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Roland Fakler

Showing posts from: März 2024

Finsteres Mittelalter

rSchloss Waldburg

Finsteres Mittelalter

 

Warum war das Mittelalter 500 – 1500 finster?

Finster war das Mittelalter vor allem für die rechtlosen und ausgebeuteten Bauern, zu denen über 90 % der Bevölkerung zählten.

Es ist klar, dass es für die priviligierten Stände, Adel und Geistlichkeit, weniger finster war. Burgen dienten vor allem dem Schutz der Herren vor dem Zorn der Ausgebeuteten.

Für die Kolonialherren war die Kolonialzeit auch nicht so finster wie für die Sklaven.

Warum war es finster: Ausrichtung des Lebens auf das Jenseits.

Absolute Vorherrschaft der katholischen Kirche. Hierarchische Gesellschaftsordnung.

Verachtung antiker Bildung, Wissenschaft und Kultur. Analphabetentum: Es gab nur katholische Kaderschulen.

Rechtlosigkeit: Willkürherrschaft von Adel und Geistlichkeit.

Armut, Krankheit, Seuchen, Hilflose Medizin.

Kriege nach außen: Abwehrkämpfe gegen Hunnen, Ungarn, Wikinger, Türken.

Raub- und Eroberungskriege Karl d. Gr.

Bürgerkriege: Ludwig der Fromme gegen seine Söhne. Endlose Fehden der Adelsgeschlechter um Macht, Güter, Einfluss.

Kampf zwischen Papst und Kaiser; Gegenpäpste, Gegenkaiser;

Grausame Strafen; Aberglaube; Unwissenheit, Höllen- und Endzeitängste. Inquisition: Verfolgung von Heiden, Juden und Ketzern.

Aufstände beweisen die elende Lage der Bauern. 1525 Bauernkrieg.

 

Könige von Gottes Gnaden

Könige von Gottes Gnaden

Das „Königtum von Gottes Gnaden“ war eine der verhängnisvollsten Ideen der Weltgeschichte, weil sie zur absoluten Herrschaft der Könige und zur Entrechtung des Volkes führte. Die Diktatur des Königs wurde theologisch legitimiert.

Könige, die ihre Legitimität von Gott oder den Göttern ableiteten, gab es schon lange vor dem Christentum in vielen Kulturen, in Ägypten, Babylon, China, Japan, bei den Azteken…im Christentum wurden sie vor allem durch Paulus legitimiert, der sagte, dass alle Obrigkeit von Gott kommt Röm. 13:1. Jeder Widerstand gegen diese Gewalt galt als Widerstand gegen Gott. Damit übernimmt er die augenblicklichen Zustände im römischen Kaiserreich.

Die Idee, dass Herrschaft ihre Legitimität vom Volk erhält, gab es allerdings auch schon in der attischen Demokratie, in der römischen Republik, bei germanischen Stämmen…

Mit Konstantin I. 313 und seinen Nachfolgern hat sich die Idee des Gottesgnadentums dann im christlichen Abendland durchgesetzt. Theologen wie Augustinus legitimierten die Herrschaft der Könige von Gottes Gnaden und die Könige schützten und stützten die Religion. Der erste vom Papst gesalbte König war der Frankenkönig Pippin I. 751. Es entwickelte sich ein enges Bündnis von Religion und Staat. Das Volk wurde dadurch entrechtet und entmachtet. Es wurde in die Position eines unmündigen Kindes heruntergedrückt. Jahrhundertelang wurden nun alle Versuche der Entmündigten, sich Rechte zu verschaffen, unterdrückt. Es kam zu Adelsrevolten, Magna Charta 1215, und Bauernkriegen 1525. Luther bestätigte die absolute Herrschaft des Monarchen, er sei weder absetzbar noch in anderer Weise in seiner Regentschaft zu beschränken. Revolutionen in Amerika 1776, in Frankreich 1779 und 1848 in Deutschland und letztlich ein großer Krieg 1918, begruben diese verhängnisvolle Idee, die in Teilen Europas immer noch viele Anhänger hat. Die Monarchen von Dänemark (protestantisch-episkopal), Liechtenstein (katholisch), Monaco (katholisch), der Niederlande (reformiert) und des Vereinigten Königreichs (anglikanisch-episkopal) führen in ihrem großen Titel bis heute den Zusatz „von Gottes Gnaden“. Ohne Gott kann es auch keine Könige von Gottes Gnaden geben.

Bibel und Koran

Bibel und Koran

Bible and Quran

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