Bibel und Koran

Bibel und Koran: Diese Bücher sind mit Vorsicht und kritischem Verstand zu lesen. Vor allem sollten sie nicht in die Hände von Minderjährigen fallen. Sie lehren eine unrealistische Weltsicht, enthalten Passagen, die zu Gewalt und Intoleranz anstacheln und können wegen der darin vorkommenden Höllendrohungen schwere psychische Schäden verursachen. Die Hauptdarsteller zeigen oft Verhaltensweisen, die weder vorbildlich noch nachahmenswert sind.
Diese Bücher sind in einer Zeit und in Kulturkreisen entstanden, in denen weder Demokratie noch Menschenrechte wichtig waren. Diese sind aber notwendig, um Machtmissbrauch zu verhindern, eine gerechte Welt für alle Menschen zu schaffen und das Leid auf dieser Welt zu mindern.

Bibel und Koran

Es gibt viele heilige Schriften und Bücher in verschiedenen Religionen weltweit, hier sind einige der bekanntesten – neben Bibel (Christentum) und Koran (Islam):

Heilige Texte in anderen Religionen

  1. Tanach (hebräische Bibel) – Judentum
    Besteht aus Tora (Weisung), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften).
  2. Talmud – Judentum
    Eine Sammlung rabbinischer Diskussionen über das jüdische Gesetz, Ethik und Tradition.
  3. Veden – Hinduismus
    Vier Hauptwerke: Rigveda, Samaveda, Yajurveda, Atharvaveda.
  4. Upanishaden – Hinduismus
    Philosophische Schriften, die die spirituelle Essenz der Veden vertiefen.
  5. Bhagavad Gita – Hinduismus
    Teil des Mahabharata, gilt als spirituelle Anleitung und heiliges Buch.
  6. Avesta – Zoroastrismus
    Heilige Texte, unter anderem die Gathas, die Zoroasters Lehren enthalten.
  7. Tao Te Ching – Taoismus
    Zentrale Schrift von Laozi, wichtiges Werk für Taoistische Philosophie.
  8. Buch Mormon – Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen)
    Ergänzung zur Bibel mit eigenen Offenbarungen.
  9. Aqdas – Bahai-Glaube
    Zentraler Text der Bahai-Religion, geschrieben von Bahāʾullāh.

Auch die Ägypter, Griechen und Römer hatten schon „heilige“ Texte.

Altes Ägypten:

  • Keine „heilige Schrift“ im engeren Sinn, aber viele religiöse Texte:
    • Totenbuch: Sammlung von Zaubersprüchen und Anleitungen für das Leben nach dem Tod – war sehr wichtig für das Jenseits.
    • Pyramidentexte: Die ältesten religiösen Texte der Welt, in Königsgräbern eingemeißelt.
    • Sargtexte: Ähnlich wie Pyramidentexte, aber für Nicht-Könige.

Die Texte waren religiös bedeutsam, aber es gab kein zentrales Buch für alle.

Altes Griechenland:

  • Keine heiligen Bücher, aber mythologische und philosophische Schriften:
    • Homer (Ilias, Odyssee): Geschichten über Götter und Helden – religiös und kulturell prägend.
    • Hesiod (Theogonie): Götterstammbaum – fast schon „mythologisches Lehrbuch“.
    • Religiöse Kulte hatten mystische Texte, z. B. in den Eleusinischen Mysterien, aber vieles war geheim.

Die Griechen hatten eine polytheistische Religion ohne Dogma – darum keine heiligen Schriften im engeren Sinn.

Römisches Reich:

  • Übernahmen viel von den Griechen.
  • Es gab rituelle Texte und Gebetsformeln, z. B. in der Pontifex-Überlieferung, aber nichts wie Bibel oder Koran.
  • Die römische Religion war stark auf öffentlichen Kult und Staatsrituale ausgerichtet.

Germanen:

  • Keine heiligen Bücher – ihre Religion war mündlich überliefert.
  • Später (nach der Christianisierung) wurden die Mythen niedergeschrieben, z. B.:
    • Edda (Lieder-Edda und Snorra-Edda): Sammlung nordischer Mythen, Götter- und Heldengeschichten.

Fazit:

  • Die Religionen von Ägyptern, Griechen, Römern und Germanen waren rituell, mythisch und mündlich geprägt, aber nicht schriftzentriert wie Buchreligionen (Judentum, Christentum, Islam).
  • Es gab wichtige religiöse Texte, aber keine einheitlichen, verbindlichen „heiligen Bücher“ wie später im Monotheismus.