Header Image

Roland Fakler

Rosenberg

image_pdfimage_print

Rosenberg – Der Mythos des 20. Jahrhunderts

Alfred Rosenbergs 1893-1946 „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ (1930) war eine zentrale ideologische Schrift des Nationalsozialismus – allerdings so verschwurbelt und pseudowissenschaftlich geschrieben, dass selbst Hitler sie „schwer lesbar“ fand.

Kerninhalte und Zielsetzung:

Bedeutung:

Gegenüberstelltung

Rosenbergs Hauptthese 1930Kirchliche Gegenposition 1934Meine Position 2025

Geschichte ist ein Kampf der Rassen; die nordische Rasse ist Kulturträger.

Geschichte wird durch geistig-sittliche Kräfte geprägt; alle Menschen sind im Ebenbild Gottes geschaffen.

Die Geschichte kennt im Grunde zwei Klassen von Räubern: Die „kleinen“ Räuber, die über die Grenze huschten, Dörfer plünderten, Frauen verschleppten und sich mit der Beute aus dem Staub machten – ein Handwerk, in dem sich etwa Hunnen, Sachsen, Ungarn, Wikinger oder Mongolen auszeichneten. Und dann die „großen“ Räuber, die dasselbe taten, nur mit einem höheren Anspruch: Sie behielten die eroberten Gebiete gleich ganz und tauften sie stolz als Teil ihres eigenen Reiches – so unter anderem die Perser, Griechen, Römer, Araber, Franken, Engländer, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italiener, Deutschen, Russen, USA.

Hochkulturen entstehen aus „nordischem Blut“.     

Kulturen sind das Ergebnis vieler Völker und geistiger Zusammenarbeit.

Als die ersten Hochkulturen und Städte in Sumer, Ägypten, Indien, China und später in Griechenland und Rom blühten, gab es entweder noch keine Germanen oder sie lebten in primitiven Kulturen ohne Literatur, Geschichte, in primitiven Hütten und in dörflichen Siedlungen.

Christentum wurde durch Paulus „verjudet“ und verfälscht.          

Paulus’ Lehre ist Teil der göttlichen Offenbarung und untrennbar vom wahren Christentum.

Das Christentum wurde von Paulus tatsächlich stark verfälscht, so, dass es sich als Staatschristentum im Römischen Reich geeignet hat. Die Staatsbürger sollten der Obrigkeit blinden Gehorsam leisten, Jesus hingegen war ein Rebell gegen die Obrigkeit.

Jesus war „arisch“, nicht jüdisch.

Historisch und theologisch falsch: Jesus ist jüdischer Abstammung.

Jesus war ein Jude, wenn er überhaupt gelebt hat.

Judentum ist kulturzersetzend.

Antisemitismus widerspricht dem Liebesgebot; Israel ist Träger der Offenbarung.

Die aufgeklärten Juden haben einen großartigen Beitrag zur europäischen, demokratischen Kultur geleistet. Haskala 18.-19. Jh. Spinoza, Mendelson, Marx, Heine, Freud…

Demokratie, Liberalismus, Moderne Kunst sind „entartet“.

Politische Formen und Kunst sind keine Rassenfrage; Vielfalt ist legitim.

Demokratie und Menschenrechte sind die Basis für eine friedliche und gerechte Welt. Über Kunst lässt sich streiten. Vielfalt ist etwas Positives. Es gibt keine entartete Kunst, es gibt nur schlechte Kunst.

Kirche soll durch „germanische Religion“ ersetzt werden. 

Offenbarung ist göttlich und universal; „Blutglaube“ ist Götzendienst.

Kirche und Staat sollten getrennt werden. Glauben ist Privatsache.

Blut und Boden sind der höchste Wert.        

Heimatliebe ist gut, aber Gott ist der höchste Wert.

Heimatliebe ist gut. Völkerverständigung ist besser.

Erziehung muss rassisch ausgerichtet sein.  

Erziehung soll auf Wahrheit, Tugend und Gnade zielen; alle Menschen sind gleich vor Gott.

Erziehung sollte mündige und gebildete Staatsbürger hervorbringen

Der „neue Mythos“ ersetzt Religion.

Evangelium gilt für alle und kann durch keine Ideologie ersetzt werden.

Der säkulare Humanismus ist die Lösung für eine friedliche und gerechte Welt.