Migration
Über Migration – vom Standpunkt eines Sesshaften von Roland Fakler
Für eine sichere Heimat in einer unsicheren Welt
Als Humanist stehe ich fest auf dem Boden unseres Grundgesetzes, das allen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer Abstammung… dieselben Menschenrechte zugesteht. Die Menschenrechte sind die Lehren aus der schrecklichen Weltgeschichte, in der die Menschen durch Religionen (Judentum, Christentum, Islam) und Ideologien (Faschismus, Kommunismus) immer wieder in Auserwählte und Verdammte, in Rechtgläubige und Falschgläubige, in Wertvolle und Wertlose eingeteilt und entsprechend behandelt bzw. misshandelt wurden.
Humanisten wollen eine gerechte und friedliche Welt für alle Menschen schaffen. Diese gerechte und friedliche Welt kann aber nur auf der Basis vernünftiger Werte gelingen. Das sind für mich Demokratie und Menschenrechte.
Je mehr Menschen unseren Planeten bevölkern, desto schwieriger wird es, eine gerechte Welt für alle zu schaffen. Derzeit wächst die Weltbevölkerung jährlich um etwa 80 Millionen Menschen. Für sie muss mindestens Wohnung, Nahrung, Kleidung und Arbeit beschafft werden. Wie ist das möglich in einer Welt, die bereits dicht besiedelt, verschmutzt, ausgebeutet, klimageschädigt ist und die der übrigen Natur immer weniger Lebensräume lässt. Schon in den 1970-er Jahren hat der Club of Rome festgestellt, dass es zu viele Menschen gibt. Damals waren es 3,7 Milliarden und heute sind es doppelt so viele. Mehr Menschen bedeutet mehr Energie – und Ressourcenverbrauch, Abfall, Umweltbelastung, Autos, Wohnungen, Lärm… Geburtenkontrolle ist unerlässlich für Staaten, die ihre Bevölkerung nicht ernähren können. Stattdessen heizen nationalistische und religiöse Führer das Bevölkerungswachstum an, in dem Glauben, dadurch ihre Religion oder ihre Nation zu stärken, …was sich global katastrophal auswirkt und zu Migrationsströmen führen muss.
Wir sollten stattdessen einen Zustand der Nachhaltigkeit anstreben, d.h. die Bevölkerung sollte nicht ständig wachsen, sondern gleichbleiben oder abnehmen. Die Bevölkerungsexplosion in den armen Ländern und der verschwendungssüchtige Lebensstil in den reichen belasten die Erde in einem nie dagewesenen Ausmaß. Es führt zur Migration in eine Richtung. Staatliche Grenzen sind unentbehrlich und müssen geschützt werden, weil sonst Millionen aus übervölkerten Ländern dorthin wandern, wo noch vernünftig regiert wird. Nicht alle Menschheitsprobleme können dadurch gelöst werden, dass die Menschheit nach Deutschland einwandert. Deutschland hat viele aufgenommen, aber würden wir jährlich nur 5 Millionen Migranten aufnehmen, wäre unser Land bald zubetoniert, von den sozialen Verwerfungen gar nicht zu reden. Es ist meiner Ansicht nach auch nicht zu verantworten, dass Ärzte und Klempner aus Kriegsgebieten, wie Syrien und der Ukraine, wo sie dringend gebraucht werden, in Wohlstandsgebiete, wie Deutschland gelockt werden?
Wichtige Fluchtursachen sind Kriege und Diktaturen. Wer möchte heute in China, Russland oder einem islamischen Staat wie Iran, Afghanistan, Syrien, Pakistan oder Saudi-Arabien leben?
Mit der Flucht aus diesen Ländern bringen Asylanten aber leider oft die Probleme nach Europa, vor denen sie geflohen sind, nämlich ihre anerzogene Abneigung gegen die Demokratie und die freiheitlichen, westlichen Werte. Sie waren in ihren Heimatländern die ersten Opfer frühkindlicher Indoktrination mit einer intoleranten Weltanschauung.
Nach Jahrhunderten mit viel Blutverlust, Aufständen und Kriegen ist es in Deutschland schließlich gelungen, die totalitäre Herrschaft der katholischen Kirche, der Könige von Gottes Gnaden und zweier Diktaturen (Faschismus und Kommunismus) zu überwinden und einen Rechtsstaat zu schaffen, der uns Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht hat. Migranten, die nun die Scharia über das Grundgesetz stellen wollen, sollten hier kein Asyl erhalten. Hier endet meine Toleranz. Leute, die unter der Scharia leben wollen, sollten nach Afghanistan ziehen.
Wie soll eine gerechte Welt gelingen, auf einem Planeten, auf dem sehr unterschiedliche Vorstellungen von einer guten Regierung und sehr unterschiedliche Lebensbedingungen herrschen, die Menschen dazu veranlassen könnten, den Ort ihrer Geburt zu verlassen und anderswo ihr Glück zu suchen?
Migration ist eine Konstante der Weltgeschichte.
Seit Urzeiten sind die Menschen gewandert, in friedlicher oder auch in kriegerischer Absicht, getrieben von widrigen Umständen in ihrer Heimat, von bedrückenden politischen Verhältnissen und Kriegen, von Klimaveränderungen und Hungersnöten oder einfach von Abenteuerlust.
Vermutlich hat der Homo sapiens von Afrika aus die Erdteile besiedelt. In meinem schwäbischen Heimatdorf gab es 2024 Ausgrabungen, die belegen, dass in der Jungsteinzeit, vor 7000 Jahren, die Sammler und Jäger unserer Gegend durch Einwanderer aus Südosteuropa „verdrängt“ wurden. Vielleicht haben sie sich auch „vermischt“, vielleicht kam es zu Kämpfen um Land und Ressourcen. Genaues ist nicht bekannt. Jedenfalls kamen „Fremde“ in dieses Land und wurden hier sesshaft.
Migration war leider nicht immer harmlos oder befruchtend, im Gegenteil, es gibt viele Beispiele in der Menschheitsgeschichte, wo die einheimische Bevölkerung durch Eindringlinge und Eroberer vertrieben, unterworfen oder stark vermindert wurde. Die Furcht vor dem Fremden war durchaus berechtigt. Wenn es nur einzelne Fremde waren, konnten sie sich in eine angestammte Bevölkerung integrieren, wenn es sehr viele waren, wurden die Einheimischen oft unterworfen.
Menschen und Völker haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich zu überschätzen, sich für wertvoller, nützlicher, achtbarer zu halten als andere. Sie sehen sich im Mittelpunkt des Weltgeschehens und verteufeln die Fremden, die Barbaren, die Ungläubigen, die Minderwertigen. Das gibt ihnen scheinbar ein Gefühl der Überlegenheit und Auserwähltheit.
Die Römer haben zahllose Völker erobert und versklavt. Allerdings haben sie auch deren Kultur maßgeblich und oft sehr vorteilhaft geprägt.
Als die Muslime Persien, Nordafrika, Spanien und Teile Europas eroberten, führten die geistigen Errungenschaften der Griechen, Römer und Perser, die sie dort vorfanden und wissbegierig aufnahmen, zu einer Kulturblüte unter arabisch – islamischer Herrschaft vom 8.-12. Jh. Andererseits bezeichnet der Historiker Will Durant die Unterwerfung Indiens durch die muslimischen Eindringlinge um 1000 u.Z. als den größten Völkermord der Weltgeschichte. Bei ihren Eroberungen unterdrückten sie andere Religionen, vertrieben die Zoroastrier, Jesiden, Bahai, Christen, Armenier. Sie trieben noch vor und auch nach den Europäern vom 7. bis ins 20. Jh. einen blühenden Handel mit afrikanischen und europäischen Sklaven. Der Islam integriert sich nicht, er will erobern und herrschen!
Während der Völkerwanderung um 300 strömten germanische, hunnische und slawische Stämme von Osten nach Westen, haben andere verdrängt und schließlich wohl ihren Beitrag zum Untergang des römischen Reiches geleistet.
In der Bibel wird uns die Eroberung des gelobten Landes durch die Juden erzählt. Diese Geschichte hatte großen Einfluss auf die Welt, ob sie wahr ist, wird von Historikern angezweifelt. Geschriebenes hat aber Vorbildcharakter. Auch hier wurden – sogar auf Gottes Befehl – ganze Völker ausgerottet, vom angeblich auserwählten Volk. Das fand viele Nachahmer.
Seevölker vernichteten um 1200 v.u.Z. ganze Kulturen im östlichen Mittelmeerraum und trugen zum Untergang einiger Reiche bei, z.B. der Hethiter und Mykener.
Die Griechen kolonisierten erfolgreich weite Teile um das Mittelmeer und trugen ihre Kultur durch die Eroberungen Alexanders weit in den Orient bis nach Indien und Ägypten.
Im Mittelalter besiedelten Deutsche vom 11. – 14. Jh. osteuropäische Gebiete und kultivierten die Region, bis sie nach dem Zweiten Weltkrieg von den Siegern vertrieben wurden.
Die Europäer kolonisierten zwischen dem 16. und 18. Jh. Amerika, Afrika, Indien und Südostasien. Sie brachten zwar kulturelle Errungenschaften mit, aber ihr christlicher Auserwähltheitswahn verhinderte eine anständige Behandlung der Ureinwohner und ihre waffentechnische Überlegenheit erlaubte es ihnen, sie zu unterwerfen. Dies führte praktisch zum Untergang ganzer indigener Kulturen in Nord- und Südamerika.
Etwa 12 Millionen Afrikaner wurden zwischen dem 16. und 19. Jh. mit tatkräftiger Hilfe afrikanischer Stammeshäuptlinge als Sklaven gefangen und nach Amerika verschleppt.
Aus Deutschland übersiedelten etwa 7 Millionen Menschen nach Nord-Amerika. Ursachen waren Bevölkerungsüberschuss, Hungersnöte, Armut, bedrückende politische Verhältnisse unter den „Königen von Gottes Gnaden“.
Die 12 Millionen Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Ostgebieten vertrieben wurden, konnten natürlich leichter in das restliche Deutschland integriert werden als heute Syrer und Türken, weil sie die gleiche Sprache sprachen und aus der gleichen Kultur kamen. Auch die Italiener, Griechen und Spanier, die in den 60-er und 70-er Jahren nach Deutschland kamen, sind heute gut in die deutsche Gesellschaft integriert. Vermutlich wären es auch die Türken, die damals kamen, hätte Herr Erdogan sie nicht in seinem religiös – nationalen Sendungsbewusstsein daran erinnert, dass sie muslimische Türken sind.
Aktuelle Migration aus islamischen Ländern
Seit 2011 fliehen viele Menschen, vor allem aus islamischen Ländern, nach Europa, aus Syrien, Irak, Iran, Pakistan, getrieben von Kriegen, korrupten Regierungen, drückenden Verhältnissen, Überbevölkerung und verlockenden sozialen Anreizen durch das deutsche Sozialsystem.
Anders als Migranten aus Europa stellen die zugewanderten Muslime immer neue Forderungen an die deutsche Gesellschaft. Sie wollen Moscheen, den Muezzin Ruf, Halal- Essen, Kopftücher für Lehrerinnen, Islaminstitute zur Ausbildung von Religionslehrern, Befreiung der Mädchen vom Sexualkundeunterricht, vom Schwimmen und von Schulausflügen, spezielle Friedhöfe, Schächten von Tieren, Beschneidung von Buben und leider auch oft von Mädchen. Mit ihren Forderungen bewirken sie nicht Integration, sondern Abtrennung. Es kommt immer öfter zu Messerangriffen und brutalen Mordanschlägen aus religiösen Beweggründen. Der Gipfel der Unverschämtheit war 2024 eine Demonstration für das Kalifat. Orthodoxe Muslime fühlen sich gemäß dem Koran verpflichtet, für den Gottesstaat kämpfen zu müssen, selbst wenn sie nicht wollen, selbst wenn die ganze Welt darunter leidet, weil Allah es so will und weil sie nur so hoffen können, in ihr illusorisches Paradies zu gelangen. Sie wollen die Einheit von Religion und Staat, wobei es für sie nur eine wahre Religion gibt. Das können wir aber nicht zulassen, wenn wir die Demokratie in Europa erhalten wollen. Die beste Integrationshilfe wäre ein verbindlicher Ethikunterricht an allen Schulen.
Die Zuwanderung muss auf ein vernünftiges Maß beschränkt werden, auf Menschen, die tatsächlich verfolgt sind und auf Fachkräfte, die sich hier integrieren wollen. Migranten wie Hamed Abdel-Samad, Mina Ahadi, Ahmad Mansour, Nekla Kelek, Lale Akün, Seyran Ates… die für unsere freiheitlichen Werte eintreten, sind eine echte Bereicherung für unser Land.
Wenn wir weniger Zuwanderung aus vordemokratischen Ländern hätten, hätten wir weniger Integrationsprobleme, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Auseinandersetzungen mit menschenrechtsfeindlichen, frauenfeindlichen und homophoben Denkweisen, wir hätten weniger Konflikte, die aus aller Welt hierher importiert und hier ausgetragen werden, wir hätten weniger Bildungsprobleme, Wohnungsmangel, Landschaftsverbrauch, zubetonierte Städte, Autos, Straßen, Luftverschmutzung, weniger Banden-, Zuhälter- und Drogenkriminalität, weniger Gewalt gegen Frauen und Mädchen, weniger Messerstechereien.
Verantwortung eines Sesshaften
Es ist kein Verdienst zu einer bestimmten Nation zu gehören, aber es ist Teil der Identität, der Wurzel, der Prägung und der Geschichte, die man nicht einfach abschütteln kann, so wenig wie man seine Eltern und seine Gene abschütteln kann. Wenn man durch Zufall in ein Land und in eine bestimmte Gemeinschaft geboren wurde, ergeben sich daraus auch Verpflichtungen und Verantwortung für dieses Land. Das Land und das Volk, dem man angehört, ist Teil der eigenen Identität. Weil ich eine positive Identität haben möchte, möchte ich auch, dass dieses „mein Land“ und „meine Heimat“ vernünftig, gerecht und gut regiert wird, dass hier, wo ich lebe, wo ich meine Wurzeln habe und wo ich auch in Zukunft leben möchte, nicht Chaos, Kriminalität, Armut und Angst herrschen, sondern, dass die Menschen, die hier mit mir leben, glücklich sind und sich in Liebe und Freundschaft begegnen. Das müssen keine Biodeutschen sein, aber es können an einem Ort nicht beliebig viele Menschen leben, ohne dass es Probleme gibt, vor allem wird es Probleme mit Menschen geben, die die Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie infrage stellen. Eine unbegrenzte und unkontrollierte Zuwanderung schadet unserem Land. Anders als meine Vorfahren hatte ich das Glück in einem Land geboren zu werden, das mir eine friedliche und freie Entfaltung meiner Persönlichkeit erlaubt hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Meine Vorfahren hatten nicht dieses Glück, sie erlitten die Bauernkriege 1525, die Befreiungskriege 1813-1815, die Revolution von 1848 und waren Opfer der Geschichte. Meine Großväter mussten in den ersten Weltkrieg ziehen, mein Vater in den Zweiten Weltkrieg.
Ich fühle mich verantwortlich, die nun endlich mühsam erkämpften Freiheiten in diesem Land zu verteidigen für alle, die diese Werte schätzen und gegen alle, die sie bekämpfen.