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Roland Fakler

Showing posts from category: Satire

Interreligiöse Beschallung – Muezzin

Leserbrief zum Muezzinruf in Rottenburg

Tagblatt Tübingen: Am Freitag begann für Muslime der Fastenmonat Ramadan. Erstmals darf der Rottenburger Moscheeverein den Gebetsruf zum abendlichen Fastenbrechen mit einem Lautsprecher übertragen (24. April, Rottenburger Seite).

In Rottenburg soll während des Ramadans der Muezzinruf über Lautsprecher erschallen. Das ist in verschiedenen Städten Deutschlands schon der Fall. Er ruft: „Gott ist groß … Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Muhammed Gottes Gesandter ist. Eilt zum Gebet … Es gibt keine Gottheit außer Gott.“ Das darf jeder glauben, der will. Ich glaube das nicht und ich will es auch nicht glauben müssen. Müssen es sich säkulare Humanisten gefallen lassen, täglich mit solcher Propaganda belästigt zu werden? Ich halte das für schlimme Körper- und Geistverletzung. Was wäre, wenn eine andere Religion auf die Idee käme, mir jeden Tag über Lautsprecher mitzuteilen, dass die Erde eine Scheibe ist und von den Heinzelmännchen regiert wird? Selbst wenn jemand die Wahrheit verkünden würde: „Es gibt keinen Gott und alles andere ist Illusion“, sollte niemand auf solche Weise beschallt werden dürfen.
Nun sagen die Muslime: Das Glockenläuten wird ja auch geduldet. Dazu sage ich: Zweimal falsch ist noch lange nicht richtig! Auch das Glockenläuten sollte eingeschränkt werden. Die Religionen haben nicht das Recht, Andersdenkende gegen ihren Willen zu beschallen. Das ist ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre und in das Recht auf Freiheit von Religion. Die Lösung des Problems sehe ich in der Muezzin- beziehungsweise Glocken-App. Heute hat praktisch jeder ein Handy und kann sich den Muezzin sooft anhören wie er will – und die anderen bleiben davon verschont! Das heißt Rücksicht!
 
Ergänzung:

Während ich im nächtlichen Glockenschlagen und leider zu häufigen Glockengeläut „nur“ eine überflüssige Lärmquelle sehe, die mit Rücksicht auf das Schlaf- und Ruhebedürfnis vieler Menschen reduziert werden könnte, wenn es nicht doch eine Machtdemonstration sein soll, sehe ich im Muezzinruf eine ernsthaftere Gefahr für den Frieden.

Dieser Ruf, dass es angeblich nur einen Gott und einen wahren Propheten gäbe, offenbart die ganze Intoleranz dieser Religion. In ihm kommt der klare Anspruch auf alleinige Rechtgläubigkeit zum Ausdruck. Der Alleingültigkeitsanspruch einer Weltanschauung (Katholizismus, Faschismus, Kommunismus…) ist und war der Ausgangspunkt für Intoleranz, Diktatur und Verfolgung. Er hat eine breite Blutspur in der Geschichte hinterlassen. Er beginnt in den gewaschenen Gehirnen von Blind-Gläubigen. Deswegen ist es wichtig, diesen Anspruch zu kritisieren, ihm Grenzen zu setzen, zu widersprechen. Wie gotteslästerlich muss dieser Anspruch z. B. für die Hindus (ohne Lobby) klingen, wenn damit ihre ganze Götterwelt für null und nichtig erklärt wird? Ihre Götter werden sich mit Hagel, Husten und Unfällen an dieser Stadt rächen! Wie höhnisch muss er für säkulare Humanisten, Religionskritiker, Atheisten, Christen, Homosexuelle klingen, die aus islamischen Ländern geflohen sind und hier Schutz suchen, die für die Kritik an diesem Anspruch Gefängnis und Peitschenhiebe erhielten (Badawi)? Dort wo der Islam die Macht hat, gibt es keine Weltanschauungsfreiheit mehr. In 57 islamischen Staaten haben die Menschenrechte im westlichen Sinne keine Gültigkeit. Wehret den Anfängen!

Darf der Muezzin Philosophen beim Denken stören?

In verschiedenen Städten Deutschlands ruft schon der Muezzin die Muslime, zum Teil mit Lautsprecheranlage, einmal oder fünfmal am Tag zum Gebet. Er ruft Folgendes auf arabisch.  In der deutschen Übersetzung: „Gott ist groß, Gott ist groß [größer als alles und mit nichts vergleichbar]. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Muhammed Gottes Gesandter ist. Eilt zum Gebet, Eilt zum Gebet. Eilt zur Seligkeit, Eilt zur Seligkeit/zum Erfolg. Gott ist groß, Gott ist groß. Es gibt keine Gottheit außer Gott.“

Was wäre, wenn auch Humanisten, eine anerkannte Körperschaft des öffentlichen Rechts, ihre Botschaft stündlich aus einem Turm mit Lautsprecher verbreiten wollten?

Interkulturelle Beschallung

Interkulturelle Beschallung


 

 

Neue Erkenntnisse über Jesus

Leserbrief im Tübinger Tagblatt erschienen am 8. Okt. 2016

Satire: Gedanken zum Motorradfahrergottesdienst in der Zeltkirche auf dem Reustener Kirchberg ­am 3.10.2016 Mit Palmwedeln

Wussten Sie schon, dass  Jesus ursprünglich beabsichtigt hat, auf einer Maico, einem Motorrad aus ehemals Pfäffinger Produktion, zum Passahfest in Jerusalem einzufahren? Nur weil der Hohepriester damals wegen erhöhter Abgaswerte ein Motorrad- und Mofaverbot für die Stadt erlassen hatte und militante Umweltschützer jeden Motoradfahrer, der dieses Verbot missachten sollte, mit Palmwedeln vom Sattel zu fegen drohten, empfahlen ihm seine Apostel die umweltfreundlichere Variante auf dem Esel.

Wie konnten damals die Abgaswerte überhaupt gemessen werden? Die Methode war verblüffend einfach. Man stellte einen Sklaven an eine belebte Kreuzung; wenn er nach kurzer Zeit umfiel, waren die Abgaswerte zu hoch. So ritt Jesus, wie wir alle wissen, auf einem Esel in Jerusalem ein und die Umweltschützer benutzten die Palmwedel, nicht um ihn vom Motorrad zu holen, wie sie es ursprünglich vorhatten, sondern um ihm zuzuwinken. Weil Maico aber später Konkurs anmelden musste, war es den Bibelschreibern peinlich, der Nachwelt darüber berichten zu müssen, dass der Messias jahrelang auf so einem Klump zwischen See Genezareth und Jerusalem herumgekurvt ist. Deswegen ist uns nur die Geschichte mit dem Esel überliefert worden und die mit der Maico wurde bis heute verschwiegen!

Mohrendebatte

Leserbrief an das Tagbatt 2013-01-09

Negativ und dunkel

Darf man “Mohrenköpfe” so nennen oder Neger sagen? Eine endlose Debatte im Schwäbischen Tagblatt.

Eigentlich wollte ich mich nicht in die „Mohrendebatte“ einschalten, aber nachdem die nun schon Aussichten hat, zu einer universitären Disziplin zu werden, möchte ich noch mein Scherflein beitragen. Ist den Leuten, die die Bezeichnungen „Mohren“ und „Neger“ mit der Bezeichnung „Schwarze“ ersetzt sehen wollen, schon klar geworden, wie negativ und dunkel diese Bezeichnung ist? Ist es nicht die Nacht, die schwarz ist, im Gegensatz zum Tag? Reden wir nicht von „Schwarzen Tagen“, wenn wir unheilvolle Tage meinen. Glaubte man nicht den Teufel in „Schwarzen Katern“ und schieben wir nicht jemandem den „Schwarzen Peter“ zu, wenn wir ihm nicht gut gesonnen sind? Also jemanden als „Schwarz“ zu bezeichnen kann ja wohl keine Lösung sein, sondern höchstens eine neue rassistische Variante. Suchen sie sich bitte einen positiveren Ausdruck! Vielleicht könnte man „Schwarze“ ja einfach als Menschen bezeichnen, deren Melanosomen länger in den Keratinocyten verweilen.

Also kurz: “MelanoKeratinos”!

Beschneidung

Leserbrief an das Tagblatt 2012-07-10

Zur Beschneidung von islamischen und jüdischen Buben!

Urteil des Landgerichtes Köln ist sehr zu begrüßen!

Die Religionsfreiheit endet da, wo Menschen verletzt und Tiere gequält werden. Dazu gehören die Beschneidung von Kindern und die Schächtung von Opfertieren. Mit Religionsfreiheit ließen sich auch die massenhaften Menschenopfer vieler Völker und andere Absurditäten rechtfertigen. Deswegen ist dieses Urteil nur zu begrüßen. Es weist in die richtige Richtung, nämlich in die Richtung einer humaneren Gesellschaft, die ihr Verhalten nicht mehr an jungsteinzeitlichen Texten ausrichtet, sondern an der Vernunft und der Menschenwürde. Das Urteil passt zu unserer Verfassung, die jedem Menschen die Möglichkeit verspricht, über sich selbst zu bestimmen. Nicht umsonst verbietet der Gesetzgeber das Piercing von Jugendlichen. Wenn sich jemand beschneiden lassen möchte, kann er das im Erwachsenenalter tun. In einer pluralistischen Gesellschaft kann es nur Frieden geben, wenn der Staat, die Vernunft und die Menschenrechte über den Religionen stehen.

Info:

Jugendschutz: Strafe bei Tätowierung ohne Einwilligung der Eltern

Hat sich ein Jugendlicher unter 18 Jahren ohne die Einwilligung seiner Eltern tätowieren oder piercen lassen, können die Eltern das Geld vom Studio zurückverlangen und Schadenersatz geltend machen.

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Zu dem Beschneidungs-Urteil eine Antwort auf den Leserbrief von Roland Fakler („Nur zu begrüßen”, 10. Juli). Von Professor S.

 Selten so gelacht!

„Jungsteinzeitliche Texte”? Die sähe ich gern einmal. Vielleicht sind die Höhlenmalereien eine erste Form von medialer Mitteilung, aber „Texte” aus dieser Zeit gibt es nicht, weshalb man sie auch nicht in einen Gegensatz zur ach so aufgeklärten Vernunft unserer Zeit bringen kann. Selten so gelacht!


Meine Antwort 2012-07-14

Angst und Schrecken

Lieber Herr Professor S., mit dem Wort „jungsteinzeitlich” wollte ich vor allem ausdrücken, dass diese Texte in einer „sehr alten” und „moralisch rückständigen” Zeit entstanden sind. Tatsächlich muss man wohl sagen: „bronzezeitliche” Texte, das heißt: 3. bis 1. Jahrtausend v. Chr., als die Menschen noch geglaubt haben (manche glauben es heute noch), ein Gott würde so menschenverachtende, bedrohliche und absurde Sätze von sich geben wie den unten stehenden.

Lutherbibel Genesis 17:14 „Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum dass es meinen Bund unterlassen hat.”

Was soll das eigentlich für ein Gott sein? Er sät damit nur Angst und Schrecken, Verwirrung und Zwietracht – wie Sie ja sehr schön an der aktuellen Diskussion über die Beschneidung sehen können. Mein Gott ist das jedenfalls nicht!


Ergänzender Kommentar:

Da stellt sich doch die Frage: Kann der obige Bibelspruch Orientierung für unser Handeln sein?

– Sollten sich jetzt alle Unbeschnittenen so schnell wie möglich beschneiden lassen, um den Forderungen Gottes nachzukommen?

– Oder sollten wir vor Schreck erstarren und auf die unausweichliche Ausrottung durch den “lieben Gott” warten?

– Oder sollten wir uns gelassen zurücklehnen und über den Monstergott schmunzeln, den die jüdische Priesterschaft zur totalen Beherrschung des Volkes erfunden hat?

Mir geht es hier wie beim Lesen von Rotkäppchen oder beim Wolf und den sieben Geißlein. Es fährt einem ein Schauer über den Rücken, aber zum Glück weiß man: Es ist alles nur ein Märchen!


Zum Artikel: Signal zur Beschneidung 20. Juli 2012 Der Bundestag erlaubte Juden und Muslimen ihre Kinder zu beschneiden.

Satire zum Urteil des Bundestages:

Nehmen wir an, bei uns lebten noch ein paar alte Azteken, die hier, wie sich das für ein liberales Land mit Grundrechten gehört, auch ihre Religion ausüben wollten. Dazu gehören regelmäßige Menschenopfer für ihren Gott Quetzalcoatl. Da sich viele Deutsche gegen diese barbarischen Sitten empören und sie abschaffen wollen, tritt der Bundestag zu einer Sondersitzung zusammen und beschließt in einem Eilverfahren, dass die Azteken in ihrer Religionsausübung nicht eingeschränkt werden dürfen. Begründung: Es handelt sich hier um ein „wichtiges Ritual mit langer Tradition“, das für die Religion der Azteken „essentielle“ Bedeutung hat. Schließlich müssten sie bei Einstellung der Opferhandlungen mit der Rache ihres Gottes und mit dem Ende der Welt rechnen. Außerdem zählten die Azteken zu den rassisch Verfolgten unter dem Naziregime (oder war das unter den Spaniern? Egal!). Eine Beschränkung ihrer Religion in Deutschland sei der Welt deshalb nicht zu vermitteln. Wichtige Auflage: Die Menschen müssen in Zukunft unter ärztlicher Aufsicht und schmerzfrei geopfert werden. Damit wurden die Menschenrechte bewahrt und der Rechtsfrieden in Deutschland wieder hergestellt.

Ich will damit sagen, dass man mit religiösen Begründungen alle Menschenrechtsverletzungen rechtfertigen kann; und dies ist in der Geschichte ausgiebig getan worden. Auch die Einführung der Scharia könnte religiös gerechtfertigt werden.

Ich bin zwar gegen Beschneidung, aber auch gegen Bestrafung für die, die beschneiden. Allein die Diskussion darüber wird manche Eltern davon abbringen, ihre Kinder beschneiden zu lassen. Und das ist gut so!

Abschließender Kommentar: Kein Recht auf Beschneidung!

Ein Kind hat kein „Recht auf Beschneidung“, so wenig wie es ein “Recht auf einen Vollrausch” hat. Ein Kind hat vielmehr ein Recht darauf, von seinen Erziehern unversehrt an Leib und Seele und mit Wertvorstellungen, die zur Gesunderhaltung von Leib und Seele beitragen, ins Erwachsenenalter geleitet zu werden…dann kann es über sich selbst bestimmen.

Tradition

Tradition rechtfertigt keine Handlung. Tradition ist es Mädchen zu beschneiden und Tiere zu schächten. Das gehört schon längst abgeschafft. Tradition war es auch mal Menschen zu opfern und Sklaven zu halten. Die Menschheit muss nach vorne blicken und darf sich nicht ständig durch Traditionen und Texte aus der Bronzezeit und dem Mittelalter auf einem Kulturniveau festhalten lassen, das längst überwunden ist. Piercing ist in Deutschland frühestens ab dem 14. Lebensjahr mit Einwilligung der Eltern erlaubt.

Zwei  grundsätzlich verschiedene Positionen:

1.      Das Selbstbestimmungsrecht des Individuums wird dem Recht der Religionsgemeinschaft untergeordnet. Das wünscht sich der herrschsüchtige Klerus aller Religionen und nennt das dann Religionsfreiheit. Dieses Recht gilt vor allem in Gottesstaaten.

2.      Das Selbstbestimmungsrecht wiegt stärker als die absurden Bestimmungen der Religionsgemeinschaft. Das ist kennzeichnend für einen aufgeklärten Rechtsstaat, für den ich eintrete und in dem ich leben will. Da Deutschland ein klerikaler Staat ist, ist auch das Selbstbestimmungsrecht des Individuums auf Beschneidung den Religionsgemeinschaften der Juden und Muslime übertragen worden, was eigentlich unseren Prinzipien widerspricht.

Die Religionsfreiheit muss in einem aufgeklärten Rechtsstaat durch Gesetze beschränkt werden, weil sonst die Hindus ihre Witwen verbrennen, die Skopzen sich die Penise abschneiden, die Parsen ihre Toten den Geiern ausliefern, die Juden Leute steinigen, die am Sabbat Holz holen, die Muslime den Ungläubigen die Hälse abschneiden, die Christen freche Knaben totprügeln würden.

Es gehört mit zu den abwegigsten Irrtümern der Religiösen, zu glauben, man könne einen Menschen moralisch besser machen, indem man ihm als Baby Wasser über den Kopf schüttet oder ihm ein Stück vom Penis wegschneidet.