Gehört der Islam zu Deutschland

Gehört der Islam zu Deutschland?

Zum Artikel: Ich gehöre zu Deutschland 3.Nov. 2022

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt Tübingen 5.11.2022

Muslime, die sich zum Grundgesetz bekennen, gehören zu Deutschland! Das ist eine gute Formel, und auch die einzige Lösung. Aber gehört der Islam zu Deutschland?
Der Islam ist dort tolerant und human, wo er keine Macht hat, nämlich in Europa. Überall dort, wo er Macht hat, ob im Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien…zeigt er sein wahres Gesicht, dort gibt es weder Demokratie, noch Menschenrechte und dieser Islam, der Andersdenkende und Homosexuelle verfolgt, der Kinderehen und Ehrenmorde zulässt und Frauen in Käfigen halten will, gehört bestimmt nicht zu Deutschland. Dieser Islam, der sich an der Scharia orientiert, widerspricht unserem Grundgesetz, der Meinungsfreiheit, der Weltanschauungsfreiheit, der Gleichberechtigung aller Bürger und Bürgerinnen. Reformer in dieser Richtung stoßen immer auf heftigen Widerstand und das Traurige dabei ist, dass der sehr gut mit dem Koran begründet werden kann, wo an etwa 200 Stellen – wie in der Bibel – gegen die Ungläubigen gehetzt und der Islam als die einzig wahre Religion propagiert wird, die letztlich durch den Dschihad aller Muslime zur Weltherrschaft geführt werden soll. Ich empfehle die sehr gute Übersetzung des Tübinger Islamwissenschaftlers Rudi Paret.

Der Islam, der die Werte der freiheitlichen Demokrtie ablehnt, gehört nicht zur freiheitlichen Demokratie, also nicht zu Deutschland.

 

Afghanistan

Traurige Geschichte

Die deutsche Afghanistan-Politik stand bei der Tübinger Kundgebung am Antikriegstag in der Kritik.

Leserbrief 07.09.2021

Afghanistan hat eine traurige Geschichte: Gewaltsame Islamisierung im 10.Jh. Ethnische Spannungen. Vorherrschaft der Paschtunen. Zankapfel von Briten und Russen bis 1919. Ein König, der sein Volk verhungern lässt. 1923 kurze Blütezeit, in der die Frauen und das Bildungswesen aufblühen durften. Kommunistische Terrorherrschaft. Invasion der Sowjetunion. Terrorherrschaft der Taliban. 20- jähriger Bürgerkrieg, mit leider fehlgeschlagenem Versuch der Westmächte, das Land zu demokratisieren. Erneute Terrorherrschaft der Taliban.
Wo ist das Problem? Angeblich sollen 99% der Afghanen für die Scharia sein. Die Frauen wurden dabei wohl nicht gefragt. Das verträgt sich nicht mit Demokratie, Freiheit und Fortschritt. Muss die ganze Welt auf westliche Weise glücklich werden? Nein!

Aber ich warne davor, hier massenhaft Leute aufzunehmen, die glauben, dass sie nur unter der Scharia glücklich werden können. Es sollten hier nur Leute Asyl erhalten, die sich zu den Werten der freiheitlichen Demokratie bekennen. Alles andere wäre kultureller Selbstmord. Wir sollten selbstbewusster zu diesen Werten stehen, weil nur sie es sind, die das Leid in der Welt vermindern und Willkürherrschaft verhindern.

 




Ortskunde Reusten

Meine ortskundliche Führung durch Reusten am Samstag den 20. August 2022

Tagblatt Tübingen

Gäubote Herrenberg

Tagblatt 2022-08-20 Tübingen

Sensationsfunde und ungeklärte Fragen

Kennen sie Ammerbuch – Von Sophie Holzäpfel

Bei einem Spaziergang durch Reusten vermittelte Roland Fakler erschreckende, aber auch amüsante Einblicke in die Ortsgeschichte

Von den ersten Siedlungen bis zur NS-Zeit reichte der ortskundliche Spaziergang durch Reusten am Samstagnachmittag. „Dieses Dorf hat eine ungeheuer spannende Geschichte“, sagte Autor Roland Fakler zu Beginn des Rundgangs durch den zweitkleinsten Teilort von Ammerbuch. Rund 30 Interessierte begaben sich mit ihm auf historische Spurensuche.

Bei Grabungen auf dem Kirchberg, dem „Hausberg em Flägga“, so der ehemalige Ortsvorsteher Hans Sautter, wurden jungsteinzeitliche Siedlungen entdeckt. Die ältesten dieser Funde datieren 5000 vor Christus. Rund 30 Hockergräber, ein Schwert und der Rest eines Wollnashorns brachten die Ausgrabungen zutage. Der Reustener Jürgen Parchem zeigte Bilder der Funde. So gilt der Goldring, der 2020 in einem frühbronzezeitlichen Frauengrab entdeckt wurde, als „absoluter Sensationsfund”, sagte Parchem. Es handle sich dabei um das früheste sicher datierbare Goldobjekt im Südwesten.

Solche Funde geben Aufschluss über die Vergangenheit des Dorfes, das sich „im Fluss der Zeit“ befinde, so Fakler. Der Spaziergang führte die Gruppe über den Kirchberg zum „Reustener Sattel“, wo bis in die 1960er-Jahre in Steinbrüchen Kalkstein gebrochen wurde. Kalkstein sei damals nicht nur für Straßen und den Bau von Häusern verwendet worden, sondern in zermahlener Form auch als Dünger, erklärte Fakler. Bis heute gilt der 970-Einwohner-Ort als Selbstversorgerdorf. So gibt es außer einer Honig- und Milchtankstelle die „Metzgerei Egeler” und „den einzigen Michviehbauernhof im ganzen Ammertal“, den die Familie Gauss betreibt; außerdem den Bioladen, gegenüber der Kirche.

Beim ortskundlichen Spaziergang in Reusten mit Autor Roland Fakler ging es über den Ortskern hoch hinaus.

Über den Kochartgraben ging’s vorbei am einstigen Standort der „Burg Kräheneck“. Die frühmittelalterliche Höhenburg wurde zwischen 1000 und 1200 vermutlich als Stammsitz der Herren von Kräheneck genutzt. Die Ruine gibt Historikern bis heute Rätsel auf. „Wir wissen nicht, weshalb sie zerstört wurde“, sagte Fakler. Weiter ging es über den Friedhof zum „Kriegerdenkmal“, das im Herbst 1927 eingeweiht wurde. Das Denkmal erinnert nicht nur an die Reustener Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs, sondern soll mahnen.

87 Prozent der Reustener hätten die NSDAP gewählt, so Fakler: „Drei junge charismatische Männer hatten ihren Anteil daran“. So hätten der damalige Ortsgruppenleiter, der Reustener Pfarrer und ein Lehrer mit der Partei sympathisiert. „Kriege sind keine unabwendbaren Naturereignisse, sondern werden von Menschen gemacht“, ist auf einer der Geschichtstafeln am Wegrand zu lesen. Fakler: „Wir müssen achtsam sein. Wir brauchen mündige Bürger.“ Er kritisierte, dass der Ortschaftsrat den Vorschlag, das Denkmal in „Friedensmahnmal“ umzubenennen, abgelehnt habe.

Über steile Treppenstufen ging es hinunter in den Ortskern. Der Spaziergang führte vorbei an der „Ackermann-Skulptur“, dem ehemaligen Waschhaus und dem 1855 errichteten Backhaus. Eine wichtige Station war außerdem die Kelterkirche. Die 1575 erbaute Kelter wurde knapp 200 Jahre später zur evangelischen Kirche umgebaut. Religionskritiker Roland Fakler betonte: „Wir brauchen Werte, die über der Religion stehen: Humanität und Demokratie!”

Vorbei ging’s noch am „Bergcafe“, das über die Grenzen Reustens hinaus bekannt ist. Seinen ersten Besuch dort vor über 40 Jahren werde er nie vergessen, so Fakler: „Ich hatte eine Auseinandersetzung mit der Cafe-Besitzerin Marie, weil ich an einem Sommertag nicht draußen sitzen wollte.“ Er habe die fehlenden Sonnenschirme bemängelt, woraufhin sich diese ereifert haben soll: „Mir hend welche ket, ond gäschd’ hend se hee gmacht!“ Die Erinnerung an die Schwestern Marie und Sophie, die damals das Cafe geführt haben, ließ einige Spaziergänger schmunzeln.

Gäubote Herrenberg

Unter der Ziege verbarg sich das Wollnashorn

Reusten: Roland Fakler taucht beim Ortsrundgang tief in die Geschichte des Dorfes ein. – Von Nadine Dürr

Auf der Breite, auf dem Wolfsberg und im alten Dorf leben heute die Reustener. Das jedoch war nicht immer so, wie Roland Fakler, Autor einer Reustener Ortschronik beim Dorfrundgang „Kennen Sie Ammerbuch?“ am vergangenen Samstag erzählte. Der Kirchberg war es, der die hauptsächlich vom Ackerbau lebenden Bandkeramiker vor rund 7000 Jahren nach Reusten lockte. Davon zeugen archäologische Funde wie Teile eines Langhauses oder ein Tragegefäß der Rössener-Kultur, das man in einem Frauengrab entdeckte. “Die Bandkeramiker hatten eine dunkle Hautfarbe, schwarze Haare und schwarze Augen. Sie glaubten wohl an eine Wiedergeburt. Daher die Grabbeigaben“, erklärte Jürgen Parchem, der die Grabungen als ehrenamtlich tätiger Verbindungsmann zwischen den Landwirten und dem Denkmalamt begleitet. Doch die auf dem Kirchberg gefundenen Spuren reichen noch weiter in die Vergangenheit zurück: Bei den Arbeiten an einer bronzezeitlichen Nekropole an den Hockergräbern fand man, so Parchem, eine Ziege und darunter: ein Stück Wollnashorn aus der Altsteinzeit!

Ehe sich die Spaziergänger vom Parkplatz am Berghaus zur nächsten Station aufmachten, merkte der ehemalige Ortsvorsteher Hans Sautter noch etwas zur jüngeren Geschichte an: „Der Flugplatz Hailfingen – Tailfingen hatte Einfluss bis hierher. Hier stand im Krieg ein riesiger Scheinwerfer und eine Vierlingsflak.“ Auch die auf dem Reustener Sattel stehende Kaiserlinde hatte ihren Ursprung in einem Krieg, wie Fakler weiß: Nach dem Sieg Deutschlands über Frankreich hatte man den Baum zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs gepflanzt. „Die Linde“, führte der ortskundige Reustener aus, „erlebte ein Drama, als die Gemeinde sie 1997 fällen wollte”. 4000 Unterstützer unterschrieben die Petition einer Bürgerinitiative, die den Baum erhalten wollte. Tatsächlich habe dieser die Stürme Lothar und Wiebke überlebt, fand 2005 dann allerdings doch sein jähes Ende, als die Schäden überhandnahmen. „Es bilden sich aber schon vier neue Stämme, und einer wird die neue Kaiserlinde werden“, stellte Fakler in Aussicht.

Ebenfalls nicht aus dem Dörfchen wegzudenken ist das nahe gelegene Bergcafe. Seine erste Begegnung mit dem berühmten Wirtinnen-Duo Marie und Sophie vor 40 Jahren schilderte Fakler in aller Ehrfurcht. Erdreistet habe er sich seinerzeit, den beiden Schwestern die Anschaffung von Sonnenschirmen für die Terrasse ans Herz zu legen, woraufhin ein verbales Donnerwetter auf ihn einprasselte. Umgehend habe er den beiden Frauen die Friedenspfeife gereicht und in der Causa „Sonnenschirme“ sei man übereingekommen: „D Gäscht hend se hee gmacht, d Gäscht solleds biaßa.”
Bekannt war Reusten überdies für den Abbau von Kalkstein im Tagebau.  „Es gab”, erzählte Fakler, „vier bis fünf Steinbrüche, der letzte wurde 1968 geschlossen.” Wälle hätten die jungsteinzeitlichen Siedler damit gebaut, zudem diente das Sedimentgestein als Dünger und zum Bau von Kellern. Vorbei an den Bäumen, die die Gemeinde auf dem Kirchberg für die im Krieg vermissten und gefallenen Soldaten gepflanzt hatte, ging es zum Platz der ehemaligen Burg Kräheneck. „Wir wissen nicht, wer sie baute und zerstörte“, berichtete Fakler. Es muss jedoch in der Zeit um 1000 bis 1200 gewesen sein, als die Zungenburg den Hügel zierte. Genutzt worden, so Fakler, sei sie wohl an Gerichtstagen zur Unterkunft
und Verpflegung. In der Zeit des Nationalsozialismus habe man den Ort dann auf den Namen Adolf-Hitler-Platz getauft und bis heute nicht umbenannt. „Man sieht da auch noch einen Ständer aus der glorreichen Zeit“, ergänzte Fakler spöttelnd. „Er wurde so tief einbetoniert, dass er mindestens 1000 Jahre lang hält“.

Am Friedhof angekommen, galoppierte der Autor der Reustener Ortschronik dann durch die Geschichte – von der Kelten- über die Römerzeit bis hin zu den Alemannen, die dem Dorf Reusten seinen Namen gaben. Die Grafen von Nagold – später: Tübingen – verkauften den Flecken dann 1293 an das Kloster Bebenhausen, das jahrhundertelang als Dorfherr fungieren sollte. Mit der Übergabe Reustens an die Grafen von Württemberg wurden die Dorfbewohner schließlich evangelisch.

Bitter dann der Dreißigjährige Krieg: 45 von 85 Reustener Wehrpflichtigen fielen. Auch in den beiden Weltkriegen zahlte das Dorf ,laut Fakler, einen hohen Tribut. Wohl aufgestachelt von drei charismatischen Reustenern, darunter der Lehrer und der Pfarrer, nahm das Unglück seinen Lauf. „87 Prozent wählten in Reusten die NSDAP”, wusste der nun am Kriegerdenkmal angekommene Ortshistoriker. Das Mahnmal in ein Friedensdenkmal umzubenennen, sei am Ortschaftsrat gescheitert. Jürgen Parchem jedoch hat die Grabsteine zweier qualvoll im Lazarett gestorbenen Soldaten nahe dem Denkmal aufgestellt. Dem Mythos, dass alle Gefallenen „auf dem süßen Felde der Ehre starben“, will er damit etwas entgegensetzen.

Vorbei am Waag-, Wasch- und Backhäusle ging es zum Schluss zur evangelischen Kirche, eine ehemalige Kelter, die, nachdem das Gotteshaus auf dem Kirchberg verfallen war, umfunktioniert wurde.
Die beiden stillgelegten Reustener Mühlen konnten die Spaziergänger nicht mehr besichtigen. Reinhold Bauer, einst Müllersknecht
bei der Mühle Schill, erzählte abschließend jedoch farbenfroh von den nach Reusten gebannten Hailfingern und Tailfingern und der vom Müller eingezogenen Milter.

 

Neue Auflage Nov. 2020      

Der Link zum Youtube – Film

Dieses Buch gibt einen Überblick über Reusten, einem malerischen Dorf in der Gemeinde Ammerbuch, Kreis Tübingen. Vor allem geht es darum, seine interessante Geschichte zusammenhängend, übersichtlich und verständlich darzustellen, von den jungsteinzeitlichen Funden auf dem Kirchberg, bis zu den Ereignissen, die die Bewohner im Jahr 2020 bewegen.

Mein Buch

Reusten und seine Geschichte

DINA5 136 Seiten 80 Bilder 26 farbige Seiten

Herstellung und Verlag:

Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN-13: 978-3-8370-4383-9

im Buchhandel (14 Euro) erhältlich.

 




Monarchie war Ausbeutung

Maßlos bereichern

Der verstorbene Carl Herzog von Württemberg hielt die Monarchie „immer noch für die beste Staatsform“.

11.06.2022 Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt

Verständlich, dass ein Monarch die Monarchie gut findet, verständlich auch, dass Untertanen sie weniger lustig finden. Für einen denkenden Menschen stellt sich die Frage: „Warum sollte eine Familie das erbliche Recht haben, das Staatsoberhaupt mit allen Vorrechten zu stellen.“ Vorrechte sind immer Unrecht! Die tausendjährige Geschichte der „Könige von Gottesgnaden“, hat gezeigt, dass diese ihre privilegierte Stellung in erster Linie dazu nutzten, sich und die ihren maßlos zu bereichern. Das gelang umso besser, je unabhängiger sie waren von ihren Untertanen, die sie deswegen auch am liebsten in rechtloser, unmündiger und ungebildeter Stellung hielten. Die Jahrhunderte der Monarchie in Deutschland waren gekennzeichnet von endlosen (Eroberungs-) Kriegen, von (Familien-)Fehden um den Thron, von Erbstreitigkeiten, Vetterles- und Mätressenwirtschaft, von Verschwendungssucht der Herrschenden und Hungersnöten des Volkes, von willkürlichen Verhaftungen und Verfolgungen, von Ausbeutung und Entrechtung der ursprünglich freien germanischen Bauernschaft… bis die Aufklärung diesem Unrechtsstaat mit der Demokratie ein Ende setzte und jedem Bürger Mitsprache und unveräußerliche Rechte zubilligte.

Vorrechte des Adels: Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund, warum eine Familie das erbliche Recht haben sollte, das Staatsoberhaupt zu stellen und es ist ganz einfach eine Dummheit, einer Regierung unbeschränkte und unkontrollierte Macht zu geben. Eine Regierung ist dann rechtmäßig, wenn sie sich auf die Zustimmung der Regierten stützen kann und sie wird dazu eingesetzt, für Freiheit, Recht und Wohlergehen der Regierten zu sorgen.

Erstaunlich, dass unser Staat mit einer absolutistischen Monarchie, wie dem Vatikan, die ihre Legitimität auf ein nichterkennbares Fantasiemännchen gründet, Verträge schließt.

https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Masslos-bereichern-549301.html




Corona- Krise

Mein Standpunkt zur Coronakrise

von Roland Fakler 18.2.2022.

Corona ist eine Herausforderung für uns alle.
Um in dieser Krisensituation richtig handeln zu können, brauchen wir ein realistisches Weltbild.
Dieses Weltbild liefert uns die Wissenschaft.
Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse muss die Politik abwägen, welche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie notwendig, hilfreich und auch verfassungskonform sind.
Deutschland ist keine Diktatur, aber Deutschland muss handlungsfähig sein, um Probleme lösen und Unheil vom Volk abwenden zu können.

Andererseits müssen die Menschen wahrheitsgemäß und unzensiert über alle Erkenntnisse, Maßnahmen und mögliche Heilmethoden informiert werden.
Auch Impfnebenwirkungen sollen erforscht und unzensiert veröffentlicht werden.
Nur so kann das Vertrauen der BürgerInnen in den Staat gewonnen und die erforderlichen Maßnahmen verständlich erklärt werden.
Tatsache ist, dass Kontaktbeschränkungen, Mundschutz und Abstandsregeln die Ansteckungsgefahr verringern konnten. Das stundenlange Maskentragen sehe ich eher skeptisch. Tatsache ist, dass die Impfung schwere Verläufe und Todesfälle wesentlich reduziert hat. Tatsache ist auch, dass die Reichen durch diese Krise reicher und die Armen ärmer geworden sind, dass es Impfschäden gibt und dass die Wirkung des Impfstoffes überschätzt wird.

Humanisten treten nicht nur für wissenschaftliches Denken ein, sondern ebenso für ein Höchstmaß an Selbstbestimmung. Der Einzelne muss eine von der Regierung abweichende Meinung in Wort, Schrift, Bild und friedlichen Spaziergängen zum Ausdruck bringen dürfen, ohne in eine unanständige Ecke gedrängt zu werden.
Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn Staatsbürger misstrauisch werden gegen die Einschränkungen ihrer Freiheitsrechte. Macht muss immer beschränkt, kontrolliert und zum Wohle des Gemeinwesens eingesetzt werden.

Letztlich kann ein Staat aber nur handlungsfähig bleiben, wenn die rechtmäßig gewählte Regierung ihre, hoffentlich wohlüberlegten Beschlüsse, umsetzen kann.

Um die Konfrontation von Staat und andersdenkenden Bürgern nach Möglichkeit zu vermeiden, müssen die Regierenden, Augenmaß bei der Durchsetzung staatlicher Maßnahmen wahren. Ebenso sollten alle mündigen BürgerInnen, sich vernünftigen Anordnungen nicht verweigern.
Schließlich sollen sie dazu führen, dass wir bald wieder normal leben können.

Wirkungslose Mittel

Kommentar zum „Wort zum Sonntag“ von Hochschulpfarrerin Christina Jeremias-Hofius
und zum Interview mit Bischof Gebhart Fürst (beides 21. März 2020).
Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt  am 24.03.2020

Wir leben in dramatischen Zeiten, in denen verstärkt die Frage auftaucht: Wer bestimmt unser Schicksal? Die Natur ist nicht nett zu den Menschen. Die Natur ist weder gut, noch gerecht. Sie handelt nach ihren eigenen Gesetzen und kümmert sich nicht um uns. Das Schicksal der Menschen ist ihr egal.

Woher soll nun Hilfe und Trost kommen? Unser lieber Bischof empfiehlt das Gespräch mit Gott. Das mag für manche tröstlich sein, aber sollte man bei einem Gespräch mit Gott nicht auch eine hilfreiche Antwort erwarten dürfen? Gerade die Heilmittel der Religionen: Gottesdienste, Pilgerfahrten, Weihwasser, gemeinsame Gebete, Abendmahl … haben sich zur Abwehr des Coronavirus als gefährlich und nutzlos erwiesen. Noch vor hundert Jahren hätte sich jeder Gläubige gegen den Verzicht auf solche Mittel, die damals allein Hoffnung versprachen, gesträubt. Inzwischen ist die Welt säkularer geworden. Auch Gläubige vertrauen heute eher auf ärztliche Kunst und auf Klinikpersonal als auf Gebete. Zwar wollen es die ,Stark-Gläubigen‘ immer noch nicht glauben, dass ihre Mittel so wirkungslos sind. Dafür müssen sie dann auch die irdischen Folgen tragen: Ansteckung, Krankheit, Tod.

Helfen müssen wir uns, von allen Göttern verlassen, selbst. Das Weltbild, das die Religionen vermitteln, ist falsch, das heißt unrealistisch, deswegen sind Gläubige in Gefahr falsch, oft eben verhängnisvoll zu handeln. Ausgangspunkt für richtiges, das heißt vernünftiges Handeln, ist ein realistisches, auf Naturwissenschaft gründendes Weltbild.


Zweifel an der Wirkung religiöser Heilmittel

Vielerorts befolgen religiöse Gruppierungen die irdischen Anweisungen zur Verhinderung des Coronavirus. Sie vertrauen also eher auf irdische Maßnahmen als auf die Hilfe ihres Gottes und ihrer Religion. Sie tun das aber meist, weil diese Maßnahmen staatlich vorgeschrieben werden…und weil das säkulare Denken das religiöse besiegt hat. Das gilt zumindest bei den meisten hiesigen Christen.

Mekka und Medina, in denen sich einige der heiligsten Stätten des Islams befinden, sind wie ausgestorben. Viele Muslime glauben, dass dort Allah anwesend ist. Um zu verhindern, dass das Virus sich im Land ausbreitet, hat die saudische Regierung Pilgerreisen verboten. Iran hat die Freitagsgebete gestrichen. Säkulares Denken hat also das religiöse Denken verdrängt.

Die Pandemie hat dazu geführt, dass der Vatikanstaat und die Kaaba menschenleer sind, sie hat dazu geführt, dass Kirchen, Moscheen und Tempel verwaist sind. Sie hat allen vor Augen geführt, wie nichtig und wirkungslos die angeblichen himmlischen Mächte bei realen Gefahren sind, für die diese religiösen Symbole, Orte und Institutionen stehen. Auf Pilgerreisen, Kommunion, Gottesdienste, Weihwasser, Küssen der Statuen und Reliquien wird verzichtet. Solche Handlungen sind nicht hilfreich, wie Fromme Menschen glauben, sondern gefährlich für die Ausbreitung der Seuche.

Verzweifelte Versuche zu retten, was zu retten ist:

Slowakische Bischöfe fliegen Reliquie übers Land

Während die Zahl der Coronatoten täglich steigt, sorgt man sich im Vatikan vor allem um das Seelenheil der Infizierten. Damit sie nicht in Sünde sterben, hat die katholische Kirche nun eine erleichterte Sündenvergebungspraxis in Kraft treten lassen. Bereits durch eine halbstündige Bibellektüre kann die Seele angeblich reingewaschen werden, falls kein Priester für die Beichte zur Verfügung steht. Hier

Corona: Papst bietet die stärksten geistlichen Mittel der Kirche auf

Eine in der Kirchengeschichte einzigartige Handlung: In der Corona-Krise will der Papst Kranken und Sterbenden beistehen. Deshalb hat er sich für eine besondere Zeremonie auf dem Petersplatz entschieden –  auch wenn die nicht jeder sofort versteht.

Corona und (k)ein Ende

Im Nachhinein ist zu erkennen, dass Deutschland in dieser Krise, verglichen mit anderen Ländern, wie USA, Brasilien, Schweden…fast richtig gehandelt hat, auch wenn das mit vielen Härten verbunden war und manches sicher hätte besser gemacht werden können, z.B. beim Umgang mit Älteren. Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn Staatsbürger misstrauisch werden gegen die Einschränkungen ihrer Freiheitsrechte. Macht muss immer kontrolliert, beschränkt und zum Wohle des Gemeinwesens eingesetzt werden. Für mich waren die angeordneten Maßnahmen nicht immer überzeugend und einsichtig. Das Wichtigste wäre, aus der Krise die richtigen Schlüsse zu ziehen. Medikamente und Impfstoffe können nur Symptome bekämpfen.

Missachtung aller Schutzmaßnahmen durch Religiöse

Angesichts der Coronakrise zeigte es sich, wie irrational Gläubige immer noch handeln, weil sie ein falsches, durch ihre Religion geprägtes Weltbild, haben. Das fing damit an, dass in Südkorea vor allem die christliche Sekte Shincheonji Church of Jesus durch eine religiöse Versammlung mit hunderten Teilnehmern, der Infektion Vorschub geleistet hat. Südkorea

Ähnlich dürften Gläubige der Grace Assembly of God und der Life Church and Missions ihre Verpflichtungen sehen. Mitglieder dieser evangelikalen Kirchen in Singapur steckten sich bei religiösen Veranstaltungen an und stellen somit auch etwa ein Drittel der Infizierten.

Pastor Christian Stockmann rief in einem Video seiner “Mandelzweig”- Gemeinde in Deutschland offen zum Rechtsbruch geltender Gesetze auf. HPD Seit 20. März 2020 sind Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus in Kraft, die bei Zuwiderhandlung geahndet werden können. Diese Maßnahmen seien “Wahnsinn” und dienten nur als Test zur Manipulation der Massen in der Endzeit.

Brasilien: Eine Gruppe evangelikaler Missionare will isolierte indigene Völker im westlichen Amazonasgebiet Brasiliens mit dem Hubschrauber besuchen und zum christlichen Glauben bekehren. Sie könnten ihnen das Coronavirus und damit Krankheit und Tod bringen.

Der Churer Weihbischof behauptet: Gott schützt bei Kommunion vor Coronavirus

Ultraortodoxe Juden:
In den streng religiösen Gemeinden Israels breitet sich das Coronavirus deutlich schneller aus als im Rest des Landes. Die Behörden dringen mit den Warnungen vor den Auswirkungen kaum durch.
Ein Aufseher in einer der wichtigsten Synagogen im Tel Aviver Vorort Bnei Brak musste das Gotteshaus zusperren. “Weil sich die Leute nicht an die Obergrenze von 10 Personen pro Gottesdienst halten und die Polizei heute schon drei Mal hier war, bin ich leider gezwungen, die Synagoge abzuschließen”, sagt er. “Ich mache das mit großem Bedauern“. Die Synagoge schließt an keinem der 365 Tage im Jahr.”

Am Samstag den 28. März kamen trotz Coronawarnung 400 orthodoxe Juden bei einer Beerdigung zusammen.

In New Orleans starb ein Prediger am Coranavirus. Pastor Landon Spradlin war selbst an Covid-19 erkrankt und verstorben. Der 66-Jährige hatte sich offenbar auf einer Missionierungsreise in New Orleans mit dem Erreger angesteckt. Er starb an einer doppelseitigen Lungenentzündung, die als Komplikation der Erkrankung aufgetreten war.
In Pakistan hat im März, entgegen aller Empfehlungen, eine Glaubensveranstaltung mit über 100.000 Teilnehmern stattgefunden. Fast die Hälfte von ihnen wurde nun bereits als Seuchenschutzmaßnahme isoliert.

Orthodoxe Klöster sind verstärkt vom Coronavirus betroffen. Besonders hohe Infektionszahlen verzeichnen die altehrwürdigen Lawra-Gemeinschaften, deren Vorsteher die Seuchengefahr lange ignoriert haben. Kloster

In Berlin- Neuköln  musste am 3.4. 2020 eine muslimische Gebetsversammlung mit 300 Gläubigen aufgelöst werden. Der Gebetsruf wurde verboten.

Fazit:

Falsches Denken, das auf einer falschen, d.h. unrealistischen Weltsicht beruht, führt fast zwangsläufig zu falschem, d.h. verhängnisvollem Handeln.


Was sollte sich nach der Corona -Krise ändern?

Wenn wir nach der Krise die richtigen Schlüsse ziehen würden, hätte sie auch etwas Gutes bewirkt:
Grundsätzlich müsste das ganze kapitalistische, verschwenderische und umweltzerstörerische Wirtschaftssystem in Frage gestellt werden, die Massentierhaltung, die Nahrungsmittelverschwendung, die Wegwerfgesellschaft, die schweren Angeberautos, der Konsumrausch…
Wir sollten einen Zustand der Nachhaltigkeit anstreben, nicht mehr Zerstörung der Umwelt.


Wir müssen in jeder Beziehung unabhängig werden von Diktaturen, sowohl was die Energie als auch was medizinische und andere Produkte angeht…von Russland, China, Saudi-Arabien, Iran…
Kürzere Lieferstrecken tun dem Weltklima gut und fördern die heimische Wirtschaft.


Der Flugverkehr sollte auf das Nötigste beschränkt werden. Weniger Fernflüge, mehr daheim fühlen! Keine Prvatflugzeuge.


Das Pflegepersonal sollte aufgewertet werden.
Die globale Bevölkerungsexplosion muss gestoppt werden.


Wir haben noch ein größeres Problem, das nicht weggeimpft werden kann: die Umwelt- und Klimakatastrophe, die nicht nur nationales, sondern internationales Handeln erfordert.

Deutschland, d.h. die Schulen und Firmen sollten besser digitalisiert werden. So dass Aufgaben vom heimischen Arbeitsplatz erledigt werden können. Auch das spart Energie und ist gut für das Klima.




Religion spaltet

War nicht immer so

Die Jesidin Badiah Jazzaa, die mit 18 Jahren vom IS verschleppt wurde, hat ein Buch über ihr Schicksal geschrieben.
Wir berichteten am 5. Januar, wie sie heute in Tübingen lebt.

13.01.2022

Mit Badiah Jazzaa können wir uns darüber freuen, dass sie nun in einem Land leben kann, in dem religiöse Verfolgung weitgehend der Vergangenheit angehört. Das war nicht immer so. Alle Freiheiten, die wir in diesem Land genießen können, mussten den Herrschenden, Kaisern, Diktatoren, vor allem aber den Kirchen, in einem heftigen Kampf abgerungen werden. Heute möchten die Kirchen sich gerne als Vorkämpfer dieser Menschenrechte darstellen, was ziemlich absurd ist.

Weltweit ist es leider immer noch so, dass Religionen Gräben zwischen den Menschen schaffen, wo es gar keine gäbe, wenn Menschen nicht in früher Kindheit
mit verschiedenen Märchen indoktriniert würden. Märchen, die zu Misstrauen und Abgrenzung und im schlimmsten Fall zu Verfolgung und Vernichtung der Andersdenkenden führen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass es auch bei uns zu vielfältigem religiösem Mobbing gegen islamische Mädchen kommt, die kein Kopftuch tragen und ein selbstbestimmtes Leben führen wollen.

Die Freiheit wird uns nicht geschenkt, sondern muss erkämpft und immer wieder verteidigt werden, gegen jene, die aus ihrem absoluten Wahrheitsanspruch einen absoluten Herrschaftsanspruch ableiten. Säkularität und Demokratie sind die Lösung! Religionen wollen herrschen und wollen im Auftrag ihres einzig wahren Gottes die ganze Welt beherrschen. Das galt jedenfalls für das Christentum und es gilt heute besonders für den Islam. Diese Religionen sind in einer Zeit entstanden als es galt den Stamm zusammenzuhalten und ihn gegen andere abzugrenzen. In der heutigen globalisieren Welt sind diese Stammesreligionen nur noch üble Störenfriede. Wir müssen uns auf Werte einen, die ein friedliches Zusammenleben der Religonen und Weltanschauungen ermöglichen und diese Werte sind die Menschenrechte.




Bronzezeit in Reusten

Bronzezeit auf dem Reustener Kirchberg
um 1700 vor unserer Zeitrechnung

 

 

Seit Monaten sind die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege in Tübingen auf der Höhe über Reusten damit beschäftigt, nach Spuren der Vergangenheit zu graben.
Anlass war nicht zuletzt ein Sensationsfund im Herbst 2020, als sie bei der Bergung eines Frauenskeletts auch ein Schmuckstück aus einer Goldlegierung fanden. Dies gilt als die älteste „Goldschmuckbeigabe“ in Südwestdeutschland, datiert um 1600 bis 1900 v.u.Z.

Weitere Skelette und Scherben von der Jungsteinzeit bis zur Bronzezeit kamen an verschiedenen Stellen zutage. Das umgebende Gelände soll in den nächsten zwei Jahren erforscht werden. Dort oben musste es augenscheinlich eine größere Siedlung gegeben haben.

Das war für mich Anlass, ein Aquarellbild zusammenzustellen, um eine bessere Vorstellung zu vermitteln, was sich vor 3700 Jahren in der europäischen Bronzezeit abgespielt haben könnte. Es ist kein wissenschaftliches Bild, sondern ein Kunstwerk, das sich aber an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, sie allerdings zeitlich und räumlich auf dem Bild zusammenzieht.

Wir sehen links oben die bekannte Siedlung auf dem Kirchberg. Sie war mit Pfählen und Kalksteinen befestigt. In strategisch günstiger Lage, konnte sie gut verteidigt werden und diente den anliegenden Bewohnern vielleicht als „Fluchtburg“.

Darunter eine Jagdszene im Kochharttal. Obwohl die Menschen bereits sesshaft geworden waren und einige Tiere gezähmt hatten, jagten sie natürlich immer noch mit Fallgruben, Feuer, Speeren, Pfeil und Bogen das vorherrschende Rotwild, Hasen, Wölfe, Wildschweine…

Links unten sehen wir eine Beerdigungsszene. In der Frühbronzezeit wurden die Menschen in Hockerstellung auf der Seite liegend begraben. Oft erhielten sie Beigaben. Waffen, hier ein Schwert, wurden durch Verbiegen unbrauchbar gemacht. Der Sonnenkult spielte eine große Rolle (Stonehenge). Goldene Hüte, die man andernorts fand, könnten „Priester“ ausgezeichnet haben. Magische Orte, wie der Wurmlinger Kapellenberg, waren vielleicht schon in früher Zeit Standort für kultische Bauten?

Rechts daneben wird Schafwolle zu Wollfäden versponnen. Gewobene Kleidung löste Tierfelle ab. Kinder gewöhnte man an Schaf-, Ziegen und Kuhmilch, die damit zu wichtigen Nahrungsmitteln wurden.

Der Hund, ehemals Wolf, gilt als das älteste vom Menschen gezähmte Tier. Schon vor 30 000 Jahren wurde er sein Freund. Zu Haus- und Nutztieren wurden auch Schafe, Ziegen, Schweine, Ochsen, Pferde…

In der Bronzezeit lernten die Menschen aus 90% Kupfer und 10% Zinn besonders harte Werkzeuge, wie Beile und Waffen, herzustellen. Siehe dazu den Brennofen mit Schmiede in der Mitte des Bildes.

Ein besonders gut erhaltener Fund von einem Mädchen mit raffiniertem Minirock aus Schnüren fand man in Dänemark, Egtved. Es stellte sich allerdings heraus, dass sie aus dem Schwarzwald stammte, früh verstorben war und wohl eine beschwerliche Reise hinter sich hatte.

In der Bronzezeit hatten die Menschen gelernt, wichtige Getreidesorten, wie Emmer, Einkorn und Gerste anzubauen und daraus durch Dreschen (rechts hinten) Mahlen und Backen, Brot zu machen. Dabei entdeckten sie, durch Zusatz von Kräutern auch den Gerstensaft = das Bier.
Frauen und Männer hatten wohl noch keine ausgeprägte Arbeitsteilung entwickelt.

Leider liegt es in der Natur des Menschen, dass er immer eine Gefahr für andere darstellte, weil er durch Raub und Krieg schneller zu Macht, Reichtum, Nahrung und Frauen kam als durch friedliche Arbeit, deswegen mussten weise Anführer darauf bedacht sein, ihre Siedlungen durch Wachtürme, Befestigungen und bewaffnete Truppen zu schützen. Das gilt bis heute.

Die Siedlung auf dem Kirchberg von Reusten war von 5000 – 2000 v.u.Z. immer wieder bewohnt.

Ich habe versucht, mir gemäß der neuesten Ausgrabungsberichte ein Bild von dieser Siedlung zu machen.




Nachhaltig wirtschaften

Nachhaltig

Das „Bürgerprojekt Zukunft Tübingen“ will über die Grenzen des Wachstums nachdenken (Bericht vom 5. Oktober).

Leserbrief am 08.10.2021Von Roland Fakler

Ein Problem der Demokratie ist, dass die Politiker nur bis zur nächsten Wahl denken müssen. Menschen, die hier über Generationen beheimatet sind und sich auch in Zukunft eine lebenswerte Umwelt bewahren wollen, sollten aber weiter denken. Es muss so gebaut und gewirtschaftet werden, dass weder unsere Umwelt noch andere Nationen langfristig geschädigt werden, das heißt nachhaltig. Dies ist nur möglich, wenn die Bevölkerungsdichte nicht ständig zunimmt. Mehr Menschen bedeutet: mehr Umweltbelastung, Straßen, Autos, Wohnungen, Industrie, Energieverbrauch, Abfall …

Mehr Kontrolle von unten, mehr Volksentscheide, wären da wohl hilfreich. Die Menschen in der Region wissen sehr gut, was ihnen nützt und was ihnen schadet. Deswegen sollte die Devise gelten: Wehrt euch gegen die Zerstörung eurer Umwelt durch profitgeile, multinationale Konzerne! Bewahrt euch eine lebenswerte Umwelt durch nachhaltiges Wirtschaften!

Zuwanderung und Umweltzerstörung hängen zusammen. 400000 Zuwanderer pro Jahr nützen nur einigen Industriekapitänen, die billige Arbeitskräfte wollen. Den Geburtenüberschuss Afrikas, das alle 14 Tage um eine Million Einwohner wächst, kann und sollte Tübingen nicht auffangen. Die Weltbevölkerung wächst jährlich um 80 Millionen Menschen.

_________________________________________

Anmerkung: Noch immer verbietet der Vatikan “künstliche Empfängnisverhütung”, z.B. Kondome.

Das Verhängnisvolle ist, dass es dieser Kirche, wie dem Islam, mit dem sie jetzt so gerne zusammenarbeitet, nicht darum geht, irdische Probleme zu lösen, sondern möglichst viele hoffnungslose Seelen auf ein jenseitiges Paradies zu vertrösten…und dabei die eigenen Herrschaftsansprüche im Diesseits zu wahren.




Neutralitätsgesetz

Religiöse Normen

„Es geht um viel mehr als um das Kopftuch“, hieß unser Bericht über ein Online-Podium (1. Juli).

03.07.2021 Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt

Eine Frau, die aus religiösen Gründen nicht auf ihr Kopftuch verzichten kann, beweist damit, dass sie ungeeignet ist, im säkularen Staat Recht zu sprechen, weil sie religiöse Normen über das weltliche Recht stellt, das heißt die Scharia über das Grundgesetz. Eine Richterin im säkularen Staat muss genau umgekehrt das weltliche Recht über das religiöse stellen. Da gibt es nämlich Widersprüche auf den Gebieten Ehe, Sexualität, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit …

Wenn eine Weltanschauung demonstrativ Flagge zeigt, werden das auch die anderen tun … tun müssen, um sich selbst zu behaupten und nicht unterzugehen. Das ist im normalen Leben tolerierbar. Schwieriger wird es in Betrieben, noch schwieriger in der Schule und unmöglich im Staatsdienst, vor allem bei Polizei und bei Richtern. Das Problem würde wohl sehr schnell erkannt, wenn Richter mit Atheisten-T-Shirt oder Pastafari Richter mit Küchensieb auf dem Kopf ihr Recht auf Bekenntnis geltend machen würden. Der Widerspruch ist , dass man wähnt, das Kopftuch sei Privatsache, also neutral, während man selbst es aus Gründen einer religiösen Vorschrift trägt.

Wäre das Kopftuch nicht gleichzeitig das Abgrenzungssymbol des politischen Islams vom freiheitlichen Westen, würden nicht Frauen in islamischen Ländern schwer bestraft, wenn sie den Mut haben, es nicht zu tragen, dann könnte man das Kopftuchtragen als Selbstbestimmungsrecht durchgehen lassen… aber kann man so blind sein?

Da Bürger gezwungenermaßen mit Beamten und Behörden zu tun haben, haben sie einen Anspruch auf ein weltanschaulich neutrales Auftreten der Staatsvertreter und auf weltanschauliche Zurückhaltung der Religionen im öffentlichen Raum.




Reichsbürger

Reichsbürger

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt 15.06.2021

Absurde Anmaßung

Reichsbürger trafen sich auf Burg Hohenzollern (Bericht im „Steinlach-Boten“ vom 11. Juni).

15.06.2021

Reichsbürger behaupten, das „Deutsche Reich“ bestehe fort, aber – entgegen der gültigen Verfassung – nicht in Form der Bundesrepublik Deutschland, sondern in den Grenzen von 1871 bzw. 1914 oder von 1937. Reichsbürger erdreisten sich, eine „kommissarische Reichsregierung“ (KRR) oder Ähnliches für dieses Reich zu bilden. Dabei fehlt ihnen jede Legitimität. Das ist einfach nur eine absurde Anmaßung.

Das Kaiserreich war nie vom Volk legitimiert. Es herrschte ein “Kaiser von Gottes Gnaden” über eine hierarchische Klassengesellschaft, in der der Adel noch viele Privilegien hatte. Wie könnte ein König oder Kaiser von Gottes Gnaden legitim sein, wenn Gott gar nicht erkennbar oder nur ein Fanasieprodukt ist?
Das NS-Regime hat sich nach 1933 als verfassungswidriges Unrechtsregime entpuppt, das sich keinen weiteren Wahlen stellen wollte und hat damit seine Legitimität verloren hat.
Schon die Wahl von 1933 war nicht frei, weil die Opposition, die KPD, später auch die SPD verfolgt wurde. Damit war diese Regierung verfassungswidrig.

Über das Grundgesetz wurde zwar leider nie abgestimmt, dennoch gilt es bei der überwiegenden Mehrheit als beste Verfassung, die Deutschland je hatte.
Wie sollte über ein so komplexes Gesetz abgestimmt werden? Bei jeder Wahl zum Bundestag bestätigen die Wähler dieses Gesetz.

Da der Verkauf von Ausweispapieren und anderen Dokumenten bei dieser Bewegung eine wichtige Rolle spielt, kann man vermuten, dass es sich um eine clevere Geschäftsidee handelt, bei der, wie immer, die „schlauen“ Sektenführer die Gewinner und die Gläubigen die „glücklich Betrogenen“ sind.

 
 
 
 



Sophie Scholl

Leserbrief im Tagblatt am 12.05.2021 zu

Sophie Scholl

In mehreren Büchern über Sophie Scholl, wird behauptet, dass ihr Widerstand christlich motiviert gewesen sei, ich behaupte: Er war vor allem humanistisch motiviert.

Pfarrer Paul Dietrich behauptet in seinem Buch über Sophie Scholl, dass ihr Widerstand christlich motiviert gewesen sei.

Welche christlichen Werte sollten geeignet sein, sich einem Diktator zu widersetzen, wo doch das ganze Christentum auf „Glauben“ und „Gehorchen“ aufbaut. Beide Großkirchen haben Hitler bis zuletzt unterstützt. Laut Paulus kommt alle Obrigkeit von Gott, Widerstand gegen diese Herrschaft ist ein Verstoß gegen den Willen Gottes. Röm. 13:1-7 Von Mitsprache oder Rechten des Volkes ist nirgends die Rede. Die christlichen Könige erhielten ihre Macht nicht vom Volk, sondern von der Kirche. Sie mutierten, wie Herzog Karl Eugen, mehr und mehr zu absoluten Tyrannen, die nur ihren eigenen Interessen dienten. Die Jesuiten haben es mit dem „Kadavergehorsam“ zur Spitze getrieben: gehorchen als sei man ein Leichnam. Auch Luther wollte an dieser, angeblich Gott gewollten Ordnung, nichts ändern, im Gegenteil: Er hat sie bestätigt. Mit Bismarck schuf er den Obrigkeitsstaat und den dazu passenden Untertanengeist, von dem Hitler glänzend profitierte. Meiner Ansicht nach bezog Sophie Scholl ihren Widerstand vor allem aus dem republikanischen und humanistischen Geist ihres Vaters und ihrer Mitverschwörer. Die 7 Flugblätter berufen sich auf Goethe, Schiller, Laotse, Aristoteles…

Ergänzung: Es ging den Verschwörern um Selbstdenken, Geistesfreiheit, persönliche Freiheit, um die Menschenwürde…gegen den Stumpfsinn einer Zwangsgemeinschaft. Die Niederlage der 6. Armee zeigte allen, dass dieser Krieg nicht nur Mord, sondern Selbstmord war.

Zitat aus dem 5. Flugblatt der Weißen Rose

“Der imperialistische Machtgedanke muß, von welcher Seite er auch kommen möge, für alle Zeit unschädlich gemacht werden. Ein einseitiger preußischer Militarismus darf nie mehr zur Macht gelangen. Nur in großzügiger Zusammenarbeit der europäischen Völker kann der Boden geschaffen werden, auf welchem ein neuer Aufbau möglich sein wird. Jede zentralistische Gewalt, wie sie der preußische Staat in Deutschland und Europa auszuüben versucht hat, muß im Keime erstickt werden. Das kommende Deutschland kann nur föderalistisch sein. Nur eine gesunde föderalistische Staatenordnung vermag heute noch das geschwächte Europa mit neuem Leben zu erfüllen. Die Arbeiterschaft muß durch einen vernünftigen Sozialismus aus ihrem Zustand niedrigster Sklaverei befreit werden. Das Truggebilde der autarken Wirtschaft muß in Europa verschwinden. Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt!

Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.”