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Roland Fakler

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Geheimverhandlungen zu TTIP?

Der Vorsitzende der FDP Deutschlands Christian Lindner sprach in Tübingen über das TTIP-Abkommen.

Verschiebemasse

Mein Leserbrief dazu am 3.2.2016

Hab ich richtig gelesen? Hat ihr Reporter richtig zitiert? Herr Lindner meint zu den TTIP-Verhandlungen: ´Dass im Geheimen verhandelt werde, sei nicht verwunderlich – schließlich sei der Westfälische Frieden „auch nicht auf dem Marktplatz verhandelt worden.“ Soll das heißen, weil damals, 1648, im Geheimen verhandelt wurde, ist das auch heute ok? Damals wurde grundsätzlich über die Köpfe der Menschen hinweg regiert, weil Menschen von den Herrschenden nicht als mündige Bürger mit eigenem Verstand und eigenen Interessen, sondern höchstens als nützliche oder unnütze Verschiebemasse behandelt wurden. Weil sich daran offensichtlich nichts geändert hat, ist es nur logisch, dass auch über TTIP im Geheimen verhandelt wird. Ich glaub, jetzt hab ich’s verstanden!

Flüchtlinge in Deutschland

 

Wie viele Flüchtlinge verträgt Deutschland? Ein Standpunkt in der Debatte zur Asylpolitik.

Leserbrief im Tübinger Tagblatt am 6.11.2015

Nicht allein lösen

Die AFD ist so stark geworden, weil unsere Regierung die Interessen der hier lebenden Bevölkerung aus den Augen verloren hat. Nicht alle Menschheitsprobleme können dadurch gelöst werden, dass die Menschheit in Deutschland Asyl findet. Deutschland kann das Flüchtlingsproblem nicht allein lösen. Dazu ist es nicht groß genug und nicht reich genug. Es muss auch noch anderswo so regiert werden, dass die Menschen bleiben wollen z.B. in Albanien, Afghanistan, Georgien, Irak, Türkei usw. Es steht Deutschland zwar gut an, wenn es sich mit Herz und Verstand um die Notleidenden der Welt kümmert, schließlich exportiert es ja auch Waffen in alle Welt, unsere Regierung ist aber vor allem dazu gewählt worden, dafür zu sorgen, dass in diesem Land geordnete und lebenswürdige Verhältnisse herrschen. Sie darf die Interessen der hier lebenden, einheimischen Bevölkerung, die dieses Land in Generationen geprägt und aufgebaut hat, nicht außer Acht lassen, die Interessen der Menschen, die sich verantwortlich fühlen für die Zustände in diesem Land, weil sie hier sesshaft sind und sesshaft bleiben wollen. Sie machen sich Sorgen, wegen der wachsenden Kriminalität, der Wohnungsnot, dem Bildungsverfall, den ausländischen Konflikten, die hier ausgetragen werden, dem Antisemitismus…Unsere Demokratie erträgt nicht beliebig viele Leute, die zur Einhaltung der freiheitlichen Grundordnung gezwungen werden müssen. Die vermehren sich jetzt nicht nur durch den unkontrollierten Zuzug von außen, sondern auch als Reaktion auf diesen Zuzug von innen. (Militante Linke, Rechte, Religiöse)

Vandalismus am Thingplatz

Bericht im Tagblatt am 26.08.2015

Vanalismus am Thingplatz

Vanalismus am Thingplatz

Der Schatz auf dem Dach

Zeitungsbericht im Schwäbischen Tagblatt Tübingen von Uschi Hahn

Der Umbau der Zehntscheuer Reusten zu einem Bürgertreff und Kulturscheuer hat begonnen.

Traveler DC 140

Zeitungsbericht vom 2015-08-22 Tagblatt

 

Tausend Peitschenhiebe

Leserbrief zur unmenschlichen Strafe für Raif Badawi

in Saudi-Arabien, der für sein Eintreten für die Menschenrechte

eine zehnjährige Gefängnisstrafe und 1000 Peitschenhiebe, jeden Freitag 50, erhalten soll.

Das kommt einem Todesurteil gleich.

Jahrhundertelang haben absolutistische Könige in Europa Kritiker, die für Freiheit, Gleichheit und Rechtstaatlichkeit eintraten, verfolgt und vernichtet. Diese Könige haben immer versucht, ihre Willkürherrschaft mit Gott und der Religion zu rechtfertigen, wie heute Saudi Arabien. Mit Gott konnte jedes Verbrechen und jede Terrorherrschaft begründet werden. Gott hat nichts dagegen unternommen. Noch 1822 stellte Ludwig XVIII. von Frankreich Zweifel an seinem Gottesgnadentum unter Todesstrafe. Die Aufklärer in Europa, z.B. J. Locke und Rousseau, haben den Menschen schließlich die Augen geöffnet und gelehrt, dass ein Staat nicht dazu da ist, den Interessen der Herrscherfamilie und der Geistlichkeit zu dienen, die diese Herrschaft, wie ungerecht sie auch war, immer abgesegnet hat, sondern dass er dem Wohl aller Bürger dienen muss. Dazu ist es nötig, dass die Regierenden ihre Machtbefugnis in freien Wahlen vom Volk erhalten, dass ihre Herrschaft zeitlich begrenzt, geteilt, kontrolliert und beschränkt wird, dass jeder Mensch unveräußerliche Menschenrechte hat, die ihm niemand, auch der Staat nicht, nehmen darf. Heute wiederholt sich diese Geschichte in den islamischen Staaten, wo die Menschen allmählich aufwachen und die Rechtmäßigkeit ihrer korrupten Regierungen in Frage stellen. Bleibt zu hoffen, dass sie aus unserer Geschichte lernen, damit ihnen all die Rückschläge erspart bleiben, die Europa endlich zur Demokratie geführt haben. Demokratie braucht mündige Bürger, keine fanatisch Gläubigen…das ist dort oft das Problem!

 

Syrien – schlechte Aussichten

Syrien – schlechte Aussichten auf Frieden

Eine Hintertür

Leserbrief im Tagblatt 2013-10-02

Jürgen Todenhöfer schrieb ein Kriegstagebuch „Du sollst nicht töten“ und hatte ein

Gespräch mit Präsident Assad

Herr Todenhöfer empfahl Präsident Assad, sich an die Spitze der Demokratiebewegung in seinem Land zu stellen. Assad weiß aber, dass er echte Demokratie nicht zulassen kann. Das würde ihn seine Macht und wahrscheinlich auch seinen Kopf kosten. An seinen Händen klebt zu viel Blut. Mächtige, die verfolgt haben, möchten ihre Macht nicht mehr aufgeben, weil sie im Zustand der Machtlosigkeit die Rache der Verfolgten fürchten.

Es bleiben nur das gewaltsame Festhalten an der Macht oder der gewaltsame Sturz. Siehe Hitler, Gaddafi, Saddam…Vielleicht gäbe es noch eine Hintertür: Amnestie und Asyl in einem anderen Land…aber schließlich geht es nicht nur um eine Person, sondern um einen ganzen Clan, der sich unrechtmäßig an die Macht klammert. Schlechte Aussichten auf Frieden!

Wie setzt man sich auf eine Bank?

Freundinnen mit Hintern auf Lehne und Füßen auf Sitzbank

Zum Foto auf der ersten Seite im Lokalteil am 8.3.2016 Freundinnen von Herrn Metz Vier Mädchen sitzen in der Platanenallee auf der Lehne einer Bank mit verschmutzten Schuhen auf der Sitzfläche.

Liebe Mädels!

Das ist ein super cooles Foto, das der Herr Metz da von euch geschossen hat, aber wer soll sich nach euch auf diese verschmutzte Bank setzen, denn normalerweise setzt man sich nicht auf die Lehne, sondern…ratet mal? Aber das könnt ihr natürlich noch nicht wissen! Ich betreue in Reusten als Ehrenamtlicher auch eine Bank, die ich jedes Jahr streiche und weil es mein Lieblingsplatz ist, auch sauber halte. (Musste hier mal gesagt werden.) Manchmal wollen mich Vögel ärgern, indem sie direkt draufschei…, manchmal lassen Zeitgenossen, die daheim keinen Abfalleimer haben, ihre Picknickreste dort liegen und manchmal – das ärgert mich am meisten – setzen sich Leute mit verdreckten Schuhen auf die Lehne und machen die Bank bis auf Weiteres unbrauchbar. Was glauben die eigentlich – ich meine natürlich nicht euch – wer die wieder sauber macht. In der Stadt müsst ihr darüber nicht nachdenken, da gibt es extra Reinigungspersonal, das freut sich, wenn es gebraucht wird und sinnvolle Arbeit leisten kann. Ich sag das nur, falls ihr mal nach Reusten kommt und euch ausruhen wollt: Bitte auf die Bank setzen, nicht auf die Lehne!

Ist nicht so cool, aber wesentlich bequemer und „nachhaltiger“, d.h. wer nach euch kommt, kann sich auch noch an der Bank erfreuen.

(Roter Text ist nachträglich hinzugefügt.)

Stop in Rosa-blau

Stop in Rosa-blau

Wolfsberg-Schüler beschriften Reustener Bushalt

2004_11_12 Tagblatt / Tübingen (bei)

REUSTEN So schön wie jetzt war das Reustener Bus-Wartehäuschen schon lange nicht mehr. Nächste Woche bekommt es noch ein Graffito. Es wird gerade gemalt unter künstlerischer Anleitung in der Wolfsberg-Schule.

„Den Pinsel immer so halten, dass auch der Bogen rauskommt.“ Roland Fakler gibt zur Zeit in der Reustener Wolfsberg-Schule Tipps zum kunstvollen Graffito-Malen. Neun Schülerinnen und Schüler schreiben in Blau und Rosa ein Schild für den Reustener Bushalt beim Rathaus. Es ist Teil einer Gemeinschaftsaktion, bei der das Häuschen in der Dorfmitte wieder hergerichtet wird.

Vor wenigen Wochen hat die Feuerwehr-Abteilung Dach und Fassade geputzt. Richard Niethammer und Willi Schill besserten den Putz aus und sorgten für frischen Anstrich. Das I-Tüpfelchen soll jetzt der Schriftzug „Bus Stop Reusten“ setzen. Und warum nicht Haltestelle? „Das war zu lang“, sagt der mitmalende Markus Auch-Schwelk.

Seit 14 Tagen arbeiten die 13 bis 16-Jährigen an dem Schriftzug. Erst musste die von der Altinger Zimmerei Held gestiftete Plexi-Glas-Scheibe angeschmirgelt werden, dann grundiert und jetzt geht es an die Feinarbeiten. Von Fakler, der in der Schul-Nachbarschaft als Künstler lebt, kommt der Entwurf und er hätte gern einen richtigen Extrusions-Effekt eingebaut.

Deshalb der Hinweis zur richtigen Pinsel-Haltung. Um die räumliche Wirkung der Buchstaben zu erhöhen, soll das Blau in Richtung optischer Tiefe immer heller werden. „Aber jetzt nicht mit dem Weiß über die schwarzen Linien fahren.“ Michael Wagner beschwert sich bei seinen Klassenkameraden. Die Gruppe arbeitet so begeistert an der Aufgabe, dass sie auch die nächste Haltestelle oben auf dem Wolfsberg umgestalten will. Wagner hat schon einen Entwurf dafür. Dessen Verwirklichung muss Klassenlehrerin Kornelia Kalimann vorerst bremsen: „Wir müssen irgendwann auch wieder Geschichte und Physik machen.“

Das Wartehäuschen in Reustens Ortsmitte wird zum Busstop. Am Hinweisschild arbeiten (von links): Leo Herrmann, Markus Auch-Schwelk, Michael Wagner, Gaetano Vedda, Roland Fakler, Eleftheria Paraskevopoulou und Henrietta Bayrami

 

 

Schöne Aussicht unter dem Galgen runter ins Tal

Schöne Aussicht unter dem Galgen runter ins Tal

Gäubote Herrenberg

2004_09_08

Von Birgit Spies

2004_09_20BetteleicheEin Plätzchen zum Verweilen – das war auch früher so: Bank an der Betteleiche in Reusten GB-Foto: Holom

Ammerbuch-Reusten – Fertig gestellt und der Öffentlichkeit präsentiert wurde jetzt die zweite Station des Reustener Geschichtspfads: eine massive, hölzerne Bank rund um die ( „neue“) Betteleiche und eine Schau-Tafel, die mit ihrer Beschriftung und einer Fotografie an die alte Betteleiche erinnert.

Die neue Betteleiche am Eingang zum Reustener Hardtwald ist nun auch schon etwa 70 Jahre alt. Sie steht in unmittelbarer Nähe zum großen Stumpf der ursprünglichen Betteleiche, die in den 70er Jahren von einem Sturm gefällt wurde. Jetzt wurde der Platz zwischen diesen beiden Bäumen gestaltet und mit Ansprachen und einem Umtrunk der Gemeinde und der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben.

Für die Bank dankte Ortsvorsteherin Christel Halm dem Reustener „Rentner-Team“, das das wieder einmal bewerkstelligt hatte, nachdem es schon bei der Sanierung des Backhauses mit Hand angelegt hatte. Ortschaftsrat Willi Schill hatte die Anregung gegeben: „Machet doch wieder eine Bank um die Eiche.“ Alfred Dessecker, Alois Holzner und Egon Koch folgten ihr, gemeinsam fertigten sie die sechseckige, massive Holzbank, die nun die „neue“ Betteleiche schmückt und zum Verweilen einlädt. Halm: „Mit diesen Kerle kann man den Flecken umtreiben.“

Aber auch Halm selbst erhielt Dank und zwar von Jürgen Parchem vom Reustener Geschichtsverein, der ihr Blumen überreichte und deutlich machte, wie wichtig es war, dass Halm die Gruppe unterstützte und auch das Archiv geöffnet hatte. Einst hatte Halms Schwiegervater Hans Halm dieses Archiv ordnen lassen, was „schon ein bissle Geld gekostet habe“, heute sei man dankbar dafür.

Denn gefunden hat man darin in der Ortschronik des Lehrers Paul Gros von 1932 eine Fotografie der alten Betteleiche und ein Gedicht, das die Aussicht preist, die man von ihrem Platz aus genießen kann, über „die Wiesen im Ammertal“ bis hin zur Wurmlinger Kapelle und zum Albbrand. Und schließlich fand man auch einen alten Bericht des „Gäubote“ von 1905. Dieser zeigt, dass der Platz an der Reustener Betteleiche einst auch ein Treff- und Sammelpunkt des „fahrenden Volks“ der Zigeuner war.

Alles das ist auf der Schau-Tafel zu sehen und wurde von Roland Fakler erläutert, der zudem, bevor abschließend Freibier an das auf den aufgestellten Bierzeltbänken sitzende Publikum ausgeschenkt wurde, vier mögliche Bedeutungen der Benennung „Betteleiche“ vorstellte.

Zunächst: So genannte Bettelmönche schlugen im Mittelalter Kerben in die Baumstämme von Eichen und Reisende legten in diese Vertiefungen Spenden und Bittgebete. Das genaue Alter der Reustener „alten“ Betteleiche, deren Stumpf noch da ist, ist nicht bekannt. Da es aber durchaus auf über 500 Jahre geschätzt wird, der Hartwald einst zum Kloster Bebenhausen gehörte und unweit der Betteleiche einmal ein Bußweg war, erscheint diese Theorie als durchaus plausibel. Eine andere leitet die Betteleiche von den Begriffen „Betteläcker“ oder „Bettelrain“ ab, beide bezeichnen magere Böden. Drittens und viertens leiteten Fakler und Parchem den Begriff der „Betteleiche“ von „betteln“ ab. Angeklagte die unter Umständen an diesem Ort ihr Leben ließen, um das sie „bettelten“, denn unweit der Reustener Eiche befindet sich die Flur „Galgeneggert“, ein alter Gerichtsplatz. Oder schließlich im Zusammenhang des Baums als Versammlungsort des „fahrenden Volks“ der Zigeuer war.