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Roland Fakler

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Glaube oder Vernunft?

Glaube oder Vernunft

Zum Wort zum Sonntag von Manfred Oevers, der “den Glauben” der Vernunft gegenüberstellt. Leserbrief am 6. Juli 2016 im Tübinger Tagblatt. Man beachte die zensierte Stelle, die weggelassen wurde. * rot


Glaube oder Vernunft? Das hört sich so an, als ob es „den Glauben“ gäbe. Aber, lieber Herr Oevers, das ist genau das Problem. Es gibt so viele verschiedene Glauben, wie es Gläubige gibt. Es gibt eigentlich nichts, was Menschen nicht glauben könnten. Als Katholik vergisst man das leicht, weil man glaubt, den einzig wahren Glauben zu haben. Aber das, sagt mir meine Vernunft, ist ein Irrtum. Wie oft musste die „unfehlbare“ katholische Kirche schon Irrtümer einräumen. Sie hat gelehrt, dass die Erde eine Scheibe ist, dass Krankheit von Sünde kommt, dass uneheliche Kinder, Homosexuelle, Ketzer, Juden, Atheisten… minderwertigere Menschen sind. Vor Kurzem erst hat Papst Benedikt XVI. die Vorhölle für die Seelen der ungetauften Kinder abgeschafft. Welches reale Leid wurde durch diese falschen Glaubensvorstellungen verursacht? Werden wir bald erfahren, dass auch die Lehre von „Hölle und Teufel“ nur Spaß waren? Das wäre eine Frohe Botschaft!

Wie sollte man den wahren oder besser den heilenden vom unheilvollen Glauben unterscheiden können, wenn nicht durch die Vernunft! Natürlich kann die Vernunft oder die Wissenschaft nicht alles erklären, aber sie hat uns, seit dem sie von den Kirchen nicht mehr verteufelt, unterdrückt und verfolgt wurde, doch viele Erkenntnisse und einen Fortschritt bei der Beherrschung der Natur gebracht. Jetzt verbreitet der Islam einen Glauben, der der Welt mehr Unheil als Heil bringt! Da können uns nur noch die Vernunft und die Kritik retten!


Zitate einiger Kirchenlehrer:

Tertullian 150-220 und Augustinus 354-430: Credo quia absurdum est. = »Ich glaube, weil es unvernünftig ist«

Petrus Damiani: um 1 006-1082 Das Denken hat seinen Ursprung im Teufel und gilt nichts vor Gott. Die Philosophie ist die Magd der Theologie.

Luther: 1542 Die Vernunft “ist die höchste Hur, die der Teufel hat”.

“Wer … ein Christ sein will, der … steche seiner Vernunft die Augen aus.”

“Die schwersten Anfechtungen sind, wenn der Teufel uns dahin bringt, dass wir nach den Ursachen des Wohlergehens und des Unglücks forschen … Das ´Warum` hat alle Heiligen gequält.”

“Aber sie [die Ärzte] sehen nicht auf den Teufel als den Urheber der sonst natürlichen Ursache einer Krankheit … Ich glaube, dass bei allen schweren Krankheiten der Teufel der Urheber und Anstifter ist.”

“Ich wenigstens glaube, Gott diesen Gehorsam zu schulden, gegen die Philosophie wüten (…) zu müssen.”  WA LVI371

 

Merkmale des orthodoxen Islams

Merkmale des orthodoxen Islams

Anmerkung zum Interview mit dem Philosophen Otfried Höffe.

Leserbrief im Tübinger Tagblatt 25.05.2016

Muslime, die unsere freiheitliche Ordnung anerkennen, gehören zu Deutschland, nicht aber der orthodoxe Islam, der sie nicht anerkennt und sich dabei auf den Koran als unveränderliches Wort Gottes beruft.

Der orthodoxe Islam ist nicht einfach nur eine auf Spiritualität ausgerichtete Religion, sondern ein totalitäres Herrschaftssystem, das die ganze Welt beherrschen möchte. Hier beschränkt er sich vorläufig auf die Kontrolle der eigenen Anhängerschaft,  auf die Veränderung der Rechtsnormen in Richtung Scharia und auf die Vortäuschung eines friedlichen Islams (Taqiya). Der Islam behauptet von sich, die einzig wahre Religion zu sein und zieht aus diesem Glauben seinen Herrschaftsanspruch. Er teilt die Welt in das Reich des Islam, in dem die rechtgläubigen Muslime in Frieden leben und in das  Reich des Krieges, in dem die Ungläubigen bis zu ihrer Bekehrung bekämpft werden müssen. Nur richtige Muslime sind „richtige Menschen“. Den anderen stehen keine gleichen Rechte zu. Der Mann herrscht über die Frau. Menschenrechte im Sinne des Islams gelten nur innerhalb der Scharia. Das individuelle Recht auf Meinungs- und Weltanschauungsfreiheit wird nicht gewährt. Rechtgläubige Muslime sollen herrschen und alle Rechte besitzen; Juden und Christen werden als Menschen minderen Rechtes geduldet, wenn sie die Herrschaft der Muslime anerkennen und dafür Steuern zahlen. Wer nicht zum Islam übertritt und sich der Herrschaft des Islams nicht unterwirft, also Freidenker und Atheisten, werden nicht geduldet. Sie zu bekämpfen ist Pflicht jedes Gläubigen.


Nur das ist für einen gläubigen Muslim ein “gerechter” Staat. Wenn ihr das wollt, dann lehnt euch zurück und lasst die Dinge laufen. Wenn ihr das nicht wollt, wird es Zeit, dass ihr Rückgrad zeigt!


Während unsere Meinungsfreiheit Religionskritik zulässt, ist gemäß der Scharia Kritik am Islam verboten. 

Scharia lässt keine Vielfalt und keine Toleranz zu, sie ist totalitär!

Sie teilt die Menschen in wertvolle Rechtgläubige und wertlose Falschgläubige ein und ist damit faschistisch!

Ich hab nichts gegen Muslime, aber ich hab was gegen den Islam, weil er totalitär und faschistisch ist und mir als Ungläubigem keine Daseinsberechtigung einräumt. Also muss ich entweder die Scharia bekämpfen oder meine Daseinsberechtigung aufgeben.

Ich hab mich für die Bekämpfung der Scharia entschieden! Ich bin ein Feind aller totalitären Weltanschauungen – dazu gehören Islam und Faschismus – weil ich in einem freiheitlich demokratischen Gemeinwesen weiterhin meine Menschenrechte und meine Menschenwürde genießen möchte!

 

Ursprung der Gesetze

Leserbrief im der Tübinger Zeitung am 10.05.2016

Vom “göttlichen” Ursprung der Normen und Gesetze

Menschen möchten mit ihren „Normen“ auf festem Grund stehen. Deswegen haben Gesetzgeber wie Hammurapi, Moses oder Mohammed versucht, ihren Völkern weiszumachen, dass ihre „Normen = Gesetze“, nicht durch eigene Überlegungen entstanden seien, sondern direkt von Gott stammten. Der Sinn ist klar: Dadurch sollten diese Gesetze mehr Gewicht bekommen. Die Menschen sollten sie auch dann befolgen, wenn keine irdische „Polizei“ da war. Gott sah alles und die Abrechnung kam beim Jüngsten Gericht. Diese Gesetze, die ja angeblich den Menschen für alle Ewigkeit von Gott gegeben wurden, können aber nicht mehr so einfach geändert werden, wie ein Gesetz, das der Bundestag beschlossen hat. Das ist das Problem, das Buchreligionen haben: Darf die Scharia an das Grundgesetz angepasst werden oder wäre das ein Frevel gegen Gott?  Konkret: Müssen Muslime und Juden ihre Buben beschneiden und Tiere schächten oder können sie auch darauf verzichten? Dürfen sie Männer und Frauen gleichstellen? Müssen sie die Todesstrafe für Gotteslästerer, Falschgläubige und Zauberinnen anwenden? Durch angeblich „göttliche“ Gebote wird ein Fortschritt bei der „Normänderung“ erheblich erschwert. Immerhin werden heute Leute, die am Sabbat Holzholen, nicht mehr gesteinigt – soviel ich weiß – obwohl dies von Gott ausdrücklich befohlen wird: 4 Mose 15:35. Das lässt hoffen, dass man heute in mythologischen Texten das erkennt, was sie sind: menschliche Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit!

Dass Gesetze nicht von einem weisen und guten Gott stammen können, erkennt man am besten an ihrer primitiven Grausamkeit, in der Bibel wird für die banalsten Vergehen die Todesstrafe verhängt, im Koran sollen unkeusche Leute ausgepeitscht und Dieben die Hand abgehakt werden. Das ist einfach nur finsteres Mittelalter und nicht göttliche Weisheit.

Wert für die Weltgemeinschaft

Werte für eine Weltgemeinschaft fördern, statt religiösen Wahn!

Antworten auf die Leserbriefe von Herrn N. 15.03 und Herrn A. 19.03. und zum Artikel „Islamzentrum mit großen Plänen“. 19.03.2016

Ein Leserbrief ist keine wissenschaftliche Abhandlung, zwangsläufig kurz und leider auch oft einseitig. Ein „Fundi“ bin ich insofern, als ich mir tatsächlich fundamentale Gedanken über Gott, das Leid in der Welt, die Propheten und ihre Religionen mache, die leider allzu oft Ursache dieses Leids waren. Der ständige Rückgriff auf widersprüchliche, verwirrende, bisweilen unmenschliche Texte hält die Menschheit auf einer Kulturstufe fest, die längst überwunden sein sollte! Judentum und Islam sind als Stammesreligionen entstanden und hatten als solche wichtige Funktionen, nämlich den Stamm zusammenzuhalten, gemeinsame Sitten und Moralvorstellungen zu pflegen und sich vor allen anderen Völkern auserwählt zu fühlen. Im Namen des richtigen Gottes konnten so die Falschgläubigen bedenkenlos abgeschlachtet, ihr Land und ihre Frauen geraubt werden. Leider haben Christen viel davon übernommen, was sicher nicht im Sinne des Erfinders war.

Heute leben wir in einer Weltgemeinschaft, in der sich der Auserwähltheitswahn einzelner Religionsgemeinschaften ziemlich störend auswirkt. Deswegen würde ich es für sinnvoller halten, statt einem islamischen ein humanistisches Zentrum in Tübingen einzurichten, wo man sich weniger Gedanken über mythologische Texte, über Götter und Propheten, über nicht-existierende Höllen und Teufel als über vernünftige Werte machen sollte, die notwendig sind, um eine bessere Welt, jenseits von religiösem Wahn, zum Wohle der Erde und der Menschheit zu schaffen!

Diese Werte wurden im Zeitalter der Aufklärung entwickelt und müssen stets gegen ihre Feinde, das sind totalitäre und autokratische Herrschaftssysteme, verteitigt werden.

Museumsanweisung für Muslime

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Der Besuch des iranischen Präsidenten Rohani in Italien hat einiges verändert!

In den Museen wurden nackte Skulturen verhüllt. – So könnte es in Deutschland weitergehen!

 

Mein Kampf, Bibel und Koran

Leserbrief: Zu ihrem Artikel am 29.12.2015. Ohne Kommentar voll strafbar. Hitlers Hetzschrift “Mein Kampf” soll nur noch in kommentierter Fassung unters Volk gebracht werden.

Mein Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt Tübingen am 7.1.2016

Heilige Hetzschriften

Wer „Mein Kampf“ nur in kommentierter Fassung unters Volk bringen will, beweist damit, dass er das Volk für unmündig hält. Damit mag er Recht haben. Wie steht es dann mit Bibel und Koran? Wäre es nicht längst Zeit, auch sie nur noch in kommentierten Ausgaben unters Volk zu bringen, um Kollateralschäden zu vermeiden? Seit Jahrhunderten wird mit diesen Büchern in menschenverachtender Weise Hass gegen Gottlose und Falschgläubige geschürt: Gn:34:12 … ihre Altäre sollst du umstürzen, ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen Pfähle umhauen;… Jes 13:16 „Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden“… Dt. 20:16 „…in den Städten dieser Völker, die dir der Herr, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat“,… Koran: Sure 4:89 „Nehmt euch daher niemand von ihnen zu Freunden… Und wenn sie sich abwenden und eurer Aufforderung zum Glauben kein Gehör schenken, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet, …“  und so weiter. Jeder, der sich mit Geschichte beschäftigt und die Gegenwart mit wachen Augen betrachtet, kennt die verheerenden Folgen, die sich aus dem blinden Glauben an den göttlichen Ursprung dieser „heiligen Hetzschriften“ ergeben. Aber statt sie zu kritisieren und vor ihren Folgen zu warnen, werden sie in alle Sprachen übersetzt und im Religionsunterricht gelehrt. Es wird höchtste Zeit für kommentierte Ausgaben, damit an der richtigen Stelle der kritische Verstand einsetzt. R.F.


Herr H. antwortet am 13.1.2016 auf meinen Leserbrief

Kommentierte Ausgaben der Bibel und des Korans forderte Roland Fakler

Von diesem Geist

Wieder einmal wurden mit verdrehten Zitaten Bibel und Koran schlecht gemacht. Tatsächlich finden sich im Alten Testament (AT) Worte, die zu Gewalt auffordern. So EX. 34:13 (nicht Gen 34.13) Dort wurde vor der Verführung durch alte Religionen gewarnt, die (unter anderem) Menschenopfer als Gott wohlgefällig fordern. Andere Stellen wurden im oben genannten Leserbrief zur Gewaltaufforderung umgedeutet. Wir Christen halten uns an das NT in dem Jesus wie schon das AT die Nächstenliebe auch dem Feind gegenüber fordert. Jesus selbst war bereit, ohne zu fliehen oder sich zu wehren, die brutale Kreuzigung zu erdulden und betete sogar noch für seine Feinde. Von diesem Geist lebt die christliche Kirche (auch wenn Christen bisweilen schuldig werden) zum Beispiel Pflege von Alten und Kranken. Über die Schätze des christlichen Glaubens ist viel zu berichten. Der Briefschreiber fordert Toleranz, ist aber ganz intolerant gegenüber einer anderen Meinung, hier gegen den christlichen Glauben. MH.


 

Meine Antwort am 21.01.2016

Lieber Herr H.,

die Menschen haben im Laufe ihrer Geschichte bedauerlicherweise immer wieder Gründe gefunden, um Andersdenkende mit gutem Recht zu töten. Leider geht Gott in meinem Zitat Jes. 13:16 noch einen Schritt weiter. Er gibt den Befehl, unbeteiligte Kinder zu töten: „Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert werden…“. Was immer jemand getan haben mag, es wäre ein großes Unrecht, dafür seine Kinder und Angehörigen zu töten.

In meinem Zitat 2 Mos 34:12 ging es darum, dass Gott den Israeliten den Befehl gab, die Heiligtümer aller „falschgläubigen“ Völker zu zerstören. Was hätte das für Folgen, wenn alle Gläubigen diesen Befehl in die Tat umsetzen würden,… für Kirchen, Tempel, Synagogen, Moscheen?

Ich habe weder das Neue Testament noch das Christentum kritisiert. Ich betrachte Jesus als eine positive Gestalt, *obwohl auch er mit Hölle und Teufel droht. Kritik ist  sehr wichtig, um einen Fortschritt des Denkens zu bewirken. Kritik ist nicht Intoleranz! Jesus selbst war ja einer der größten Kritiker des Alten Testaments. Wie oft beginnt er: „Es steht geschrieben…, ich aber sage euch…!“ Manche christliche Gemeinschaften, z.B. die Marcioniten, haben das Alte Testament in Bausch und Bogen verworfen, weil es so unmenschlich ist. Bischof Wulfila, der das Neue Testament ins Gotische übersetzt hat, wollte das Alte Testament nicht übersetzten, weil er verheerende Folgen bei seinen germanischen Gefolgsleuten vermutet hat. Eine sehr weise Entscheidung, wie ich finde!


Jesuszitate


Anschläge von Paris

Nach den Anschlägen von Paris

Für die islamichen Glaubenskämpfer ist es durchaus logisch, sich und die Welt in die Luft zu sprengen. Sie wollen nicht ihr elendes Leben im Diesseits, das vielfältige Ursachen hat, sondern das ewige Leben im jenseitigen Paradies. Das erreichen sie, laut Koran, am ehesten, wenn sie sich im Kampf gegen die Ungläubigen „besonders bemühen“ und im besten Fall sogar im Kampf sterben. Wenn Allah die Ungläubigen so sehr hasst, dass er sie in der Hölle quält, sollten seine Anhänger ihm auf Erden Unterstützung leisten und sie in die Luft sprengen. Das ist doch nur logisch! An einem gelehrten Mann wie Abu Bakr al-Baghdadi, dem Anführer des IS, der den Koran gründlich studiert hat, kann man am besten erkennen, welch „segensreiche“ Wirkung von diesem „heiligen“ Buch ausgeht! Es hat eine ähnlich verhängnisvolle Wirkung wie die hebräische Bibel oder “Mein Kampf”.

Das einzige, was die Logik der Glaubenskämpfer erschüttern könnte ist, dass sie ihren Glauben als Lüge und Illusion, als rein (un-) menschliches Machwerk entlarven. Dazu sind sie aber wegen ihrer religiösen Erziehung, die kritisches Denken und eine realistische Weltsicht verhindert, nicht mehr in der Lage. Sie leben in einem geschlossenen Wahnsystem. Durch ihre religiöse Indoktrination ist ihnen nicht nur ihr Hirn abhanden gekommen, sondern auch jedes Gefühl für Menschlichkeit und den Wert alles Lebendigen. Es sind keineswegs „Gottlose“ die hier agieren, wie Frau Merkel meint, sondern Leute die besonders gottgläubig sind und die den vermeintlichen Willen Gottes auf Erden umsetzen wollen.

Eine Religion, die die Gehirne vernebelt und die Herzen versteinert, sollte hier nicht zur Herrschaft gelangen! Gott und die “heiligen” Bücher sind das Problem! Säkularität, die Trennung von Religion und Staat und die Entmachtung der Religion sind die Lösung!

Was ist der “wahre Islam”?

Was ist der “wahre” Islam

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt Tübingen am 2. Dez. 2015

Jürgen Todenhöfer sprach im Sparkassen-Carre über den Islamischen Staat. “Das absolute Gegenteil von Islam!”

In einem Punkt muss ich Herrn Todenhöfer Recht geben: der Westen ist mit seiner Politik, die auf Bomben, Waffen und Diktatoren setzte mit schuld an der Entstehung der IS- Terroristen. Aber was ist denn der „richtige Islam“? Ich weiß nur, dass es einen Islam gibt, der großes Unheil anrichtet und einen, den man auch tolerieren kann. Dabei ist der besonders schädliche Islam derjenige, der sich eng am Vorbild Mohammeds und am Koran orientiert und der harmlose derjenige, der weder Mohammed noch den Koran besonders ernst nimmt. Hat Mohammed eigentlich den richtigen Islam vorgelebt, als er etwa 600 Juden köpfen und ihre Frauen und Kinder versklaven ließ? Safia, die Tochter und Ehefrau der Ermordeten, hat er in seinen Harem aufgenommen. Hat er den richtigen oder falschen Islam vorgelebt, als er einige seiner Kritiker ermorden ließ, als er jede Kritik an seiner Person und am Koran verbot, als er die Kultstätten der Mekkaner zerstörte, als er im Koran befahl, Dieben die Hände abzuhaken und Ehefrauen zu schlagen, als er empfahl keine Freundschaft mit Christen und Juden zu schließen, als er die ganze Arabische Halbinsel erobert hat, als er die neunjährige Aischa geheiratet und jedem Muslim vier Frauen erlaubt hat? Der Islam kann hier nur eine Zukunft haben, wenn er neu erfunden wird und zwar auf der Basis unserer freiheitlichen Werte! Nur das kann der richtige Islam für Deutschland sein!


Affen und Schweine

Leserbrief im Tagblatt am 15. Januar 2015

Betrifft: Tübinger Islamzentrum: Jeder Terror widerspricht der Religion vom: 10.01.2015

Erfreulich, dass sich das Islamzentrum von den Anschlägen in Paris distanziert. Leider kann ich aber nicht glauben, dass die nichts mit dem Islam zu tun haben, deswegen sehe ich mich veranlasst, hier eine Analyse zu wagen…zum besseren Verständnis des Wahns. Woher kommt die Gewalt im Islam? Sie kommt vor allem aus dem Koran und aus dem Vorbild Mohammeds. Im Koran, der bei gläubigen Muslimen als unfehlbares und unabänderliches Wort Gottes gilt, werden die Ungläubigen, „die schlimmer sind als die Tiere 8:55“, in vielen Suren verdammt und von Allah in der Hölle gequält 10:4. Freundschaft mit ihnen wird verboten 4:89. Die Muslime sollen herrschen, die anderen sollen sich unterwerfen 9:29. Das gefällt nicht jedem. Deswegen gibt es Kritik am Islam. Schariagerichte in Pakistan, Iran, Saudia – Arabien… sorgen für die „gerechte Strafe“ dieser „Beleidiger des Islam“. Hassprediger erledigen den Rest. Ein „Gläubiger“ könnte sich aufgefordert und gerechtfertigt fühlen, Allah bei der Bestrafung dieser „Affen und Schweine 5:60“ zu helfen. Abwertung kommt vor der Abschlachtung! Wer sich „mit seinem Gut und Blut“ im Kampf gegen die Ungläubigen einsetzt, dem wird ein höherer Rang versprochen 4:95“. Wer im Glaubenskampf fällt, kommt angeblich sofort ins Paradies 9:20. Distanzieren Sie sich bitte von dieser Lüge! Dann könnten Sie viele Menschenleben retten! Kriminelle, die sich das Leben im Diesseits ohnehin schon versaut haben, ergreifen nun diese vermeintliche Chance. Mit dem Dschihad eröffnet sich ihnen scheinbar die Möglichkeit, einen „glorreichen“ Ausweg aus dem irdischen Jammertal zu finden.


Intoleranz der abrahamitischen Religionen

Leserbrief im Tagblatt am 12.12.2014

Betrifft: Antwort auf den heutigen Leserbrief von Silvia Kuske vom: 8.12.2014

Das Problem der abrahamitischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam ist, dass sie alle drei im Grunde intolerant sind. D.h. der wahrhaft Gläubige sieht im Andersgläubigen immer den Falschgläubigen und Ungläubigen. Das gilt heute besonders für den Islam, der keine Aufklärung durchgemacht hat. Deswegen bin ich der Ansicht, dass es echten Frieden unter den Menschen nur geben kann, wenn auf breiter Front religiös abgerüstet wird und an Stelle von irrationalen Märchen vernünftige Wertvorstellungen gesetzt werden. Im Koran steht zwar der Vers 2:256 „In der Religion gibt es keinen Zwang.“ Im nächsten Vers steht dann aber schon wie das gemeint ist. Vers 257: „Die Ungläubigen werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.“ Als Mohammed in Mekka von Feinden umgeben war, hat er gerne solch tolerante Sprüche von sich gegeben, als er aber später die Macht hatte, hat er Andersgläubige gnadenlos bekämpft. Dort wo der Islam Macht hat, gibt es keine Religions- und Geistesfreiheit mehr, die toleriert er nur, solange er muss. Karl Popper schrieb: „Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“

Leserbrief im Tagblatt : 2011-12-02

Nicht verdammen

Darf eine Pastorin einen Muslim heiraten

Der Leserbrief von Herrn P. beweist mir vor allem, dass es zwischen strenggläubigen Christen und strenggläubigen Muslimen keine Verständigung geben kann. Tatsächlich, und da muss ich Herrn P. recht geben, schließen sich beide Religionen in ihren Fundamenten aus. Beide sind intolerant. Für beide ist der Andersgläubige der Ungläubige. Man kann sich nur meiden oder sich bekämpfen oder vielleicht auch seine Vernunft gebrauchen. Die sagt mir nämlich, dass alle Religionen von Menschen geschaffen wurden. Heilige Texte mit unheilvollem Inhalt gehören somit in die Mülltonne der Geschichte und nicht in die Köpfe von Zeitgenossen. Dann können sich Menschen als Menschen begegnen und müssen sich nicht als Ungläubige verdammen.

Flüchtlinge in Deutschland

Wie viele Flüchtlinge verträgt Deutschland? Ein Standpunkt in der Debatte zur Asylpolitik.

Leserbrief im Tübinger Tagblatt am 6.11.2015

Nicht allein lösen

Die AFD ist so stark geworden, weil unsere Regierung die Interessen der hier lebenden Bevölkerung aus den Augen verloren hat. Nicht alle Menschheitsprobleme können dadurch gelöst werden, dass die Menschheit in Deutschland Asyl findet. Deutschland kann das Flüchtlingsproblem nicht allein lösen. Dazu ist es nicht groß genug und nicht reich genug. Es muss auch noch anderswo so regiert werden, dass die Menschen bleiben wollen z.B. in Albanien, Afghanistan, Georgien, Irak, Türkei usw. Es steht Deutschland zwar gut an, wenn es sich mit Herz und Verstand um die Notleidenden der Welt kümmert, schließlich exportiert es ja auch Waffen in alle Welt, unsere Regierung ist aber vor allem dazu gewählt worden, dafür zu sorgen, dass in diesem Land geordnete und lebenswürdige Verhältnisse herrschen. Sie darf die Interessen der hier lebenden, einheimischen Bevölkerung, die dieses Land in Generationen geprägt und aufgebaut hat, nicht außer Acht lassen, die Interessen der Menschen, die sich verantwortlich fühlen für die Zustände in diesem Land, weil sie hier sesshaft sind und sesshaft bleiben wollen. Sie machen sich Sorgen, wegen der wachsenden Kriminalität, der Wohnungsnot, dem Bildungsverfall, den ausländischen Konflikten, die hier ausgetragen werden, dem Antisemitismus…Unsere Demokratie erträgt nicht beliebig viele Leute, die zur Einhaltung der freiheitlichen Grundordnung gezwungen werden müssen. Die vermehren sich jetzt nicht nur durch den unkontrollierten Zuzug von außen, sondern auch als Reaktion auf diesen Zuzug von innen. Militante Linke, Rechte, Religiöse haben zugenommen, weil unsere Regierung ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.

 

Zehntscheuer ist an die 450 Jahre alt

Bericht im Gäuboten Herrenberg am 6.10.2015

Traveler DC 140

Donnerstag, 8. Oktober2015 – Lokales Gäubote 2015-10-06

Zehntscheuer ist an die 450 Jahre alt

Reusten: Mit dem Richtfest ist ein weiterer Schritt Richtung Kultur- und Veranstaltungsscheuer gemacht.

Die Spatzen pfeifen es seit geraumer Zeit vom Dach: Die Reustener Zehntscheuer hat mehr Jahre auf dem Buckel als vormals angenommen – jetzt ist es amtlich. Eine sogenannte dendrochronologische Untersuchung des Holzgebälks im Dach der Scheuer förderte das wahre Alter der betagten „Dame” zutage. So fügte sich beim Richtfest ein weiteres historisches Puzzleteil zu den anderen hinzu.

Von Rüdiger Schwarz

Ohne Moos nix los, „hirnen” lohnt sich. Nachdem die Führungsriege des 2013 ins Leben gerufenen Fördervereins der Reustener Zehntscheuer ein Konzept auf die Beine stellte, lässt sich der Ammerbucher Gemeinderat nicht lange bitten. Er stellt für Instandsetzung und Sanierung des imposanten Gebäudes 200 000 Euro in den Haushalt ein. Im März dieses Jahres knallt bei den Mitgliedern des Vereins vermutlich nicht nur ein Sektkorken. Weitere Fördergelder füllen den Topf. Das Land zeigt sich in Spendierlaune, lässt für das Projekt noch einmal rund 105 000 Euro springen. Eine Finanzspritze aus dem Förderprogramm „Entwicklung ländlicher Raum”. Also frisch ans Werk gemacht.

Erst einmal heißt es: Däumchendrehen. Warten auf die Baugenehmigung. Anfang August ist es dann so weit, es kann aufgerüstet werden. Im Visier: das Dach, morsche Balken, ein maroder Flickenteppich aus nicht mehr ganz taufrischen Ziegeln. Unverhofft kommt oft: Auf einmal hält man einen historischen Schatz in Händen. Denn nicht wenige der Dachziegel stammen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit aus der Entstehungszeit der Zehntscheuer. Es sind handgestrichene Biberschwanzziegel. Ehedem ziehen die Ziegler mit ihren bloßen Fingern die Wasserrillen in den Lehm der noch nicht gebrannten Ziegel. Über die Rinnen soll das Wasser abfließen. Erst in den 1880er Jahren nimmt die industrielle Massenfertigung von Dachziegeln Fahrt auf. Unter den rund 9 000 originalen Dachplatten tummeln sich einige Zierziegel, auch bekannt als Feierabendziegel.

Von 9 000 historischen Biberschwanzziegeln bleiben 7 000 übrig.

Vielleicht ein Abwehrzauber?

Auf einem ist eine kleine, feine Rose in den noch nicht getrockneten Lehm eines Ziegels eingedrückt worden. Strahlenmotive werden mitunter als Hexenbesen gedeutet. „Es könnte sich um einen Abwehrzauber handeln”, vermutet Ortshistoriker Roland Fakler. Ab dem 16. Jahrhundert blüht der auf die Römer zurückgehende Brauch, Ziegel mit grafischen Elementen zu verzieren, wieder auf. Nach vollendetem Tageswerk, mit bis zu 1 000 gestrichenen Ziegeln, verewigt sich so mancher Ziegler noch über eine Art Graffiti auf einem der hergestellten Stücke. Zumeist wohl aus purer Lust am Gestalten heraus.

Doch wo stammen die Biberschwanzplatten her?

In einer Beschreibung des Herrenberger Oberamts aus dem Jahre 1855 werden in Reusten neben drei Lehmgruben auch zwei bestehende Ziegeleien erwähnt. Es liegt nahe, dass die Ziegel vor Ort gefertigt wurden. Um sicherzugehen, müsste man Proben aus den ehemaligen Gruben mit dem Material der Ziegel abgleichen. So ein Schatz auf dem Dach lässt nicht nur das Herz von Bauhistorikern höher schalgen. Bereitet jedoch die eine oder andere schlaflose Nacht. Was tun? Ab in den Bauschuttcontainer oder erhalten?  Die Verantwortlichen des Fördervereins entschieden sich fürs Draufpacken. Allerdings nur auf der nördlichen Vorderseite. Auf die Südseite wandern ausschließlich nagelneue, maschinell produzierte Dachplatten. „Jeder der alten Ziegel, die jetzt wieder auf dem Dach sind, ist zehnmal durch die Hände einer Person gegangen”, merkt Martin Held an. Kein Wunder, müssen die Kleinode doch Stück um Stück abgenommen, auf Zustand geprüft, zwischengelagert, erneut hochgeschafft werden. 7 000 der historischen Stücke hievt man nach oben, 2 000 werden aussortiert.

Reusten gehörte zu Bebenhausen

Mit der Zehntscheuer geht man auf Zeitreise. Die führt mitten hinein ins 16. Jahrhundert. Das Kloster Bebenhausen, ehemaliger Herr des Dorfes, wird im Zuge der Reformation aufgelöst. Längst sind die Herzöge von Württemberg die neuen Herren, denen die Bewohner des Dorfes den Zehnten abzutreten haben. Eine Naturaliensteuer, für   die   etwa   Getreide,   Wein, Feldfrüchte oder Öl herhalten. Nun kommt die Zehntscheuer als Lager mit ins Spiel. Jetzt steht fest, dass das 30 Meter lange, bis zu 15 Meter hohe, 300 Quatratmeter goße Gebäude in einem Aufwasch mit der herrschaftlichen Weinkelter hochgezogen wurde. Die Untersuchungen ergaben, dass die Bäume für das Dachgebälk der Scheuer im Winter 1573 gefällt wurden. “Bis zum Verbau lagerte das Holz dann in der Regel noch ein Jahr”, weiß der Vorsitzende des Fördervereins, Jürgen Parchem.

Die 1575 erbaute Kelter wird 1760 zur Kirche umfunktioniert. Der emsig betriebene Weinanbau liegt seit Anfang des 19. Jahrhunderts am Boden. Warum ist die Zehntscheuer nun eigentlich so riesig ausgefallen? „Der Zehnte war eine progressive Steuer. Bei guten, ertragreichen Äckern mussten die Bauern bis zu 20 Prozent ihrer Ernte abliefern. Und Reusten hat fruchtbare Böden”, weiß Parchem. Während so einer Erntezeit hielt eigens angeheuertes Wachpersonal an der Mauer des Zehnthofes die Stellung. Plünderungen durch notleidende Menschen soll ein Riegel vorgeschoben werden.

Signalfarbe für öffentliche Gebäude

Nebenbei ist die „beige” Optik der Scheuer alles andere als dem Zufall geschuldet. Das ist der Originalfarbton. Im 16. Jahrhundert waren die meisten Leute noch Analphabeten. Daher wurden öffentliche Gebäude mit ganz bestimmten Signalfarben markiert”, sagt der Vorsitzende.