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Cäsar war nie Kaiser
Leserbrief 2011-06-03
Ihr Hinweis auf die Kinderuni:
Warum Kaiser Caesar den Kalender veränderte.
Caesar war nie Kaiser!
Das sollte nicht so in den Köpfen der Kinder gespeichert werden.
Von seinem Namen „Caesar“ leitet sich der Titel „Kaiser“, übrigens auch der „Zar“ nur ab, vermutlich, weil er über besonders große Macht verfügte und weil seine Nachfolger sich als „Kaiser“ etablierten.
Er trug den Titel „Imperator“ (Feldherr), vom Senat erhielt er den Titel: Dictator perpetuus („Diktator auf Lebenszeit“) und herrschte für kurze Zeit uneingeschränkt über das Römische Reich. Da Diktatoren, damals wie heute, als unangenehm empfunden wurden, wurde er von Senatoren ermordet.
Als erster Kaiser gilt im Allgemeinen sein Rächer und Adoptivsohn Oktavian. Er nahm nach Caesar‘s Ermordung dessen Namen an. Wir kennen ihn heute als „Kaiser“ Augustus.
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Cäsar gilt als der klassische Machtmensch und Diktator. Von Anfang an strebte er nach der Alleinherrschaft im Römerreich, das damals noch eine Adelsrepublik war. Mit Freigebigkeit und Spielen brachte er das Volk auf seine Seite. Er wollte dem Volk auch weismachen, dass er von Aenäs, dem mythischen Gründer Roms und damit von der Göttin Venus abstamme. Damit wollte er seine Herrschaft, wie viele Herrscher vor und nach ihm, göttlich legitimieren. Das Volk ist immer gerne bereit, einem Führer zu folgen, der ihnen Größe und die Lösung aller Probleme verspricht. Mit Siegen in Gallien verschaffte er sich die militärische Macht, um schließlich seine Gegner: Cicero, Pompeius, Brutus, Cato…besiegen zu können. Da freidenkende Männer nicht unter einem Diktator leben wollen, müssen sie entweder aus seinem Herrschaftsbereich fliehen oder ihn töten. So geschah es, dass Cäsar schließlich von einer verschworenen Schaar Senatoren bei einer Ratsversammlung ermordet wurde. Sein Neffe Okatvian, der spätere Kaiser Augustus, wurde zum Rächer und verfolgte die Mörder Cäsars.
Was ist der Vorteil der Demokratie gegenüber einer Diktatur? Verhinderung einer Willkürherrschaft. Nicht die Interessen eines Enzelnen, sondern die Interessen des Volkes sollen die Regierung leiten. Gewaltenteilung kontrolliert die Regierung. Die Rechte der Menschen sollen durch Rechtstaatlichkeit geschützt werden. Die Regierung soll durch Wahlen, und nicht durch Bürgerkriege, wechseln können.