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Jesuszitate
Jesuszitate
Neues Testament: Jesus hat aramäisch gesprochen, seine Worte wurden mindestens eine Generation lang nur mündlich überliefert und bestimmt nicht ohne Fehler. Die ersten schriftlichen Zeugnisse wurden etwa ab 70 auf Griechisch niedergeschrieben: Markusevangelium. Also handelt es sich um Übersetzungen aus einer anderen Sprache. Was wir heute haben, sind auch nicht die Originale dieser ersten Evangelisten, sondern Kopien von Kopien mit unzähligen Fehlern und bewussten Einschüben der Kopisten, vermutlich auch bewusste Fälschungen der kath. Kirche, um ihre Legitimität zu rechtfertigen: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.“ Es wäre also mehr als verwegen zu glauben, wir könnten das, was Jesus gesagt hat, schwarz auf weiß und dann noch auf Deutsch – also nochmal eine Übersetzung aus dem Griechischen – in der Bibel lesen und könnten das wortwörtlich nehmen.
Weder das Alte noch das Neue Testament eignen sich mit ihrem Verständnis des Menschen als gehorsamer Untertan Gottes dazu, Demokratie und Menschenrechte zu begründen. Die mussten vielmehr gegen den heftigen Widerstand von Theologie und Kirchen aus dem Geist der Aufklärung säkular und vernünftig gerechtfertigt werden.
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Galater 3:28 „Hier ist nicht Sklave noch Freier, nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt eins in Christus Jesus.“
Das Zitat wird öfter verwendet, um die Gleichheit aller Menschen zu demonstrieren, gleich sind aber nur Christen. Nichtchristen sind ausgeschlossen.
Mit dem Glauben an die Auferstehung steht und fällt das Christentum. 1.Kor 15:14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos .
Jesus liebt euch, wenn ihr ihm blind glaubt und euch unterwerft…
Joh 15,10-14 (Jesus sagt): Wenn ihr meine Gebote haltet, liebe ich euch, so wie mein Vater mich liebt, wenn ich seine Gebote halte….. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
Luk. 14:23 „Und der Herr sprach zu dem Knechte: Gehe aus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde.“
und er wirft euch in die Hölle, wenn ihr es nicht tut.
Markus 16:16 „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“.
Joh. 15:6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorret, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen. …
Mat. 7:19 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Mat. 13: 40 Gleichwie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird’s auch am Ende dieser Welt gehen:
41 des Menschen Sohn wird seine Engel senden; und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen.
Mat. 3:12 12 Und er hat seine Wurfschaufel in der Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen in seine Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer.
Mat. 25:46 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben.
Mat. 10:28 Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.
Er verflucht ganze Städte mit unschuldigen Kindern
Luk. 10:15 Und du, Kapernaum, die du bis an den Himmel erhoben bist, du wirst in die Hölle hinunter gestoßen werden.
Joh 14:6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
In einem Gleichnis lässt Jesus einen König zu Wort kommen, mit dem er sich wohl selbst identifiziert: Luk. 19:27 „Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.“
Wörtliche Übersetzung: und schlachtet sie vor mir ab.
- Damit könnten alle Christen sich berufen fühlen, ihrem König (Christus) zu helfen, seine Feinde, nämlich alle, die seine Herrschaft nicht anerkennen wollen, zu töten.
- Damit könnten Herrscher die Ermordung all derer rechtfertigen, die ihre Herrschaft nicht anerkennen.
Nur wenige werden gerettet – die Gottlosen werden verdammt
Math. 7: 13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln.
14 Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.
Johannes 3:36 Luther Bibel 1545 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Mat. 5:22 Wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz! der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
Schwören verboten: Mat. 5:34 …Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt,
Nur wer das Richtige glaubt kann gerettet werden
Joh 3:17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Er glaubt vor allem an sich:
Er glaubt, dass er der Sohn Gottes sei:
Mat:26:63… „Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es.“
und hat nichts dagegen der “König der Juden” genannt zu werden.
Mark:15:2 „Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es.“
Matt 21:5 “Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen der lastbaren Eselin.”
Philipper 2:9-11 „Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesus sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“
Joh. 15:5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Joh. 14:6 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Joh. 14:9 „…wer mich sieht, der sieht den Vater; Gottvater und er sind eins Joh. 5:22 … wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht….Er stellt sich mit Gott auf eine Stufe Joh. 10:17 Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse….Ich habe Macht mein Leben zu lassen und habe Macht es wieder zu nehmen….Er ist Herr über Leben und Tod Math.28:18 Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Er ist ein absoluter Herrscher
Joh. 8:51 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So jemand mein Wort halten wird, der wird den Tod nicht sehen ewiglich.
Joh. 8:58 „Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich.“
Mat. 23:8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder.
Seine Familie hielt ihn für verrückt.
“Und als es seine Angehörigen hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn festzuhalten; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.” Markus 3:21
Mark. 6:4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger denn im Vaterland und daheim bei den Seinen.
Mat. 16:28 28 Wahrlich ich sage euch: Es stehen etliche hier, die nicht schmecken werden den Tod, bis dass sie des Menschen Sohn kommen sehen in seinem Reich.
Mat. 12:30 Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Mat 16:25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.
und erwartet, dass seine Anhänger dafür ihre Familien aufgeben
Mat: 19:29 Und wer verlässt Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen, der wird’s hundertfältig nehmen und das ewige Leben ererben.
Lukas 14:26 So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.
Er hält nicht viel von “unnützen” Menschen..
Mat: 7:19 19 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
aber auch nichts von Arbeit und Vorsorge. Er ist von einer anderen Welt
Mat 6:26 „Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?“
Er ist nicht gekommen, um Frieden zu stiften
Mat. 10:34 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen gegen seinen Vater und die Tochter gegen ihre Mutter und die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter. 36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert.
Oder doch?
Matthäus 5:38-42 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. 40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. 41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. 42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
Luk. 3:14 Da fragten ihn auch die Kriegsleute und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt noch Unrecht und laßt euch genügen an eurem Solde.
Lukas 6:29
29 Und wer dich schlägt auf einen Backen, dem biete den anderen auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock.
Jesus bestätigt das Alte Testament
Matheus 5:17-19 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
Markus 7: 10 Denn Mose hat gesagt: “Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,” und “Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.“
Todesstrafe für freche Knaben im AT und NT
Für freche Knaben hat die Bibel, in Alten und Neuen Testament sogar die Todesstrafe vorgesehen Ex 21:17; Mk 7:9 „Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!, und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.“
Oder doch nicht:
Matthäus 5:33 Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: “Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten.” 34Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, 35noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.…
Joh 8:44 Zu den Juden: …44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun.
Seine Angänger sollen ihr Glück nicht im Diesseits, sondern im Jenseits suchen
Markus 10:21 Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben,… und …komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich.
Wer schon reich ist, soll durch Spenden noch reicher werden
Damit belohnt er den, der sein Geld gewinnbringend angelegt hat. Sollte hier der Kapitalismus eine Rechtfertigung bekommen?
19:26 Ich sage euch aber: Wer da hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
Das Diesseits zählt nicht: Mark. 10:21 „Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben,… und …komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich.“
Er glaubt an einen Gott – aber ist er Gott?
Mat:27:46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Großmeister des Exorzismus: Er sendet Dämonen in Schweine und versenkt sie im Meer Mark. 5:9
Betet im Verborgenen
Matthäus 6:6 Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.
Gute Zitate
Matthäus 25,40 “Was ihr getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir getan”.
Lukas 10,25–37 Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter wird dem Notleidenden geholfen, weil er ein Mensch ist, dessen andersartiger Glaube in diesem Fall ohne Bedeutung sei. Johannes 8,7 Die Nachsicht mit einer zu steinigenden Ehebrecherin gipfelt in den Worten: “Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.”. Matthäus Kap.5 In der Bergpredigt heißt es: “Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit” und “Selig sind die Friedfertigen”.
Aber was steht noch in der Bergpredigt: Mat. 5:22 Wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz! der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. 34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt,... 29 Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf’s von dir. 28 Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen…. Wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. .. 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.
Er verachtet und kritisiert das jüdische Establishment
Matthaeus 23:1 Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern 2 und sprach: Auf Mose’s Stuhl sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. 3 Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollt, das haltet und tut’s; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht tun: sie sagen’s wohl, und tun’s nicht. 4 Sie binden aber schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf den Hals; aber sie selbst wollen dieselben nicht mit einem Finger regen. 5 Alle ihre Werke aber tun sie, daß sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß. 6 Sie sitzen gern obenan über Tisch und in den Schulen 7 und haben’s gern, daß sie gegrüßt werden auf dem Markt und von den Menschen Rabbi genannt werden.
8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder.
25 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln auswendig reinlich haltet, inwendig aber ist’s voll Raubes und Fraßes! 26 Du blinder Pharisäer, reinige zum ersten das Inwendige an Becher und Schüssel, auf das auch das Auswendige rein werde! 27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine und alles Unflats!
Mathaeus 23 Gegen die Schriftgelehrten und Pharisäer ausführlicher
1 Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern2 und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer.3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen’s zwar, tun’s aber nicht.4 Sie binden schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafür rühren.5 Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Kleidern groß.[1]6 Sie sitzen gern obenan beim Gastmahl und in den Synagogen7 und haben’s gern, dass sie auf dem Markt gegrüßt und von den Leuten Rabbi genannt werden.8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle Brüder.9 Und ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel.10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus.11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.12 Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.13-14 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein und die hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen.[2]15 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Proselyten[3] gewinnt; und wenn er’s geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.16 Weh euch, ihr blinden Führer, die ihr sagt: Wenn einer schwört bei dem Tempel, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Gold des Tempels, der ist gebunden.17 Ihr Narren und Blinden! Was ist denn größer: das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?18 Und: Wenn einer schwört bei dem Altar, das gilt nicht; wenn aber einer schwört bei dem Opfer, das darauf liegt, der ist gebunden.19 Ihr Blinden! Was ist denn größer: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiligt?20 Darum, wer schwört bei dem Altar, der schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt.21 Und wer schwört bei dem Tempel, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.22 Und wer schwört bei dem Himmel, der schwört bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen.24 Ihr blinden Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt!25 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier!26 Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein werde!27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!28 So auch ihr: Von außen scheint ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid ihr voller Heuchelei und missachtet das Gesetz.29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten Grabmäler baut und schmückt die Gräber der Gerechten30 und sprecht: Hätten wir zu Zeiten unserer Väter gelebt, so wären wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten!31 Damit bezeugt ihr von euch selbst, dass ihr Kinder derer seid, die die Propheten getötet haben.32 Wohlan, macht auch ihr das Maß eurer Väter voll!33 Ihr Schlangen, ihr Otterngezücht! Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?34 Darum: Siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und einige werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zur andern,35 auf dass über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, vom Blut Abels, des Gerechten, bis zum Blut Secharjas, des Sohnes Berechjas, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar.36 Wahrlich, ich sage euch: Das alles wird über dieses Geschlecht kommen.
Tanzverbot an Karfreitag
Tanzverbot an Karfreitag Wir sind tolerant
Wir berichteten kürzlich über das in Baden-Württemberg geltende Tanzverbot an Karfreitag und anderen Feiertagen und kommentierten in einem „Pro und Contra“ das Thema kontrovers.
Die Tanzveranstaltungen an Karfreitag richten sich nicht gegen die christliche Religion, sondern sie sind eine politische Demonstration, die sich gegen die Privilegierung einer Religion richtet und gegen die Bevormundung eines Staates, der versäumt hat, die längst fällige und im Grundgesetz festgestellte Trennung von Religion und Staat zu vollziehen. Gemäß unserer Verfassung darf keine Weltanschauung vom Staat bevorzugt oder benachteiligt werden. Wer an Karfreitag tanzt, will auf diesen Umstand hinweisen und nicht etwa Christen verletzen, denn selbstverständlich sind säkulare Humanisten tolerant, nur nicht gegen Leute und Institutionen, die ihnen unbegründete Vorschriften für ihr Leben machen wollen. In einem säkularen Staat mit 50 Prozent konfessionsfreier Bürger und vielfältigen Weltanschauungen darf eine Religionsgemeinschaft nicht bestimmen, wie sich Menschen anderer Weltanschauungen an einem ihrer Trauertage oder Feiertage zu befinden und zu verhalten haben.
Allerdings sind Toleranz und Rücksichtnahme Gebote der Menschlichkeit und Voraussetzung für ein friedliches Zusammen- oder Nebeneinanderleben in einem aufgeklärten, nach vernünftigen Regeln aufgebauten Staat.
P.S. Wäre der Karfreitag nicht auch der passende Tag, um an die Millionen zu erinnern, die im Namen dieser Religion verfolgt und ermordet wurden?
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Ostern war ein germanisches Frühlingsfest
Feiertage sind nicht der größzügigen Gnade der Kirche zu verdanken. Feiertage und Feste gab es schon immer in allen Kulturen. Das christliche Ostern ist ein Plagiat des germanischen Osterfestes, das an 3 Tagen zur Frühlingssonnenwende um den 20. März mit Tänzen, Spielen und Wettkämpfen gefeiert wurde. Gefeiert wurde es zu Ehren der Göttin der Morgenröte Ostera oder der Freya in Erwartung des kommenden Frühlings, an dem die Tage wieder länger werden und die Natur nach dem Winter wieder erblüht. Ostera wurde auch als Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin verehrt. Daher erklären sich die Fruchtbarkeitssymbole wie Hase oder Osterei. Vor Sonnenaufgang wurde schweigend das Osterwasser geschöpft. Zu Ostern fanden die ersten Thingversammlungen des Jahres statt, wo die neuen Gemeindevorsteher gewählt wurden und die jungen Männer in den Kriegerbund aufgenommen wurden. Vergleiche die katholische Erstkommunion um Ostern und das Weihen des Wassers am frühen Morgen.
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Leserbrief von Roland Fakler im Tübinger Tagblatt 14.05.2019
Nachdem sich ein Leser darüber beschwert hat, dass gerade am Karfreitag das Freibad eröffnet wurde, kam es zu einer Leserbriefdebatte über die Bedeutung des Karfreitags in unserer Kultur.
Wir leben nicht mehr in einem christlichen, sondern in einem säkularen Staat, der laut Grundgesetz allen Weltanschauungen gleiches Recht einräumen sollte. Das haben Gläubige verschiedenster Sorte noch nicht begriffen, wenn sie den Staat für ihren persönlichen Glauben in Anspruch nehmen wollen. Die Idee, dass der Staat demokratisch und weltanschaulich neutral sein sollte, ist der Aufklärung zu verdanken und hat uns das Ende des Religionsterrors gebracht. Religion und Staat müssen getrennt sein, damit die Vielfalt der Weltanschauungen möglich wird und sich niemand benachteiligt fühlen muss.
Jeder Verein kann Trauertage abhalten, aber er darf nicht verlangen, dass sich alle Staatsbürger daran beteiligen. Es könnte sich jetzt auch ein Moslem verletzt fühlen, weil im Ramadan in den Mai getanzt wird.
Wer am Karfreitag trauern will, soll ungestört trauern können und wer baden will, soll baden können. Der „Carfreitag“ würde sich sogar zur Autopflege anbieten.
Ich habe weder getrauert, noch gebadet, sondern mir Gedanken über das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Weltanschauungen gemacht.
Was die Feiertage angeht, fände ich es gut, wenn dieselben Tage von verschiedenen Gruppierungen verschieden gedeutet werden könnten: Buß- und Bettag = Tag der Deutschen Einheit; Ostern = Frühlingsfest; Weihnachten = Wintersonnenwende = Geburtstag des Mithras … wurde im Jahr 336 von den Katholiken umgewidmet.
Ergänzung: Eine Staatsreligion oder Staatsideologie hat immer zur Verfolgung oder zumindest zur Benachteiligung der Andersdenkenden in diesem Staat geführt.
Ich nenne hier mal fünf intolerante Herrschaftssysteme: Das biblische Judentum – Das kath. Staatschristentum ab 4.-20. Jh. – Faschismus – Kommunismus – Islam.
Der Staat ist dazu da, die Freiheit und die Menschenrechte der Bürger zu sichern, nicht sie mit einer bestimmten Ideologie oder Religion zu indoktrinieren. Deswegen müssen das Grundgesetz und die Menschenrechte über den Religionen stehen.
Deswegen muss die Herrschaft des Christentums, besser die Herrschaft der Großkirchen und des mit ihnen verbündeten Staatsapparates, in seine grundgesetzlichen Schranken verwiesen werden.
Finsteres Mittelalter
Finsteres Mittelalter
Warum war das Mittelalter 500 – 1500 finster?
Ausrichtung des Lebens auf das Jenseits.
Absolute Vorherrschaft der katholischen Kirche.
Hierarchische Gesellschaftsordnung.
Verachtung antiker Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Analphabetentum, nur christliche Kaderschulen.
Rechtlosigkeit: Willkürherrschaft von Adel und Geistlichkeit. Armut, Krankheit, Seuchen, Hilflose Medizin.
Kriege: Abwehrkämpfe gegen Hunnen, Ungarn Wikinger. Raub- und Eroberungskriege Karl d. Gr.
Bürgerkriege Ludwig der Fromme gegen seine Söhne; Endlose Fehden der Adelsgeschlechter um Macht, Güter, Einfluss. Kampf zwischen Papst und Kaiser; Gegenpäpste, Gegenkaiser.
Grausame Strafen; Aberglaube; Unwissenheit, Höllen- und Endzeitängste
Inquisition: Verfolgung von Heiden, Juden und Ketzern
Bauernaufstände.
Finster war das Mittelalter vor allem für die rechtlosen und ausgebeuteten Bauern, zu denen über 90 % der Bevölkerung zählten. Im Mittelalter gab es keine Trennung von Religion und Staat. Alle waren Opfer kirchlicher Indoktrination. Auch die Herrscher waren im Spätmittelalter oft abhängig von der Geistlichkeit und hatten mit Absetzung und (Bann) Kirchenstrafen zu rechnen, wenn sie die Weisungen der Kirche nicht ausführten. Der Kampf zwischen Papst und Kaiser zerrüttete das Abendland; es gab Gegenpäpste und Gegenkaiser. Zu den verhängnisvollsten Ideen des Abendlandes gehörte die Idee des “Königtums von Gottes Gnaden”. Mit der Magna Charta von 1215 und den zwölf Artikeln von Memmingen 1524, haben sich die Adligen bzw. die Bauern Teile der Rechte zurückgeholt, die die Kirche einem christlichen König zugesprochen hat, indem sie ihn zu einem absolutistischen König von Gottes Gnaden erklärt hat.
Die Kirche war verantwortlich für den Geist der Zeit. Wer anders hätte den Geist des Mittelalters prägen können als die geistigen Führer der allmächtigen katholischen Kirche, die Evangelisten, Paulus, die Kirchenlehrer und Kirchenväter, die Päpste und Kaiser, die letztlich von dieser Kirche erzogen, geprägt und von ihr abhängig waren. Andersdenkende wurden seit dem Erlass “Cunctos Populos” von Kaiser Theodosios I. 380 und seinen Nachfolgern, Konstantius I. und II., Theodosius II., Gratian, Honorius, Justinian …verfolgt und vernichtet, die Heiden, die Juden, die Ketzer.
Es ist klar, dass das Mittelalter für die privilegierten Stände, Adel und Geistlichkeit, weniger finster war. Sie hatten schließlich herausragende Privilegien. Für die Kolonialherren war die Kolonialzeit auch nicht so finster wie für die Sklaven. Burgen dienten vor allem dem Schutz der Herren vor dem Zorn der ausgebeuteten Bauern. Die Kirchen und Klöster forderten immer mehr Abgaben und sorgten so dafür, dass die ehemals freien germanischen Bauern verarmten und in Leibeigenschaft gerieten. Deswegen waren diese Burgen und Klöster auch Ziel der Zerstörung während des Bauernkrieges 1524/1525
Warum war das Mittelalter finster? Das Leben wurde auf das Jenseits ausgerichtet. Es ging nicht darum, im Diesseits heimisch zu werden und das Leben zu genießen, sondern durch Buße, Gebete und Abgaben Trost für ein schweres Leben und Hoffnung in einem versprochenen Jenseits zu finden.
Kirche und Adel verteidigten ihre Privilegien und ihre Vorherrschaft. Die Gesellschaft war streng hierarchisch gegliedert. Niemand durfte diese Ordnung ungestraft infrage stellen. Antike Bildung, Wissenschaft und Kultur benötigte man nicht mehr für das Seelenheil. Analphabetentum begünstigte die Herrschaft der Kirche. Es gab nur katholische Kaderschulen. Das Volk sollte die Bibel nicht lesen können, um somit den Priestern die Auslegung zu überlassen. “Wissenschaftler” wurden geduldet, solange sie die Herrschaftsansprüche der kath. Kirche nicht infrage stellten. Albertus Magnus bezog sein Wissen aus der Antike und aus arabischen Übersetzungen. Er konnte arabisch. Antike Bücher waren in Klosterbibliotheken zwar vorhanden, hatten aber keinen Wert für das Seelenheil im Jenseits. Hildegard von Bingen konnte in Klosterbibliotheken auch auf römische Quellen für ihre Heilpflanzen zurückgreifen.
Wissenschaft im heutigen Sinn konnte es gar nicht geben, weil die schulische Ausbildung fehlte. Es gab aber Autodidakten, die Zugang zu den Klosterbibliotheken hatten, wie Hildegard von Bingen. Kinder wurden in Klosterschulen zu Gläubigen, Untertanen und Priestern erzogen, nicht zu mündigen Bürgern, die diese ungerechte Herrschaft infrage gestellt hätten. Öffentliche Schulen, die nicht der Aufsicht der Kirche unterstanden, gab es kaum.
Der Willkürherrschaft von Adel und Geistlichkeit waren kaum Grenzen gesetzt. Richter straften nach Belieben und die Strafen waren hart und grausam. Erst durch den Aufstand der Bauern und die Memminger Forderungen von 1525 wurden einheitliche Strafen für bestimmte Verbrechen festgelegt. Foltern durfte die weltliche Obrigkeit offiziell vom 14. Jh. bis zur Abschaffung durch Friedrich den Großen 1740.
Es herrschten Armut, Krankheit, Seuchen. Die Medizin, meist basierend auf Quaksalberei, Aberglauben und Gebeten, war hilflos.
Ständige Kriege verwüsteten ganze Landstriche. Nach außen mussten Abwehrkämpfe gegen Hunnen, Ungarn, Wikinger, Türken geführt werden.
Das alemannische Gebiet eroberte der Frankenkönig Chlodwig I. um 500. Nachfolgend wurde es christianisiert. Ein letzter Aufstand des alemannischen Adels wurde von Karlmann im Jahr 746 niedergeschlagen (Blutgericht von Cannstatt), der Adel ausgerottet, der Grundbesitz von den katholischen Franken geraubt. Raub- und Eroberungskriege Karl d. Gr. christanisierten Sachsen und Bayern. Strenge Blutgesetze wurden gegen die Sachsen angewendet. Kein Heide wurde mehr geduldet. Atheisten und Andersgläubige hatten keine Chance in dieser Gesellschaft zu überleben, geschweige denn ein angesehener Teil dieser Gesellschaft zu werden.
Endlose Fehden der Adelsgeschlechter um Macht, Güter, Erbschaften, Einfluss beherrschten diese Zeit. Leidtragende waren meist die Bauern, deren Höfe und Felder von den verschiedenen Parteien geplündert wurden. Nach Niederschlagung des Bauernaufstandes 1525 kamen riesige Güter in Adelsbesitz und blieben dort bis heute z.B. in Oberschwaben, Waldburg – Zeil, wegen der Siege des Bauern – Jörgs 1525.
Auch der beginnende Hexenwahn fällt in diese Epoche (1487 Hexenhammer). Aberglaube, Unwissenheit, Höllen- und Endzeitängste beherrschten die Menschen. Die Inquisition erlebte einen Höhepunkt. Die Kirche heizte die Höllenängste an und schlug durch Ablassverkäufe Kapital daraus.
Könige von Gottes Gnaden
Könige von Gottes Gnaden
Das „Königtum von Gottes Gnaden“ war eine der verhängnisvollsten Ideen der Weltgeschichte, weil sie zur absoluten Herrschaft der Könige und zur Entrechtung des Volkes führte. Die Diktatur des Königs wurde theologisch legitimiert.
Könige, die ihre Legitimität von Gott oder den Göttern ableiteten, gab es schon lange vor dem Christentum in vielen Kulturen, in Ägypten, Babylon, China, Japan, bei den Azteken…im Christentum wurden sie vor allem durch Paulus legitimiert, der sagte, dass alle Obrigkeit von Gott kommt Röm. 13:1. Jeder Widerstand gegen diese Gewalt galt als Widerstand gegen Gott. Damit übernimmt er die augenblicklichen Zustände im römischen Kaiserreich.
Die Idee, dass Herrschaft ihre Legitimität vom Volk erhält, gab es allerdings auch schon in der attischen Demokratie, in der römischen Republik, bei germanischen Stämmen…
Mit Konstantin I. 313 und seinen Nachfolgern hat sich die Idee des Gottesgnadentums dann im christlichen Abendland durchgesetzt. Theologen wie Augustinus legitimierten die Herrschaft der Könige von Gottes Gnaden und die Könige schützten und stützten die Religion. Der erste vom Papst gesalbte König war der Frankenkönig Pippin I. 751. Es entwickelte sich ein enges Bündnis von Religion und Staat. Das Volk wurde dadurch entrechtet und entmachtet. Es wurde in die Position eines unmündigen Kindes heruntergedrückt. Jahrhundertelang wurden nun alle Versuche der Entmündigten, sich Rechte zu verschaffen, unterdrückt. Es kam zu Adelsrevolten, Magna Charta 1215, und Bauernkriegen 1525. Luther bestätigte die absolute Herrschaft des Monarchen, er sei weder absetzbar noch in anderer Weise in seiner Regentschaft zu beschränken. Revolutionen in Amerika 1776, in Frankreich 1779 und 1848 in Deutschland und letztlich ein großer Krieg 1918, begruben diese verhängnisvolle Idee, die in Teilen Europas immer noch viele Anhänger hat. Die Monarchen von Dänemark (protestantisch-episkopal), Liechtenstein (katholisch), Monaco (katholisch), der Niederlande (reformiert) und des Vereinigten Königreichs (anglikanisch-episkopal) führen in ihrem großen Titel bis heute den Zusatz „von Gottes Gnaden“. Ohne Gott kann es auch keine Könige von Gottes Gnaden geben.
Uralte Tradition
Die Begründung der Herrschaft durch Gott oder die Götter hat eine 5000 Jahre alte Tradition
1. Ägyptische Pharaonen
- Bereits ab dem Alten Reich (ca. 2700 v. Chr.) galten Pharaonen als Inkarnationen des Gottes Horus.
- Sie waren Götter auf Erden, Vermittler zwischen Himmel und Erde.
- Nach dem Tod wurden sie mit Osiris gleichgesetzt (Gott der Unterwelt), ihre Nachfolger wieder mit Horus.
- Ihre Herrschaft war also sakral legitimiert – nicht nur göttlich unterstützt, sondern selbst göttlich.
2. Mesopotamien (Sumerer, Akkader, Babylonier)
- Frühere Herrscher wie Sargon von Akkad (ca. 2300 v. Chr.) beanspruchten, von den Göttern auserwählt zu sein.
- König Hammurabi (Babylon, 18. Jh. v. Chr.) ließ sich im berühmten Codex Hammurabi zeigen, wie er das Gesetz direkt vom Gott Schamasch erhält – göttliche Legitimation des Rechts.
- Die Herrschaft war hier eher theokratisch gestützt, weniger Selbstvergöttlichung als in Ägypten.
3. Persisches Großreich (Achämeniden)
- Die persischen Großkönige (ab Kyros dem Großen, ca. 550 v. Chr.) beriefen sich auf die Legitimation durch Ahura Mazda, den höchsten Gott der zoroastrischen Religion.
- Darius I. ließ auf der berühmten Behistun-Inschrift schreiben:
„Durch den Willen Ahura Mazdas bin ich König.“
- Die persischen Könige galten nicht als Götter, aber als von Gott eingesetzte Weltherrscher, mit einem göttlichen Mandat.
Fazit:
Die assyrischen Königsinschriften
Die Idee, dass göttliche Ordnung und weltliche Macht zusammengehören, ist uralt. Ob als Gottkönig (Pharao), von Göttern eingesetzter Richter (Mesopotamien) oder von einem höchsten Gott legitimierter Herrscher (Persien): Diese Vorstellung zieht sich durch fast alle frühen Hochkulturen – lange bevor Rom oder das Christentum existierten.
Die assyrischen Königsinschriften sind ein hervorragendes Beispiel für die Berufung auf göttliche Legitimation in der antiken Welt. Die assyrischen Könige, besonders in der Zeit des Neuen Reiches (9.–7. Jahrhundert v. Chr.), rechtfertigten ihre Herrschaft häufig durch den Bezug auf die Götter und sahen sich als von den Göttern auserwählt, ihre Macht auszuüben und das Reich zu führen.
Wesentliche Merkmale der göttlichen Legitimation in den assyrischen Königsinschriften:
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Berufung durch die Götter: Assyrische Könige wie Tiglat-Pileser III., Salmanassar III. und Asarhaddon gaben in ihren Inschriften oft an, dass ihre Herrschaft direkt von den Göttern legitimiert wurde. Sie schilderten sich selbst als von den Göttern auserwählte Herrscher, die die göttliche Ordnung auf der Erde wiederherstellen sollten.
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Ein typisches Beispiel ist die Inschrift von Tiglat-Pileser III., der sich als “von den Göttern des Himmels und der Erde” erwählt bezeichnet. Diese Art der Darstellung legte nahe, dass der König nicht nur durch die Menschen, sondern auch durch die höheren Mächte eingesetzt wurde.
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König als “Stellvertreter” der Götter: Der assyrische König war häufig als “Stellvertreter” der Götter auf Erden dargestellt, insbesondere der Gottheit Ashur, die als Hauptgott Assyriens galt. Ashur, der Kriegs- und Staatsgott, war eng mit der assyrischen Königsfamilie verbunden, und der König sah sich als Werkzeug seines Willens.
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Ein Beispiel aus den Inschriften von Asarhaddon: „Ashur hat mich erwählt, um dieses Land zu regieren. Er hat mir den Thron gegeben.“ Diese Darstellung betont die Rolle des Königs als göttlich legitimierten Herrscher, der nicht nur für den weltlichen Bereich, sondern auch für das religiöse Wohl des Reiches verantwortlich ist.
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Krieg als göttliche Aufgabe: In vielen assyrischen Inschriften wird der Krieg als göttlich legitimierte Handlung dargestellt. Der König führt Kriege nicht aus persönlichen oder politischen Gründen, sondern als eine göttliche Mission, die das Wohl des Reiches sichert und die Feinde der Götter bestraft. Der Assyrische König wird dabei häufig als Werkzeug des Zorns der Götter dargestellt, besonders in Bezug auf die Bestrafung von Rebellen oder feindlichen Völkern.
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Ein Beispiel ist die Darstellung von Tiglat-Pileser III., der seine Kriegszüge als göttliche Strafe für die Ungläubigen und als Teil eines göttlichen Plans beschreibt, das Reich zu erweitern und zu stärken.
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Verehrung des Königs durch die Bevölkerung: In den Inschriften wird der König oft als oberster Priester beschrieben, der religiöse Rituale durchführt und die Tempel der Götter zu seinem eigenen und zum Wohl des Reiches baut. Der König galt nicht nur als weltlicher Herrscher, sondern auch als spiritueller Führer, der die Verbindung zwischen den Menschen und den Göttern sicherte.
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Asarhaddon beschreibt in einer seiner Inschriften, wie er Tempel für Ashur und andere Götter errichtet und wie seine militärischen Erfolge durch die göttliche Hilfe ermöglicht wurden.
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Verbindung zu heiligen Riten und Tempelbauten: Der König war auch für die Durchführung von religiösen Zeremonien und den Bau von Tempeln verantwortlich, was ihn nicht nur als weltlichen Herrscher, sondern auch als religiöse Figur darstellte. Diese heiligen Handlungen dienten dazu, die göttliche Legitimation seiner Herrschaft zu sichern und die Götter günstig zu stimmen.
Fazit
In den assyrischen Königsinschriften wird die göttliche Legitimation der Herrschaft oft betont. Die Könige betrachteten sich als von den Göttern ausgewählt und legitimiert, insbesondere durch den Gott Ashur, und sahen ihre Macht als Teil eines göttlichen Plans. Diese Darstellung verstärkte ihre Autorität und festigte ihre Stellung als unverrückbare Herrscher, deren Macht über das Reich sowohl weltlich als auch göttlich sanktioniert war.
In den assyrischen Königsinschriften wird die göttliche Legitimation der Herrschaft häufig durch direkte Bezüge zu den Göttern, insbesondere zum Gott Ashur, dargestellt. Hier sind einige Beispiele, in denen assyrische Könige ihre Herrschaft durch göttliche Legitimation untermauern:
Beispiel 1: Tiglat-Pileser III.
Tiglat-Pileser III. (re. 745–727 v. Chr.) ist ein besonders herausragendes Beispiel für die Betonung der göttlichen Legitimation. In seinen Inschriften schreibt er oft, dass er von den Göttern dazu berufen wurde, das Reich zu führen. Eine typische Stelle ist:
“Ashur, der große Gott, hat mich zu einem mächtigen König erhoben. Er hat mir den Thron gegeben, mich als seinen Vertreter auf Erden eingesetzt und mich dazu berufen, das Land zu regieren.”
— Tiglat-Pileser III., Inschrift aus Kalchu.
Hier wird die direkte göttliche Wahl durch Ashur betont, und der König sieht sich als „Stellvertreter“ des Gottes auf Erden.
Beispiel 2: Salmanassar III.
Salmanassar III. (re. 859–824 v. Chr.) führt ebenfalls in seinen Inschriften an, dass seine Macht und sein Sieg im Krieg von den Göttern gewährt wurden. Ein typisches Zitat:
“Ashur hat mich auserwählt, der König der Welt zu sein. Der große Ashur hat mich zu einem herrlichen Feldherrn gemacht, der die Feinde des Reiches vernichtet und die Macht Assyriens vergrößert.”
— Salmanassar III., Inschrift aus Nimrud.
Auch hier wird der König als von Ashur auserwählt beschrieben, wobei die göttliche Bestimmung seine militärischen Erfolge und Kriege legitimiert.
Beispiel 3: Asarhaddon
Asarhaddon (re. 681–669 v. Chr.) stellt sich oft als der von den Göttern ausgewählte Herrscher dar, der zur Wiederherstellung der Ordnung und zur Erweiterung des Reiches berufen wurde. Eine typische Passage lautet:
“Der große Ashur, der Herr des Himmels und der Erde, hat mich erwählt, das Königreich zu regieren. Er hat mir den Thron gegeben, um das Land zu schützen und die Götter zu ehren. Der Zorn der Götter über die Feinde Assyriens wird durch meine Hand vollstreckt.”
— Asarhaddon, Inschrift aus Ninive.
Hier wird die göttliche Legitimation wieder betont, und der König beschreibt sich als Handlanger der göttlichen Gerechtigkeit, die sich in Kriegen gegen die Feinde des Reiches manifestiert.
Beispiel 4: Sargon II.
Sargon II. (re. 722–705 v. Chr.) behauptet in seinen Inschriften ebenfalls eine göttliche Wahl durch Ashur. Ein Auszug:
“Ashur hat mir den Königstitel verliehen und mich zum Herrscher über Assyrien gemacht. Ich habe das Land unter seine Führung gebracht, und der König von Assyrien ist der von Ashur Begünstigte.”
— Sargon II., Inschrift aus Khorsabad.
Diese Inschrift bezieht sich auf die göttliche Legitimation durch Ashur und unterstreicht die Vorstellung, dass der König durch göttliche Fügung die Macht erlangt hat.
Fazit
In diesen Inschriften ist die göttliche Legitimation der assyrischen Könige eine zentrale Komponente ihrer Herrschaft. Die Könige behaupten, von den Göttern, insbesondere von Ashur, persönlich dazu berufen und auserwählt worden zu sein. Diese göttliche Berufung wird als entscheidend für ihre Autorität und ihre militärischen Erfolge dargestellt. Sie führen ihre Kriege und Regierungsführung als göttliche Aufgabe aus, die den Schutz und die Vergrößerung des Reiches sicherstellt.
Diese Texte dienten nicht nur der religiösen Rechtfertigung, sondern waren auch Propaganda: Sie sollten das Volk, die Eliten und auch die Götter (!) daran erinnern, dass der König göttlich legitimiert war und daher nicht in Frage gestellt werden durfte.
Bei den Römern gab es die göttliche Legitimation der Herrschaft vor Konstantin I.
1. Göttlicher Ursprung und Legitimation bei Augustus
- Augustus (r. 27 v. Chr. – 14 n. Chr.), der erste römische Kaiser, ließ sich als „Divi Filius“ (Sohn des vergöttlichten Julius Caesar) feiern.
- Caesar wurde nach seinem Tod vom Senat offiziell zum Gott erklärt – Augustus präsentierte sich also als Sohn eines Gottes.
- Damit verband er seine Herrschaft mit göttlicher Abstammung und kosmischer Ordnung.
2. Kaiserkult (Imperialer Kult)
- Bereits seit Augustus wurde in den Provinzen ein Kaiserkult entwickelt: Der Kaiser wurde als göttliches Wesen verehrt, man opferte ihm, baute Tempel usw.
- Dieser Kult diente sowohl der religiösen Verehrung als auch der politischen Stabilisierung des Reichs.
3. Göttliche Attribute und Titel
- Viele Kaiser trugen Titel wie „Pontifex Maximus“ (oberster Priester), was ihre Rolle als religiöse Führer unterstrich.
- Manche ließen sich bereits zu Lebzeiten als Götter verehren – z. B. Caligula, der sich für einen Gott hielt, oder Domitian, der als „Dominus et Deus“ (Herr und Gott) angesprochen werden wollte.
Fazit:
Die Idee, dass Herrscher ihre Macht mit göttlicher Legitimation untermauern, ist viel älter als das Christentum. Schon die römischen Kaiser im heidnischen Rom nutzten Religion – sei es durch göttliche Abstammung, eigene Vergöttlichung oder Priesterrollen – um ihre Autorität zu festigen.
Das Christentum hat später nur diese Tradition monotheistisch umgedeutet, indem der Kaiser nun von dem einen Gott eingesetzt wurde, nicht selbst göttlich war.
Christliche Könige von Gottes Gnaden
Die ersten Herrscher des Abendlandes, die ihre Herrschaft ausdrücklich mit Gott legitimierten, waren die christlichen römischen Kaiser ab Konstantin dem Großen sowie später die fränkischen Könige wie Karl der Große.
Hier die wichtigsten Etappen:
1. Konstantin der Große (r. 306–337 n. Chr.)
- Er war der erste römische Kaiser, der das Christentum offiziell unterstützte (Toleranzedikt von Mailand, 313).
- Er verstand sich als von Gott auserwählter Herrscher („Kaiser unter Gott“).
- Er übernahm religiöse Symbole (z. B. das Christusmonogramm) als Herrschaftszeichen.
2. Theodosius I. (r. 379–395)
- Er machte das Christentum 380 zur Staatsreligion des Römischen Reiches.
- Die Verbindung von Thron und Altar wurde weiter gestärkt.
3. Die fränkischen Könige, besonders Karl der Große (r. 768–814)
- Karl wurde im Jahr 800 von Papst Leo III. in Rom zum Kaiser gekrönt – als „Kaiser des römischen Reiches“ mit göttlichem Segen.
- Er verstand sich als weltlicher Arm Gottes auf Erden.
- Daraus entstand die Idee des „Heiligen Römischen Reichs“ mit göttlicher Legitimation.
Fazit:
Die Legitimation von Herrschaft durch Gott begann im Abendland mit den christlichen römischen Kaisern, wurde aber im Mittelalter mit den fränkischen Herrschern wie Karl dem Großen systematisch ausgebaut. Daraus entwickelte sich die mittelalterliche Vorstellung vom Gottesgnadentum („König von Gottes Gnaden“).
Göttliche Legitimation des Herrschers außerhalb Europas
Außerhalb des christlichen Abendlandes gab es viele verschiedene Systeme der göttlichen Legitimation von Herrschern. Diese Systeme variieren stark je nach Kultur, Religion und politischer Struktur. Hier sind einige Beispiele:
- China: In China war die “Himmlische Ordnung” oder der “Mandat des Himmels” (Tianming) ein zentrales Konzept. Der Herrscher wurde als vom Himmel begünstigt betrachtet, aber nur so lange, wie er das Wohl des Volkes sicherstellte. Wenn ein Herrscher versagte oder das Land ins Chaos stürzte, wurde angenommen, dass er das Mandat des Himmels verloren habe und ein neuer Herrscher aus einer anderen Dynastie aufsteigen könnte.
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Indien: In vielen indischen Königreichen, besonders in der vedischen Tradition, galt der König oder der Herrscher als der “Chakravarti” (der Herrscher des Universums) oder als von den Göttern ausgewählt. In späteren Zeiten war auch das Konzept des “Dharma” wichtig, wonach der Herrscher in Übereinstimmung mit den kosmischen und moralischen Gesetzen regieren musste. Die religiösen und kulturellen Normen legten die göttliche Legitimation nahe, oft durch Rituale und Opfer.
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Japan: Der japanische Kaiser galt in der Shinto-Tradition als ein direkter Nachfahre der Sonnen-Göttin Amaterasu. Die kaiserliche Familie behauptete eine göttliche Abstammung, und der Kaiser wurde als eine gottähnliche Figur angesehen, die das Land in Harmonie mit den Göttern führte.
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Mesoamerika (z. B. Azteken und Maya): In den aztekischen und mayanischen Kulturen wurden Herrscher als von den Göttern legitimiert angesehen. Bei den Azteken galt der Kaiser (Huey Tlatoani) als ein Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen und musste verschiedene religiöse Zeremonien und Opferhandlungen durchführen, um das Wohlwollen der Götter zu sichern. Die Maya hatten ähnliche Konzepte, bei denen der Herrscher als göttlich inspiriert galt und religiöse Rituale leiten musste.
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Islamische Welt: In der islamischen Tradition, insbesondere im frühen Kalifat, wurde die Legitimität der Herrschaft oft durch das Konzept der “Amana” (Verantwortung gegenüber Gott) und durch die Zustimmung der Gemeinschaft (ummah) gestützt. Kalifen und Sultane wurden als von Gott autorisiert betrachtet, um die muslimische Gemeinschaft zu führen. Später entwickelten sich verschiedene theologische Auffassungen der Legitimität, darunter auch dynastische Legitimationen, wie bei den Umayyaden oder Abbasiden.
Bibel und Koran
Bibel und Koran: Diese Bücher sind mit Vorsicht und kritischem Verstand zu lesen. Vor allem sollten sie nicht in die Hände von Minderjährigen fallen. Sie lehren eine unrealistische Weltsicht, enthalten Passagen, die zu Gewalt und Intoleranz anstacheln und können wegen der darin vorkommenden Höllendrohungen schwere psychische Schäden verursachen. Die Hauptdarsteller zeigen oft Verhaltensweisen, die weder vorbildlich noch nachahmenswert sind. Diese Bücher sind in einer Zeit und in Kulturkreisen entstanden, in denen weder Demokratie noch Menschenrechte wichtig waren. Diese sind aber notwendig, um Machtmissbrauch zu verhindern, eine gerechte Welt für alle Menschen zu schaffen und das Leid auf dieser Welt zu mindern.
Es gibt viele heilige Schriften und Bücher in verschiedenen Religionen weltweit, hier sind einige der bekanntesten – neben Bibel (Christentum) und Koran (Islam):
Heilige Texte in anderen Religionen
- Tanach (hebräische Bibel) – Judentum Besteht aus Tora (Weisung), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften).
- Talmud – Judentum Eine Sammlung rabbinischer Diskussionen über das jüdische Gesetz, Ethik und Tradition.
- Veden – Hinduismus Vier Hauptwerke: Rigveda, Samaveda, Yajurveda, Atharvaveda.
- Upanishaden – Hinduismus Philosophische Schriften, die die spirituelle Essenz der Veden vertiefen.
- Bhagavad Gita – Hinduismus Teil des Mahabharata, gilt als spirituelle Anleitung und heiliges Buch.
- Avesta – Zoroastrismus Heilige Texte, unter anderem die Gathas, die Zoroasters Lehren enthalten.
- Tao Te Ching – Taoismus Zentrale Schrift von Laozi, wichtiges Werk für Taoistische Philosophie.
- Buch Mormon – Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) Ergänzung zur Bibel mit eigenen Offenbarungen.
- Aqdas – Bahai-Glaube Zentraler Text der Bahai-Religion, geschrieben von Bahāʾullāh.
Auch die Ägypter, Griechen und Römer hatten schon „heilige“ Texte.
Altes Ägypten:
- Keine „heilige Schrift“ im engeren Sinn, aber viele religiöse Texte:
- Totenbuch: Sammlung von Zaubersprüchen und Anleitungen für das Leben nach dem Tod – war sehr wichtig für das Jenseits.
- Pyramidentexte: Die ältesten religiösen Texte der Welt, in Königsgräbern eingemeißelt.
- Sargtexte: Ähnlich wie Pyramidentexte, aber für Nicht-Könige.
Die Texte waren religiös bedeutsam, aber es gab kein zentrales Buch für alle.
Altes Griechenland:
- Keine heiligen Bücher, aber mythologische und philosophische Schriften:
- Homer (Ilias, Odyssee): Geschichten über Götter und Helden – religiös und kulturell prägend.
- Hesiod (Theogonie): Götterstammbaum – fast schon „mythologisches Lehrbuch“.
- Religiöse Kulte hatten mystische Texte, z. B. in den Eleusinischen Mysterien, aber vieles war geheim.
Die Griechen hatten eine polytheistische Religion ohne Dogma – darum keine heiligen Schriften im engeren Sinn.
Römisches Reich:
- Übernahmen viel von den Griechen.
- Es gab rituelle Texte und Gebetsformeln, z. B. in der Pontifex-Überlieferung, aber nichts wie Bibel oder Koran.
- Die römische Religion war stark auf öffentlichen Kult und Staatsrituale ausgerichtet.
Germanen:
- Keine heiligen Bücher – ihre Religion war mündlich überliefert.
- Später (nach der Christianisierung) wurden die Mythen niedergeschrieben, z. B.:
- Edda (Lieder-Edda und Snorra-Edda): Sammlung nordischer Mythen, Götter- und Heldengeschichten.
Fazit:
- Die Religionen von Ägyptern, Griechen, Römern und Germanen waren rituell, mythisch und mündlich geprägt, aber nicht schriftzentriert wie Buchreligionen (Judentum, Christentum, Islam).
- Es gab wichtige religiöse Texte, aber keine einheitlichen, verbindlichen „heiligen Bücher“ wie später im Monotheismus.
Bible and Quran EN
Bible and Quran: These books should be read cautiously and critically. Above all, they should not fall into the hands of minors. They teach an unrealistic worldview, contain passages that incite violence and intolerance, and can cause severe psychological damage due to the threats of hell they contain. The main characters often display behaviour that is neither exemplary nor worthy of imitation. These books were written in a time and in cultures where neither democracy nor human rights were important. However, these are necessary to prevent the abuse of power, create a just world for all people, and reduce suffering in this world.
There are many holy scriptures and books in various religions around the world. Here are some of the most well-known – besides the Bible (Christianity) and the Quran (Islam):
- Tanakh (Hebrew Bible) – Judaism
- Consists of the Torah (instructions), Nevi’im (prophets), and Ketuvim (writings).
- Talmud – Judaism
- A collection of rabbinic discussions on Jewish law, ethics, and tradition.
- Vedas – Hinduism
- Four main works: Rigveda, Samaveda, Yajurveda, and Atharvaveda.
- Upanishads – Hinduism
- Philosophical writings that expand on the spiritual essence of the Vedas.
- Bhagavad Gita – Hinduism
- Part of the Mahabharata, considered a spiritual guide and holy book.
- Avesta – Zoroastrianism
- Sacred texts, including the Gathas, which contain Zoroastrian teachings.
- Tao Te Ching – Taoism
- The central text of Laozi, is an essential work for Taoist philosophy.
- Book of Mormon – The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Mormons)
- Supplement to the Bible with its revelations.
- Aqdas – Baha’i Faith
- The central text of the Baha’i Faith, written by Baha’ullah.
The Egyptians, Greeks, and Romans also had “sacred” texts.
Ancient Egypt:
- No “holy scripture” in the strict sense, but many religious texts:
Book of the Dead: Collection of spells and instructions for life after death – very important for the afterlife.
Pyramid Texts: The oldest religious texts in the world, carved into royal tombs.
Coffin Texts: Similar to the Pyramid Texts, but for non-kings.
The texts were religiously significant, but there was no central book for everyone.
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Ancient Greece:
- No holy books, but mythological and philosophical writings:
Homer (Iliad, Odyssey): Stories about gods and heroes – religiously and culturally influential.
Hesiod (Theogony): Family tree of the gods – almost a “mythological textbook.”
Religious cults had mystical texts, e.g., in the Eleusinian Mysteries, but much was secret.
The Greeks had a polytheistic religion without dogma—hence, no sacred scriptures in the strict sense.
Roman Empire:
- Borrowed much from the Greeks.
- There were ritual texts and prayer formulas, e.g., in the Pontifex tradition, but nothing like the Bible or the Koran.
- Roman religion was strongly focused on public worship and state rituals.
Germanic tribes:
- No holy books – their religion was transmitted orally.
- Later (after Christianization), the myths were written down, e.g.,
o Edda (Song Edda and Snorra Edda): Collection of Nordic myths, stories of gods and heroes.
Conclusion:
- The religions of the Egyptians, Greeks, Romans, and Germanic tribes were ritual, mythical, and oral, but not scripturally centred like book religions (Judaism, Christianity, Islam).
- There were important religious texts, but no uniform, binding “holy books” like those later found in monotheism
Wie Deutschland christlich wurde
Wie Deutschland christlich wurde
Das Christentum fand zuerst vor allem bei den Benachteiligten Massen der römischen Gesellschaft großen Zulauf. Es schenkte den Armen, den Schwachen, den Kranken, den Sklaven und den Frauen Hoffnung auf ein besseres Leben in einer jenseitigen Welt und bot seinen Anhängern im Diesseits Gemeinschaft und Fürsorge in einer von Männern beherrschten, herzlosen Welt, in der wenige Reiche und Mächtige alles beherrschten. Nach Verfolgung durch einige römische Kaiser, die im Christentum einen gefährlichen Aberglauben sahen, ergriff Konstantin die Chance, daraus seine Staatsreligion zu machen.
313 garantierte der römische Kaiser Konstantin den Christen freie Religionsausübung (Mailänder Religionsedikt).
333 droht ein Gesetz die Verbrennung aller Häretiker an.
Kaiser Theodosius I. hat 380 im Römischen Reich das katholische Staatschristentum eingeführt. Weitere Edikte der Kaiser Gratian und Justinian zielten darauf ab, alle andern Kulte auszurotten. Damals standen die Römer südlich der Donau und westlich des Rheins.
Der Frankenkönig Chlowig I. ist aus reinem Machtkalkül vom arianischen Christentum zum katholischen Glauben übergetreten. Seine Untergebenen folgten ihm. Nachdem er die heidnischen Alemannen unterworfen hatte, wurde auf der Synode von Orleans 511 der katholische Glaube zum alleingültigen im Frankenreich erklärt.
Irische Mönche konnten nun gefahrlos missionieren.
Ein letzter Aufstand der Alemannen wurde 746 von Karlmann niedergeschlagen, der alemannische Adel ermordet und durch katholische Franken ersetzt (Blutgericht von Cannstadt).
Sachsen, Bayern und Friesen hat Karl der Gr. unterworfen und im 9. Jh. christianisiert. Nach dreißigjährigen Widerstand kriecht der sächsische Anführer Widukind schließlich zu Kreuze und läßt sich taufen.
Bonifatius versuchte es mit Predigt in Bayern, Hessen und Thüringen, wurde aber von den Friesen für die frohe Botschaft, die er ihnen bringen wollte, erschlagen.
Otto I. eroberte und christianisierte im 10. Jh. weitere Gebiete im Osten.
Im Nordosten hämmerte der Deutsche Orden im 13. Jh. den Wenden und Pruzzen die Friedensbotschaft ins Gehirn, obwohl sie sich heftig dagegen wehrten.
Nur durch Kritik
Der neue Lucas-Preisträger David Nirenberg erforscht das Verhältnis der Religionen
Warum bekämpfen sich Religionen?
Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt am 24.02.2024
Nur durch Kritik
Religionen haben einen absoluten Wahrheitsanspruch. Aus diesem absoluten Wahrheitsanspruch wurde ein absoluter Herrschaftsanspruch abgeleitet. Weil es nur eine wahre Religion geben kann, müssen die anderen im Namen des richtigen Gottes, der für Gläubige immer der eigene ist, bekämpft werden. Das bringt Anerkennung von den Glaubensbrüdern und Punkte im Jenseits, siehe Moses, Elias, Mohammed…Toleranz mit Falsch- und Ungläubigen wird von Gott bestraft. Im Alten Testament wird an etwa 300 Stellen gegen die Gottlosen gehetzt, im Koran an etwa 200, im Neuen Testament sind es noch etwa 10 Stellen. Dabei gelten als Gottlose immer auch Menschen, die andere Götter verehren. Z.B. galten die Christen bei den Römern auch als Gottlose. Religionen werden als Herrschaftsinstrumente benutzt z. B. in Saudi-Arabien, Iran, Abendland Siehe: “Könige von Gottes Gnaden”, Russland, USA… Herrscher waren immer daran interessiert, in ihrem Reich eine Einheit des Glaubens zu erzwingen und sich selbst an die Spitze dieses Glaubens zu stellen. Andersgläubige wurden verfolgt oder ausgerottet (Heiden, Juden, Ketzer). So sollte eine Einheit des Staates unter der Herrschaft, des von Gott legitimierten Herrschers geschaffen werden.
Nur durch die Trennung von Religion und Staat kann diese unheilige Allianz zwischen Religion und Staat aufgelöst werden und die Legitimation auf eine vernünfitige Basis gestellt werden. Eine Regierung ist legitim, wenn sie die Zustimmung der Regierten hat. Dies muss in freien, geheimen und allgemeinen Wahlen gemäß einer verfassungsmäßigen Ordnung festgestellt werden.
Nur durch Kritik und Machtverlust ist das Christentum humaner geworden.
Demo gegen Rechts
Demo gegen Rechts
Es ist erfreulich, dass viele Städte Flagge zeigen, gegen die absurde Idee, massenhaft Menschen zu „deportieren“. Die Deutschen haben aus ihrer Geschichte gelernt! Dabei bin ich mir noch nicht sicher, ob ich es lächerlich oder ungeheuerlich finden soll, wenn Leute solchen Schmarren zusammenfantasieren. Tatsächlich haben viele Zugewanderte mit der Wahl Erdogans, mit antisemitischen Parolen, mit der Absicht, hier die verfassungsfeindliche Scharia einzuführen, bewiesen, dass sie sich nicht mit den Werten der freiheitlichen Demokratie identifizieren. Wenn sich zudem die Reichen an den Krisen bereichern, die das Volk verarmen, wenn sie selbst kein umweltfreundliches Verhalten zeigen und die Regierung Milliarden im Ausland verschleudert, während es in Deutschland an allen Ecken fehlt, wäre das Grund genug, der Regierung das Vertrauen zu entziehen. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Unzufriedenen massenhaft Abhilfe bei einer Partei suchen, die alles verspricht, aber nichts halten wird, als Hass und Zwietracht in unser Land zu bringen.
Alle Weltanschauungen, religiöse und säkulare, die die Menschen in Auserwählte und Verdammte, in Rechtgläubige und Falschgläubige, in Wertvolle und Wertlose, in Genossen und Klassenfeinde, in Arier und Nichtarier eingeteilt haben, waren und sind ein Fluch für die Menschheit.
Ergänzung: Unsere Freiheit wird vielfältig bedroht, von Links, von Rechts und von religösen Gruppierungen, die nicht auf dem Boden der freiheitlichen Werte stehen. Jede dieser Gruppierungen will Herrschaft. Es genügt also nicht die Freinde der Freiheit immer nur rechts zu sehen. Im Übrigen muss man gerade den islamischen Terror, z.B. die grauen Wölfe, eher rechts verorten.
Siehe mein Leserbrief im Tagblatt Tübingen: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Schmarren-616980.html