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Roland Fakler

Lehren aus der Geschichte

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Lehren für eine gerechte Welt

Das zentrale Problem der Menschheitsgeschichte ist der Mensch selbst – insbesondere die sogenannten „Starken“ und ihr hemmungsloses Streben nach Macht und Reichtum. Dieses Muster prägt die Geschichte seit jeher und wird uns vermutlich auch in Zukunft begleiten (man denke an Erdogan, Putin, Kim Jong Un, Assad, Trump …).

Gleichzeitig haben viele Menschen das Bedürfnis, sich einem Führer anzuvertrauen. Diese Opferbereitschaft einerseits und die Unvollkommenheit dieser Führer andererseits haben immer wieder zu großen Tragödien und endlosen Enttäuschungen geführt.

Die Mächtigen haben sowohl religiöse als auch atheistische oder pseudoreligiöse Ideologien – etwa Kommunismus oder Faschismus – instrumentalisiert, um diktatorische Herrschaften zu errichten. Entscheidend ist daher, dass wir aus der problematischen Natur des Menschen und den Erfahrungen der Geschichte die richtigen Lehren ziehen.

Die wichtigste Lehre lautet: Macht muss stets beschränkt, kontrolliert und kritisiert werden, um die Freiheit der Bürger in einer verfassungsmäßigen Ordnung zu sichern und das System stetig zu verbessern.

Menschenrechte und Demokratie sind ein gewaltiger Fortschritt in der Menschheitsgeschichte – gerade im Vergleich zu den totalitären Herrschaftssystemen des Orients oder des europäischen Mittelalters. Sie entstanden in der Aufklärung gegen den erbitterten Widerstand von Kirchen und Adel und wurden mit vernünftigen Argumenten erkämpft.

So kommt es, dass einer der Ersten, der sich gegen die Sklaverei aussprach, der Aufklärer Thomas Paine im Jahr 1775 war. Auch einige christliche Gemeinschaften wie die Quäker positionierten sich bereits im 17. Jahrhundert dagegen. Aber schon in der Antike wandten sich die Stoiker um 300 v.u.Z. gegen die Sklaverei. Schon im antiken Athen 500 v.u.Z. gab es Ansätze demokratischer Legitimierung der Herrschaft durch das Volk.

Heute geht es darum, diese Errungenschaften gegen alte (kirchliche) wie neue (islamistische) Herrschaftsansprüche sowie gegen extreme Parteien – ob von rechts oder links – zu verteidigen. Frieden kann es nur in einem gerechten Staat geben. Dazu gehört, dass es keine Privilegien aufgrund von Geburt, der Religion oder der Rasse geben darf.

Macht muss vom Volk auf vernünftige Weise legitimiert werden, nicht durch fantastische, theologische Ideen.

Die Gleichheit vor dem Gesetz ist Grundlage für den Rechtsfrieden.

Jeder Mensch sollte wenigstens seine Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wohnung und Kleidung befriedigen können.


Zusammengefasst: Lehren aus der Weltgeschichte für eine gerechte Welt

  • Macht kontrollieren, um Unterdrückung zu verhindern.
  • Gleichheit vor dem Gesetz, keine Privilegien. Fair teilen.
  • Menschenrechte schützen und verteidigen.
  • Konflikte friedlich lösen. Stärke zeigen, wo nötig – im Staat und gegenüber äußeren Feinden.
  • Kulturelle Vielfalt respektieren. Keine Toleranz für intolerante Ideologien.
  • Umwelt nachhaltig bewahren. Bescheiden leben.
  • Bildung und kritisches Denken fördern.