Header Image

Roland Fakler

Showing posts by: rofa

image_pdfimage_print

Hell

englisch  How hell was invented  
By Roland Fakler

Priests or rulers probably invented hell in the Near East, a few millennia before our era. People should be encouraged to “act righteously” and worship the “right gods.” It was recognized that things were not always fair in this world. Often things went badly for the good and evil triumphed over good. In this way compensatory justice should be created after death. Judgment after death was invented (e.g. in Egypt), heaven for the good guys and hell for the bad guys. The wicked included above all those, who did not want to submit to the rules of the priests, the godless and unbelieving. This gave the priests and prophets a lot of power. They were often even able to remove or install kings (In Judaism and the Christian West). Since hell is just an idea, it has also undergone a variety of developments. Hell has only existed in Judaism since the first century before our time. The Jews probably brought this idea with them from the Persian Zoroastrians, from their exile in Babylon. They knew a strong dualism of good and evil. The good and evil gods are equally strong. The Christians took over hell from the Jews and the church fathers drastically expanded it. They often express the joy of being able to watch the torture of the damned. The helpers of the church were the artists. Poets like Dante and many painters helped bring real pictures of hell to the people. The Catholic Church has also capitalized heavily on people’s fear of hell. She taught the doctrine that one could buy oneself and one’s relatives free from hellish punishments by paying money. This is how the indulgence trade came into being. Islam has taken over hell from Judaism and Christianity and uses it, above all, to force believers and non-believers to follow the “true” Islamic faith. Now you realize that these are all human machinations! If you put me in your hell, then I will put you in mine!  It could not be more childish! Certain views about hell have emerged that show that they are the fantasies of ignorant people. In hell the body would burn forever: That’s not possible because the bodies are burned to ashes at some point. In addition, people have probably forgotten that it are not the bodies, but only disembodied souls, that are sent to hell. The soul supposedly separates from the body at death. Also a mistake in thinking! A soul, whatever it may be, without a body can no longer feel pain, because it lacks nerves. Summary: Hell is a place of Bronze Age fantasy that is incompatible with a modern, scientific explanation of the world!


 Wie die Hölle entstand
 
 

Bauernkrieg

Joß Fritz und der Bauernkrieg

Bild: Roland Fakler

Der Bauernkrieg von 1525 war ein massiver Aufstand der Bauern in Deutschland gegen ihre geistlichen und weltlichen Herren, der durch soziale Ungerechtigkeiten und hohe Abgaben ausgelöst wurde. Viele Bauern beriefen sich auf die Ideen der Reformation, auf die „Freiheit eines Christenmenschen“ und dachten, dass die religiösen Umwälzungen auch soziale Reformen nach sich ziehen würden. Sie stellten in den sogenannten „Zwölf Artikeln von Memmingen“ ihre Forderungen auf, wie die Reduzierung von Abgaben, das Ende der Leibeigenschaft und mehr Mitsprache.

Der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen. Mehr als 80000 Bauern kamen ums Leben. Auch auf Seiten der Bauern wurde geplündert und gemordet, nachdem ihre Forderungen abgelehnt worden waren. Der Bauernkrieg scheiterte und die soziale Lage der Bauern verschlechterte sich weiter. Der Krieg zeigte die tiefen sozialen Spannungen der Zeit und hatte nachhaltige Auswirkungen auf die zukünftige deutsche Geschichte. 1848 kam es erneut zur Revolution, aber auch diese scheiterte, bis sich schließlich 1918 die erste demokratische Republik in Deutschland für wenige Jahre, bis 1933, etablieren konnte.

Meine Vorfahren, die alle im südwestdeutschen Raum, um Memmingen herum, beheimatet waren, haben diese Auseinandersetzung vermutlich miterlebt. Welche Rolle sie dabei gespielt haben, kann ich nur ahnen. Sie gehörten zu den Bauern und Handwerkern und damit zu den Ausgebeuteten, zu den Verlierern dieser Geschichte. Immerhin haben sie ihre Gene und ihren Widerstandsgeist gegen ungerechte Herrschaft an mich weitergegeben.

Die Geschichte wurde von den Siegern geschrieben, deswegen halte ich es für meine Pflicht, auch an die zu erinnern, die sie erleiden mussten, im gerechten Kampf um ihre fundamentalen Menschenrechte, die aufgestanden sind, mutig gegen ihr Leid angekämpft haben und dabei oft ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut und zig tausendmal Kopf und Kragen verloren haben. Ich bin es meinen Vorfahren schuldig, an das Unrecht zu erinnern, das ihnen von Kirche und Adel widerfahren ist. Ihnen habe ich es letztlich zu verdanken, dass ich heute in einer gerechteren Gesellschaft leben darf.

Die mittelalterliche Feudalherrschaft gründete auf dem mythologischen Glauben, dass ein nicht erkennbares, niemals zur aktuellen Lage sich äußerndes Geistwesen, Gott genannt, eine hierarchische Ordnung für alle Ewigkeit geschaffen habe, in der die einen herrschen und ohne Mühen in Saus und Braus leben konnten und die Bauern dieses Leben in mühseliger Arbeit erwirtschaften mussten. Widerstand gegen diese Ordnung galt als Widerstand gegen Gott und wurde mit grausamen Strafen im Diesseits geahndet, mit dem Verlust aller Güter, mit Folter, mit Einkerkerung, mit Verstümmelung, mit Blendung, mit dem Abhaken der Schwurfinger, mit Verbrennung, mit Vierteilung, mit Hinrichtung durch das Schwert und dazu noch mit angeblichen Höllenstrafen im Jenseits. Luther glaubte, dass auch ein ungerechter König von Gott eingesetzt worden sei. Dabei konnte er sich auf die angesehensten Autoritäten der Kirche, auf Paulus, Papst Gregor I. und Augustinus berufen. Deswegen wandte er sich nach anfänglichem Verständnis für die Forderungen der Bauern gegen sie und rief die Fürsten in seiner Schrift: „Wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern“ zur Niederschlagung des Aufstandes auf.

Friede kann es nur unter einer legitimen und gerechten Regierung geben. Gott ist aber keine vernünftige Basis für eine legitime Herrschaft. Jeder kann diesen Gott zu seinen Gunsten deuten und für seine Zwecke einspannen, denn er hat sich noch nie zu einem Missbrauch geäußert. Mit der Christianisierung Europas sind die ursprünglich freien Bauern ab dem 7. Jahrhundert von der weltlichen und geistlichen Oberschicht immer mehr entrechtet und in tausend Jahren zu unfreien und verarmten Leibeigenen geworden, während die Klöster unsägliche Reichtümer anhäufen konnten. Urkundenfälschungen, Höllendrohungen, Schenkungen für das Seelenheil, Reliquien- und Wunderschwindel waren bewährte Mittel, um den Reichtum der Kirche zu mehren.

Vorrechte sind immer Unrecht. Besonders ungerecht sind sie, wenn sie nicht mit herausragender Leistung, sondern erblich begründet werden. Warum sollte eine Familie das erbliche Recht haben, das Staatsoberhaupt zu stellen? Die tausendjährige Geschichte der „Könige von Gottes Gnaden“, hat gezeigt, dass diese ihre privilegierte Stellung in erster Linie dazu nutzten, sich und die ihren maßlos zu bereichern. „Schurken von Gottes Gnaden“ konnten die Staaten Europas durch ihren verschwendungssüchtigen Lebensstil ausbeuten und terrorisieren. Das gelang umso besser, je unabhängiger sie waren von ihren Untertanen, die sie deswegen auch am liebsten in rechtloser, unmündiger und ungebildeter Stellung hielten. Die Jahrhunderte der Monarchie in Deutschland waren gekennzeichnet von endlosen (Eroberungs-) Kriegen, von (Familien-) Fehden um den Thron, von Erbstreitigkeiten, Vetterles- und Mätressenwirtschaft, von Verschwendungssucht der Herrschenden und Hungersnöten des Volkes, von willkürlichen Verhaftungen und Verfolgungen, von Ausbeutung und Entrechtung der ursprünglich freien germanischen Bauernschaft… bis die Aufklärung diesem Unrechtsstaat mit der Demokratie ein Ende setzte und jedem Bürger Mitsprache und unveräußerliche Rechte zubilligte.

Es ist ganz einfach eine Dummheit, einer Regierung unbeschränkte und unkontrollierte Macht zu bewilligen. Eine Regierung ist rechtmäßig, wenn sie sich auf das Vertrauen der Regierten stützen kann. Sie wird im Rahmen einer Verfassung dazu eingesetzt, für die Freiheit, die Rechte und das Wohlergehen aller Regierten zu sorgen. Sollte sie dem nicht nachkommen, muss sie abgewählt werden können.

Joß Fritz

(um 1470–1525) war einer der deutschen Bauernführer und Rebellen in der Zeit des Spätmittelalters. Er wurde vor allem durch seine führende Rolle in den „Bundschuh-Bewegungen“ bekannt, die im frühen 16. Jahrhundert in Südwestdeutschland die geistigen Grundlagen für die nachfolgende Serie von Bauernaufständen auslösten. Joß Fritz stammte vermutlich aus Untergrombach, einem Dorf in Baden (heutiger Teil von Bruchsal). Er war selbst Bauer, später Landsknecht und stand in engem Kontakt zu den unterdrückten ländlichen Schichten. Er konnte lesen und schreiben. Fritz wurde zum Anführer mehrerer Verschwörungen des „Bundschuhs“. Die Bundschuh-Bewegung hatte ihren Namen von dem Zeichen eines einfachen Bauernschuhs, der als Symbol für die Freiheit und den Widerstand gegen die Feudalherrschaft stand.

Seine Forderungen waren:

  • Befreiung von der Leibeigenschaft
  • Niedrigere Abgaben und Steuern
  • Gerechtigkeit und Gleichheit vor dem Gesetz
  • Freie Wahl der Pfarrer
  • Aufhebung der Zölle und Frondienste
  • Einsetzung eines gerechten Königs
  • Wiederherstellung der alten Rechte und Freiheiten
  • Fürstliche Söldnerheere sollten durch ein Volksheer des Reiches ersetzt werden.

Auch wenn die Bundschuh- Bewegung letztlich scheiterte, waren ihre Forderungen wichtige Grundlage für die späteren sozialen und politischen Reformen im Heiligen Römischen Reich.

Die Bauern wollten ihre Forderungen mit der Bibel begründen. Mit der Bibel lässt sich aber alles rechtfertigen und sein Gegenteil. Da steht Hü und Hott nebeneinander. Man kann die Sklaverei ebenso begründen, wie die Freiheit eines Christenmenschen, die Ausbeutung, „wer hat, dem soll gegeben werden“, wie die Verdammung des Reichtums, „eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher ins Himmelreich“, die Herrschaft der „Könige von Gottes Gnaden“ ebenso wie die Gleichheit aller Menschen, die Feindesliebe, wie die Rachsucht und den Krieg.

Joß Fritz organisierte mehrere Aufstände, darunter den bekanntesten im Jahr 1513 in der Region um Freiburg im Breisgau. Diese Aufstände wurden jedoch verraten und rasch niedergeschlagen, die Teilnehmer, wenn sie entdeckt wurden, gefoltert, verstümmelt und hingerichtet. Joß Fritz selbst konnte wiederholt der Gefangennahme entkommen und war für die Obrigkeit nicht zu fassen. Über den Tod von Joß Fritz gibt es keine genauen Informationen. Er starb wahrscheinlich um 1525 in der Schweiz, kurz vor oder während des Deutschen Bauernkrieges.

Seit der Aufklärung haben sich in Europa mehr und mehr humanistische Werte, die Demokratie und die Menschenrechte als vernünftige Grundlage für das Zusammenleben in einem Staat und als Voraussetzung für den Frieden in der Welt bewährt und durchgesetzt. Diese Werte, die immer wieder durch autoritäre Ideologien gefährdet sind, gilt es heute zu verteidigen.

Weitere Helden des Bauernaufstandes waren:

Hans Böhm, Hans Behem, Pauker von Niklashausen (* um 1458 in Helmstadt; † 1476 in Würzburg verbrannt). Er verkündete die soziale Gleichheit der Menschen, Gemeineigentum und Gottes Strafgericht über die Eitelkeit und unersättliche Gier der Fürsten und hohen Geistlichkeit. Auf Befehl des Würzburger Fürstbischofs Rudolf II. von Scherenberg wurde Hans Böhm verhaftet, im Schnellverfahren als Ketzer zum Tode verurteilt und 1476 in Würzburg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wegen seiner Gefangennahme kam es unter der fränkischen Landbevölkerung zu einem kurzzeitigen, spontanen Massenprotest.

Jerg Ratgeb; * um 1480 in Schwäbisch Gmünd; † 1526 in Pforzheim gevierteilt; war ein süddeutscher Maler und einer der Bauernführer im Deutschen Bauernkrieg.

Dem Bildschnitzer Tilmann Riemenscheider, der wie Albrecht Dürer die Anliegen der Bauern vertrat, wurden bei der Folter die Finger gebrochen.

Thomas Müntzer (circa 1483–1525) war ein deutscher Theologe, Reformator und Anführer der Bauernkriege. 

Während der Bauernkriege führte Müntzer die Aufständischen in Sachsen an und rief zur Rebellion gegen die feudalen Herren auf. Nach der Niederlage der Aufständischen in der Schlacht bei Frankenhausen 1525 wurde er gefangen genommen und enthauptet.

Sebastian Lotzer um 1490 in Horb am Neckar; † nach 1525 war ein deutscher Kürschner, Laientheologe sowie reformatorischer und politischer Schriftsteller. Er verfasste die 12 Artikel von Memmingen. Tod unbekannt in der Schweiz?

Balthasar Hubmaier (ca. 1480–1528) war eine bedeutende Persönlichkeit der radikalen Reformation und einer der führenden Theologen der Täuferbewegung. Ursprünglich war er katholischer Priester und Theologe, bevor er sich der Reformation anschloss. Zunächst arbeitete er mit Ulrich Zwingli in Zürich zusammen, distanzierte sich aber später von ihm, insbesondere wegen der Frage der Glaubenstaufe.

Wichtige Überzeugungen und Lehren:

  • Glaubenstaufe: Hubmaier lehnte die Kindertaufe ab und betonte, dass die Taufe nur Menschen gespendet werden sollte, die sich bewusst für Christus entschieden haben.
  • Religionsfreiheit: Er war einer der frühesten Verfechter der Gewissensfreiheit und vertrat die Auffassung, dass Glaube nicht erzwungen werden darf („Die Wahrheit ist untödlich“).
  • Gewaltfrage: Im Gegensatz zu vielen anderen Täufern war Hubmaier nicht strikter Pazifist und befürwortete unter bestimmten Umständen das Recht auf Selbstverteidigung.

Verfolgung und Märtyrertod:

1528 wurde Hubmaier von katholischen Behörden verhaftet, gefoltert und schließlich in Wien auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Drei Tage später wurde seine Frau Elisabeth in der Donau ertränkt.

Im Deutschen Bauernkrieg (1524–1526) hatten die aufständischen Bauern mehrere bedeutende Anführer. Diese Führer kamen aus unterschiedlichen sozialen Schichten – von einfachen Bauern über Handwerker bis hin zu radikalen Predigern. Hier sind die wichtigsten:

1. Thomas Müntzer (um 1489–1525)

2. Florian Geyer (um 1490–1525)

  • Adeliger Ritter, der sich den Bauern anschloss
  • Führer des Schwarzen Haufens in Franken
  • Kämpfte für die Bauern gegen den Adel und das Reichsheer
  • Wurde 1525 ermordet

3. Wendel Hipler (gest. 1526)

  • Ehemaliger Kanzler der Grafen von Hohenlohe
  • Politischer Kopf der Bauernbewegung in Franken
  • Versuchte, die Bauern zu organisieren und mit Städten zu verbünden

4. Michael Gaismair (1490–1532)

  • Tiroler Revolutionär und Organisator eines Bauernstaats
  • Wollte eine radikale soziale Reform durchsetzen
  • Nach der Niederschlagung des Aufstands in Tirol 1526 floh er nach Italien
  • 1532 in Padua ermordet

5. Hans Müller von Bulgenbach (gest. 1525)

  • Anführer des Bauernaufstands im Schwarzwald
  • Organisierte Bauernheere in Südwestdeutschland
  • Wurde nach der Niederlage des Bauernkriegs hingerichtet

6. Jäcklein Rohrbach (gest. 1525)

  • Führer der Bauern in der Pfalz und dem Odenwald
  • Verantwortlich für das Massaker an adligen Gefangenen in Weinsberg (1525)
  • Nach der Niederlage lebendig verbrannt

Diese Männer waren die wichtigsten Anführer des Bauernkriegs, aber es gab viele weitere regionale Anführer. Trotz anfänglicher Erfolge waren die Bauern letztendlich unterlegen, da sie schlechter bewaffnet und organisiert waren als die Fürstenheere.

 

Die Schreibtischtäter, die die Herrschaft der Fürsten und Theologen gerechtertigt haben

Martin Luther: „Ein Christ hat nicht zu rechten und zu fechten, sondern Unrecht zu leiden und das Übel zu dulden“ stammt aus Martin Luthers Schrift „Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben“ aus dem Jahr 1525.

Auch der württembergische Theologe Johannes Brenz hat wie Martin Luther die Herrschaft der Fürsten gerechtfertigt.

“Allerdings kommt er ebenfalls zu einer Ab­lehnung des Bauernaufstands. Wer Gott als höchste Autorität anerkenne, müsse der weltlichen Obrigkeit gehorchen. Zwar sei der Aufruhr bedingt durch das Fehlver­halten der Obrigkeit und einige Forderungen der Bauern seien durchaus berechtigt, doch der Untertan schulde der von Gott eingesetzten Obrigkeit prinzipiell Gehorsam, auch wenn er unter ihr leide. Der Christ könne nur mit fleißigem, ernstlichen Gebet gegen Gott und mit willigern Gehorsam um eine gerechte Obrigkeit bitten.” Brenz Aus der Bauernkrieg von Ulrich Maier S.103

Die Schurken

Der Bauernjörg war der Spitzname von Georg III. Truchsess von Waldburg (1488–1531), einem schwäbischen Adeligen und Heerführer, der besonders für seine brutale Niederschlagung des Deutschen Bauernkriegs (1524–1526) bekannt wurde.

Als oberster Feldhauptmann des Schwäbischen Bundes führte er zahlreiche Kämpfe gegen die aufständischen Bauern an. Er war maßgeblich an der blutigen Zerschlagung der Bauernhaufen beteiligt, unter anderem bei der Schlacht bei Böblingen (1525), in der Tausende von Bauern getötet wurden. Wegen seiner rücksichtslosen Härte erhielt er den Beinamen “Bauernjörg”.

Sein Vorgehen trug dazu bei, den Bauernkrieg zu beenden, allerdings um den Preis massiver Repressionen gegen die Bauernschaft. Nach dem Krieg setzte er seine Karriere als Diplomat und Berater des Kaisers Karl V. fort.

Finanziell unterstützt wurde der Bauernjörg von Jakob Fugger, der das Geld für die Bezahlung von 4000 Landsknechten vorschießt.

Im Deutschen Bauernkrieg (1524–1526) stand die sogenannte Fürstenpartei aus dem Adel und Klerus gegen die aufständischen Bauern. Zu den wichtigsten Anführern und Unterstützern der Fürsten gehörten:

1. Georg III. Truchsess von Waldburg („Bauernjörg“)

  • Oberster Feldhauptmann des Schwäbischen Bundes
  • Führte die entscheidenden Siege gegen die Bauern, z. B. bei der Schlacht bei Böblingen (1525)
  • Bekannt für seine harte und brutale Niederschlagung des Aufstands

2. Philipp I. von Hessen („der Großmütige“)

  • Landgraf von Hessen
  • Führte Truppen gegen die Bauern in Thüringen und Franken
  • Besiegte Thomas Müntzers Bauernheer in der Schlacht bei Frankenhausen (1525)

3. Herzog Anton von Lothringen

  • Führte ein Heer aus Lothringen, das die Aufständischen im Elsass schlug

4. Erzherzog Ferdinand von Österreich

  • Bruder von Kaiser Karl V.
  • Wollte seine Herrschaft in Vorderösterreich sichern und unterstützte die Niederschlagung der Bauern

5. Der Schwäbische Bund

  • Ein Bündnis aus süddeutschen Fürsten, Städten und Rittern
  • Bekämpfte die Bauernheere vor allem in Schwaben und Franken

Neben diesen militärischen Führern unterstützten auch viele Fürstbischöfe und Adelige die Niederschlagung des Aufstands, da sie ihre Herrschaft und Privilegien bedroht sahen. Besonders scharf gegen die Bauern positionierte sich Martin Luther, der in seiner Schrift „Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern“ dazu aufrief, sie mit aller Härte zu bekämpfen.

 

Questions to Islam

englisch Questions to the Centre of Islam in Tuebingen

There are growing numbers of Muslims in Germany. They should be able to practice their faith here and celebrate their festivals. But the Quran advocates a social order that, in many respects, contradicts our constitution. The Quran advocates the rule of believing Muslims over the so-called unbelievers… Who would tolerate that? We cannot tolerate it! That’s why I’ve compiled some questions for the Islamic Center in Tübingen.

Is Islam reformable? The centre of Islam is on the right track! However, I see many contradictions between the Quran and our constitution.

The Quran and the Hadiths that form the core of Islam answer the following questions with „No“. To make Islam following our constitution they should have been answered with “Yes”.

Is the Quran allowed to be changed?

Are believing Muslims and unbelievers humans of equal rights?

Should Islam tolerate humanists and atheists?

Are believers of other religions allowed to worship their gods?

Are men and women of equal rights?

Does Islam prohibit polygamy, circumcision of girls and honour killings?

Are Muslims allowed to apostate from Islam?

Is Islam against capital punishment?

Is Islam against inhuman punishment such as wiping; cutting of hands and stoning?

Is Islam against slavery, racketeering and extortion, wars of robbing, looting and booting?

Is it allowed to criticise Islam, the Quran or Mohammed?

Will Islam renounce terror or contract killing, if it is insulted?

Does Islam allow other religions to erect houses of worship in Islamic countries?

Are Muslims allowed to make friends with unbelievers?

Does Islam prohibit deceiving unbelievers? (Taqiyya)

Does Islam agree on the separation of religion and state?

Do human rights and our Basic Law stand above the Sharia?

Is Islam in favour of democracy?

Is Islam a religion that can renounce global domination?

Secular Humanism

englisch  What I consider secular humanism

by Roland Fakler

Secular = worldly, this-worldly, not ecclesiastical, not religious, free-spirited

This-worldliness – humanity

Our hopes lie in this world. The earth is our home. We believe in people! We only have this earth on which, through a random, impersonal force of fate, we were given a unique chance to live a life of consciousness for a short time, take responsibility, reduce suffering, and increase happiness. We are jointly responsible for what happens on this planet – if this is within our power. Only humans can bring love, warmth and justice into this chaotic world. A God – whatever that is – is not recognizable. The universe behaves exactly as if there is no “controlling being” there. It blindly follows the laws of nature. If people do not create a just world, there will be none and if they destroy their environment, they rob themselves of the basis of life.

Reason – scientificity

When it comes to knowing the world, we rely on our senses, on our reason and on science, which we do not believe to be infallible. Basic research must serve the truth; applied science must serve the people. A realistic worldview is a prerequisite for sensible action. The world everywhere behaves according to fixed rules that we call natural laws. There are no miracles and no ghosts. The theory of evolution explains the development of life scientifically. The creation stories of various religions are myths, not truth.

Preservation of nature

We see ourselves as a living part of an all-encompassing nature that we should preserve in our own interest. Animals also have rights and must not be tortured unnecessarily. That is why we are against the slaughter of animals for religious reasons and against factory farming. Every life is unique. It has a beginning and an end and is therefore valuable. Today we can no longer be guided by the values ​​that ensured the survival of oriental tribal societies 2000 or 1400 years ago. We must promote the values ​​that will ensure humanity’s survival in the future, namely democracy, human rights and ecological awareness. If we put capitalism’s unbridled drive for growth above concern for a livable environment, we will perish, because we were too stupid to see it or too weak to act on the right conclusions.

Unity of body and mind (soul)

Secular humanists do not believe in an afterlife or in the immortality of the soul. The soul is the sum of all our feelings. Body and soul form a unity. They grow and decay together. After death, we will probably feel like we did before we were born – namely, not at all! This seems to me to be a pleasant situation that I do not have to fear. We strive to make the most of this one life that “Mother Nature” has given to us. We have to give meaning to our lives ourselves. As a humanist, I also advocate a healthy and addiction-free lifestyle.

Reasonable ethics

Humanists need to develop “reasonable” ethics from living with others in the community. The “Golden Rule” applies to us: “Do not do to anyone else what you do not want someone to do to you!” Alternatively, to put it positively: “Anything you want people to do to you, do to them.” They do good things to feel good, not for a reward in the afterlife. “A good person in his dark urges is well aware of the right path!” Goethe

We despise cruel punishments, torture, capital punishment, and slavery, feel connected to all people and living beings and advocate for a just world based on humanistic values.

Peace, freedom, democracy, rule of law, human rights

For humanists, there are no chosen and no damned, but only fellow human beings and related beings. They are tolerant of all tolerant people and they defend themselves against injustice and oppression all over the world. No one worldview or religion should dominate the other. Everyone is equal before the law.

They advocate a peaceful, just and livable world in which all people can seek and find happiness. They try to resolve conflicts non-violently. They are committed to the values ​​of the Western world that emerged from Greco-Roman antiquity and the Enlightenment and to the free-democratic basic order with separation of powers and inalienable human rights. All state power comes from the people. Human dignity is inviolable. This basic order is worth defending!

Separation of state and religion

Humanists advocate a separation of religion and state. Religion must not try to dominate the state. This is the only way equal diversity is possible. Religion should not interfere in the lives of people who feel bothered by church bells and muezzin calls; Ban on dancing on Good Friday; or Compulsory fasting in Ramadan… Not indoctrination, but information should determine teaching in schools. It contradicts the idea of ​​developing self-thinking and responsible citizens if children are religiously indoctrinated from an early age, regulated with unreasonable rules (compulsory headscarves) and stigmatized with irreversible interventions (circumcision).

Teach the children sensible rules of behavior and let them play, think and ask – ethics from kindergarten onwards! They can consider weird ideas later.

Tolerance has its limits when others are intolerant and strive for domination and dominance. Freedom of ideology can only apply within the framework of the Basic Law. Religions have to subordinate themselves to the laws of the state. Not blind faith, but sensible values ​​should be taught, namely the common values ​​that unite students in life and not the beliefs, fairy tales, legends and dogmas that divide them into denominations. That is why we are in favor of secular ethics lessons from grade 1 and in kindergarten.

Self-determination and tolerance

For humanists, self-determination is very important. They want to be able to decide for themselves about their worldview, their sexuality and their death. Life is not simple, but diverse. That is why you have to be tolerant towards the diversity of life (homosexuality). We reject infant baptism and the circumcision of underage boys and girls for religious reasons. It would be more honest to baptize believers or finally accept them into a religious community only when they are adults, when they can make a mature decision for or against a religion. That is exactly the conflict: the churches and Islam were rarely concerned with an honest decision by responsible citizens, but rather with maximizing their power and wealth. Breaking out of a herd requires boldness, staying in a herd requires comfort.

Openness and ability to learn

We are aware that there is a lot we don’t know but can only assume. We would be happy to seek advice from philosophers and wise people in our search for a meaningful life based on humane values. Education is important. We must first change in ourselves what we want to be changed in the world. When it comes to self-knowledge and broadening our horizons, we rely on critical dialogue with people who think differently. Freedom of thought and open criticism are important for any progress.

 

Bergpredigt

Bergpredigt

Können wir uns an der Bergpredigt orientieren?

„Mat. 5:22 Wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz! der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.“ Ist das human? Nein, es ist irre! Natürlich sollte man Brüder nicht beleidigen, aber unter Brüdern muss auch Kritik möglich sein…und wenn man glaubt, dass sich der Bruder wie ein “Narr” verhält, sollte man ihm das auch sagen dürfen, ohne schwerwiegende Konsequenzen.

„34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt,…“ Unsere Politiker schwören bei ihrer Amtseinführung auf die Bibel. Vor Gericht wird geschworen. Das Verbot wird einfach übergangen, weil es unbrauchbar ist. Stört sie alle nicht. Sie nehmen sich einfach, was ihnen passt und schwören auf Teufel komm raus auf ein Buch, in dem steht, dass man nicht schwören soll.

„29 Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf’s von dir.“ Äh, was soll das. Ja, wir müssen das so und so verstehen…Warum wird zum Volk in Gleichnissen gesprochen, die es nicht verstehen kann. Oder in Gleichnissen, die sich vielfältig interpretieren lassen. Das ist völlig unbrauchbar als Richtschnur für das tägliche Leben.

„Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen…. Wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. …“ Also zurück zur Steinigung von Ehebrechern? Das widerspricht einfach der Natur des Menschen und der Realität des Lebens.

 

„39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.“

Zum Glück befolgt das niemand, sonst würde jetzt der IS unser Land übernehmen und Russland die Ukraine. Wenn die Guten die Bösen nicht in ihre Grenzen weisen, siegt das Böse auf dieser Welt…und das ist der einzige Ort, an dem wir Gerechtigkeit schaffen müssen, so gut wir können. Im Jenseits wird es kein Gericht geben.

Lauter praktikable Ratschläge!

Ludwig Quidde

Ludwig Quidde

Ludwig Quidde (1858–1941) war ein deutscher Historiker, Pazifist und Politiker. Er ist vor allem bekannt für seinen unermüdlichen Einsatz für den Frieden und erhielt 1927 zusammen mit Ferdinand Buisson den Friedensnobelpreis. Quidde war ein prominenter Kritiker des deutschen Militarismus und ein führender Kopf der deutschen Friedensbewegung. Sein berühmtestes Werk ist die 1894 veröffentlichte Schrift “Caligula: Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn”, in der er versteckt Kaiser Wilhelm II. kritisierte. Aufgrund seiner oppositionellen Haltung musste er 1933 vor den Nazis ins Exil nach Genf fliehen, wo er 1941 starb.

Wikipedia

Leben und Wirken:

  • Frühe Jahre: Geboren in Bremen, studierte Quidde Geschichte und promovierte in München.
  • Kritiker des Kaiserreichs: 1894 veröffentlichte er die satirische Schrift “Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn”, die als verschlüsselte Kritik an Kaiser Wilhelm II. verstanden wurde. Dies brachte ihm eine kurze Haftstrafe ein.
  • Engagement für den Frieden: Er war eine führende Figur in der Deutschen Friedensgesellschaft und setzte sich für Abrüstung sowie internationale Konfliktlösung ein.
  • Weimarer Republik: Quidde war Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und kämpfte weiter für den Pazifismus.
  • Exil: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 floh er in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod 1941 lebte.

Ludwig Quidde gilt als einer der wichtigsten deutschen Pazifisten des frühen 20. Jahrhunderts.

Caligula

Ludwig Quiddes Caligula ist ein dramatisches Werk, das sich mit der Herrschaft des römischen Kaisers Caligula beschäftigt. Das Stück, das 1954 veröffentlicht wurde, ist eine fiktive Interpretation des berüchtigten Kaisers, der für seine exzentrischen und oft grausamen Taten bekannt war.

Im Zentrum des Werkes steht die Figur des Caligula, der nach dem Tod seiner Schwester Drusilla in eine tiefe Krise stürzt. Diese persönliche Tragödie führt zu einer völligen Entfremdung von der Welt und einer zunehmenden Entgrenzung seiner Macht. Caligula verliert jegliche Verbindung zur Realität und beginnt, die Welt und die Menschen um ihn herum mit einem neuen, wahnsinnigen Blick zu betrachten. Er wird immer tyrannischer und zynischer und macht sich über die menschlichen Werte und Normen lustig.

Das Stück thematisiert unter anderem die Frage nach der Natur von Macht und die Verführung des Menschen durch absolute Autorität. Caligula sieht sich als Gott und bringt das ganze römische Reich in seinen Bann, indem er seine Macht in absurde und menschenverachtende Richtungen lenkt. Es geht um den Verlust der menschlichen Empathie und das Streben nach einem unerschütterlichen Alleinherrscherstatus.

Bibel widerspricht dem Grundgesetz

 Die Bibel widerspricht den Werten des Grundgesetzes

Wir können unsere Werte nicht aus der Bibel beziehen, weil diese Werte uns auf einer Kulturstufe festhalten würden, die längst überwunden ist…durch Vernunft und Aufklärung. In der Bibel steht kein Wort von Demokratie, Menschenrechten, Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, Weltanschauungsfreiheit, Selbstbestimmung, Trennung von Religion und Staat. Das alles musste gegen die Bibel erkämpft werden…und dieser Kampf muss weitergehen, weil der Islam, mit Berufung auf ein anderes, angeblich „göttliches“ Buch, den Koran, die ganze Aufklärung in unserem Land in Frage stellt.

Bibelsprüche widersprechen dem Grundgesetz:

Evangelikale, für die Bibeltexte absolute Gültigkeit haben, können geistig nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.

  • Schon die Legitimation der Herrschaft kommt für Paulus von Gott, nach GG geht sie vom Volke aus.
  • Die Bibel droht Gottlosen mit einem Meer aus Feuer. Die Folter wurde 1809 bei uns abgeschafft, auch die Drohung damit ist verboten.
  • Sklaverei ist in der Bibel selbstverständlich, sie wird auch von Jesus nicht kritisiert. Die Sklaverei wurde in Deutschland 1841 abgeschafft.
  • Laut Bibel sollen Zauberinnen getötet werden. Zauberei ist bei uns kein Verbrechen mehr.
  • Ehebruch wird mit Steinigung bestraft, ebenso wie Homosexualität, beides ist nach GG nicht mehr strafbar.
  • In der Bibel wird für die banalsten Vergehen die Todesstrafe verhängt. Die Todesstrafe wurde bei uns 1949 abgeschafft.
  • Uneheliche Kinder werden im AT aus der Gemeinde ausgeschlossen, im NT Off. 2:23 sollen sie getötet werden. Seit 2011 sind sie hier gleichgestellt.
  • Widerspenstige Knaben sollen laut AT und NT  getötet, zumindest gezüchtigt werden. Die Prügelstrafe ist seit 1973 abgeschafft.
  • Frauen sind laut Bibel Menschen zweiter Klasse. Schließlich sind sie ja nur aus der Rippe Adams gefertigt worden. Seit 1919 dürfen sie hier wählen, seit 1958 sogar selbständig Geschäfte abschließen.
  • Gemäß dem 1. Gebot darf man nur einen Gott anbeten, laut Grundgesetz darf man beliebig viele Götter und Gartenzwerge anbeten oder auch keinen.
  • Beleidigung der Religion ist hier immer noch strafbar§166. Die Römer waren da weiter: Die Götter sollten sich selbst um Beleidigungen kümmern.

 

Damit wurden folgende biblisch-koranisch-göttlich begründeten Verhaltensweisen in Frage gestellt: Prügelpädagogik; Minderwertigkeit der Frauen; Todesstrafe; Steinigung für Holzholen am Sabbat, Ehebruch, uneheliche Kinder, freche Knaben und Homosexualität; Grausame Strafen und Folter; Sklaverei; Tierquälerei und Umweltzerstörung; Könige von Gottes Gnaden; Teufels- und Höllendrohungen; Erbschuld und Erbsünde; Verachtung von Vernunft und Wissenschaft; Aberglauben; Analphabetismus; Armut und Unwissenheit; steinzeitliche Sexualmoral; Verunglimpfung unehelicher Kinder; Intoleranz; Verfolgung Andersgläubiger und Ungläubiger; Fanatismus für den Glauben; Heilige Kriege…usw.

Leider gibt es immer noch die Beschneidung von Mädchen und Buben, Kinder- und Zwangsehen, Ehrenmorde, Schächten von Tieren…was allerdings wiederum angeblich göttlich begründet werden kann.

Wenn in einem Buch die Todesstrafe für Holzholen am Sabbat, für Homosexualität, für uneheliche Kinder, aufmüpfige Knaben und Falschgläubige gefordert wird, ist das der beste Beweis dafür, dass es nicht von göttlicher Weisheit und Güte, sondern von menschlicher Dummheit und Grausamkeit inspiriert wurde.

Wir sollten also nicht die angeblichen Gesetze der Götter befolgen, sondern die Gebote der Menschlichkeit, weil die Gesetze der Götter unmenschlich sind.

Ist das Christentum tolerant?

Herr Urban verkündet in einem Wort zum Sonntag schöne Worte und vergisst, dass das Christentum selbst das Problem ist

Replik auf das „Wort zum Sonntag“ von Prof. Wolfgang Urban, Diakon der Seelsorgeeinheit Rottenburg (3. August). Leserbrief im Tagbalatt am 9.08.2024

 

Lieber Herr Urban, danke für die schönen “Worte zum Sonntag”.

Alles, was den Menschen hilft, ihr Dasein zu bewältigen ist gut, aber es helfen uns nicht Worte allein, sondern vor allem eine vernünftige und gerechte Regierung.

Wenn man die 2000- jährige Geschichte des Christentums betrachtet, kann man leider nicht zu dem Schluss kommen, dass Jesus der Welt den Frieden gebracht hat. Im Gegenteil, er hat sehr viel Streit um seine Person ausgelöst, weil er selbst nicht alle Menschen von der Rechtmäßigkeit seines absoluten Herrschaftsanspruches überzeugen konnte. Er droht: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet, wer nicht glaubt, wird verdammt werden.“ Markus 16:16. Man kann die daraus entstandenen Kriege und Verfolgungen machtgierigen Kaisern, Päpsten und Diktatoren in die Schuhe schieben, aber die kamen zur Herrschaft, weil das Christentum die Menschen entmündigt hat und die Legitimation der Herrschaft an einen Gott delegiert hat, den jeder Depp zu jedem Zweck benutzen kann, ohne dass Gott dagegen protestiert. Das hat heute wieder Hochkonjunktur bei Erdogan, Putin, Trump, Modi…Sie alle benutzen Gott und vertrauen dabei auf ein unmündiges und blindgläubiges Volk.

 

_______________________________________

Herr Tappeser behauptet in einem Leserbrief im Tagblatt am 7.03.2016 dass das Christentum für Nächstenliebe und Toleranz eintritt.

Hier ist meine Antwort:

Individuelle Lösung.

Lieber Herr Tappeser, wenn das Christentum inzwischen Toleranz predigt, ist das ein großer Fortschritt, der aber leider nicht dem Christentum, sondern der Aufklärung zu verdanken ist. Jedes Schulkind weiß heute, dass das Christentum, sobald es seit Kaiser Konstantin 313 die nötige Macht dazu hatte, extrem intolerant war. Alles was nicht rechtgläubig katholisch war, wurde verfolgt und vernichtet, nicht nur die Juden, sondern auch andere christliche Gemeinschaften wie die Arianer, die Markioniten, die Waldenser, die Albigenser, die Wiedertäufer, ganz zu schweigen von den Ketzern, den Freidenkern, den Humanisten, den „Gottlosen und Heiden“.

Dieses Problem begann nicht erst mit den Päpsten, auch nicht mit den Kirchenvätern, sondern schon mit dem ersten Gebot im Alten Testament: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“

Und es ging weiter mit den angeblichen Worten des Jesus von Nazareth, von denen ich hier ein paar zitieren möchte: Luk. 19:27 „Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.“ Markus. 16:16 „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“. Joh. 15:6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorret, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie müssen brennen. …Und tatsächlich wurden sie von den „Rechtgläubigen“ auf die Scheiterhaufen geworfen und tatsächlich mussten sie brennen, – jahrhundertelang!

Bibel AT

Welche Einflüsse wirkten auf die hebräische Bibel

Die ältesten Hochkulturen im Vorderen Orient Sumer und Ägypten beeinflussten sich gegenseitig ab dem 3. Jahrtausend v.u.Z. und damit auch die hebräische Bibel. Sie ist nicht in einem kulturellen Vakuum entstanden, sondern aus einer sehr langen, kulturell komplexen Interaktion mit den Nachbarvölkern Israels, die mindestens bis in die Bronzezeit ~ 3300 – 1000 v.u.Z. zurückreicht. Lange bevor die hebräische Bibel verschriftlicht wurde ~1000 – 500 v.u.Z., haben sich im Vorderen Orient von Ägypten, Kanaan, Sumer bis Babylon die Normen, Werte und Erzählungen gebildet, die in die Bibel eingeflossen sind. Sie wurden zunächst mündlich weitergegeben. Älteste schriftliche Gesetzessammlungen aus Sumer sind schon 2100 v.u.Z. entstanden, z.B. der Codex Urnamu. Gesetzbücher gab es in Ägypten (Totenbuch ab 2400 v.u.Z.) und Babylon z.B. des Königs Hammurabi 1750 v.u. Z. Schöpfungserzählungen entstanden in Babylon, das Gilgameschepos um 2600 v.u.Z. zeugt vom Wunsch nach Unsterblichkeit. Babylonische Schriften berichten von Sintflut, Turmbau von Babel, Garten Eden, Paradies, erstem Menschenpaar. Buch Hiob zweifelt an der Güte Gottes. Das babylonische Weltbild von der flachen Erde mit übergewölbtem Himmel ist in die Bibel eingegegangen, Weisheitslehren gab es in Babylon und Ägypten: Siebentagewoche, weil man 7 Gestirne kannte; Menschen- Kinderopfer (Abraham – Isaak; Jeftha) an die Götter gab es praktisch in allen vorgeschichtlichen Kulturen. Aus dem Zoroastrismus in Babylon kommt: Monotheismus; Dualität Gut und Böse, Gott und Teufel, Himmel und Hölle, Endgericht; Auferstehung von den Toten, Engel und Dämonen, Freier Wille, Endzeiterwartung; Erlösung durch drei Messiasse. Aus Ägypten kommt: Gott erschafft die Welt aus dem Chaos, Gericht nach dem Tod, Auferstehung von den Toten, Monotheismus wurde von Pharao Echnathon 1350 v.u.Z. eingeführt. Bestattung der Toten (Körper muss unversehrt sein), Reinheitsvorschriften und Opferpraktiken, Tempelrituale, Auszugs- und Mosesgeschichte, Minderwertigkeit der Frau, Verfluchung der Homosexualität in der Geschichte von Horus und Seth, Beschneidung von Mann und Frau, Trennung von Körper und Seele, Jungfrauengeburt, Gottessohnschaft, Himmelfahrt.

Die Entstehung der hebräischen Bibel

Aus https://rolandfakler.de/verfolger

Im 3. und 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung übersetzten hellenistisch geprägte Juden ihre biblischen Schriften aus dem Hebräischen ins Griechische.

„Alle Missverständnisse, welche in die griechische Bibel durch Unkenntnis, Übersetzungsfehler und willkürliche Zusätze hineingekommen waren, hielten sie für das Wort Gottes, und so lehrten sie später manches im Namen des Judentums, was ihm durchaus fremd oder entgegen ist.“ Heinrich Graetz: Geschichte des Judentums.

Diese Septuaginta genannte Bibelfassung wurde um 100 unserer Zeitrechnung abgeschlossen. Zusammen mit dem Neuen Testament wurde sie ins Lateinische übersetzt und nach einer Auswahl der Texte als “Vulgata” vom Katholizismus übernommen und verbreitet.

Die evangelische Bibel wurde von Luther übersetzt und entspricht in weiten Teilen der Auswahl der Vulgata. Obwohl er, wie Hieronymus, versucht hat, auf den Urtext zurückzugreifen, lag dieser nur bruchstückhaft in zahllosen verschiedenen, von den Kopisten erweiterten und veränderten, Abschriften vor. 

Heimat

Heimat

Wurmlinger Kapelle von Reusten

 

Es ist kein Verdienst zu einer bestimmten Nation zu gehören, aber es ist Teil der Identität, der Wurzel, der Prägung und der Geschichte, die man nicht einfach abschütteln kann, so wenig wie man seine Eltern und seine Gene abschütteln kann. Wenn man durch Zufall in ein Land und in eine bestimmte Gemeinschaft geboren wurde, ergeben sich daraus auch Verpflichtungen und Verantwortung für dieses Land. Das Land und das Volk, dem man angehört, ist Teil der eigenen Identität. Weil ich eine positive Identität haben möchte, möchte ich auch, dass dieses „mein Land“ und „meine Heimat“ vernünftig, gerecht und gut regiert wird, dass hier, wo ich lebe, wo ich meine Wurzeln habe und wo ich auch in Zukunft leben möchte, nicht Chaos, Kriminalität, Armut und Angst herrschen, sondern, dass die Menschen, die hier mit mir leben, glücklich sind und sich in Liebe und Freundschaft begegnen. Das müssen keine Biodeutschen sein, aber es können an einem Ort nicht beliebig viele Menschen leben, ohne dass es Probleme gibt, vor allem wird es Probleme mit Menschen geben, die die Grundwerte unserer freiheitlichen Demokratie infrage stellen. Eine unbegrenzte und unkontrollierte Zuwanderung schadet unserem Land. Die Menschenrechte sind die Lehren aus unserer schrecklichen Geschichte. Sie sollen in alle Zukunft Machtmissbrauch verhindern und das Leid lindern. Deswegen sind sie es wert verteidigt zu werden. Ich bin auch dagegen, dass die Natur dieses Landes zerstört und immer mehr Fläche zubetoniert wird.

Letztlich will ich auch eine gerechte und lebenswürdige Welt für alle Menschen, aber Deutschland kann nicht alle Probleme der Welt lösen. Dazu ist es nicht groß und nicht reich genug. Was wir tun können, ist so zu leben, dass durch unsern Lebenstil nicht andere Länder und Menschen geschädigt werden. Der Versuch die Demokratie aller Welt aufzuwingen und sie mit den Menschenrechten zu beglücken ist leider gescheitert. Aber wir können diese Werte für unser Land und für Europa verteidigen.