichen Verhütungsmittel, z.B. Kondome; kein Sex außerhalb der Ehe; keine Ehescheidung; Sex nur zum Kinderzeugen erlaubt; kein Schwangerschaftsabbruch; keine Masturbation; keine Homosexualität; keine erotischen Gedanken, keine Priesterehe… alles Sünde, außer für Priester und heimlich.

Damit wird die Überbevölkerung angeheizt, die Umweltkatastrophe befördert und der Planet ins Nirwana geleitet!