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Roland Fakler

Frühe Islamkritik

Frühe Islamkritik

Was kritisierte der heilge Johannes von damaskus 730 am Islam, am Koran und an Mohammed

Der heilige Johannes von Damaskus (ca. 675–749) war einer der ersten christlichen Autoren, die sich systematisch mit dem Islam auseinandersetzten. Um das Jahr 730 schrieb er in seinem Werk „De Haeresibus“ (Über die Häresien) ein Kapitel über den Islam, den er dort als „die Häresie der Ismaeliten“ bezeichnete.

Hier ist eine Zusammenfassung seiner Kritik am Islam, am Koran und an Mohammed:

  1. Der Islam als christliche Häresie

Johannes betrachtete den Islam nicht als völlig neue Religion, sondern als eine Abspaltung (Häresie) vom Christentum. Er schrieb, die Muslime stammten „von Ismael“, also von Abraham, ab und hätten „einen falschen Propheten“ angenommen. ➡️ Kritikpunkt: Der Islam habe christliche Lehren übernommen, aber verfälscht.

Meine Meinung: Beide Religionen sind menschengemacht! Die katholische Kirche hat seit Konstantin die christliche Lehre von der Friedfertigkeit ebenfalls in ihr Gegenteil verkehrt.

  1. Kritik am Koran

Johannes sah den Koran als menschliche Erfindung, nicht als göttliche Offenbarung. Er behauptete, der Koran sei von einem Mönch namens Sergius (oder Bahira) verfasst worden, der Mohammed beeinflusst habe. ➡️ Kritikpunkt: Der Koran enthalte Widersprüche und Irrtümer, insbesondere in Bezug auf Jesus und Maria. Er spottete, dass der Koran falsche Vorstellungen von der christlichen Trinität habe – z. B. dass Maria Teil der Gottheit sei (eine Fehlinterpretation, die im Koran vorkommt).

Beide sind verschiedene Märchen. Im Märchen ist alles möglich. Jesus war ein Endzeitprediger und ein Mensch, wenn er überhaupt gelebt hat. Es gibt keine geschichtlichen Spuren.

  1. Kritik an Mohammed

Johannes bezeichnete Mohammed nicht als Propheten, sondern als falschen Lehrer, der aus Macht- und Luststreben handelte. Er schrieb sinngemäß, Mohammed habe „Gesetze nach seinem eigenen Belieben“ geschaffen, um seine Begierden zu rechtfertigen (z. B. die Erlaubnis zur Polygamie). ➡️ Kritikpunkt: Mohammed sei kein göttlich berufener Prophet, sondern ein Verführer, der Menschen mit irdischen Versprechungen (z. B. irdischen Freuden im Paradies) lockte.

Da hat er recht! Der Koran wurde dazu geschaffen, Mohammed und seinen Nachfolgern Macht, Reichtum und Sex zu verschaffen.

  1. Christologische Kritik

Ein zentrales Thema für Johannes war die islamische Leugnung der Gottheit Christi. Er betonte, dass der Islam Jesus zwar als Propheten ehre, aber seine Göttlichkeit und Kreuzigung ablehne. ➡️ Kritikpunkt: Damit verwerfe der Islam das Fundament des christlichen Glaubens – die Erlösung durch den gekreuzigten und auferstandenen Christus.

Dass Jesus sterben musste, um uns von einer angeblichen Erbschuld zu erlösen, ist eine Erfindung des Paulus. Alle Götter wurden von Menschen erschaffen. Es gibt so viele verschiedene Götter, wie es Gläubige gibt.

  1. Theologischer Gesamtblick

Johannes’ Hauptargumentation:

Alle Offenbarungen und alle Gesetze sind menschengemacht. Manche Lügner haben aber behauptet sie seien göttlichen Ursprungs, um ihnen mehr Gewicht zu verleihen.

🔎 Quelle:

Johannes’ Kritik steht in: Johannes von Damaskus: „De Haeresibus“, Kapitel 100 („Über die Häresie der Ismaeliten“)

Dort finden sich seine zentralen Aussagen über Mohammed und den Koran.

Johannes von Damaskus, De Haeresibus, Kapitel 100 („Περὶ τῆς αἱρέσεως τῶν Ἰσμαηλιτῶν“ / „Über die Häresie der Ismaeliten“). (Die Vorlage stammt aus der kritischen Ausgabe PG 94, 763–773 und aus der englischen Übersetzung von D. J. Sahas, John of Damascus on Islam, Leiden 1972.)