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Roland Fakler

Grabplatte

 

 

2011-09-08Meine Grabplatte_1000

Vielleicht 60 x 60cm. Witterungsbeständig, pflegeleicht, liegend.

Eine Leiche zu verbrennen ist kostengünstig, hygienisch und platzsparend, pflegeleicht.

Das Grab muss nicht besonders gepflegt werden. Auf die Platte kann jeder einen Blumenstraß stellen, der möchte.

Darüber würde ich mich sicher freuen. Haha!

Und der Gedanke unsterblich zu sein, bereitet mir schon zu meinen Lebzeiten großes Vergnügen.

Ich  hoffe, dass ich einen Platz für meine Urne und Grabplatte auf dem schönen Reustener Friedhof bekomme, in dem Dorf, in dem ich nun schon seit 40 Jahren lebe, dessen Geschichte ich aufgeschrieben, in dem ich mich vielfältig engagiert habe und das meine Heimat geworden ist.

Der Friedhof auf dem Kirchberg ist wunderschön.

Man möchte ewig dort liegen!

Nach meiner Verbrennung, muss ich mir noch überleben, oder meiner Beerdigung werden alle meine Atome in die Natur zurückkehren und sich dort zerstreuen!

Es gibt ein Beerdigungsvideo, mit Bildern, Musik und einem Gedicht. Dabei habe ich ein altes indianisches / irisches?)  Grabgedicht abgewandelt und auf mich angepasst:

Steht nicht am Grab mit verweintem Gesicht!

Mein Leben war reich, ich bereue es nicht!

Ich bin jetzt zurück in jener Natur,

aus der ich hervorging, – für Jahre nur.

Ich bin der Wind, der weht über`n See.

Ich bin das Glitzern im weißen Schnee.

Ich bin das Murmeln im nahen Bach.

Hört doch, ich schlaf nicht, ich bin wach!

Ich bin die Sonne auf reifender Saat.

Ich bin im Herbst in der goldenen Mahd.

Ich  kreise mit Vögeln am Himmelszelt.

Ich bin der Stern, der die Nacht erhellt.

Ich bin jetzt frei und hab keine Not.

Denkt ihr an mich?- Dann bin ich nicht tot!

Irisches oder indianisches Grabgedicht abgeändert 2016 von Roland Fakler