Syrien – schlechte Aussichten
Syrien – schlechte Aussichten auf Frieden
Eine Hintertür
Leserbrief im Tagblatt 2013-10-02
Jürgen Todenhöfer schrieb ein Kriegstagebuch “Du sollst nicht töten” und hatte ein Gespräch mit Präsident Assad
Herr Todenhöfer empfahl Präsident Assad, sich an die Spitze der Demokratiebewegung in seinem Land zu stellen. Assad weiß aber, dass er echte Demokratie nicht zulassen kann. Das würde ihn seine Macht und wahrscheinlich auch seinen Kopf kosten. An seinen Händen klebt zu viel Blut. Mächtige, die verfolgt haben, möchten ihre Macht nicht mehr aufgeben, weil sie im Zustand der Machtlosigkeit die Rache der Verfolgten fürchten.
Es bleiben nur das gewaltsame Festhalten an der Macht oder der gewaltsame Sturz. Siehe Hitler, Gaddafi, Saddam…Vielleicht gäbe es noch eine Hintertür: Amnestie und Asyl in einem anderen Land…aber schließlich geht es nicht nur um eine Person, sondern um einen ganzen Clan, der sich unrechtmäßig an die Macht klammert. Schlechte Aussichten auf Frieden!
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2025 Inzwischen wurde der syrische Diktator Assad von einer islamistischen Gruppierung gestürzt und ist mit seiner Familie nach Russland geflohen. Ob sich die Lage in Syrien bessert, bleibt fraglich. Wenn eine Volksgruppe oder Religion über andere herrschen will, war das immer schlecht für den Frieden. Voraussetzung für Frieden ist, dass alle Bürger gerecht und gleichberechtigt behandelt werden. Privilegien für die einen, bedeutet Unrecht für die anderen. Es wäre wohl das erste Mal, dass unter islamischer Führung ein Staat regiert wird, in dem sich niemand mehr benachteiligt fühlen muss. Die Gleichberechtigung aller Bürger gehört nicht zur koranischen / islamischen Ideologie, gemäß der die gläubigen Muslime über die Ungläubigen und die Männer über die Frauen herrschen sollten.