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Roland Fakler

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Ein Unrechtsstaat

Al Andalus – Ein Unrechtsstaat – Die Realität des maurischen Spaniens

Der Islamwissenschaftler Redoine Baghdadi sprach in Rottenburg über Al-Andalus, den muslimisch beherrschten Teil der iberischen Halbinsel im Mittelalter. Sein Geschichtsbild von einem “friedlichen Zusammenleben” in diesem Zeitraum bedarf einer kritischen Betrachtung, da es den Eindruck vermittelt, als sei diese Gesellschaft ein Ideal gewesen. Tatsächlich mag Al-Andalus damals in gewisser Weise ein Fortschritt an Toleranz gewesen sein, insbesondere im Vergleich zur Situation der Juden im christlichen Abendland, die beispielsweise 694 auf dem 17. Konzil von Toledo zu Sklaven erklärt wurden. Dennoch bleibt festzuhalten: Dieser Staat war ein Unrechtsstaat.

Christen und Juden wurden lediglich als Menschen zweiter Klasse geduldet, solange sie sich bedingungslos der islamischen Herrschaft unterwarfen. Der Koran gewährt den “Leuten des Buches” – also Christen und Juden – eine gewisse Toleranz, allerdings nur unter der Bedingung der Unterwerfung und der Zahlung der Dschizya, einer speziellen Steuer. Sie durften keine Waffen tragen und keine Pferde reiten, was ihre Wehrlosigkeit sicherstellte. 1066 kam es in Granada zu einem Pogrom mit 5000 jüdischen Opfern – ein klares Zeichen für die Fragilität ihrer Stellung. Auch Denker wie Averroes und Maimonides mussten fliehen, da unabhängiges Denken nicht geduldet wurde. Die Kopfsteuer konnte willkürlich erhöht werden, was die wirtschaftliche und soziale Stellung der nichtmuslimischen Bevölkerung weiter verschlechterte.

Die Ausbreitung des Islams in Al-Andalus diente nicht nur religiösen Zwecken, sondern war oft ein Deckmantel für die eigentlichen Motive der Eroberer: Macht, Reichtum und Frauen. Die islamische Expansion hinterließ eine Spur der Gewalt von der arabischen Halbinsel bis nach Spanien, Afghanistan und Indien. Zahlreiche Bevölkerungsgruppen wurden verfolgt oder vertrieben, darunter Juden in Spanien und Kleinasien, Christen in Kleinasien und Europa, Zoroastrier und Bahai im Iran, Kopten in Ägypten sowie Buddhisten und Hindus in Indien. Diese historischen Fakten zeigen, dass der Islam seine eigene Geschichte kritisch aufarbeiten muss.

Der Mythos vom harmonischen Zusammenleben der Religionen in Al-Andalus taucht immer wieder auf, doch die Realität war eine andere. Die rechtliche Stellung der Christen und Juden hing stark vom jeweiligen muslimischen Herrscher ab. Je strenger dieser den islamischen Gesetzen folgte, desto repressiver war seine Herrschaft. Die Dhimmi-Regelung gewährte Christen und Juden Schutz, aber nur gegen Zahlung einer Sondersteuer, während sie in vielerlei Hinsicht Menschen minderen Rechts blieben. Sie mussten demütigende Kleidung tragen, durften keine Waffen besitzen und hatten keine gleichberechtigte Stellung im Staat.

Nach der christlichen Rückeroberung Spaniens 1492 endete auch die begrenzte Toleranz für Muslime und Juden. Die Vertreibung und Verfolgung dieser Gruppen zeigt, dass religiöse Intoleranz nicht allein ein Phänomen der islamischen Herrschaft war. Dennoch bleibt festzuhalten: Der maurische Staat war keine gerechte Gesellschaftsordnung, sondern ein Unrechtsstaat, der auf Unterwerfung und Diskriminierung basierte.

Kritik an Voltaire

Kritik an Voltaire

Friedenspreisträger Boualem Sansal hatte sich jemanden wie Vol­taire gewünscht, weil dieser sich getraut habe, Werte wie Religion und Fanatismus anzugreifen. Herr M. kritisierte daraufhin: Die Juden waren für Voltaire „das abscheulichste Volk der Erde”, „dem verabscheuungswürdigsten Aber­glauben und dem unüberwindlichs­ten Hass gegenüber allen Völkern” ergeben. Nach Voltaire stan­den die Schwarzen den Affen näher als der weißen Menschenrasse. Er hielt es für erwiesen, dass Kopulati­onen zwischen schwarzen Frauen und Affenmännchen stattfanden. Echte Demokratie konnte sich Voltaire nicht vorstellen. Dem Volk sagte er: „Es wird immer dumm und barbarisch sein; es sind Ochsen, die einen Joch, einen Stachel und Heu brauchen.”

Meine Antwort: Ich glaube, dass Herr M. ganz im Geiste Voltaires handelt, wenn er Voltaire kritisiert. Auch Voltaire hat sich die Freiheit / Frechheit genommen, alles und jeden zu kritisieren, vor allem diejenigen, die sich für unfehlbar und außerhalb jeder Kritik hielten. Nichts und niemand ist unfehlbar – auch nicht Voltaire. Das hat er uns gelehrt! Das bleibt sein Vermächtnis! Da müssen wir weitermachen! – Gut so Herr M.!

Es gab wohl keinen Philosophen, der nicht mal Blödsinn geschrieben hätte. Sie waren, wie wir, alle Kinder ihrer Zeit und wurden vom Denken ihrer Zeit geprägt. Im Falle Voltaires also vom Rassismus und Antisemitismus, vom monarchischen Denken der Zeit, die das arme Bauerntum verachtete. Die Bauern konnten nicht fähig sein für die Demokratie, weil man dazu mündige Bürger braucht. Wie könnte man ein mündiges Volk haben, wenn Staat und Kirche es bewusst in Unmündigkeit hält?

Die Kritik an der hebräischen Bibel halte ich für durchaus berechtigt. Dieses Buch ist nicht geeignet, Frieden für alle Menschen zu schaffen. Es strotzt von Brutalität und kündet vom Auserwähltheitswahn der Juden, die es geschrieben haben.

Für und gegen den Islam

Islam: Für und wider

Tatsache ist: Der Islam hat im 8. – 13. Jahrhundert eine Kulturblüte erlebt, vor allem weil er die Errungenschaften der eroberten Länder, der Griechen, der Römer, der Perser und Inder in seine Kultur aufgenommen und ihren Wert, im Gegensatz zum christlichen Abendland, erkannt hat. Übersetzerschulen gab es in Bagdad und Toledo. Die Homophobie ist im 19. Jh. durch Europäer eingeführt worden. Der Islam kannte sie lange nicht. Muslimische Staaten wurden in der Kolonialzeit von europäischen Ländern, vor allem von Frankreich, England und Italien besetzt und ausgebeutet. In der Zeit des Kalten Krieges haben die USA und europäische Staaten demokratisch gewählte Staatsmänner in islamischen Staaten durch willfährige Diktatoren ersetzt. Beispiel Iran: Der demokratisch gewählte Mossadegh wurde in einem Staatsstreich der CAI durch Reza Pahlewi ersetzt.

Tatsache ist auch, dass der Islam selbst vom 7. bis 20. Jahrhundert Sklaverei in Afrika und Europa in großem Stil betrieben hat. Mindestens 1 Million Europäer wurden von islamischen Ländern versklavt und etwa 7 Millionen Afrikaner.

Die Kreuzzüge setzten erst ein, nachdem der Islam vom 7.-10. Jh. Eroberungskriege in Europa geführt hat. Sie waren dumm und grausam, wie alle Kriege.

Um es vorweg zu nehmen: Ich bin kein Christ, der das Christliche Abendland verteidigen will, sondern ein säkularer Humanist, der durch eine hinterwäldlerische Ideologie, die der Islam heute leider ist, die freiheitlich – demokratische Ordnung und die Errungenschaften der Aufklärung in Gefahr sieht. Es ist eine erfreuliche Sache, wenn Menschen sich um den Abbau von Vorurteilen bemühen. Es ist eine schlechte Sache, wenn sie dabei totalitäre Weltanschauungen verharmlosen.

Totalitär heißt, dass diese Religion glaubt, die einzig wahre zu sein und daraus den Anspruch erhebt, die Welt beherrschen zu dürfen. Dagegen habe ich etwas!

Natürlich können die Muslime nichts dafür. Sie sind selbst Opfer.

Der Islam ist in seinen 3 Fundamenten: Leben Mohammeds, Koran und Sunna eine totalitäre Weltanschauung, die überall dort, wo sie die Macht hat, keine geistige Freiheit zulässt. Wir sehen das im Iran (Kopftuchzwang), in Saudi-Arabien (Badawi), in Pakistan und in Ägypten, wo Atheisten als Kriminelle verfolgt werden.

Toleranz hat seine Grenzen. Warum sollte ich tolerant sein gegenüber einer Weltanschauung, die meine Ungläubigkeit an Götter, Teufel und Propheten nicht toleriert, eine Weltanschauung, die mich als Mensch dritter Klasse betrachtet und die mich in ihrem heiligsten Buch x-mal verdammt, verflucht und in die Hölle wünscht? Diese Verfluchungen gegen Ungläubige finden Sie auf jeder Seite des Korans. Siehe dazu: Nicht-Muslime im Koran.

Ich habe nichts gegen Muslime, aber eine Weltanschauung, die in ihren Zielen erkennen lässt, dass sie die Freiheit abschaffen wird, sobald sie die Macht dazu hat, muss man kritisieren, kontrollieren und stoppen, bevor sie die Macht dazu hat! 37% der jungen Muslime in Deutschland setzen die Scharia über das Grundgesetz. Ihr Vorbild ist Mohammed, der in 20 Jahren 80 Kriege geführt und seine Gegner ermordet hat  – einmal waren es 600 Juden in Medina – und der ein absoluter Diktator war. Das hat niemand besser beschrieben als Hamed Ab-del Samad, der wohl der beste zurzeit lebende Islamkenner ist.

Die Deutschen sind noch immer damit beschäftigt die NS- Diktatur zu verhindern und merken nicht, dass eine ganz andere vor der Tür steht: der Islam!

Islamkritik hat mit Rassismus gar nichts zu tun. Der Islam ist keine Rasse, sondern eine Weltanschauung, wie der Faschismus auch. Er ist genauso verwerflich, weil er die Menschen in wertvolle und wertlose einteilt. Der Unterschied ist nur, dass er die Einteilung nicht nach Hautfarbe, sondern nach Glaubensvorstellungen vornimmt. Die Stellung der „Ungläubigen“ im Islam ist dieselbe wie die der rassisch Minderwertigen im Faschismus.

Überall wo der Islam herrscht und geherrscht hat, hat er diese Einteilung vorgenommen: Muslime mit allen Rechten sind oben und sollen herrschen – Christen und Juden sind Menschen zweiter Klasse; sie werden geduldet – Atheisten / Humanisten werden nicht geduldet, sondern verfolgt und vernichtet. So eine Herrschaft kann ich nicht tolerieren!

Siehe auch: Was ist Scharia;   Koran: Fragen und Antworten

 

Fragen an den Islam

Islam

 

German

Fragen an den Islam

Neue Version 2025

Dialog ist immer gut, deswegen habe ich hier ein paar Fragen an die Muslime zusammengestellt: Will der Islam die freiheitliche Demokratie oder den islamischen Gottesstaat?

Stehen die Menschenrechte und das Grundgesetz über der Scharia?

Will der Islam die Weltherrschaft? Ist der Islam für eine Trennung von Religion und Staat?

Darf der Koran interpretiert werden oder muss man ihn wörtlich nehmen?

Sind gläubige Muslime und Nichtmuslime gleichwertige Menschen? Sind Frauen und Männer gleichwertig? Dürfen ungehorsame Frauen geschlagen werden? Sind Juden Feinde? Dürfen Muslime Freundschaft mit Ungläubigen schließen?

Sollte Homosexualität toleriert werden? Erlaubt der Islam Polygamie, Beschneidung von Mädchen, Zwangsheiraten und Ehrenmorde? Dürfen Muslime sich ungestraft vom Islam lossagen? Apostasie Ist der Islam für die Todesstrafe? Ist der Islam gegen unmenschliche Strafen, wie Auspeitschen, Hände abhaken und Steinigen? Ist der Islam gegen Sklaverei, Schutzgelderpressung, Raub- und Beutekriege, ethnische Säuberungen und Blutrache? Erlaubt der Islam den Bau von Kultstätten anderer Religionen. Erlaubt der Islam die Täuschung Ungläubiger? (Taqiyya) ? Ist der Islam die einzig wahre Religion? Dürfen Mohammed, der Koran und der Islam kritisiert werden? Kommen Muslime sofort ins Paradies, wenn sie im Dschihad Ungläubige töten? Warten dort 72 Jungfrauen auf sie?

Der Koran gibt dazu klare Antworten, die allerdings in glattem Widerspruch zu unseren Werten stehen. Auch in der Bürgerredaktion

Die Antworten aus dem Koran stehen hier: Koran

Fragen an den Islam

Leserbrief im Tagblatt Tübingen am 16.2.2015

und Gäuboten Herrenberg 17.2.2015

Ist der Islam reformierbar?  Ich sehe viele Widersprüche zwischen dem, was der Koran erwartet und dem, was unsere Verfassung verlangt.
Der Koran und die Hadithe beantworten folgende Fragen alle mit „Nein“.
Um den Islam verfassungskonform zu machen, müssten sie mit „Ja“ beantwortet werden.
Darf der Koran verändert werden?
Sind gläubige Muslime und Ungläubige gleichberechtigte Menschen?
Sollten Humanisten und Atheisten vom Islam toleriert werden?
Dürfen die Gläubigen anderer Religionen ihre eigenen Götter anbeten?
Sind Männer und Frauen gleichberechtigt?
Verbietet der Islam Polygamie, Beschneidung von Buben und Mädchen, Zwangsheiraten und Ehrenmorde?
Dürfen Muslime sich ungestraft vom Islam lossagen? Apostasie
Ist der Islam gegen die Todesstrafe?
Ist der Islam gegen unmenschliche Strafen wie Auspeitschen; Hände abhaken und Steinigen?
Ist der Islam gegen Sklaverei, Schutzgelderpressung, Raub- und Beutekriege, ethnische Säuberungen und Blutrache?
Ist es erlaubt, den Islam, den Koran oder Mohammed zu kritisieren?
Verzichtet der Islam auf Terror und Auftragsmorde, wenn er beleidigt wird?
Erlaubt der Islam den Bau von Kultstätten anderer Religionen in islamischen Ländern?
Dürfen Muslime Freundschaft mit Ungläubigen schließen?
Verbietet der Islam die Täuschung Ungläubiger? (Taqiyya)
Ist der Islam für eine Trennung von Religion und Staat?
Stehen die Menschenrechte und das Grundgesetz über der Scharia? Ist der Islam für Demokratie?
Ist der Islam eine Religion, die auf Weltherrschaft verzichten kann?

Es gibt keinen Islam ohne Scharia. Die Schaira widerspricht aber in jeder Beziehung dem Grundgesetz und gehört deswegen mit Sicherheit nicht zu Deutschland. Ist es verboten die Frauen der “Ungläubigen” als Sexsklaven zu halten? Was kann man daraus schließen?

Die Antworten aus dem Koran stehen hier: Koran


englisch Questions to the Centre of Islam in Tuebingen

Is Islam reformable? The centre of Islam is on the right track! However, I see many contradictions between the Quran and our constitution.

The Quran and the Hadiths, which form the core of Islam, answer the following questions with „No.” In order to make Islam in accordance with our constitution, they should have been answered with “Yes.”

Is the Quran allowed to be changed?

Are believing Muslims and unbelievers humans of equal rights?

Should humanists and atheists be tolerated by Islam?

Are believers of other religions allowed to worship their gods?

Are men and women of equal rights?

Does Islam prohibit polygamy, circumcision of girls and honour killings?

Are Muslims allowed to apostate from Islam?

Is Islam against capital punishment?

Is Islam against inhuman punishment such as wiping; cutting of hands and stoning?

Is Islam against slavery, racketeering and extortion, wars of robbing, looting and booting?

Is it allowed to criticise Islam, the Quran or Mohammed?

Will Islam renounce terror or contract killing, if it is insulted?

Does Islam allow other religions to erect houses of worship in Islamic countries?

 


Was im Koran steht – DE-GB

German

Was im Koran steht

Der Vorsitzende des Islamzentrums in Tübingen hat mit anderen Vertretern deutscher Islamzentren extremistische Deutungen des Islams verurteilt. 6. September Betrifft: Theologe sorgt sich um die Deutungshoheit gegenüber den Dschihadisten. vom: 6. September 2014

Es ist sehr erfreulich, dass die Islamzentren in Tübingen und Deutschland sich von den Dschihadisten abgrenzen. Leider ist das Problem aber nicht etwa eine Fehlinterpretation des Korans, sondern der Koran selbst, der sehr unmissverständlich sagt, was er von seinen Gläubigen erwartet. Man muss ihn nicht böswillig auslegen, um darin das Programm der Islamisten zu finden. Da steht z.B. Folgendes. „Sure 4 Vers 95 Allah hat die mit ihrem Gut und Blut Streitenden im Range erhöht über die Stillsitzenden. 2:191: …erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben…8: 39:.. kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt…4:89 … Nehmet euch keinen von ihnen zum Freund, …Und wenn sie sich abwenden (und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo (immer) ihr sie findet, …5: 33: Der Lohn derer, die gegen Allah und seinen Gesandten Krieg führen … soll darin bestehen, dass sie umgebracht oder gekreuzigt werden oder dass ihnen wechselweise (rechts und links) Hand und Fuß abgehauen wird, oder dass sie des Landes verwiesen werden. 8: 12: … So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“ Übersetzung Rudi Paret, Tübinger Islamwissenschaftler. Von den verantwortlichen Muslimen in Deutschland würde ich erwarten, dass sie erklären: Solche Sätze können niemals von Gott stammen! Diese Sätze taugen nicht als Maßstab für das friedliche Zusammenleben der Menschen.

Frau K. antwortet auf den Leserbrief und behauptet ich messe mit zweierlei Maß? Warum auch immer.

Meine Antwort in einem Leserbrief am 16.9.2014

Werte der Aufklärung

Liebe Frau K. ich lege nicht zweierlei Maßstäbe an, aber ich kann in einem einzigen Leserbrief nicht all den Unsinn abhandeln, der in „Heiligen Büchern“ steht. Ich hab mich jetzt mal auf den Koran konzentriert, weil der im Augenblick durch seine wörtliche Auslegung am meisten Unheil anrichtet…wie die politische Lage zeigt. Wie Sie ganz richtig bemerkt haben, hatte auch die wörtliche Auslegung der Bibel verheerende Folgen. Die Christen sind inzwischen etwas friedlicher geworden, weil sie, aufgrund von Kritik, eine Aufklärung durchgemacht haben. Nur durch Kritik sind die fatalen Sätze der Bibel, die jahrhundertelang genauso wortwörtlich ausgelegt wurden, überwunden worden und damit: Prügelpädagogik; Frauenhass; Todesstrafe; Steinigung für Holzholen am Sabbat, Ehebruch und Homosexualität; Grausame Strafen und Folter;  Sklaverei; Tierquälerei und Umweltzerstörung; Könige von Gottes Gnaden; Teufels- und Höllendrohungen; Erbschuld und Erbsünde; Penisverstümmelung; Verachtung von Vernunft und Wissenschaft; Aberglauben; Analphabetismus; Armut und Unwissenheit; steinzeitliche Sexualmoral; Überbevölkerung; Verunglimpfung unehelicher Kinder; Intoleranz; Verfolgung Andersgläubiger und Ungläubiger; Fanatismus für den Glauben; Heilige Kriege…usw. Wir leben inzwischen in einem semi-säkularen Staat, in dem die Werte der Aufklärung und nicht die Werte der Bibel gelten, sonst gäbe es hier genauso wenig Gedankenfreiheit wie in islamischen Staaten.


englisch

My anwer in a readers letter on 16.09.2014

Values of the enlightenment

Dear Mrs. K. I do not apply two standards, but in one single letter I cannot deal with all the nonsense that is written in “Holy Books”. I have concentrated myself on the Quran now, because of it’s literally explanation it causes the most trouble at the moment…as it is shown by the political situation.

As you had mentioned quite correctly, the literally explanation of the bible has had disastrous consequences too. In the meantime Christians had become a bit more peaceful, because they went through a time of enlightenment due to criticism. Only by criticism the fatal sentences of the bible, that had been taken literally for centuries too, had been overcome and with it: Wiping of children; hatred towards women; death penalty; stoning for gathering wood at the Sabbath, adultery and homosexuality; cruel penalty and torture; slavery; cruelties towards animals and destruction of the environment; kings by Gods grace; threatening with devil and hell; hereditary guilt and hereditary sin; penis mutilation; disdain of reason and science; superstition; illiteracy; poverty and ignorance; stone age sexual morality; overpopulation; degradation of illegitimate children; intolerance; persecution of people with different religion and unbelievers; fanaticism in the name of the faith; holy wars…etc.

In the meantime we are living in a semi-secular state, in which the values of the enlightenment are applied not the values of the bible, otherwise freedom of thought would not be possible here as it is in Islamic states.



Suren streichen

Leserbrief im Tagblatt am 4.12.2014

Reaktionen auf unseren Bericht über die Wiederwahl von Prof. Toprakyaran zum Direktor des Islamischen Zentrums an der Uni Tübingen (28.Nov.)

Herr Toprakyaran will aus dem Islam eine humane Religion machen. Das ist sehr erfreulich, wird aber viel Arbeit kosten, denn was ist zu tun? Alle Suren, die gegen Ungläubige hetzen, müssen gestrichen werden. Auch die, in denen der „barmherzige Gott“ diese in der ewigen Hölle quält. Das macht insgesamt wohl ein Drittel des Korans aus. Die Hölle für Ungläubige muss genauso abgeschafft werden wie das Paradies für Glaubenskämpfer, die töten und verfolgen. Die Scharia muss dem Grundgesetz untergeordnet werden. Sie ist wie dieses von Menschen gemacht; allerdings vor Jahrhunderten. Grausame Strafen wie Steinigen, Handabhaken und Auspeitschen gehören ins Mittelalter wie das Schächten von Tieren und das Beschneiden unmündiger Buben. Das Leben Mohammeds ist alles andere als vorbildlich. Hat er nicht das getan, was die IS = Islamistischen Schwei… getan haben: Raubzüge durchführen; Lösegeld erpressen; Gegner abschlachten; Frauen rauben, versklaven, vergewaltigen und zwangsbekehren? Viele Suren müssen neu offenbart werden. Wenn das nicht vom Himmel kommt, muss es aus dem menschlichen Hirn kommen. Z. B. Sure 4. 89 “Und wenn sie sich abkehren, dann ergreifet sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet; und nehmet euch keinen von ihnen zum Freund oder zum Helfer… Muss heißen: Jeder hat das Recht, seine Religion frei zu wählen. Alle Menschen sind Brüder und Schwestern. Keiner kann etwas dafür, was man ihm als Kind eingetrichtert hat. Betrachte deswegen jeden als Freund, solange er nicht das Gegenteil beweist!

 


ID:  859590f4618049dea99b75012d43d5db

Tausend Peitschenhiebe

Tausend Peitschenhiebe

Leserbrief zur unmenschlichen Strafe für Raif Badawi

in Saudi-Arabien, der für sein Eintreten für die Menschenrechte eine zehnjährige Gefängnisstrafe und 1000 Peitschenhiebe, jeden Freitag 50, erhalten soll.

Das kommt einem Todesurteil gleich.

Jahrhundertelang haben absolutistische Könige in Europa Kritiker, die für Freiheit, Gleichheit und Rechtstaatlichkeit eintraten, verfolgt und vernichtet. Diese Könige haben immer versucht, ihre Willkürherrschaft mit Gott und der Religion zu rechtfertigen, wie heute Saudi Arabien. Mit Gott konnte jedes Verbrechen und jede Terrorherrschaft begründet werden. Gott hat nichts dagegen unternommen. Er hat sich nie zu Wort gemeldet. Noch 1822 stellte Ludwig XVIII. von Frankreich Zweifel an seinem Gottesgnadentum unter Todesstrafe. Die Aufklärer in Europa, z.B. J. Locke und Rousseau, haben den Menschen schließlich die Augen geöffnet und gelehrt, dass ein Staat nicht dazu da ist, den Interessen der Herrscherfamilie und der Geistlichkeit zu dienen, die diese Herrschaft, wie ungerecht sie auch war, immer abgesegnet hat, sondern dass er dem Wohl aller Bürger dienen muss. Dazu ist es nötig, dass die Regierenden ihre Machtbefugnis in freien Wahlen vom Volk erhalten, dass ihre Herrschaft zeitlich begrenzt, geteilt, kontrolliert und beschränkt wird, dass jeder Mensch unveräußerliche Menschenrechte hat, die ihm niemand, auch der Staat nicht, nehmen darf. Heute wiederholt sich diese Geschichte in den islamischen Staaten, wo die Menschen allmählich aufwachen und die Rechtmäßigkeit ihrer korrupten Regierungen in Frage stellen, die mit Gott absolute Herrschaft ausüben wollen. Bleibt zu hoffen, dass sie aus unserer Geschichte lernen, damit ihnen all die Rückschläge erspart bleiben, die Europa endlich zur Demokratie geführt haben. Demokratie braucht mündige Bürger, keine fanatisch Gläubigen…was dort oft das Problem ist!

Inzwischen 2025 wurde Raif Badawi  aus dem Gefängnis entlassen, darf aber das Land zehn Jahre nicht verlassen und zu seiner Familie nach Kanada reisen. Ein harte Strafe!

Untertanen verkauft

Leserbrief im Tagblatt am 29.10.2014

Untertanen verkauft

Eine Antwort auf den Leserbrief von R.B., der die Anrede von Michael Herzog von Württemberg als “königliche Hoheit” verteidigte.

1. Eine falsche Bezeichnung ist irreführend und schadet deswegen sehr wohl! Wir haben hier eine freiheitliche Demokratie und keinen königlichen Landesherren! Wenn einer der König ist, dann ich! (Das war Spaß)

2. Wenn eine Familie durch ihre Machtposition jahrhundertelang Güter und Privilegien sammeln konnte, die sie heute zum großen Teil immer noch besitzt, dann hat sie auch Verpflichtungen gegenüber diesem Staat.

3. Wenn 1649 die Schulpflicht in Württemberg eingeführt wurde, war das reichlich spät. In Rom konnten 1500 Jahre zuvor 90% der Bevölkerung lesen und schreiben, in Württemberg konnten um 1649 90% der Schüler weder lesen noch schreiben. Klosterschulen waren dazu da, um eine Elite heranzubilden, die die Herrschaft von Adel und Geistlichkeit absichern sollte, nicht etwa um mündige Staatsbürger zu erziehen. Das waren Kaderschulen und Konfessionsschulen. Fragen sie Hölderlin oder Schiller! Die politischen, religiösen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Württemberg waren so drückend, dass Hunderttausende ausgewandert sind, z.B. nach Osteuropa: Russland, Ungarn, Rumänien, Polen, Siebenbürgen, Donausschwaben oder nach Nordamerika und Kanada.

4. Noch zwei Beispiele für die „landesväterliche Fürsorge“ der württembergischen Herzöge / Könige: Als das Volk im 18. Jh. unter unerträglicher Steuerlast ächzte, unterhielt Herzog Carl Eugen in Stuttgart einen verschwenderisch prächtigen Hof. Um ihn zu finanzieren verkaufte er seine „Landeskinder“ als Soldaten ins Ausland, z.B. an die britische Armee in Amerika. König Friedrich I. vergnügte sich in dem Augenblick mit Mord- und Lustjagden im Schönbuch, als 15000 seiner Soldaten, die er Napoleon ausgeliefert hatte, elend in Russland verreckten 1812.

Weltenerlöser

Leserbrief 2013-05-04

Legendenbildung

Wer einmal vom Baum der Erkenntnis gegessen hat, kann nicht mehr zurück in das Paradies kindlichen Glaubens!

Da die Menschen ihre irdische Heimat sehr oft als Jammertal empfunden haben, taucht die Idee vom Weltenerlöser, vom kommenden Retter und Heiland schon im 3. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten auf, später in Babylon und vor allem in der iranischen Religion Zarathustras. Diese Messias-Idee ging in das Alte Testament der Juden ein. Die Juden glaubten auch, dass Sünde nur durch ein Blutopfer getilgt werden könne. Außerdem war der Glaube an leidende, sterbende, gekreuzigte und wiederauferstandene Götter und Gottessöhne im Nahen Osten weit verbreitet. Von den Toten auferstanden sind am dritten Tage, der ägyptische Osiris und der phrygische Attis; auferstanden sind weiter der babylonische Tammuz und die griechischen Heroengötter Herakles und Dionysios. Dieser sogar alljährlich im Frühling.

Besonders der frühe und tragische Tod eines geliebten Menschen ist etwas so Schmerzliches, dass ihn die Angehörigen nur ertragen können, wenn sie dafür irgendeine sinnvolle Erklärung finden. Sie neigen in dieser Situation zur Legendenbildung. So haben die Jesusjünger, vor allem Paulus, den Tod ihres Meisters mit anschließender Auferstehung von den Toten gemäß den Vorgaben, die sie in ihrem Kulturkreis fanden (siehe oben), als notwendiges Sühneopfer zur Erlösung der Menschheit gedeutet.

Ein Gläubiger darf dabei Dichtung und Wahrheit getrost vermischen, ein Historiker will die Wahrheit wissen und ein Pfarrer steht dazwischen!

Teilweise Aus ChatGPT

“Die Messiasidee hat ältere Wurzeln und ist nicht ausschließlich jüdischen Ursprungs. Vorstellungen von göttlichen Königen, Rettern oder heilbringenden Gestalten existierten bereits in altägyptischen und mesopotamischen Kulturen.

Ägyptische Einflüsse

In Ägypten galt der Pharao als göttlicher Herrscher, der das Gleichgewicht (Ma’at) aufrechterhielt und als Mittler zwischen Göttern und Menschen fungierte. Besonders die Idee, dass ein König göttlich legitimiert ist und Heil bringt, ähnelt der späteren Messiasvorstellung. Die Vorstellung eines “gottgesandten Königs”, der das Volk erlöst und Chaos besiegt, war dort tief verwurzelt.

Babylonische und Mesopotamische Einflüsse

  • Königsmythen: In Babylonien und Assyrien gab es ebenfalls die Idee, dass Könige von den Göttern auserwählt wurden, um Ordnung in der Welt zu schaffen.

  • Marduk-Mythos: In der Schöpfungsgeschichte Enuma Elish besiegt der Gott Marduk das Chaos (Tiamat) und errichtet eine göttliche Ordnung – eine Parallele zur jüdischen und später christlichen Vorstellung eines göttlichen Erlösers.

  • Gilgamesch-Epos: Gilgamesch, der teils göttliche, teils menschliche König, suchte nach Unsterblichkeit und wurde als Retter und Schutzfigur seines Volkes verehrt.

Verbindung zur jüdischen Messiasidee

Während der babylonischen Gefangenschaft (6. Jh. v. Chr.) kamen jüdische Gelehrte mit diesen Vorstellungen in Kontakt. Viele Theologen vermuten, dass einige messianische Konzepte durch diesen kulturellen Austausch beeinflusst wurden. Besonders die Idee eines von Gott bestimmten Retters oder eines künftigen idealen Königs könnte teilweise aus diesen älteren Traditionen stammen.

Fazit

Die Messiasidee hat tiefe Wurzeln in älteren Kulturen des Nahen Ostens. Das Judentum hat diese Konzepte adaptiert und weiterentwickelt, bevor sie später im Christentum und Islam neue Formen annahm.”

 

Elia

Leserbrief an das Tagblatt 2013-02-23

Oh Schreck!

Der Leserbrief von Herrn Beyerhaus und eine Einladung zu einem Gesprächskreis mit dem Professor haben mich heute auf die Internetseite der „Bekenntnisbruderschaft“ gelockt. Aber, „Oh Schreck“, da tritt mir unter dem Stichwort „Glaubenskampf“ Elia mit flammendem Schwert entgegen. Sie wissen, der Elia, der sich vor geraumer Zeit unsterblichen Ruhm und Gottes Lob erworben hat, indem er 450 Baalspriester zum Bach Kison hinuntergeführt und abgeschlachtet hat. 1Kön. 18:40. Angesichts solcher Vorbilder frage ich mich: Was hindert die Bruderschaft eigentlich daran, ihrem Vorbild nachzueifern? Es gibt auch in Tübingen zahllose Leute, die die Frechheit haben, mit dem falschen, manche sogar ohne Gott frei herumzulaufen. Was hindert sie daran, sie zum Neckar hinunterzuführen und abzuschlachten…für ihr Seelenheil und zum Ruhme Gottes. Sind sie etwa lau geworden in ihrem Glaubenseifer? Trauen sie vielleicht ihrer „Heiligen Schrift“ nicht mehr? Oder fürchten sie gar weltliche Mächte, wo sie doch sicher mit Gottes Hilfe rechnen können?

Frau K. empört sich über meinen Leserbrief.

Meine Antwort: 2013-02-01

Betrifft: Antwort auf den Leserbrief von Frau Killus vom: 28.2.2013

Und das Seelenheil dazu

Liebe Frau K., es war doch wohl klar, dass mein Leserbrief ironisch gemeint war. Dank Frau Dufft und Frau Ludwig hatten inzwischen alle Leserbriefschreiber die Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch mit Herrn Seibt und Herrn Beyerhaus. Herr Beyerhaus hat mir bei dieser Gelegenheit verziehen. Dennoch sind wir unterschiedlicher Meinung.

Auch wenn man im christlichen Abendland die Abschlachtung der Baalspriester seit Jahrhunderten als eine glänzende Heldentat feiert, halte ich es für eine eher bedenkliche als rühmliche Sache, Menschen abzuschlachten… und seien es auch „nur“ falschgläubige Priester. Obwohl das wahrscheinlich ohnehin nur eine Legende ist, haben selbst Augustinus und einige Päpste die Verfolgung Andersgläubiger immer wieder mit diesem „glorreichen“ Beispiel gerechtfertigt. Dabei ist reales Blut unschuldiger Menschen vergossen worden, die damals den richtigen Gott so wenig erkennen konnten wie wir heute.

Ich muss das heftig kritisieren, weil ich für eine Welt eintrete, in der die Menschen ihren Glauben frei wählen können. Für Religionen, die mit Feuer und Schwert missionieren, darf es hier keinen Platz mehr geben. Ich glaube auch, dass die Menschen diese dumme Art bekehrt zu werden, diese ständige Bedrohung und Vergewaltigung durch die Religion gründlich satt haben. Ich habe mich in einem Buch damit ausführlich beschäftigt.

Meine Botschaft wäre: Glaubt nicht so viel Unsinn, sondern übt tätige Nächstenliebe, dann kommt das Himmelreich auf Erden und das Seelenheil dazu!


Leserbrief am 2012-10-02 im Tagblatt

Gerade die Eiferer

„Lieber fünf religiöse Eiferer als gar keinen (religiösen) Kontakt“, meint Frank Mentrup. Dazu kann ich nur sagen: Gerade die religiösen Eiferer waren und sind es, die mit ihrer beschränkten Weltsicht die Hölle auf Erden geschaffen haben, die es im Jenseits nicht gibt. Sie waren es, die die Gräben zwischen Menschen vertieft haben, die sich ohne konfessionelle Prägung wahrscheinlich als Mitmenschen und nicht als Recht- und Falschgläubige wahrgenommen hätten.

 

Mohrendebatte

Leserbrief an das Tagbatt 2013-01-09

Negativ und dunkel

Darf man “Mohrenköpfe” so nennen oder Neger sagen? Eine endlose Debatte im Schwäbischen Tagblatt.

Eigentlich wollte ich mich nicht in die „Mohrendebatte“ einschalten, aber nachdem die nun schon Aussichten hat, zu einer universitären Disziplin zu werden, möchte ich noch mein Scherflein beitragen. Ist den Leuten, die die Bezeichnungen „Mohren“ und „Neger“ mit der Bezeichnung „Schwarze“ ersetzt sehen wollen, schon klar geworden, wie negativ und dunkel diese Bezeichnung ist? Ist es nicht die Nacht, die schwarz ist, im Gegensatz zum Tag? Reden wir nicht von „Schwarzen Tagen“, wenn wir unheilvolle Tage meinen. Glaubte man nicht den Teufel in „Schwarzen Katern“ und schieben wir nicht jemandem den „Schwarzen Peter“ zu, wenn wir ihm nicht gut gesonnen sind? Also jemanden als „Schwarz“ zu bezeichnen kann ja wohl keine Lösung sein, sondern höchstens eine neue rassistische Variante. Suchen sie sich bitte einen positiveren Ausdruck! Vielleicht könnte man „Schwarze“ ja einfach als Menschen bezeichnen, deren Melanosomen länger in den Keratinocyten verweilen.

Also kurz: “MelanoKeratinos”!

Selbstverständlich müssen wir eine Gesellschaft schaffen, in der niemand beleidigt und benachteiligt wird. Würden Schwarze sich aber wirklich an dem Wort “Neger” stören – es kommt aus dem Lateinischen und heißt nichts anderes als “schwarz” – dann hätten sie doch schon lange Nigeria und den Niger umgetauft. Es kommt eben nicht auf die Worte an, sondern auf die Gesinnung, die man dem anderen entgegenbringt, die kann sich hinter schönen Worten heuchlerisch verstecken und mit deftigen Worten schmeicheln, was ja oft den Schwaben vorgeworfen wird. “Arschloch” und “Seckel” sind da oft Kosenamen für besonders gute Freunde.

Judenhass

Leserbrief an das Tagblatt 2012-11-27

Ursprung des Judenhasses

Dem Leserbrief von Herrn X kann ich voll zustimmen, möchte aber noch Folgendes ergänzen. Der christliche Hass auf die Juden, die in Jesus nicht den lange erwarteten „Messias“ erkennen wollten (konnten) und sich angeblich als „Gottesmörder“ schuldig gemacht haben, beginnt nicht erst mit den Kirchenvätern und mit Luther, sondern schon mit den ersten christlichen Autoren. Der Jude Paulus bezeichnete den ganzen geistigen Besitz der Juden als „Kot“ (Phil 3:8), bei Matthäus (Mat. 23:33) werden die Juden als „Schlangen- und Otterngezücht“ bezeichnet und der Ausdruck, dass die Juden „Kinder des Teufels“ sind, stammt nicht etwa von Goebbels, sondern vom Evangelisten Johannes (Joh. 8:44), der ihn Jesus zuschreibt.

Der islamische Judenhass beginnt damit, dass die Juden Mohammed nicht als Propheten anerkennen wollten. Er wurde weiter dadurch angeheizt, dass drei jüdische Stämme in Medina mit Mohmmeds Gegenern zusammengearbeitet haben. Er fasste das als Verrat auf, vertrieb zwei der Stämme und masakrierte den dritten. Etwa 600 Männer wurden getötet, Frauen und Kinder versklavt. Juden galten wie Christen als Schutzbefohlene, die unter islamischer Herrschaft geduldet wurden, aber nur als Menschen zweiter Klasse. Sie mussten Schutzgeld zahlen.

Der Ursprung des Judenhasses geht aber noch viel weiter zurück in die Antike. Die Juden wurden von den Ägyptern, Babyloniern, Griechen, Römern…als „Fremdkörper“ empfunden, weil die Juden sich für das einzig von Gott auserwählte Volk hielten, weil sie selbst jede Gemeinschaft und Ehe mit den „Götzendienern“ ablehnten. Das erzeugte natürlich eine Gegenreaktion. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schreibt über die Juden: Die Juden seien „den Göttern verhasst und den übrigen Religionen entgegengesetzt“. Er wirft ihnen Verachtung der Götter und des Vaterlandes vor. „Sie halten zusammen und betrachten den Rest der Welt mit Feindschaft“.

Feinde von Anfang an

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt. Frau R. kritisiert das Wort “jüdisch-christliche Tradition” in meinem letzten Leserbrief als “Unwort”, das von Juden nie verwendet werden würde. Hier ist meine Antwort: 2016-08-25

Liebe Frau R., danke für Ihren kritischen Hinweis! Sie haben Recht! Mit dem „Unwort“ „christlich – jüdische Tradition“ wird der falsche Eindruck erweckt, als seien Christen und Juden Hand in Hand durch die Kulturgeschichte gewandert. Tatsächlich waren sie Feinde von Anfang an, weil die Juden Jesus nicht als ihren Messias anerkannt haben und weil die Christen das heilige Buch der Juden, die hebräische Bibel = Altes Testament, für sich in Anspruch genommen haben, als sei es nur dazu geschaffen, um auf ihren Messias, Jesus, hinzuweisen. Die hebräische Bibel war zwar auch eine gemeinsame Quelle, aus der Juden und Christen geschöpft haben, sie wurde aber von beiden ganz unterschiedlich gedeutet.

Tatsache ist: Weder das Alte noch das Neue Testament eignen sich mit ihrem Verständnis des Menschen als gehorsamer Untertan Gottes dazu, Demokratie und Menschenrechte zu begründen. Die mussten vielmehr gegen den heftigen Widerstand von Theologie und Kirchen aus dem Geist der Aufklärung säkular und vernünftig gerechtfertigt werden.