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Roland Fakler

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Finsteres Mittelalter

rSchloss Waldburg

Finsteres Mittelalter

 

Warum war das Mittelalter 500 – 1500 finster?

Ausrichtung des Lebens auf das Jenseits. Absolute Vorherrschaft der katholischen Kirche. Hierarchische Gesellschaftsordnung. Verachtung antiker Bildung, Wissenschaft und Kultur. Analphabetentum, nur christliche Kaderschulen Rechtlosigkeit: Willkürherrschaft von Adel und Geistlichkeit. Armut, Krankheit, Seuchen, Hilflose Medizin Kriege: Abwehrkämpfe gegen Hunnen, Ungarn Wikinger. Raub- und Eroberungskriege Karl d. Gr. ; Bürgerkriege Ludwig der Fromme gegen seine Söhne; Endlose Fehden der Adelsgeschlechter um Macht, Güter, Einfluss. Kampf zwischen Papst und Kaiser; Gegenpäpste, Gegenkaiser;

Grausame Strafen; Aberglaube; Unwissenheit, Höllen- und Endzeitängste, Inquisition: Verfolgung von Heiden, Juden und Ketzern Bauernaufstände

Finster war das Mittelalter vor allem für die rechtlosen und ausgebeuteten Bauern, zu denen über 90 % der Bevölkerung zählten. Im Mittelalter gab es keine Trennung von Religion und Staat. Alle waren Opfer kirchlicher Indoktrination. Auch die Herrscher waren im Spätmittelalter oft abhängig von der Geistlichkeit und hatten mit Absetzung und (Bann) Kirchenstrafen zu rechnen, wenn sie die Weisungen der Kirche nicht ausführten. Der Kampf zwischen Papst und Kaiser zerrüttete das Abendland; es gab Gegenpäpste und Gegenkaiser. Zu den verhängnisvollsten Ideen des Abendlandes gehörte die Idee des „Königtums von Gottes Gnaden“.  Mit der Magna Charta von 1215 und den zwölf Artikeln von Memmingen 1524, haben sich die Adligen bzw. die Bauern Teile der Rechte zurückgeholt, die die Kirche einem christlichen König zugesprochen hat, indem sie ihn zu einem absolutistischen König von Gottes Gnaden erklärt hat.

Die Kirche war verantwortlich für den Geist der Zeit. Wer anders hätte den Geist des Mittelalters prägen können als die geistigen Führer der allmächtigen katholischen Kirche, die Evangelisten, Paulus, die Kirchenlehrer und Kirchenväter, die Päpste und Kaiser, die letztlich von dieser Kirche erzogen, geprägt und von ihr abhängig waren. Andersdenkende wurden seit dem Erlass „Cunctos Populos“ von Kaiser Theodosios I. 380 und seinen Nachfolgern, Konstantius I. und II., Theodosius II., Gratian, Honorius, Justinian …verfolgt und vernichtet, die Heiden, die Juden, die Ketzer.

Es ist klar, dass das Mittelalter für die privilegierten Stände, Adel und Geistlichkeit, weniger finster war. Sie hatten schließlich herausragende Privilegien. Für die Kolonialherren war die Kolonialzeit auch nicht so finster wie für die Sklaven. Burgen dienten vor allem dem Schutz der Herren vor dem Zorn der ausgebeuteten Bauern. Die Kirchen und Klöster forderten immer mehr Abgaben und sorgten so dafür, dass die ehemals freien germanischen Bauern verarmten und in Leibeigenschaft gerieten. Deswegen waren diese Burgen und Klöster auch Ziel der Zerstörung während des Bauernkrieges 1524/1525

Warum war das Mittelalter finster? Das Leben wurde auf das Jenseits ausgerichtet. Es ging nicht darum, im Diesseits heimisch zu werden und das Leben zu genießen, sondern durch Buße, Gebete und Abgaben Trost für ein schweres Leben und Hoffnung in einem versprochenen Jenseits zu finden.

Kirche und Adel verteidigten ihre Privilegien und ihre  Vorherrschaft. Die Gesellschaft war streng hierarchisch gegliedert. Niemand durfte diese Ordnung ungestraft infrage stellen. Antike Bildung, Wissenschaft und Kultur benötigte man nicht mehr für das Seelenheil. Analphabetentum begünstigte die Herrschaft der Kirche. Es gab nur katholische Kaderschulen. Das Volk sollte die Bibel nicht lesen können, um somit den Priestern die Auslegung zu überlassen. „Wissenschaftler“ wurden geduldet, solange sie die Herrschaftsansprüche der kath. Kirche nicht infrage stellten. Albertus Magnus bezog sein Wissen aus der Antike und aus arabischen Übersetzungen. Er konnte arabisch. Antike Bücher waren in Klosterbibliotheken zwar vorhanden, hatten aber keinen Wert für das Seelenheil im Jenseits. Hildegard von Bingen konnte in Klosterbibliotheken auch auf römische Quellen für ihre Heilpflanzen zurückgreifen.

Wissenschaft im heutigen Sinn konnte es gar nicht geben, weil die schulische Ausbildung fehlte. Es gab aber Autididakten, die Zugang zu den Klosterbibliotheken hatten, wie Hildegard von Bingen. Kinder wurden in Klosterschulen zu Gläubigen, Untertanen und Priestern erzogen, nicht zu mündigen Bürgern, die diese ungerechte Herrschaft infrage gestellt hätten. Öffentliche Schulen, die nicht der Aufsicht der Kirche unterstanden, gab es kaum.

Der Willkürherrschaft von Adel und Geistlichkeit waren kaum Grenzen gesetzt. Richter straften nach Belieben und die Strafen waren hart und grausam. Erst durch den Aufstand der Bauern und die Memminger Forderungen von 1525 wurden einheitliche Strafen für bestimmte Verbrechen festgelegt. Foltern durfte die weltliche Obrigkeit offiziell vom 14. Jh. bis zur Abschaffung durch Friedrich den Großen 1740.

Es herrschten Armut, Krankheit, Seuchen. Die Medizin, meist basierend auf Quaksalberei, Aberglauben und Gebeten, war hilflos.

Ständige Kriege verwüsteten ganze Landstriche. Nach außen mussten Abwehrkämpfe gegen Hunnen, Ungarn, Wikinger, Türken geführt werden.

Das alemannische Gebiet eroberte der Frankenkönig Chlodwig I. um 500. Nachfolgend wurde es christianisiert. Ein letzter Aufstand des alemannischen Adels wurde von Karlmann im Jahr 746 niedergeschlagen (Blutgericht von Cannstatt), der Adel ausgerottet, der Grundbesitz von den katholischen Franken geraubt.  Raub- und Eroberungskriege Karl d. Gr.  christanisierten Sachsen und Bayern. Strenge Blutgesetze wurden gegen die Sachsen angewendet. Kein Heide wurde mehr geduldet. Atheisten und Andersgläubige hatten keine Chance in dieser Gesellschaft zu überleben, geschweige denn ein angesehener Teil dieser Gesellschaft zu werden.

Endlose Fehden der Adelsgeschlechter um Macht, Güter, Erbschaften, Einfluss beherrschten diese Zeit. Leidtragende waren meist die Bauern, deren Höfe und Felder von den verschiedenen Parteien geplündert wurden. Nach Niederschlagung des Bauernaufstandes 1525 kamen riesige Güter in Adelsbesitz und blieben dort bis heute z.B. in Oberschwaben, Waldburg – Zeil, wegen der Siege des Bauern – Jörgs 1525.

Auch der beginnende Hexenwahn fällt in diese Epoche (1487 Hexenhammer). Aberglaube, Unwissenheit, Höllen- und Endzeitängste beherrschten die Menschen. Die Inquisition erlebte einen Höhepunkt. Die Kirche heizte die Höllenängste an und schlug durch Ablassverkäufe Kapital daraus.

Könige von Gottes Gnaden

Könige von Gottes Gnaden

Das „Königtum von Gottes Gnaden“ war eine der verhängnisvollsten Ideen der Weltgeschichte, weil sie zur absoluten Herrschaft der Könige und zur Entrechtung des Volkes führte. Die Diktatur des Königs wurde theologisch legitimiert.

Könige, die ihre Legitimität von Gott oder den Göttern ableiteten, gab es schon lange vor dem Christentum in vielen Kulturen, in Ägypten, Babylon, China, Japan, bei den Azteken…im Christentum wurden sie vor allem durch Paulus legitimiert, der sagte, dass alle Obrigkeit von Gott kommt Röm. 13:1. Jeder Widerstand gegen diese Gewalt galt als Widerstand gegen Gott. Damit übernimmt er die augenblicklichen Zustände im römischen Kaiserreich.

Die Idee, dass Herrschaft ihre Legitimität vom Volk erhält, gab es allerdings auch schon in der attischen Demokratie, in der römischen Republik, bei germanischen Stämmen…

Mit Konstantin I. 313 und seinen Nachfolgern hat sich die Idee des Gottesgnadentums dann im christlichen Abendland durchgesetzt. Theologen wie Augustinus legitimierten die Herrschaft der Könige von Gottes Gnaden und die Könige schützten und stützten die Religion. Der erste vom Papst gesalbte König war der Frankenkönig Pippin I. 751. Es entwickelte sich ein enges Bündnis von Religion und Staat. Das Volk wurde dadurch entrechtet und entmachtet. Es wurde in die Position eines unmündigen Kindes heruntergedrückt. Jahrhundertelang wurden nun alle Versuche der Entmündigten, sich Rechte zu verschaffen, unterdrückt. Es kam zu Adelsrevolten, Magna Charta 1215, und Bauernkriegen 1525. Luther bestätigte die absolute Herrschaft des Monarchen, er sei weder absetzbar noch in anderer Weise in seiner Regentschaft zu beschränken. Revolutionen in Amerika 1776, in Frankreich 1779 und 1848 in Deutschland und letztlich ein großer Krieg 1918, begruben diese verhängnisvolle Idee, die in Teilen Europas immer noch viele Anhänger hat. Die Monarchen von Dänemark (protestantisch-episkopal), Liechtenstein (katholisch), Monaco (katholisch), der Niederlande (reformiert) und des Vereinigten Königreichs (anglikanisch-episkopal) führen in ihrem großen Titel bis heute den Zusatz „von Gottes Gnaden“. Ohne Gott kann es auch keine Könige von Gottes Gnaden geben.

Bibel und Koran

Bibel und Koran

Bible and Quran

Bible and Quran

Wie Deutschland christlich wurde

  1. Wie Deutschland christlich wurde

313 garantierte der römische Kaiser Konstantin den Christen freie Religionsausübung (Mailänder Religionsedikt). 333 droht ein Gesetz die Verbrennung aller Häretiker an. Kaiser Theodosius I. hat 380 im Römischen Reich das katholische Staatschristentum eingeführt. Weitere Edikte der Kaiser Gratian und Justinian zielten darauf ab, alle andern Kulte auszurotten. Damals standen die Römer südlich der Donau und westlich des Rheins. Der Frankenkönig Chlowig I. ist aus reinem Machtkalkül vom arianischen Christentum zum katholischen Glauben übergetreten. Seine Untergebenen folgten ihm. Nachdem er die heidnischen Alemannen unterworfen hatte, wurde auf der Synode von Orleans 511 der katholische Glaube zum alleingültigen im Frankenreich erklärt. Irische Mönche konnten nun gefahrlos missionieren. Ein letzter Aufstand der Alemannen wurde 746 niedergeschlagen, der alemannische Adel ermordet und durch christliche Franken ersetzt (Blutgericht von Cannstadt). Sachsen, Bayern und Friesen hat Karl der Gr. unterworfen und im 9. Jh. christianisiert. Nach dreißigjährigen Widerstand kriecht der sächsische Anführer Widukind schließlich zu Kreuze und läßt sich taufen. Bonifatius versuchte es mit Predigt in Bayern, Hessen und Thüringen, wurde aber von den Friesen für die frohe Botschaft, die er ihnen bringen wollte, erschlagen. Otto I. eroberte weitere Gebiete im Osten. Im Nordosten hämmerte der Deutsche Orden im 13. Jh. den Wenden und Pruzzen die Friedensbotschaft ins Gehirn, obwohl sie sich heftig dagegen wehrten.

Nur durch Kritik

Der neue Lucas-Preisträger David Nirenberg erforscht das Verhältnis der Religionen

Warum bekämpfen sich Religionen?  

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 24.02.2024

Nur durch Kritik

Religionen haben einen absoluten Wahrheitsanspruch. Aus diesem absoluten Wahrheitsanspruch wurde ein absoluter Herrschaftsanspruch abgeleitet. Weil es nur eine wahre Religion geben kann, müssen die anderen im Namen des richtigen Gottes, der für Gläubige immer der eigene ist, bekämpft werden. Das bringt Anerkennung von den Glaubensbrüdern und Punkte im Jenseits, siehe Moses, Elias, Mohammed…Toleranz mit Falsch- und Ungläubigen wird von Gott bestraft. Im Alten Testament wird an etwa 300 Stellen gegen die Gottlosen gehetzt, im Koran an etwa 200, im Neuen Testament sind es noch etwa 10 Stellen. Dabei gelten als Gottlose immer auch Menschen, die andere Götter verehren. Z.B. galten die Christen bei den Römern auch als Gottlose. Religionen werden als Herrschaftsinstrumente benutzt z. B. Iran, Abendland, Russland… Herrscher waren immer daran interessiert,

in ihrem Reich eine Einheit des Glaubens zu erzwingen und sich selbst an die Spitze dieses Glaubens zu stellen. Andersgläubige wurden verfolgt oder ausgerottet (Juden, Heiden, Ketzer).

Nur durch die Trennung von Religion und Staat kann diese unheilige Allianz aufgelöst werden. Nur durch Kritik und Machtverlust ist das Christentum humaner geworden.

Demo gegen Rechts

Demo gegen Rechts

Es ist erfreulich, dass viele Städte Flagge zeigen, gegen die absurde Idee, massenhaft Menschen zu „deportieren“. Die Deutschen haben aus ihrer Geschichte gelernt! Dabei bin ich mir noch nicht sicher, ob ich es lächerlich oder ungeheuerlich finden soll, wenn Leute solchen Schmarren zusammenfantasieren. Tatsächlich haben viele Zugewanderte mit der Wahl Erdogans, mit antisemitischen Parolen, mit der Absicht, hier die verfassungsfeindliche Scharia einzuführen, bewiesen, dass sie sich nicht mit den Werten der freiheitlichen Demokratie identifizieren. Wenn sich zudem die Reichen an den Krisen bereichern, die das Volk verarmen, wenn sie selbst kein umweltfreundliches Verhalten zeigen und die Regierung Milliarden im Ausland verschleudert, während es in Deutschland an allen Ecken fehlt, wäre das Grund genug, der Regierung das Vertrauen zu entziehen. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Unzufriedenen massenhaft Abhilfe bei einer Partei suchen, die alles verspricht, aber nichts halten wird, als Hass und Zwietracht in unser Land zu bringen. Alle Weltanschauungen, religiöse und säkulare, die die Menschen in Auserwählte und Verdammte, in Rechtgläubige und Falschgläubige, in Wertvolle und Wertlose, in Genossen und Klassenfeinde, in Arier und Nichtarier eingeteilt haben, waren und sind ein Fluch für die Menschheit.

Siehe mein Leserbrief im Tagblatt Tübingen: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Schmarren-616980.html 

Herrschaft der Kirche

Herrschaft lässt sich nicht theologisch oder mythologisch legitimieren
 
Leserbrief im heutigen Tagblatt Schwäbisches Tagblatt Tübingen
Antwort auf den Leserbrief von Herrn Dr. theol. H. der schreibt:
 
„Hierarchie besagt heiliger Ursprung Demokratie ist Herrschaft des Volkes…. Die Kirche ist das im Mysterium schon gegenwärtige Reich Christi, also Herrschaft Christi als geoffenbarte Wahrheit in Liebe.“ H.
 
 
Der Leserbrief von Herrn H. am Sa.11. Nov. hat mich bewogen zum Rottenburger Marketingstreit Stellung zu nehmen, weil er offenbart, um was es ihm geht: um die theologische und mythologische Rechtfertigung der undemokratischen, kirchlichen (Vor)herrschaft.
Da jede Religion ihre Herrschaft theologisch rechtfertigt, braucht man sich nicht mehr wundern, dass die Frommen aller Zeiten sich im Namen Gottes – des einzig wahren natürlich – mit voller Wucht und gutem Gewissen jahrhundertelang die Schädel eingeschlagen haben.
Der Palästinakonflikt liefert ein anschauliches Beispiel dafür.
 
Auch bei uns wäre es wohl ewig so weitergegangen, wenn die Legitimation der Herrschaft in der Zeit der Aufklärung nicht auf eine vernünftige Basis, d.h. auf eine säkulare Verfassung mit einer Trennung von Religion und Staat gestellt worden wäre, die für alle gilt. Vom Gemeinderat, dem vom Volk gewählten Gremium – nach H. weniger heilig und deswegen wohl weniger legitimiert – sollte man erwarten, dass er diese Verfassung, gegen die mythologisch begründeten Ansprüche der kath. Kirche verteidigt und in einer vielfältigen Stadt verfassungsgemäß keiner Konfession Vorrechte erlaubt.
 

Israel – Palästina

Israel – Palästina Konflikt

Es ist schwer im Konflikt um Palästina Partei zu ergreifen. Klar müsste sein: Wer Unschuldige so abschlachtet, wie die Hamas, muss jede Sympathie zivilisierter Menschen verlieren. Das gilt auch für diejenigen, die sie jetzt bejubeln und unterstützen. Hier hat der militante Islam wieder sein hässliches Gesicht und seine Unmenschlichkeit gezeigt. Das muss auch Folgen haben für unser Land.

Woher kommt dieser abgrundtiefe Hass? Für beide Seiten geht es um Land, leider um das gleiche Land. Beide Seiten berufen sich dabei auf ein – angeblich – göttliches Versprechen, ja, sogar auf einen göttlichen Auftrag, ganz Palästina für sich zu erobern. Angeheizt wurde dieser Konflikt in letzter Zeit nicht nur durch das iranische Mullahregime, sondern auch durch die wachsenden orthodoxen Kräfte in Israel. Wer Gott auf seiner Seite glaubt, braucht keine Kompromisse machen.

Zwei intolerante Religionen wirken hier hassverstärkend. Sie machen irdische Probleme unlösbar für alle Ewigkeit, denn Gott greift nicht ein, weil er nicht da ist.

Unschuldige Menschen sind auf beiden Seiten zwischen die Mühlsteine verblödeter Religioten geraten. Da gibt es nur eine Hoffnung: Aufklärung und Säkularismus! Menschenrechte für alle Menschen sind Voraussetzung für den Weltfrieden.

English Version

Israel – Palestine conflict

It is difficult to take sides in the conflict over Palestine. It should be clear: Anyone who slaughters innocent people as Hamas did must lose all sympathy from civilized people. This also applies to those who now cheer and support her. Here militant Islam has once again shown its ugly face and its inhumanity. This must also have consequences for our country.

Where does this profound hatred come from? For both sides it is about land, unfortunately about the same land. Both sides refer to an – supposedly – ​​divine promise, yes, even a divine mandate, to conquer all of Palestine for themselves. This conflict has recently been fueled not only by the Iranian mullahs‘ regime, but also by the growing Orthodox forces in Israel. If you believe that God is on your side, you don’t need to make any concessions.

Two intolerant religions have the effect of increasing hatred. They make earthly problems insoluble for all eternity, because God does not intervene, as he is not there.

Innocent people on both sides have been caught 
between the millstones of stupid religiosities.

There is only one hope: enlightenment and secularism! Human rights for all people are a prerequisite for world peace.

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Hintergrundinformationen:

https://hpd.de/artikel/antisemitismus-charta-hamas-21649?fbclid=IwAR080gn_P6Qq_IzRrkw5fD2SzpLOZvimvEaOLGYG8wx–kSyBWT97DzvlRI Charta der Hamas: Die Hamas postuliert, „dass das Land Palästinas ein islamisches Waqf-Land für die Generation der Muslime bis zum Tag der Auferstehung ist“. Dies meint, dass es sich bei Palästina um eine Art fromme Stiftung, um ein islamisches Land handelt. In dieser Perspektive steht die Region vollständig im Besitz der Muslime und zwar als Ergebnis einer göttlichen Vorgabe. Dies bedeutet für die Hamas denn auch: „Weder darf es oder ein Teil von ihm aufgegeben werden noch darauf oder auf einem Teil von ihm verzichtet werden …“ (S. 212, Artikel 11). Dazu seien weder Organisationen, Regierende noch Staaten berechtigt. Jede Abweichung von diesem Grundprinzip deutet man als Verstoß gegen Gottes Willen. Dies meint letztendlich auch, dass ein Existenzrecht Israels niemals anerkannt werden kann, da es in dieser Sicht gegen die diesbezügliche Deutung des Islam spreche. Als tagespolitische Konsequenz ergibt sich aus dieser Auffassung die Ablehnung jeglicher Friedenslösungen und -verhandlungen.

Dazu die Bibel: Auf der anderen Seite wird auch die Landnahme der Juden, an mehreren Stellen der hebräischen Bibel göttlich gerechtfertigt. Genesis 17, 8: „Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein.“ Josua 1, 3: „Jedes Land, darauf eure Fußsohle treten wird, habe ich euch gegeben, wie ich Mose verheißen habe.“

 

Ethik und Werte

 

Nicht nur von rechts

In Tübingen soll ein Institut zur Erforschung des Rechtsextremismus entstehen.

09.03.2023

Wieso eigentlich nur gegen rechts? Wäre es nicht sinnvoller, ein Institut zu gründen, das einerseits humanistische, demokratische Werte lehrt, damit eine verbindende, positive Identität für alle Bundesbürger schafft und andererseits alle menschenrechtsfeindlichen Ideologien erforscht?

Die Gefahr für Demokratie und Menschenrechte kommt ja nicht nur von rechts. Sie kommt auch von links und vielfältig von religiöser Seite. Der Vatikan ist die letzte absolute Monarchie in Europa. Er hat immer noch großen Einfluss auf unsere Schulen und unsere Gesellschaft, siehe Frauenrechte, Sexualität, Sterbehilfe… Auch Evangelikale, siehe USA, stehen nicht auf dem Boden der westlichen Werte und sind eine Gefahr für die Menschenrechte. Alle islamischen Staaten sind mehr oder weniger Diktaturen – hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun: Haha! – und haben wegen der hier wachsenden islamischen Bevölkerung zunehmenden Einfluss auf Deutschland, weshalb ich im islamischen Extremismus, der eigentlich ein Rechtsextremismus ist, die größte Gefahr für unsere Freiheit sehe. Ein aktueller Blick nach Israel müsste genügen, um zu erkennen, wie unheilvoll und militant auch jüdischer Extremismus sein kann.

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Nicht-nur-von-rechts-580334.html

Gegen diese Religionen musste alles erkämpft werden, was wert hat

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 5.10.2022 Gelebtes Miteinander Weltethos -Ausstellung

Die folgerichtige Fortsetzung und Umsetzung der Weltethos Idee, die ich nur gut finden kann, wäre ein verbindlicher Ethikunterricht an allen Schulen, auf der Basis dieser Ideen. Dazu gehört meiner Ansicht nach auch eine politische Bildung, die die friedenssichernde Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten lehrt. Stattdessen wird weltweit und auch in Deutschland der konfessionelle Religionsunterricht gefördert, der die Schüler gegeneinander abgrenzt, anstatt sie zu verbinden, denn man darf sich keine Illusionen machen, allein die drei abrahamitischen Religionen widersprechen sich in wesentlichen Punkten. Außerdem sind die „Werte“ dieser Religionen vor allem dazu geeignet, hierarchische und patriarchalische Herrschaftssysteme abzusichern und das Volk in unmündiger Untertänigkeit zu halten. Von Demokratie und Menschenrechten ist in keinem der sogenannten „heiligen“ Bücher die Rede. Alles was wir heute an Werten schätzen, Meinungsfreiheit, Weltanschauungsfreiheit, Gleichberechtigung aller Menschen, musste gegen diese Religionen erkämpft werden. Sie halten die Menschheit heute noch auf einer Kulturstufe fest, die ohne sie längst überwunden wäre…und unser Staat hilft ihnen dabei.

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Gegen-diese-Religionen-561746.html