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Roland Fakler

Fluch

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Warum die abrahamitischen Religionen ein Fluch für die Menschheit waren und sind?
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      Fluch[1]
 
 
 
1. Absoluter Wahrheitsanspruch – absoluter Herrschaftsanspruch
Die abrahamitischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam erheben den Anspruch, allein im Besitz der „Wahrheit“ zu sein. Daraus leiten sie nicht nur einen religiösen, sondern auch einen politischen Herrschaftsanspruch ab. Der Staat – idealerweise die ganze Welt – soll unter die Herrschaft der „wahren Religion“ kommen. Die Legitimität von Regierung wird dabei nicht aus dem Vertrauen des Volkes, sondern aus einer göttlichen Berufung abgeleitet. Tatsächlich dient das als Rechtfertigung für theokratische, undemokratische Systeme, in denen eine religiöse Elite über Reichtum und Macht verfügt – zu Lasten der Allgemeinheit.
 
2. Unveränderbare Werte aus vordemokratischen Quellen
Die moralischen und rechtlichen Vorstellungen der abrahamitischen Religionen gründen sich auf Jahrtausende alte Texte (Bibel und Koran), die als göttlich inspiriert gelten – und damit als unveränderbar. Viele dieser Vorstellungen stehen im Widerspruch zu modernen Menschenrechten: Weltanschauungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Geschlechtergerechtigkeit sowie Gleichberechtigung von Gläubigen und Nichtgläubigen werden systematisch untergraben.
 
3. Auserwähltheitsdenken – Spaltung der Menschheit
Die Vorstellung, das eigene Volk oder die eigene Glaubensgemeinschaft sei „auserwählt“, führt zwangsläufig zur Abwertung aller anderen. Wer nicht dazugehört, gilt als minderwertig, ungläubig oder gar verdammt. Diese Denkweise produziert Feindbilder, spaltet Gesellschaften und schafft künstliche Gräben zwischen Menschen, wo ohne religiöse Einteilung keine wären. Die daraus resultierenden Konflikte sollen dann durch staatlich geförderte „interreligiöse Dialoge“ überbrückt werden – also durch Lösungen für Probleme, die die Religionen selbst erzeugt haben.
 
4. Flucht ins Jenseits statt Einsatz für das Diesseits
Religionen lenken enorme Energien auf ein imaginiertes Jenseits. Durch Gebete, Rituale und Vertröstung auf eine „ewige Belohnung“ im Himmel werden reale Ungerechtigkeiten im Hier und Jetzt verharmlost, statt bekämpft. Glaube wird zur Passivierung, nicht zur Mobilisierung.
 
5. Wissenschaftsfeindliches Weltbild – reale Schäden
Religionen verbreiten ein überholtes und wissenschaftlich nicht haltbares Weltbild. Irrationale Praktiken wie Beten, Selbstkasteiung oder Wundererwartungen ersetzen sachliche Problemlösungen. Religiöse Dogmen – etwa das Verbot künstlicher Empfängnisverhütung – führen zu globalen Problemen wie Überbevölkerung. Kompromisslose Positionen zu Abtreibung, Sterbehilfe oder Besitzansprüchen auf „heiliges Land“ (z. B. in Israel / Palästina) blockieren humane, rationale Lösungen.
 
6. Glaubensgehorsam statt kritisches Denken
Abrahamitische Religionen fördern blinden Gehorsam und untergraben die persönliche Mündigkeit. Anstelle von Bildung, Aufklärung und kritischem Denken treten Dogmen, Mythen und eine Vielzahl von Geboten und Verboten, deren Einhaltung mehr mit Kontrolle als mit Moral zu tun hat. Dies bereitet autoritären und totalitären Strukturen den Boden.