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Bibel und Koran
Bibel und Koran
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Diese Bücher sind mit Vorsicht und kritischem Verstand zu lesen. Vor allem sollten sie nicht in die Hände von Minderjährigen fallen. Sie lehren eine unrealistische Weltsicht, enthalten Passagen, die zu Gewalt und Intoleranz anstacheln und können wegen der darin vorkommenden Höllendrohungen schwere psychische Schäden verursachen. Die Hauptdarsteller zeigen oft Verhaltensweisen, die weder vorbildlich noch nachahmenswert sind. Diese Bücher sind in einer Zeit und in Kulturkreisen entstanden, in denen weder Demokratie noch Menschenrechte wichtig waren. Diese sind aber notwendig, um Machtmissbrauch zu verhindern, eine gerechte Welt für alle Menschen zu schaffen und das Leid auf dieser Welt zu mindern.
Es gibt viele heilige Schriften und Bücher in verschiedenen Religionen weltweit, hier sind einige der bekanntesten – neben Bibel (Christentum) und Koran (Islam):
Heilige Texte in anderen Religionen
- Tanach (hebräische Bibel) – Judentum Besteht aus Tora (Weisung), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften).
- Talmud – Judentum Eine Sammlung rabbinischer Diskussionen über das jüdische Gesetz, Ethik und Tradition.
- Veden – Hinduismus Vier Hauptwerke: Rigveda, Samaveda, Yajurveda, Atharvaveda.
- Upanishaden – Hinduismus Philosophische Schriften, die die spirituelle Essenz der Veden vertiefen.
- Bhagavad Gita – Hinduismus Teil des Mahabharata, gilt als spirituelle Anleitung und heiliges Buch.
- Avesta – Zoroastrismus Heilige Texte, unter anderem die Gathas, die Zoroasters Lehren enthalten.
- Tao Te Ching – Taoismus Zentrale Schrift von Laozi, wichtiges Werk für Taoistische Philosophie.
- Buch Mormon – Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) Ergänzung zur Bibel mit eigenen Offenbarungen.
- Aqdas – Bahai-Glaube Zentraler Text der Bahai-Religion, geschrieben von Bahāʾullāh.
Auch die Ägypter, Griechen und Römer hatten schon „heilige“ Texte.
Altes Ägypten:
- Keine „heilige Schrift“ im engeren Sinn, aber viele religiöse Texte:
- Totenbuch: Sammlung von Zaubersprüchen und Anleitungen für das Leben nach dem Tod – war sehr wichtig für das Jenseits.
- Pyramidentexte: Die ältesten religiösen Texte der Welt, in Königsgräbern eingemeißelt.
- Sargtexte: Ähnlich wie Pyramidentexte, aber für Nicht-Könige.
Die Texte waren religiös bedeutsam, aber es gab kein zentrales Buch für alle.
Altes Griechenland:
- Keine heiligen Bücher, aber mythologische und philosophische Schriften:
- Homer (Ilias, Odyssee): Geschichten über Götter und Helden – religiös und kulturell prägend.
- Hesiod (Theogonie): Götterstammbaum – fast schon „mythologisches Lehrbuch“.
- Religiöse Kulte hatten mystische Texte, z. B. in den Eleusinischen Mysterien, aber vieles war geheim.
Die Griechen hatten eine polytheistische Religion ohne Dogma – darum keine heiligen Schriften im engeren Sinn.
Römisches Reich:
- Übernahmen viel von den Griechen.
- Es gab rituelle Texte und Gebetsformeln, z. B. in der Pontifex-Überlieferung, aber nichts wie Bibel oder Koran.
- Die römische Religion war stark auf öffentlichen Kult und Staatsrituale ausgerichtet.
Germanen:
- Keine heiligen Bücher – ihre Religion war mündlich überliefert.
- Später (nach der Christianisierung) wurden die Mythen niedergeschrieben, z. B.:
- Edda (Lieder-Edda und Snorra-Edda): Sammlung nordischer Mythen, Götter- und Heldengeschichten.
Fazit:
- Die Religionen von Ägyptern, Griechen, Römern und Germanen waren rituell, mythisch und mündlich geprägt, aber nicht schriftzentriert wie Buchreligionen (Judentum, Christentum, Islam).
- Es gab wichtige religiöse Texte, aber keine einheitlichen, verbindlichen „heiligen Bücher“ wie später im Monotheismus.
Bible and Quran EN
Bible and Quran: These books should be read cautiously and critically. Above all, they should not fall into the hands of minors. They teach an unrealistic worldview, contain passages that incite violence and intolerance, and can cause severe psychological damage due to the threats of hell they contain. The main characters often display behaviour that is neither exemplary nor worthy of imitation. These books were written in a time and in cultures where neither democracy nor human rights were important. However, these are necessary to prevent the abuse of power, create a just world for all people, and reduce suffering in this world.
There are many holy scriptures and books in various religions around the world. Here are some of the most well-known – besides the Bible (Christianity) and the Quran (Islam):
- Tanakh (Hebrew Bible) – Judaism
- Consists of the Torah (instructions), Nevi’im (prophets), and Ketuvim (writings).
- Talmud – Judaism
- A collection of rabbinic discussions on Jewish law, ethics, and tradition.
- Vedas – Hinduism
- Four main works: Rigveda, Samaveda, Yajurveda, and Atharvaveda.
- Upanishads – Hinduism
- Philosophical writings that expand on the spiritual essence of the Vedas.
- Bhagavad Gita – Hinduism
- Part of the Mahabharata, considered a spiritual guide and holy book.
- Avesta – Zoroastrianism
- Sacred texts, including the Gathas, which contain Zoroastrian teachings.
- Tao Te Ching – Taoism
- The central text of Laozi, is an essential work for Taoist philosophy.
- Book of Mormon – The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Mormons)
- Supplement to the Bible with its revelations.
- Aqdas – Baha’i Faith
- The central text of the Baha’i Faith, written by Baha’ullah.
The Egyptians, Greeks, and Romans also had “sacred” texts.
Ancient Egypt:
- No “holy scripture” in the strict sense, but many religious texts:
Book of the Dead: Collection of spells and instructions for life after death – very important for the afterlife.
Pyramid Texts: The oldest religious texts in the world, carved into royal tombs.
Coffin Texts: Similar to the Pyramid Texts, but for non-kings.
The texts were religiously significant, but there was no central book for everyone.
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Ancient Greece:
- No holy books, but mythological and philosophical writings:
Homer (Iliad, Odyssey): Stories about gods and heroes – religiously and culturally influential.
Hesiod (Theogony): Family tree of the gods – almost a “mythological textbook.”
Religious cults had mystical texts, e.g., in the Eleusinian Mysteries, but much was secret.
The Greeks had a polytheistic religion without dogma—hence, no sacred scriptures in the strict sense.
Roman Empire:
- Borrowed much from the Greeks.
- There were ritual texts and prayer formulas, e.g., in the Pontifex tradition, but nothing like the Bible or the Koran.
- Roman religion was strongly focused on public worship and state rituals.
Germanic tribes:
- No holy books – their religion was transmitted orally.
- Later (after Christianization), the myths were written down, e.g.,
o Edda (Song Edda and Snorra Edda): Collection of Nordic myths, stories of gods and heroes.
Conclusion:
- The religions of the Egyptians, Greeks, Romans, and Germanic tribes were ritual, mythical, and oral, but not scripturally centred like book religions (Judaism, Christianity, Islam).
- There were important religious texts, but no uniform, binding “holy books” like those later found in monotheism
Nur durch Kritik
Der neue Lucas-Preisträger David Nirenberg erforscht das Verhältnis der Religionen
Warum bekämpfen sich Religionen?
Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 24.02.2024
Nur durch Kritik
Religionen haben einen absoluten Wahrheitsanspruch. Aus diesem absoluten Wahrheitsanspruch wurde ein absoluter Herrschaftsanspruch abgeleitet. Weil es nur eine wahre Religion geben kann, müssen die anderen im Namen des richtigen Gottes, der für Gläubige immer der eigene ist, bekämpft werden. Das bringt Anerkennung von den Glaubensbrüdern und Punkte im Jenseits, siehe Moses, Elias, Mohammed…Toleranz mit Falsch- und Ungläubigen wird von Gott bestraft. Im Alten Testament wird an etwa 300 Stellen gegen die Gottlosen gehetzt, im Koran an etwa 200, im Neuen Testament sind es noch etwa 10 Stellen. Dabei gelten als Gottlose immer auch Menschen, die andere Götter verehren. Z.B. galten die Christen bei den Römern auch als Gottlose. Religionen werden als Herrschaftsinstrumente benutzt z. B. in Saudi-Arabien, Iran, Abendland Siehe: “Könige von Gottes Gnaden”, Russland, USA… Herrscher waren immer daran interessiert, in ihrem Reich eine Einheit des Glaubens zu erzwingen und sich selbst an die Spitze dieses Glaubens zu stellen. Andersgläubige wurden verfolgt oder ausgerottet (Heiden, Juden, Ketzer). So sollte eine Einheit des Staates unter der Herrschaft, des von Gott legitimierten Herrschers geschaffen werden.
Nur durch die Trennung von Religion und Staat kann diese unheilige Allianz zwischen Religion und Staat aufgelöst werden und die Legitimation auf eine vernünfitige Basis gestellt werden. Eine Regierung ist legitim, wenn sie die Zustimmung der Regierten hat. Dies muss in freien, geheimen und allgemeinen Wahlen gemäß einer verfassungsmäßigen Ordnung festgestellt werden.
Nur durch Kritik und Machtverlust ist das Christentum humaner geworden.
Demo gegen Rechts
Demo gegen Rechts
Es ist erfreulich, dass viele Städte Flagge zeigen, gegen die absurde Idee, massenhaft Menschen zu „deportieren“. Die Deutschen haben aus ihrer Geschichte gelernt! Dabei bin ich mir noch nicht sicher, ob ich es lächerlich oder ungeheuerlich finden soll, wenn Leute solchen Schmarren zusammenfantasieren. Tatsächlich haben viele Zugewanderte mit der Wahl Erdogans, mit antisemitischen Parolen, mit der Absicht, hier die verfassungsfeindliche Scharia einzuführen, bewiesen, dass sie sich nicht mit den Werten der freiheitlichen Demokratie identifizieren. Wenn sich zudem die Reichen an den Krisen bereichern, die das Volk verarmen, wenn sie selbst kein umweltfreundliches Verhalten zeigen und die Regierung Milliarden im Ausland verschleudert, während es in Deutschland an allen Ecken fehlt, wäre das Grund genug, der Regierung das Vertrauen zu entziehen. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Unzufriedenen massenhaft Abhilfe bei einer Partei suchen, die alles verspricht, aber nichts halten wird, als Hass und Zwietracht in unser Land zu bringen.
Alle Weltanschauungen, religiöse und säkulare, die die Menschen in Auserwählte und Verdammte, in Rechtgläubige und Falschgläubige, in Wertvolle und Wertlose, in Genossen und Klassenfeinde, in Arier und Nichtarier eingeteilt haben, waren und sind ein Fluch für die Menschheit.
Ergänzung: Unsere Freiheit wird vielfältig bedroht, von Links, von Rechts und von religösen Gruppierungen, die nicht auf dem Boden der freiheitlichen Werte stehen. Jede dieser Gruppierungen will Herrschaft. Es genügt also nicht die Freinde der Freiheit immer nur rechts zu sehen. Im Übrigen muss man gerade den islamischen Terror, z.B. die grauen Wölfe, eher rechts verorten.
Siehe mein Leserbrief im Tagblatt Tübingen: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Schmarren-616980.html
Herrschaft der Kirche
Israel – Palästina
Israel – Palästina Konflikt
Es ist schwer im Konflikt um Palästina Partei zu ergreifen. Klar müsste sein: Wer Unschuldige so abschlachtet, wie die Hamas, muss jede Sympathie zivilisierter Menschen verlieren. Das gilt auch für diejenigen, die sie jetzt bejubeln und unterstützen. Hier hat der militante Islam wieder sein hässliches Gesicht und seine Unmenschlichkeit gezeigt. Das muss auch Folgen haben für unser Land.
Woher kommt dieser abgrundtiefe Hass? Für beide Seiten geht es um Land, leider um das gleiche Land. Beide Seiten berufen sich dabei auf ein – angeblich – göttliches Versprechen, ja, sogar auf einen göttlichen Auftrag, ganz Palästina für sich zu erobern. Angeheizt wurde dieser Konflikt in letzter Zeit nicht nur durch das iranische Mullahregime, sondern auch durch die wachsenden orthodoxen Kräfte in Israel. Wer Gott auf seiner Seite glaubt, braucht keine Kompromisse machen.
Zwei intolerante Religionen wirken hier hassverstärkend. Sie machen irdische Probleme unlösbar für alle Ewigkeit, denn Gott greift nicht ein, weil er nicht da ist!
Unschuldige Menschen sind auf beiden Seiten zwischen die Mühlsteine verblödeter Religioten geraten. Da gibt es nur eine Hoffnung: Aufklärung und Säkularismus! Menschenrechte für alle Menschen sind Voraussetzung für den Weltfrieden.
English Version
Israel – Palestine conflict
It is difficult to take sides in the conflict over Palestine. It should be clear: Anyone who slaughters innocent people as Hamas did must lose all sympathy from civilized people. This also applies to those who now cheer and support her. Here militant Islam has once again shown its ugly face and its inhumanity. This must also have consequences for our country.
Where does this profound hatred come from? For both sides, it is about land, unfortunately about the same land. Both sides refer to a – supposedly – divine promise, yes, even a divine mandate, to conquer all of Palestine for themselves. This conflict has recently been fueled not only by the Iranian mullahs’ regime but also by the growing Orthodox forces in Israel. If you believe God is on your side, you don’t need to make any concessions.
Two intolerant religions have the effect of increasing hatred. They make earthly problems insoluble for all eternity, because God does not intervene, as he is not there.
Innocent people on both sides have been caught between the millstones of stupid religiosities.
There is only one hope: enlightenment and secularism! Human rights for all people are a prerequisite for world peace.
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Hintergrundinformationen:
https://hpd.de/artikel/antisemitismus-charta-hamas-21649?fbclid=IwAR080gn_P6Qq_IzRrkw5fD2SzpLOZvimvEaOLGYG8wx–kSyBWT97DzvlRI Charta der Hamas: Die Hamas postuliert, “dass das Land Palästinas ein islamisches Waqf-Land für die Generation der Muslime bis zum Tag der Auferstehung ist”. Dies meint, dass es sich bei Palästina um eine Art fromme Stiftung, um ein islamisches Land handelt. In dieser Perspektive steht die Region vollständig im Besitz der Muslime und zwar als Ergebnis einer göttlichen Vorgabe. Dies bedeutet für die Hamas denn auch: “Weder darf es oder ein Teil von ihm aufgegeben werden noch darauf oder auf einem Teil von ihm verzichtet werden …” (S. 212, Artikel 11). Dazu seien weder Organisationen, Regierende noch Staaten berechtigt. Jede Abweichung von diesem Grundprinzip deutet man als Verstoß gegen Gottes Willen. Dies meint letztendlich auch, dass ein Existenzrecht Israels niemals anerkannt werden kann, da es in dieser Sicht gegen die diesbezügliche Deutung des Islam spreche. Als tagespolitische Konsequenz ergibt sich aus dieser Auffassung die Ablehnung jeglicher Friedenslösungen und -verhandlungen.
Dazu die Bibel: Auf der anderen Seite wird auch die Landnahme der Juden, an mehreren Stellen der hebräischen Bibel göttlich gerechtfertigt. Genesis 17, 8: “Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein.” Josua 1, 3: “Jedes Land, darauf eure Fußsohle treten wird, habe ich euch gegeben, wie ich Mose verheißen habe.”
Ethik und Werte
Nicht nur von rechts
In Tübingen soll ein Institut zur Erforschung des Rechtsextremismus entstehen.
Wieso eigentlich nur gegen rechts? Wäre es nicht sinnvoller, ein Institut zu gründen, das einerseits humanistische, demokratische Werte lehrt, damit eine verbindende, positive Identität für alle Bundesbürger schafft und andererseits alle menschenrechtsfeindlichen Ideologien erforscht?
Die Gefahr für Demokratie und Menschenrechte kommt ja nicht nur von rechts. Sie kommt auch von links und vielfältig von religiöser Seite. Der Vatikan ist die letzte absolute Monarchie in Europa. Er hat immer noch großen Einfluss auf unsere Schulen und unsere Gesellschaft, siehe Frauenrechte, Sexualität, Sterbehilfe… Auch Evangelikale, siehe USA, stehen nicht auf dem Boden der westlichen Werte und sind eine Gefahr für die Menschenrechte. Alle islamischen Staaten sind mehr oder weniger Diktaturen – hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun: Haha! – und haben wegen der hier wachsenden islamischen Bevölkerung zunehmenden Einfluss auf Deutschland, weshalb ich im islamischen Extremismus, der eigentlich ein Rechtsextremismus ist, die größte Gefahr für unsere Freiheit sehe. Ein aktueller Blick nach Israel müsste genügen, um zu erkennen, wie unheilvoll und militant auch jüdischer Extremismus sein kann.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Nicht-nur-von-rechts-580334.html
Gegen diese Religionen musste alles erkämpft werden, was wert hat
Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 5.10.2022 Gelebtes Miteinander Weltethos -Ausstellung
Die folgerichtige Fortsetzung und Umsetzung der Weltethos Idee, die ich nur gut finden kann, wäre ein verbindlicher Ethikunterricht an allen Schulen, auf der Basis dieser Ideen. Dazu gehört meiner Ansicht nach auch eine politische Bildung, die die friedenssichernde Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten lehrt. Stattdessen wird weltweit und auch in Deutschland der konfessionelle Religionsunterricht gefördert, der die Schüler gegeneinander abgrenzt, anstatt sie zu verbinden, denn man darf sich keine Illusionen machen, allein die drei abrahamitischen Religionen widersprechen sich in wesentlichen Punkten. Außerdem sind die „Werte“ dieser Religionen vor allem dazu geeignet, hierarchische und patriarchalische Herrschaftssysteme abzusichern und das Volk in unmündiger Untertänigkeit zu halten. Von Demokratie und Menschenrechten ist in keinem der sogenannten „heiligen“ Bücher die Rede. Alles was wir heute an Werten schätzen, Meinungsfreiheit, Weltanschauungsfreiheit, Gleichberechtigung aller Menschen, musste gegen diese Religionen erkämpft werden. Sie halten die Menschheit heute noch auf einer Kulturstufe fest, die ohne sie längst überwunden wäre…und unser Staat hilft ihnen dabei.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Gegen-diese-Religionen-561746.html
Männer auf Sockeln
Silcherdenkmal – Platanenallee Tübingen
Soll das Silcherdenkmal auf der Tübinger Platanenallee bleiben oder weg? 23.01.2023
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Verstaendlich-574655.html
Der Nationalsozialismus wollte mit seinen monumentalen Denkmalen die angebliche „Größe“ seiner Idee beweisen und im Gegensatz dazu die Winzigkeit und Ohnmacht der Untertanen herausstellen. Der kritische Verstand sollte getrübt, am besten erschlagen werden. So erzeugten sie Staunen, Furcht, Begeisterung und Gehorsam gegenüber der Obrigkeit, und so konnten sie über die bedenklichen geistigen Inhalte ihrer Ideologie hinwegtäuschen.
Alle für sie gefährlichen Fragen, nach der Willkürherrschaft, den Menschenrechtsverletzungen, dem Militarismus, der Legitimität und der Machtkontrolle, sollten zum Schweigen gebracht und der perfekte Untertan erschaffen werden.
Dasselbe Prinzip verfolgen alle autoritären Herrschaftssysteme, die mit Pomp, Lärm, Aufmärschen, Geschichtslügen, Monsterdenkmalen und Wahnsinnsbauten überwältigen wollen. Damit wollen sie den Verstand ausschalten und blinden Glauben, Unterwerfung und Gehorsam erzwingen.
Das Silcherdenkmal ist mit entsprechender Beschriftung diesbezüglich geeignet, als Mahnmal zu dienen. Es kann zwar nicht mehr täuschen, aber leider noch immer erschlagen. Verständlich also, dass es Leute, die öfter damit konfrontiert werden, weghaben wollen.
Meine Antwort: Offen kritisieren
Uwe Brauner hatte auf einen Leserbrief dieses Schreibers zum Silcherdenkmal geantwortet. 16.02.2023
Lieber Herr Brauner, wie ihre Kritik zeigt, gelingt es mir nicht immer, globale Probleme in einem kurzen Leserbrief abzuhandeln. Größenwahn gibt es auch in unserer Demokratie. Das liegt aber daran, dass vielfältige Kontrollmechanismen, die es auch gibt, versagt haben. Die Projekte, die Sie ansprechen, Stuttgart 21 und Kanzleramt, sehe ich genauso kritisch wie Sie. Der Unterschied zur Diktatur ist aber, dass wir dies offen kritisieren und eventuell mit einer Bürgerinitiative – siehe Stuttgart 21 – stoppen könnten. Sowas ist weder in Russland noch in China denkbar. Fremd wurde mir unser Land auch während der Coronazeit, als der Staat wirklich rigoros gegen Andersdenkende vorgegangen ist und damit Staatsfeinde geschaffen hat. Inzwischen beginnt die Aufarbeitung, also ein Lernprozess. In einer Diktatur wird das unter den Teppich gekehrt.
Fazit: Menschenrechte, vor allem die Meinungsfreiheit, müssen immer wieder erkämpft werden, weil sie immer in Gefahr sind, von der Obrigkeit eingeschränkt zu werden. Fortschritt durch Kritik ist nur in einer offenen Gesellschaft möglich. Dazu leistet auch das TAGBLATT mit seinen vielfältigen Artikeln und den Leserbriefseiten einen wichtigen Beitrag.
Im Waldenbucher Vorort Glashütte gibt es einen Platz des Armen Konrad. Und in Entringen?
Leserbrief im Tagblatt 14.8. 2014
Betrifft: Märtyrer aus Waldenbuch vom: Mi. 13.8. 2014
Ich weiß, dass ich auf der Seite der Hingerichteten gestanden wäre. Das einzige, was ich noch für sie tun kann, ist ihrem Mörder die Ehre zu nehmen.
Nach allem was wir über die (Un-) Taten von Herzog Ulrich wissen, (Meuchelmord im Schönbuch; Hinrichtungen ehrenwerter Männer; Niederschlagung des „Armen Konrad“…) halte ich es für angebracht, die „Ulrichstraße“ in Entringen entweder umzubenennen oder die Bewohner zu evakuieren. Mein Vorschlag wäre: „Ulbrichtstraße“, dann wäre die Umstellung nicht zu groß. Mit der richtigen Ideologie betrachtet waren ja beide „Helden“, der eine Held der Reformation, der andere Held des Kommunismus…mit kleinen Charakterfehlern. Ist es denn wirklich schei…egal nach wem eine Straße auf dem Land benannt wird?
Merowinger und Karolinger
Leserbrief im Tagblatt Tübingen 16.03.2022 https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Seckel-auf-den-Sockel-538574.html
Im neuen Baugebiet „Obere Kreuzäcker“ im Tübinger Ortsteil Bühl sollen Straßen nach den Merowingern und Karolingern benannt werden (9. März).
In Bühl sollen die Merowinger und Karolinger mit Straßennamen geehrt werden. Dazu gebe ich zu bedenken, dass die Merowinger zum skrupellosesten Herrschergeschlecht Europas gehörten. Es hat sich durch fortwährende Vertragsbrüche, Meuchelmorde und Angriffskriege ausgezeichnet. Das trifft in besonderem Maße auf das wichtigste Mitglied dieser Familie, auf Chlodwig I. zu, der seine ganze Familie heimtückisch aus dem Weg geräumt und mit seinen Angriffskriegen für jahrzehntelanges Elend in Europa gesorgt hat. Nicht viel besser waren die Karolinger, die die Merowinger durch einen Staatsstreich abgelöst haben. Dabei war schon die Legitimität der Merowinger nur auf Mythen und Märchen gegründet. Am Übergang der beiden Dynastien steht das abscheuliche Abschlachten des alemannischen Adels beim Blutgericht von Cannstatt. Weiter ging es mit den lebenslangen Raub- und Eroberungskriegen Karls I. d.Gr. gegen Sachsen, Friesen, Bayern, Langobarden, Basken…mit der Vernichtung ihrer Kultstätten, den „Blutgesetzen“, der Hinrichtung von 4500 Sachsen beim Blutgericht von Verden 782.
Wenn nicht dauernd Seckel auf den Sockel gestellt worden wären, wäre die Weltgeschichte auch ganz anders verlaufen!
Gottesvorstellungen
Leserbrief im Tübinger Tagblatt am 8.7.2023
Zutiefst unfriedliche Religion Leserbrief in der Ulmer Südwest-Presse 12.01.2023
Als ich an Weihnachten meinen Bruder besuchte, las ich die übliche Weihnachtsbotschaft vom Friedensbringer Jesus in der Ulmer Südwest – Presse. Diesmal ging mir die Botschaft von Pfarrer Andrij Pizo aber zu weit. Nachdem er den Friedensbringer ausgiebig gelobt hatte, behauptete er:
„Gottlosigkeit ist die Ursache von Stolz, Hass, Intoleranz, Mord und Gewalt. Nur mit dem Verständnis, dass der Herr der einzige souveräne König ist, kann sich dies ändern. Er kommt als kleines Kind auf die Welt, wehrlos, demütig und bringt seinen Frieden mit.“
Wie geschichtsblind muss man sein, um behaupten zu können, dass Jesus der Welt den Frieden gebracht hat. Er hat Streit von Anfang an verursacht, Streit um seine Person, weil er sich angemaßt hat, Sohn Gottes und König der Juden zu sein, Streit zwischen Familienangehörigen: „Wer nicht hasst sein Vater, Mutter, Bruder…kann nicht mein Jünger sein”, Streit zwischen Juden und Christen, zwischen Rechtgläubigen und Falschgläubigen. Richtig los ging es mit den Kriegen, sobald die Christen unter Konstantin und seinen Nachfolgern die Macht hatten. Alle Heiden und Ketzer wurden verfolgt. Je mächtiger diese Religion wurde, desto intoleranter wurde sie. Schließlich hat sie unter Chlodwig I., Karl d. Gr., Otto I., …den „Königen von Gottes Gnaden“ mit dem Segen der Päpste ganze Völker und Kulturen ausgeraubt und vernichtet, in Europa, Amerika, Asien, Afrika…Sie hat ständig Diktaturen unterstützt, von Mussolini, Franko, Hitler bis Putin. Sie hat zwei Weltkriege mitgetragen: „Gott mit uns“. Auch Putin hat den Segen seiner Kirche für seinen Angriffskrieg erhalten. Dieses ganze Unheil, unter christlicher Herrschaft verursacht, nun den „Gottlosen“ zuzuschreiben, ist eine bodenlose Unverschämtheit.
Ein absoluter Herrscher
Der Philosoph Otfried Höffe beschreibt in seinem Essay „Ist Gott demokratisch?“, wie Staat und Religion miteinander auskommen (16. November).
Leserbrief im Tagbaltt 22.11.2022
Beim Gott der Bibel dürften sich seine Erfinder an den babylonischen Gottkönigen und den Pharaonen orientiert haben. Er ist ein absoluter Herrscher. Man kann mit ihm nicht auf Augenhöhe verhandeln oder ihn überstimmen. Er duldet keine anderen Herrscher neben sich, erwartet totale Unterwerfung und blinden Gehorsam von seinen Geschöpfen. Das geht so weit, dass er von einem Vater verlangt, ihm seinen Sohn zu opfern.
Der säkulare Humanismus, den es auch schon in der Antike gab, geht von einem fundamental entgegengesetzten Menschenbild aus. Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Wenn er sich keine gerechte Welt schafft, wird es keine geben. Das zeigt sich vor allem bei der Legitimation der Herrschaft. Während die abrahamitischen Religionen dem von Gott bzw. der Priesterschaft legitimierten Herrscher absolute Macht zusprechen – Paulus: „Alle Obrigkeit kommt von Gott“ –, geht in der attischen Demokratie, wenn auch unvollkommen, die Staatsgewalt vom Volke aus. Wenn dieser Gott nämlich von allen möglichen Diktatoren, wie Raisi, Putin, Erdogan, Trump … benutzt werden kann, um ihre Herrschaft zu rechtfertigen, ohne dass er sich dazu äußert, ist er eher ein Problem als eine gute Lösung.
Gottesvorstellungen
Mutmaßungen über nichtexistierende Geister
Navid Kermani las aus seinem Buch „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“ – und ließ sich von Karl-Josef Kuschel befragen („Gott am Grunde der Quantenphysik“, 19. Mai). Hier werden grundsätzliche Fragen zu Religion und Glauben gestellt.
Bei Diskussionen über Gott ist es hilfreich vorab zu klären, was die Teilnehmer unter „Gott“ verstehen, denn es gibt scheinbar so viele verschiedene Vorstellungen von Gott, wie es Gläubige gibt. Das liegt daran, dass sich jeder seinen Gott so zurechtfantasieren kann, wie es ihm hilfreich und nützlich erscheint. Dabei sagt dieses Gottesbild mehr über den Gläubigen, als über Gott.
Braucht jemand Trost, denkt er sich einen gütigen Gott, will er seine Herrschaft rechtfertigen, behauptet er einfach, dass er ein „Herrscher von Gottes Gnaden“ ist, will er Kriege gegen ein anderes Land führen, findet er sicher einen Geistlichen, der genau das als den Willen Gottes interpretiert. Das ist möglich, weil Gott sich in Rätsel hüllt und sich zu allem wortlos ge- und missbrauchen lässt. Die „Heiligen Schriften“ sind ebenfalls ein Gemischtwarenladen mit guten und giftigen Früchten, in dem sich jeder gemäß seinen Wünschen bedienen kann.
Ob es also hilfreich und nützlich ist, auf ein Wesen zu vertrauen, das einem Romancier zwar viel Spielraum zum Bücherschreiben bietet, aber eben kaum klare Anhaltspunkte für vernünftige Entscheidungen in der wirklichen Welt, mag jedem selber überlassen sein.
Leserbrief an Philosophiemagazin: 2013-01-07
Ist Gott eine gute Idee?
„Ist Gott eine gute Idee“. Nun, es kommt darauf an, wie man diese Idee auslegt. Das ist das Problem. Es gibt so viele verschiedene Vorstellungen von Gott und den Göttern wie es Gläubige gibt, eben weil eine Idee nur eine Idee ist. Frau Käßmann führt selbst ein lustiges Beispiel an: „Gott sieht alles“, glaubt der Pfarrer, „aber er petzt nicht“, glauben die Kinder. Viele Gläubige, und das ist kein Witz, glauben: Gott steht immer auf der Seite der Rechtgläubigen und Auserwählten, zu denen natürlich vor allem sie selbst gehören. Vor 200 Jahren hätte es unter Katholiken wahrscheinlich als eine „gute Tat“ gegolten, dem evangelischen Pfarrer die Äpfel zu stehlen. …Und Jahrtausende lang, bis heute, fühlten sich die Auserwählten Gottes im Recht, wenn sie die Falschgläubigen bestahlen, verfolgten, ausrotteten…mit Gottes Hilfe, oft auf Gottes Befehl. Da ist es doch wesentlich sinnvoller, vernünftige Prinzipien = Menschenrechte für alle Menschen zu verkünden und sie mit irdischen Mitteln durchzusetzen.
Putins Krieg
Putins Krieg 2022
Putin wird diesen Krieg verlieren, d.h. er wird die Ukraine nicht einnehmen. Er hat sich verrechnet, weil er an seine eigenen Propagandamärchen glaubt. Die Menschen wollen Frieden und Freiheit, nicht Großmachtstreben. Selbst wenn er noch so viele Städte zerstört, wird er nicht den Freiheitswillen der heldenhaft kämpfenden Ukrainer brechen.
Kriege sind keine Naturkatastrophen, sie werden von Menschen gemacht und können von Menschen verhindert werden. Dieser Krieg wurde von einem Mann ausgelöst, der damit auch die Schuld für das ganze Elend trägt.
Das zentrale Problem der Weltgeschichte sind größenwahnsinnige Diktatoren, die ungehemmt und unbeschränkt agieren können. Die wichtigste Aufgabe mündiger Bürgerinnen, vor allem der dafür gewählten Abgeordneten, einer Verfassung, der Presse und der Schriftsteller wäre, Macht zu beschränken, zu kontrollieren und zu kritisieren. Das hat bei Hitler, Erdogan, Putin, Xi Jinping… nicht funktioniert. Wann lernt die Welt aus ihrer schrecklichen Geschichte?
Russland hat schon lange vor Hitler immer Eroberungskriege geführt. Mit Hitler hat er Polen überfallen. Nach dem Krieg hat es ganz Osteuropa in Geiselhaft genommen. Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland installierte die Sowjetunion in folgenden Ländern kommunistische Regierungen:
- Polen
- Tschechoslowakei
- Ungarn
- Rumänien
- Bulgarien
- Albanien
- Ostdeutschland (DDR)
Methoden der Sowjetisierung
- Militärische Präsenz: Die Rote Armee blieb in vielen Ländern stationiert.
- Ausschaltung politischer Gegner: Oppositionelle Parteien wurden verboten oder unterwandert.
- Wahlen unter Kontrolle: Scheinwahlen führten zur Machtübernahme der Kommunisten.
- Geheimpolizei & Repression: Kritiker wurden verfolgt, inhaftiert oder hingerichtet.
Besondere Fälle sowjetischer Aggression nach 1945
- 1948: Tschechoslowakischer Februarumsturz
- Kommunisten übernahmen mit einem Staatsstreich die Kontrolle.
- 1953: Volksaufstand in der DDR
- Niedergeschlagen durch die Rote Armee.
- 1956: Ungarischer Volksaufstand
- Brutal von sowjetischen Panzern niedergeschlagen.
- 1968: Prager Frühling in der Tschechoslowakei
- Beendet durch die Invasion des Warschauer Pakts („Breschnew-Doktrin“).
Die Sowjetunion sicherte ihre Kontrolle über Osteuropa bis 1989, als der Kommunismus zusammenbrach und die Staaten sich von Moskau lösten.
Da Putin immer bedrohlicher wurde (Georgien 2008 Kaukasuskrieg), die Opposition unterdrückt, eingesperrt und nach stalinscher Manier ermordet hat, da er weltweit brutale Militäreinsätze befohlen hat (Tschetschenien, Syrien), suchten die Osteuropäer vor diesem, wohl zu jedem Verbrechen fähigen Mann, Schutz in der Nato. Nach 70 Jahren Sowjetdiktatur hatten sie genug von Diktatur und wollten sich deswegen nach Westen orientieren. Sie wollten ihr Schicksal selbst bestimmen und kein abhängiges Land in russischer Einflusssphäre sein. Selbst wenn manche großen Staaten (USA, Russland, China) sich einbilden, dass alle Länder um sie herum nach ihrer Pfeife tanzen müssen, haben auch die kleinsten und schwächsten ein Selbstbestimmungsrecht.
Die Ukraine wird als Lehre aus diesem Angriff erst recht Sicherheit in der EU und der Nato suchen…wie ein Kind Sicherheit bei Menschen sucht, denen es vertrauen kann, nicht bei einem bösen Onkel, der sie terrorisiert und ausbeutet. Putin wird genau das Gegenteil von dem erreichen, was er wollte.
Die Ukrainer hatten Jahrhunderte unter russischer, polnischer und litauischer Fremdherrschaft verbracht, und dabei schlechte Erfahrungen gemacht (Holodomor 1932). Nun wollen sie ihr Schicksal selbst bestimmen und sind bereit, dafür ihr Leben zu geben. Nach 1990 wurde auf Betreiben der Osteuropäer viel von dem rückgängig gemacht, was sich Stalin nach dem Zweiten Weltkrieg, gegen ihren Willen, mit Gewalt einverleibt hatte. Die Ukrainer haben ihre Atomwaffen an Russland abgegeben, in der Hoffnung, dass dafür die Unantastbarkeit ihres Staatsgebietes von Russland und den USA garantiert wird. „Budapester Memorandum“ 1994
Die Ukraine muss diesen Krieg auf jeden Fall gewinnen, d.h. die russische Aggression abwehren und der Westen sollte alles dafür tun, dass sie es kann. Wenn sie den Krieg verliert, wird die ganze Elite mit der Ukraine ausgelöscht, die Ukraine in ein riesiges Konzentrationslager verwandelt und Putin kann zum nächsten Abenteuer ausholen. Seine verbrecherische Kriegführung lässt Schlimmes ahnen.
Die Eroberungskriege der Zaren und die gewaltsamen Gebietsverschiebungen, die Stalin schuf, können nicht auf ewig das Schicksal Osteuropas bestimmen. Warum wollten nun selbst Schweden und Finnland in die Nato? Weil sie Angst haben, vor dem gefräßigen Bären. Natürlich wäre es gut gewesen, Russland in eine europäische Friedensordnung einzubinden. Warum ist das nicht gelungen? Weil Russland sich nach Gorbatschow unter Putin wieder zu einer Diktatur entwickelt hat. Es ging ihm darum, seine Macht und den Reichtum der Oligarchen zu sichern und ein neues „Russisches Großreich“ unter seiner Führung zu schaffen. Seine Vorbilder waren die Autokraten und Eroberer Russlands: Wladimir I. – Ivan IV. – Katharina II. – Peter I.- Nikolaus I. u. II. – Lenin und Stalin…Wollte er sich neben ihnen einen Platz in der Geschichte sichern? Jetzt zeigt sich wie verhängnisvoll es ist, Geschichte nicht aufzuarbeiten, Diktatoren nicht zu kritisieren und stattdessen brutale Herrscher auf Sockel zu stellen: Sie verlocken Nachahmer zur gleichen Brutalität. Sieger sind immer Vorbilder. Das zentrale Problem der Weltgeschichte sind größenwahnsinnige Diktatoren, die ungehemmt und unbeschränkt agieren können.
Diktatur herrscht dort, wo es keine Gewaltenteilung mehr gibt, wo Menschen, die für Menschenrechte und Freiheit eintreten, willkürlich verfolgt und eingesperrt werden. Wo Diktatur und wo Demokratie herrschen, erkennt man am besten an der Fluchtrichtung der Menschen. Natürlich gibt es in jeder Diktatur auch eine herrschende Schicht, die von ihr profitiert, deswegen gehen 2% der Flüchtlinge nach Russland und 98%, die an Rechten und Freiheiten verlieren, nach Westen und in die Ukraine.
Wir dachten, wir hätten gelernt, dass nie mehr Soldaten auf Befehl eines Verrückten ein friedliches Land überfallen!
Wenn ein Volk sich einen KGB- Mann zum Führer wählt, sollte es sich nicht wundern, wenn der über Leichenberge geht, und zwar nicht nur über die Leichen der Feinde, sondern auch über die des eigenen Volkes. Damit ein Mann triumphieren kann, müssen Unzählige leiden! Das sollte die Welt nicht dulden!
Kriege sind immer schlecht, weil es außer den Waffenproduzenten nur Verlierer gibt, aber ein Verteidigungskrieg ist ein gerechter Krieg und ein Angriffskrieg ist ein ungerechter Krieg. Wer in diesem Fall der Angreifer und wer der Verteidiger ist, steht außer Frage.
Deutschland steht dieses Mal auf der Seite derer, die helfen, die Aggression eines Diktators abzuwehren. Es verteidigt damit Demokratie und Menschenrechte. Der Putin – Krieg zeigt, wie Menschen in einer Diktatur verstummen und verdummen (Russland) und wie sie in einer Demokratie zu humanitären Höchstleistungen angespornt werden. (Deutschland)
Eroberungsgeschichte Russlands
Seit der Herrschaft von Iwan IV., auch bekannt als Iwan der Schreckliche (1530–1584), hat Russland zahlreiche Eroberungskriege geführt, die sein Territorium erheblich erweiterten. Hier sind einige der bedeutendsten Konflikte:
16. Jahrhundert
- Livländischer Krieg (1558–1583): Russland versuchte, Zugang zur Ostsee zu erlangen, indem es gegen den Livländischen Orden, Polen-Litauen und Schweden kämpfte. Trotz anfänglicher Erfolge endete der Krieg für Russland ungünstig, und es verlor seine Eroberungen im Baltikum.
17. Jahrhundert
- Russisch-Polnischer Krieg (1654–1667): Russland kämpfte gegen die polnisch-litauische Adelsrepublik und erlangte die Kontrolle über Teile der Ukraine, einschließlich Kiew.
- Russisch-Schwedischer Krieg (1656–1658): Ein Versuch Russlands, Gebiete in Livland zu erobern, der jedoch ohne bedeutende territoriale Veränderungen endete.
18. Jahrhundert
- Großer Nordischer Krieg (1700–1721): Unter Zar Peter dem Großen kämpfte Russland gegen Schweden und etablierte sich als Großmacht mit Zugang zur Ostsee, was zur Gründung von Sankt Petersburg führte.
- Russisch-Türkische Kriege: Mehrere Konflikte mit dem Osmanischen Reich führten zur Eroberung von Gebieten am Schwarzen Meer und im Kaukasus.
- Teilungen Polens (1772, 1793, 1795): Russland beteiligte sich an der Aufteilung Polens und erweiterte sein Territorium westwärts.
19. Jahrhundert
- Napoleonische Kriege (1803–1815): Russland spielte eine Schlüsselrolle in der Niederlage Napoleons und erweiterte seinen Einfluss in Europa.
- Russisch-Persische Kriege: Russland eroberte Gebiete im Südkaukasus, darunter moderne Teile von Aserbaidschan, Armenien und Georgien.
- Russisch-Osmanische Kriege: Fortgesetzte Konflikte führten zur Kontrolle über weitere Gebiete auf dem Balkan und am Schwarzen Meer.
- Eroberung Zentralasiens: Russland dehnte sein Territorium in Regionen wie Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan aus.
20. Jahrhundert
- Sowjetisch-Polnischer Krieg (1919–1921): Ein Versuch der Sowjetunion, Polen zu erobern, der jedoch scheiterte.
- Zweiter Weltkrieg (1939–1945): Im Hitler – Stalinpakt wurde Osteuropa in Interessensphären aufgeteilt. 1939 Überfall auf Ostpolen. Deutschland bekam den westlichen Teil. Russland zählte die baltischen Staaten und Teile Rumäniens zu seiner Interessensphäre. 1939 marschierte es in Finnland ein.
- Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 kämpfte die Rote Armee bis 1945 und besetzte Osteuropa, was zur Errichtung pro-sowjetischer Regierungen führte.
- Invasion Afghanistans (1979–1989): Die Sowjetunion intervenierte militärisch in Afghanistan, was zu einem langwierigen Konflikt führte.
21. Jahrhundert
- Russisch-Georgischer Krieg (2008): Russland intervenierte in den georgischen Regionen Abchasien und Südossetien.
- Annexion der Krim (2014): Russland annektierte die ukrainische Halbinsel Krim, was international verurteilt wurde.
- Russischer Überfall auf die Ukraine (2022): Ein umfassender militärischer Angriff auf die Ukraine, der zu anhaltenden Kämpfen führte.
Diese Konflikte spiegeln Russlands historische Expansion und seinen Einfluss in verschiedenen Regionen wider.
Brief an einen Freund
Lieber H., dein Pazifismus in Ehren, in Deutschland wird ihn dir niemand verwehren, aber glaubst du damit Putin stoppen zu können? Kriege waren immer eine Katastrophe. Was könnte man mit den Milliarden anfangen, die jetzt in der Ukraine verpulvert werden. Man könnte das Paradies auf Erden schaffen…gäbe es nicht Leute, die in ihrem grenzenlosen Größenwahn und ihrer Machtgier immer wieder andere Länder unterwerfen wollen. Diese „Führer” sind das zentrale Problem der Weltgeschichte. Du kannst mit ihnen keinen Frieden haben, man kann sie nur stoppen. Dazu braucht man eine demokratische Verfassung, mutige Politiker und ein mündiges Volk, das bereit ist, aus der Geschichte zu lernen. Das ist in Russland, wo Stalin gefeiert wird, wieder mal schief gelaufen. Putin sitzt im Sattel und das unmündige Volk, von der Propaganda verblendet, folgt ihm in einen sinnlosen Bruderkrieg. Wenn die Ukraine nicht untergehen will, wenn sie nicht ausgebeutet werden und ihre wichtigsten Leute in den Konzentrationslagern verlieren will, muss sie sich wehren. Im Gegensatz zum skrupellosen Angriffskrieg, den Putin begonnen hat, führt sie einen gerechten Überlebenskampf und Verteidigungskrieg.